Kappō
kurzer Einwurf
https://www.amazon.de/Medical-Care-Judo ... 1604947004
Lesestoff,
zwar nicht direkt zum Thema "Reanimierungstechniken bei Ohnmachten" ... aber interessant.
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zwar nicht direkt zum Thema "Reanimierungstechniken bei Ohnmachten" ... aber interessant.
Re: Kappō
Lieber Fritz,
Du vergisst, dass es sich um einen medizinischen Bereich handelt, den jemand, der keine medizinische Ausbildung hat, tunlichst nicht unterrichten sollte. Kein Verband, der ein wenig Weitblick hat, wird ohne rechtliche Absicherung irgendwelche erste Hilfe oder andere medizinische Fortbildungen anbieten, sondern immer nur auf berechtigte Ausbildungsträger verweisen.
Du vergisst, dass es sich um einen medizinischen Bereich handelt, den jemand, der keine medizinische Ausbildung hat, tunlichst nicht unterrichten sollte. Kein Verband, der ein wenig Weitblick hat, wird ohne rechtliche Absicherung irgendwelche erste Hilfe oder andere medizinische Fortbildungen anbieten, sondern immer nur auf berechtigte Ausbildungsträger verweisen.
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
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Re: Kappō
"Vergessen" hat Fritz das wohl nicht, immerhin wurde eine Alternative aufgezählt.
Wir brauchen im Grunde gar nicht so viel.
Jemanden mit Einfluss im LV, der das Thema mal zur Sprache bringt, ausreichend Interessenten und einen entsprechenden Referenten.
Freiwillige vor!
Wir brauchen im Grunde gar nicht so viel.
Jemanden mit Einfluss im LV, der das Thema mal zur Sprache bringt, ausreichend Interessenten und einen entsprechenden Referenten.
Freiwillige vor!
Re: Kappō
Meine Erfahrung mit solchen Situationen ist eher die, dass alle mit vor Schreck geweiteten Augen um den Bewusstlosen herumstehen und gar nichts gemacht wird. Danach dann irgendwas hektisches. Die Sachen aus dem meist vor Jahrzehnten mal gemachten Erste-Hilfe-Kurs für den Führerschein oder die Trainerausbildung sind dann oft nicht abrufbar.
Von daher ist es sicher besser schlechtes Kappo zu können, als gar nichts zu wissen. Auch wenn Kappo in den medizinischen Bereich geht, so denke ich, dass diese Sachen von Laien noch gut gemacht werden können. Von der richtigen Medizin, die die Peripherie des Körpers verletzt oder an der Wirbelsäule manipuliert, sind wir da noch meilenweit entfernt. Hier würde es helfen, mal mit medizinischem Personal zu sprechen, wie weit der Laie gehen kann.
Wenn ein Arzt hier unter uns ist, wäre ich an einem fachlichen Statement dazu sehr interessiert.
Von daher ist es sicher besser schlechtes Kappo zu können, als gar nichts zu wissen. Auch wenn Kappo in den medizinischen Bereich geht, so denke ich, dass diese Sachen von Laien noch gut gemacht werden können. Von der richtigen Medizin, die die Peripherie des Körpers verletzt oder an der Wirbelsäule manipuliert, sind wir da noch meilenweit entfernt. Hier würde es helfen, mal mit medizinischem Personal zu sprechen, wie weit der Laie gehen kann.
Wenn ein Arzt hier unter uns ist, wäre ich an einem fachlichen Statement dazu sehr interessiert.
Re: Kappō
So sehr ich dem inhaltlich zustimme möchte ich noch einmal wiederholen, dass die Frage ist, wer aus rechtlicher Sicht eine Ausbildung dazu anbieten kann und welche Risiken der Ausbilder damit eingeht. Es gibt Bereiche, in denen man von Gesetz wegen schlicht nicht ausbilden darf.Asterix hat geschrieben:Meine Erfahrung mit solchen Situationen ist eher die, dass alle mit vor Schreck geweiteten Augen um den Bewusstlosen herumstehen und gar nichts gemacht wird. Danach dann irgendwas hektisches. Die Sachen aus dem meist vor Jahrzehnten mal gemachten Erste-Hilfe-Kurs für den Führerschein oder die Trainerausbildung sind dann oft nicht abrufbar.
Von daher ist es sicher besser schlechtes Kappo zu können, als gar nichts zu wissen. Auch wenn Kappo in den medizinischen Bereich geht, so denke ich, dass diese Sachen von Laien noch gut gemacht werden können. Von der richtigen Medizin, die die Peripherie des Körpers verletzt oder an der Wirbelsäule manipuliert, sind wir da noch meilenweit entfernt. Hier würde es helfen, mal mit medizinischem Personal zu sprechen, wie weit der Laie gehen kann.
Wenn ein Arzt hier unter uns ist, wäre ich an einem fachlichen Statement dazu sehr interessiert.
Selbstverständlich würde ich mit dem, was ich weiß und kann sofort Hilfe leisten - aber ich würde mich niemals als Referent mit dem Thema vor eine Gruppe stellen.
Die Aussage der japanischen Mediziner war - kurz zusammengefasst - es funktioniert, aber was Besonderes ist es auch nicht...
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Re: Kappō
Als Referent da zu stehen, ist sicher noch mal eine andere Nummer. Da würde ich mich auch vorher rechtlich absichern, bzw. einen interessierten Mediziner finden, der den Vortrag hält.tutor! hat geschrieben:Die Aussage der japanischen Mediziner war - kurz zusammengefasst - es funktioniert, aber was Besonderes ist es auch nicht...
Wenn ich mir die wirklich wenigen Informationen, die ich über Kappo habe, ansehe, so sehe ich da auch fast nur Sachen, wie sie aus der manuellen Therapie bekannt sind. Mit anderen Worten, das Wissen ist auch hier vorhanden, man muss nur wissen wo man suchen muss.
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- Braun Gurt Träger
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- Registriert: 01.11.2007, 18:57
Re: Kappō
Part of this discussion is somewhat convoluted because the situation in Japan is usually not correctly understood abroad. People should not forget that in Japan "Jûdô Seifuku" or "Jûdô Therapy" is a recognized form of alternative medicine just like chiropractors or acupuncturists are here. Contrary to chiropraxy or acupuncture though jûdô has never been proposed as a paramedical discipline in the West. Because in Japan it is, the link between certain medical interventions such as kappô and jûdô are very evident and do not lead to questions. Furthermore, in the West, as you know, jûdô was introduced generally in the first half of the 20th century. Although early jûdô practitioners sometimes watched visiting Japanese masters use kappô, kappô was not extensively taught as a part of jûdô, nor was it generally a part of required knowledge for dan-rank promotions in the West. So, the interest in the West for kappô is a fairly recent phenomenon, just like the interest for advanced kata. This is very different from Japan, where kappô have been part of martial arts for many centuries. Many masters of traditional budô were also medical or paramedical practitioners such as bone-setters. Because it has been an inherent part of society in Japan, there is a much greater confidence in kappô, without the need to ask questions about its legal status or consequences.
Zuletzt geändert von Cichorei Kano am 23.03.2017, 20:13, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Kappō
@CK, Danke für den Beitrag ...
Eigenveröffentlichung ("books on demand", "Lulu" etc.)
Oder Geld einsammeln über "Kickstarter", "Indiegogo" u.ä. ist mittlerweile auch populär,
hey diese Plattformen freuen sich bestimmt, wenn mal was anderes als Elektro-Roller/Fahrräder oder Rucksäcke beworben wird
Und die Ratschläge sind immer noch dieselben:Cichorei Kano hat geschrieben:I repeat that the problems are the same as always. Having assembled all information about kappô is something that has taken me about 30 years.
Eigenveröffentlichung ("books on demand", "Lulu" etc.)
Oder Geld einsammeln über "Kickstarter", "Indiegogo" u.ä. ist mittlerweile auch populär,
hey diese Plattformen freuen sich bestimmt, wenn mal was anderes als Elektro-Roller/Fahrräder oder Rucksäcke beworben wird
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz
Re: kurzer Einwurf
Es ist schade, dass es das nicht auf Deutsch gibt. Ich hätte z.B. eine judointeressierte Sanitäterin an der Hand, die auch immer bei unseren Turnieren (im Team) zugegen ist und die medizinische Betreuung sicherstellt. Sie hat auch schon Ersthelferkurse für unsere Trainer gehalten, die auf ihrer (über 20jährigen) Erfahrung mit uns basierend judospezifisch waren. Das Buch hätte ich ihr sonst glatt geschenkt. Das würde sicherlich wieder zurückfließen in Form von noch besserer Reaktionsfähigkeit auf judospezifische Verletzungen und könnte so auch auf uns Trainer abfärben.HBt. hat geschrieben:https://www.amazon.de/Medical-Care-Judo ... 1604947004
Lesestoff,
zwar nicht direkt zum Thema "Reanimierungstechniken bei Ohnmachten" ... aber interessant.
Das Problem ist immer, dass die Anzahl, derer die sich in Ihrer Freizeit mit fremdsprachlicher Literatur auseinandersetzen wollen (manchmal auch können), noch begrenzter ist, als die, die sich überhaupt engagieren. Aber ich grübele noch ob, ich mir das mal gebe, auch wenn es sicherlich besser wäre, das von jemandem durchackern zu lassen, der medizinisch ein wenig beleckter ist als ich. Aber ein guter und interessanter Tipp, vielen Dank dafür.
Die Haftungsfrage ist immer eine gute Grundlage alles abzuwürgen (aber sie ist nun mal auch wichtig). Wir haben ja auf DJB-Ebene (ich hoffe, das gibt es noch, hab's grad nicht mehr auf der DJB-HP gefunden) so eine medizinische Kommission, von dort her hätte man so etwas ausrollen können. Zuerst einmal über die hoffentlich bekannten judoengagierten Mediziner und Sanitäter und von dort dann in die Breite tragen. Es müsste auch klar sein, dass so etwas keinen Ersthelferlehrgang ersetzen kann und soll aber in Ergänzung zum (z.B. für C-Trainer verpflichtenden) Ersthelferlehrgang gesehen werden, könnte auch ein Teil von Trainerfortbildungen werden (z.B. über die Verbandsärzte wo existent).
Das ist leider wie mit SV, wenn das Wissen erst mal erfolgreich vergessen wurde, ist es sehr schwierig, das Thema wiederzubeleben. Hier würde es sich aber vielleicht lohnen.
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- Braun Gurt Träger
- Beiträge: 254
- Registriert: 01.11.2007, 18:57
Re: Kappō
Thank you for your suggestions.Fritz hat geschrieben:@CK, Danke für den Beitrag ...Und die Ratschläge sind immer noch dieselben:Cichorei Kano hat geschrieben:I repeat that the problems are the same as always. Having assembled all information about kappô is something that has taken me about 30 years.
Eigenveröffentlichung ("books on demand", "Lulu" etc.)
Oder Geld einsammeln über "Kickstarter", "Indiegogo" u.ä. ist mittlerweile auch populär,
hey diese Plattformen freuen sich bestimmt, wenn mal was anderes als Elektro-Roller/Fahrräder oder Rucksäcke beworben wird
Zuletzt geändert von Cichorei Kano am 23.03.2017, 20:10, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Kappō
Die ungefähre Kalkulation der Daigo-Bücher kann hier gerne veröffentlichen:Cichorei Kano hat geschrieben:P.S.: Yes, I know that the late Dieter Born translated some work, such as Daigo's book, but I do not know the contractual arrangements (...), my understanding is that the financial situation in the end was far less than ideal ...
VK --> 49,- Euro
Rabatt für Wiederverkäufer: 40%, bleiben pro Exemplar 30,- Euro
Druckkosten und Autorenhonorar für Daigo: ca. 11,- Euro pro Exemplar, bleiben pro Stück 19,- Euro
Auflage: 2000 Stück --> max. "Gewinn": 38.000,- Euro
Dafür muss finanziert werden:
- Verhandlungen mit Daigo vor Ort
- Bildbearbeitung und Layout
- Übersetzung
- Marketing
Es war ein reines Hobbyprojekt, dass Dieter nach Feierabend von zu Hause aus gemacht hat...
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Re: Kappō
Im 21. Jahrhundert kann man für wenige Euro im Jahr eine eigene Website bekommen, mit einem Content Management System, welches sich wie ein Textverarbeitungsprogramm bedienen lässt. Wenn man die vielen gesammelten Erkenntnisse teilen möchte, so sollte dies heutzutage doch kein Problem sein. Es muss nicht unbedingt gleich ein Buch sein.
Edit: Wenn Google mich nicht täuscht, gibt es da schon sowas.
Edit: Wenn Google mich nicht täuscht, gibt es da schon sowas.
Re: Kappō
...eine Website mit kostenpflichtigem Zugang, um dem Autor auch was für seine Mühe zukommen zu lassen. Websites müssen ja nicht umsonst sein
WAs CK natürlich meint - und das ist legitim - jemand, z.B. von hier erstellt eine Webseite und er stellt die Inhalte, denn wie bereits beschrieben, ist er der Judo Spezialist (der Autor), wenn es also hier jemanden gibt der Websites erstellen kann (und wir reden hier nicht von einer 0815-Site, denn wenn das Angebot etwas kosten soll, muss es auch sehr ansprechend konstruiert sein), eine Bezahlsystem hintendran installieren und betreiben, das sicherstellt, dass das Geld auch ankommt (da gibt es wohl Tools, die man einbauen kann).
Für mich wäre die Sache dann klar, das eingenommene Geld geht dann an den Autor, evtl abzüglich Hostingkosten.
Unsere VereinsHP kosted uns im Monat übrigens nicht ganz 7 Euronen, also 144 EUR im Jahr. Das ist das finanzielle Risiko, wenn alle andere Arbeit umsonst stattfindet.
Kann man das regelmäßig einnehmen? Und es sollte ja auch deutlich mehr sein, denn wie CK schreibt, ist sein Wissen nicht umsonst (was ich übrigens wirklich legitim finde). Auf so einer HP kann man dann erst mal Englisch publizieren und wenn willige Übersetzer gefunden sind, eine Deutsche Sektion einbauen... Schritt für Schritt... Ideen(Vermarktungsstrategien) / Freiwillige sind jetzt gefragt.
WAs CK natürlich meint - und das ist legitim - jemand, z.B. von hier erstellt eine Webseite und er stellt die Inhalte, denn wie bereits beschrieben, ist er der Judo Spezialist (der Autor), wenn es also hier jemanden gibt der Websites erstellen kann (und wir reden hier nicht von einer 0815-Site, denn wenn das Angebot etwas kosten soll, muss es auch sehr ansprechend konstruiert sein), eine Bezahlsystem hintendran installieren und betreiben, das sicherstellt, dass das Geld auch ankommt (da gibt es wohl Tools, die man einbauen kann).
Für mich wäre die Sache dann klar, das eingenommene Geld geht dann an den Autor, evtl abzüglich Hostingkosten.
Unsere VereinsHP kosted uns im Monat übrigens nicht ganz 7 Euronen, also 144 EUR im Jahr. Das ist das finanzielle Risiko, wenn alle andere Arbeit umsonst stattfindet.
Kann man das regelmäßig einnehmen? Und es sollte ja auch deutlich mehr sein, denn wie CK schreibt, ist sein Wissen nicht umsonst (was ich übrigens wirklich legitim finde). Auf so einer HP kann man dann erst mal Englisch publizieren und wenn willige Übersetzer gefunden sind, eine Deutsche Sektion einbauen... Schritt für Schritt... Ideen(Vermarktungsstrategien) / Freiwillige sind jetzt gefragt.
Re: Kappō
tutor schreibt: "Die ungefähre Kalkulation der Daigo-Bücher kann hier gerne veröffentlichen:
VK --> 49,- Euro
Rabatt für Wiederverkäufer: 40%, bleiben pro Exemplar 30,- Euro
Druckkosten und Autorenhonorar für Daigo: ca. 11,- Euro pro Exemplar, bleiben pro Stück 19,- Euro
Auflage: 2000 Stück --> max. "Gewinn": 38.000,- Euro
Dafür muss finanziert werden:
- Verhandlungen mit Daigo vor Ort
- Bildbearbeitung und Layout
- Übersetzung
- Marketing
Es war ein reines Hobbyprojekt, dass Dieter nach Feierabend von zu Hause aus gemacht hat..."
Lieber tutor, die meisten hier Lesenden werden Dir nicht glauben, dass es für Dieter nicht mehr als ein Hobby war, vor allem, da Du die Kosten noch zu günstig kalkuliert hast. So hast Du die nicht unerheblichen Kosten für
- Versand und Verpackung
- Lagerung
- Mitarbeiter
- Büromiete
- Abschreibung der Arbeitsmittel usw.
nicht genannt
und
die Rabatte für Wiederverkäufer auch zu knapp kalkuliert. Sie erhalten deutlich höhere Rabatte, werden frei beliefert und ziehen bei zügiger Zahlung noch Skonto ab.
Damit sind die reinen Kosten (also was in Geld bezahlt werden muss) deutlich höher als von Dir genannt. Für die unglaublichen Arbeitsstunden von Dieter für die Flüge nach Japan, die Bearbeitung der Bilder, die sehr präzise Übersetzung (nicht nur ins Deutsche, sondern auch von Altjapanisch ins Japanische!) sind die Kosten überhaupt nicht zu schätzen.
Ich kann (auch aus eigener Erfahrung) die Aussagen von Chichorei Kano gut verstehen ("In fact, you would not even have to collate information, verify sources, cross-reference thing, try to figure out how one classical Japanese expression needs to be properly converted into modern Japanese or English/German. Intellectually, the work would be limited to just above "mentally limited" in terms of speaking. I'll promise I will stop recording names after the first 100 enthusiastic native speakers of German have volunteered !").
Wer nicht selbst über Jahre hinweg versucht hat, Informationen über Judo zu sammeln, zu sortieren, zu verifizieren, zu übersetzen, (auch nur vom Englischen ins Deutsche), in eine Form zu bringen (als Skript, Broschüre, Buch, Video oder Film...), einzuordnen und zu bewerten und dann noch nur die dabei entstandenen Kosten (nicht die eigene Arbeitszeit) durch Verkauf wieder hereinzuholen (von den Problemen und der Arbeit mit dem Finanzamt einmal ganz abgesehen), der wird wissen, mit welchen Schwierigkeiten Enthusiasten wie z.B. der verstorbene Dieter Born zu tun hatten und in der "Nachfolge" der Daigo-Bücher sie der Erwerber der Rechte (wohl der DJB) derzeit hat, selbst wenn er jemanden findet (oder gefunden hat), der in der Lage ist, die zu übersetzenden Inhalte kompetent in judobezogenes Deutsch zu bringen! Wer kann es sich leisten, wochenlang nahezu umsonst diese Arbeit zu machen, nur damit vielleicht 2.000 deutsche Judoka ein sehr gut übersetztes Buch kaufen können?
Ohne jemanden anzugreifen erscheint mir der hier gemachte Vorschlag "(Im 21. Jahrhundert kann man für wenige Euro im Jahr eine eigene Website bekommen, mit einem Content Management System, welches sich wie ein Textverarbeitungsprogramm bedienen lässt. Wenn man die vielen gesammelten Erkenntnisse teilen möchte, so sollte dies heutzutage doch kein Problem sein. Es muss nicht unbedingt gleich ein Buch sein.)" die zahlreichen (nicht nur rechtlichen) Probleme nicht im Blick zu haben, die man hat, wenn "man die vielen gesammelten Erkenntnisse teilen möchte".
Leider rechnen die Schreiber hier im Forum oft ihr eigenes Interesse an solchen Werken wie den Daigo-Büchern "im Stillen" hoch auf die Gesamtzahl der Judoka in Deutschland und schätzen die Verkaufszahlen danach hoch, wie sehr sie sich dieses Buch wünschen. Leider aber werden vermutlich nicht mehr als 300 Stück pro Band im Jahr in Deutschland verkauft, möglicherweise eher noch weniger. Damit wäre die Herausgabe dieses Buches durch den DJB auch nicht mehr als intellektuelles "Sponsoring" für die daran interessierten Judoka.
Jupp
VK --> 49,- Euro
Rabatt für Wiederverkäufer: 40%, bleiben pro Exemplar 30,- Euro
Druckkosten und Autorenhonorar für Daigo: ca. 11,- Euro pro Exemplar, bleiben pro Stück 19,- Euro
Auflage: 2000 Stück --> max. "Gewinn": 38.000,- Euro
Dafür muss finanziert werden:
- Verhandlungen mit Daigo vor Ort
- Bildbearbeitung und Layout
- Übersetzung
- Marketing
Es war ein reines Hobbyprojekt, dass Dieter nach Feierabend von zu Hause aus gemacht hat..."
Lieber tutor, die meisten hier Lesenden werden Dir nicht glauben, dass es für Dieter nicht mehr als ein Hobby war, vor allem, da Du die Kosten noch zu günstig kalkuliert hast. So hast Du die nicht unerheblichen Kosten für
- Versand und Verpackung
- Lagerung
- Mitarbeiter
- Büromiete
- Abschreibung der Arbeitsmittel usw.
nicht genannt
und
die Rabatte für Wiederverkäufer auch zu knapp kalkuliert. Sie erhalten deutlich höhere Rabatte, werden frei beliefert und ziehen bei zügiger Zahlung noch Skonto ab.
Damit sind die reinen Kosten (also was in Geld bezahlt werden muss) deutlich höher als von Dir genannt. Für die unglaublichen Arbeitsstunden von Dieter für die Flüge nach Japan, die Bearbeitung der Bilder, die sehr präzise Übersetzung (nicht nur ins Deutsche, sondern auch von Altjapanisch ins Japanische!) sind die Kosten überhaupt nicht zu schätzen.
Ich kann (auch aus eigener Erfahrung) die Aussagen von Chichorei Kano gut verstehen ("In fact, you would not even have to collate information, verify sources, cross-reference thing, try to figure out how one classical Japanese expression needs to be properly converted into modern Japanese or English/German. Intellectually, the work would be limited to just above "mentally limited" in terms of speaking. I'll promise I will stop recording names after the first 100 enthusiastic native speakers of German have volunteered !").
Wer nicht selbst über Jahre hinweg versucht hat, Informationen über Judo zu sammeln, zu sortieren, zu verifizieren, zu übersetzen, (auch nur vom Englischen ins Deutsche), in eine Form zu bringen (als Skript, Broschüre, Buch, Video oder Film...), einzuordnen und zu bewerten und dann noch nur die dabei entstandenen Kosten (nicht die eigene Arbeitszeit) durch Verkauf wieder hereinzuholen (von den Problemen und der Arbeit mit dem Finanzamt einmal ganz abgesehen), der wird wissen, mit welchen Schwierigkeiten Enthusiasten wie z.B. der verstorbene Dieter Born zu tun hatten und in der "Nachfolge" der Daigo-Bücher sie der Erwerber der Rechte (wohl der DJB) derzeit hat, selbst wenn er jemanden findet (oder gefunden hat), der in der Lage ist, die zu übersetzenden Inhalte kompetent in judobezogenes Deutsch zu bringen! Wer kann es sich leisten, wochenlang nahezu umsonst diese Arbeit zu machen, nur damit vielleicht 2.000 deutsche Judoka ein sehr gut übersetztes Buch kaufen können?
Ohne jemanden anzugreifen erscheint mir der hier gemachte Vorschlag "(Im 21. Jahrhundert kann man für wenige Euro im Jahr eine eigene Website bekommen, mit einem Content Management System, welches sich wie ein Textverarbeitungsprogramm bedienen lässt. Wenn man die vielen gesammelten Erkenntnisse teilen möchte, so sollte dies heutzutage doch kein Problem sein. Es muss nicht unbedingt gleich ein Buch sein.)" die zahlreichen (nicht nur rechtlichen) Probleme nicht im Blick zu haben, die man hat, wenn "man die vielen gesammelten Erkenntnisse teilen möchte".
Leider rechnen die Schreiber hier im Forum oft ihr eigenes Interesse an solchen Werken wie den Daigo-Büchern "im Stillen" hoch auf die Gesamtzahl der Judoka in Deutschland und schätzen die Verkaufszahlen danach hoch, wie sehr sie sich dieses Buch wünschen. Leider aber werden vermutlich nicht mehr als 300 Stück pro Band im Jahr in Deutschland verkauft, möglicherweise eher noch weniger. Damit wäre die Herausgabe dieses Buches durch den DJB auch nicht mehr als intellektuelles "Sponsoring" für die daran interessierten Judoka.
Jupp
Re: Kappō
CK geht es hier um das kostenpflichtige Teilen hochwertiger Informationen. Warum auch nicht?Jupp hat geschrieben:Zitat: Im 21. Jahrhundert kann man für wenige Euro im Jahr eine eigene Website bekommen, mit einem Content Management System, welches sich wie ein Textverarbeitungsprogramm bedienen lässt. Wenn man die vielen gesammelten Erkenntnisse teilen möchte, so sollte dies heutzutage doch kein Problem sein. Es muss nicht unbedingt gleich ein Buch sein.
Das Problem ist doch, dass viele erwarten, hochwertige Leistungen zum Spottpreis zu bekommen. Leider zielt der Vorschlag eine Webseite für wenige Euro zu erstellen in die gleiche Richtung. Klar ist ein CMS schnell installiert. Wenn ich allerdings Anforderungen, wie z.B. bezahlpflichtige Inhalte, etc. lese und den Folgeaufwand betrachte, dann ist der Betrieb einer solchen Seite nicht für 7 € im Monat zu machen. Alleine die Erstellung eines sicheren Systems durch jemanden, der sich auskennt, liegt ganz schnell im vierstelligen Bereich (wenn das mal reicht). Auch der Webseitenersteller wird sein teuer erworbenes Know-How nur dann kostenfrei teilen, wenn sein Interesse am Thema ziemlich hoch ist.
Ich selbst hab mich ein paar mal in solchen Sachen engagiert. Die Erwartungshaltung der Nutzer steigt ständig, der Dank ist maximal ein feuchter Händedruck. Der Verdienst hingegen bleibt bei Null. Daher kann ich CK durchaus verstehen.
Re: Kappō
Lieber "CK",CK hat geschrieben: I only gave this as a practical example. If the jûdô community really wants that something gets done, they will have to actually ACT and move beyond the stage of just talking or writing a couple of sentences on a forum. Please, do not take this personally, I mean this in general, and it is important that you all get a good understanding of the problems so you can match your expectations.
ich verstehe sehr gut das Dilemma. Man muss Dir gegenüber auch ehrlich sein, eine deutschsprachige Veröffentlichung wird keinen Markt finden ... Die Gemeinschaft der deutschen Judoka müsste diese oder ähnliche Veröffentlichungen wollen und eben auch handeln. Das wird sie nicht tun. In meinen Augen ist eine international lesbare Form, also in englischer Sprache, die erste Option. Doch eine Abhandlung in englischer Sprache, zu diesem
speziellen Themenkomplex, wird in Deutschland (unter den Judoka) keinen Absatz finden.
Bereit wäre ich, je nach Umfang, Inhalt und Layout: bis zu 200€ zu investieren, um ein gebundenes (professionelles) Buch zu erwerben.
Niemand muss ein Prophet sein, um die Realitäten zu erkennen und sich die Chancen auszumalen ... "an fünf Fingern kannst Du den potentiellen Absatz ermitteln". Das eigene Investment ist unbestreitbar - unbezahlbar.
Vielleicht findet sich in den kommenden Jahren noch eine akzeptable Lösung; es ist unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Und selbstverständlich: für uns 'wenige Interessierte' wäre es ein Geschenk. Alleine für dieses Geschenk, werde ich Dieter Born nicht vergessen.
Mehr als Danke kann man nicht sagen und Mut zusprechen - ermutigen nicht aufzugeben.
Gruß,
HBt.
PS
Judokids & ihre Eltern benötigen diese Bücher (special interest) nicht,
jugendliche Wettkämper und Leistungssportler ebenso wenig.
Nur Verrückte (im positiven Sinne Spinner) wünschen sich zusätzliche Informationen, sie wollen verstehen, lernen und sich komplettieren.
Nachtrag:
Asterix bringt es auf den Punkt. Ein hochwertiger Inhalt, ... und ich frage mich gerade, würden wir ihn verstehen können ?
Re: Kappō
Wenn ich das so lese, dann hat CK eigentlich nur die Möglichkeit, auf seinen kompletten Kosten sitzen zu bleiben.
Neal Adams hat zur Zeit die Webseiten-/Internet-Vertriebs-Idee für seine Lehrvideos entdeckt, allerdings versucht
er, den Leuten Abos zu verkaufen - im Gegensatz zum ersten Ansatz, wo man einen Betrag überweisen konnte und
Zugang für eine Video-Sammlung bekommen hatte. Der Abo-Ansatz schreckt mich persönlich ab, auch wenn er aus Anbietersicht
sicherlich toll ist
Internet hat natürlich immer die Gefahr, daß ein eigentlich kostenpflichtiger Inhalt dann plötzlich anderweitig verfügbar wird,
von daher sind gedruckte Bücher natürlich nicht verkehrt.
Letztlich kann CK bestenfalls nur seine Kosten reduzieren, an echten Gewinn wäre wohl nicht zu denken,
von daher ist verständlich, daß er nicht noch zusätzliches Geld investieren möchte/kann, das ist soweit auch
verständlich.
Kennt sich jemand mit den von mir bereits erwähnten Buchdruck-Diensten aus, was sind da die Anlaufkosten bzw. zeitliche Aufwand?
Neal Adams hat zur Zeit die Webseiten-/Internet-Vertriebs-Idee für seine Lehrvideos entdeckt, allerdings versucht
er, den Leuten Abos zu verkaufen - im Gegensatz zum ersten Ansatz, wo man einen Betrag überweisen konnte und
Zugang für eine Video-Sammlung bekommen hatte. Der Abo-Ansatz schreckt mich persönlich ab, auch wenn er aus Anbietersicht
sicherlich toll ist
Internet hat natürlich immer die Gefahr, daß ein eigentlich kostenpflichtiger Inhalt dann plötzlich anderweitig verfügbar wird,
von daher sind gedruckte Bücher natürlich nicht verkehrt.
Letztlich kann CK bestenfalls nur seine Kosten reduzieren, an echten Gewinn wäre wohl nicht zu denken,
von daher ist verständlich, daß er nicht noch zusätzliches Geld investieren möchte/kann, das ist soweit auch
verständlich.
Kennt sich jemand mit den von mir bereits erwähnten Buchdruck-Diensten aus, was sind da die Anlaufkosten bzw. zeitliche Aufwand?
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz
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- Braun Gurt Träger
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Re: Kappō
Thank you for your suggestions.tutor! hat geschrieben:Die ungefähre Kalkulation der Daigo-Bücher kann hier gerne veröffentlichen:Cichorei Kano hat geschrieben:P.S.: Yes, I know that the late Dieter Born translated some work, such as Daigo's book, but I do not know the contractual arrangements (...), my understanding is that the financial situation in the end was far less than ideal ...
VK --> 49,- Euro
Rabatt für Wiederverkäufer: 40%, bleiben pro Exemplar 30,- Euro
Druckkosten und Autorenhonorar für Daigo: ca. 11,- Euro pro Exemplar, bleiben pro Stück 19,- Euro
Auflage: 2000 Stück --> max. "Gewinn": 38.000,- Euro
Dafür muss finanziert werden:
- Verhandlungen mit Daigo vor Ort
- Bildbearbeitung und Layout
- Übersetzung
- Marketing
Es war ein reines Hobbyprojekt, dass Dieter nach Feierabend von zu Hause aus gemacht hat...
Zuletzt geändert von Cichorei Kano am 23.03.2017, 20:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kappō
Thank you for your suggestions.guk hat geschrieben:Im 21. Jahrhundert kann man für wenige Euro im Jahr eine eigene Website bekommen, mit einem Content Management System, welches sich wie ein Textverarbeitungsprogramm bedienen lässt. Wenn man die vielen gesammelten Erkenntnisse teilen möchte, so sollte dies heutzutage doch kein Problem sein. Es muss nicht unbedingt gleich ein Buch sein.
Edit: Wenn Google mich nicht täuscht, gibt es da schon sowas.
Zuletzt geändert von Cichorei Kano am 23.03.2017, 20:09, insgesamt 1-mal geändert.