Popularitätssteigerung des Judo

Hier könnt ihr alles posten was mit Judo zu tun hat

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CasimirC
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Re: Popularitätssteigerung des Judo

Beitrag von CasimirC »

caesar hat geschrieben:Es hängt sicherlich auch etwas von der geographischen Region ab, allerdings, so wie ich es erlebt habe, geben die Eltern ihre verhaltensauffälligen Kinder schon bewusst in eine Einzelsportart ("Die kommen in einer Mannschaft nicht zurecht") und hoffen, dass der Ruf der Disziplinsportart auch funktioniert.
Aus meiner persönlichen Erfahrung halte ich das für ein Klischee.

Ich habe es zwar durchaus schon gehört, dass Eltern folgendermaßen argumentieren: "Mein Kind ist leider sehr unsicher, er/sie benötigt mehr Selbstvertrauen/ Selbstsicherheit. Ich hoffe, dass er/sie das in einer Einzelsportart wie Judo besser erlernt als im Fußball/Volleyball, wo er/sie nur einer von vielen in der Mannschaft ist." Ich teile daher deine Einschätzung absolut, dass Eltern bewusst Judo auswählen, weil ihnen der Aspekt der Einzelsportart gefällt.
Häufig kommt auch: "Mein Sohn [leider viel zu selten "meine Tochter"] hat sehr viel Energie, die muss er irgendwo loswerden, beim [diverse Mannschaftssportarten] hat das bisher nicht geklappt, aber ich glaube Judo könnte was für ihn sein!", wo also explizit darauf geschaut wird, dass der einzelne im Vordergrund steht und immer alles geben muss.

Ich habe in meiner Karriere bisher ein einziges Mal gehört, dass ein Kind disziplinarisch problematisch war und deshalb durch Judo Disziplin erlernen sollte. Den Eltern habe ich dann erklärt, dass gerade Judo eine hohe Bereitschaft zur diszipliniertem Verhalten voraussetzt, dass es das dann aber auch fördern und bestimmte Schwächen ausgleichen kann. Das haben sie verstanden, wir haben es ausprobiert, aber dem Jungen hat es keinen Spaß gemacht. Er spielt jetzt seit ein paar Jahren ziemlich erfolgreich in unserem örtlichen Verein Fußball.
caesar hat geschrieben:Das Problem dabei, dass die Eltern die Kinder bringen und diese zahlen dann selten den Einsatz, den man in Entwicklung steckt, zurück.
Dafür gibt es aber auch manchmal Eltern, die sich überdurchschnittlich engagieren, die also mehr Einsatz zeigen, als man erwarten würde. Zugegebenermaßen würde man es sich häufiger wünschen als es real der Fall ist, aber das gibt es auch.
Theorie: Wenn alle wissen, wie es geht, und es geht nicht.
Praxis: Wenn es geht, und keiner weiß, warum.
IKKZ
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Re: Popularitätssteigerung des Judo

Beitrag von IKKZ »

Jemand Grand Slam in Paris gesehen?
Halle war gut gefüllt! Und wenigstens bei den französischen Kämpfern war ganz ordentliche Stimmung.
Musikalische Untermalung hat mir auch sehr gefallen (Nicht immer nur das immer nerviger werdende "we will rock you").

Mögliche Verbesserungen: Im Finalblock vor den Kämpfen die Wertungstechniken der beiden Kämpfer aus den Eliminations zeigen!
AmateurfußballSPIELER werden mehr gefeiert als Krieger bei der Judo-WM..Das muss sich ändern, schaut Judo!
caesar
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Re: Popularitätssteigerung des Judo

Beitrag von caesar »

Das hängt mit der unterschiedlichen Judokultur zusammen. In Frankreich ist Judo nun einmal richtig groß, Teddy Riner ist Judomillionär, in Deutschland undenkbar.

Vollen Hallen für Judo gibt es auf der Welt ja hin und wieder mal, so wie in Paris aber glaube nicht einmal in Japan.
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Peter el Gaucho
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Re: Popularitätssteigerung des Judo

Beitrag von Peter el Gaucho »

Vor einer Woche hat unser australischer Judofreund Matt D´Aquino ein neues Video ins Netz gestellt mit dem Titel " 5 reasons why your kids should do judo ". Seine Gründe, warum man Judo machen sollte, passen ganz gut in diesen Faden. Ihr findet dieses Video mit diesem Link:

https://www.youtube.com/watch?v=Z3swZOlaa60#t=249
"Beklage dich nicht über die Dunkelheit. Zünde eine Kerze an." (Konfuzius)
Anton_D1
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Re: Popularitätssteigerung des Judo

Beitrag von Anton_D1 »

Ich bin auch neulich über nen paar youtube Videos über Kinder Wettkämpfe gestolpert und ich frag mich, warum man sowas in der Quali nicht öfter von den Vereinen sieht.
https://www.youtube.com/watch?v=995pSSgUlzY
https://www.youtube.com/watch?v=RsH8aVkc7qk
Ich find, durch solche Videos sieht man erst mal als Eltern, was es mit dem Judo auf sich hat. An den Klickzahlen kannst du aber erkennen, daß kaum jemand die Videos kennt, sowas sollte doch der DJB oder ein Landesverband mal auf ihren Webseiten verlinken. Davon müßte es mehr geben, auch von den Ligen etc. Das was man über Judo auf youtube findet, ist entweder schlimme Quali oder nur die Top-Kämpfe in endlos langen Videos. Das ist viel zu wenig und wird viel zu wenig vermarktet !
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Ronin
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Re: Popularitätssteigerung des Judo

Beitrag von Ronin »

Hey Anton,
ne super Sache, gut dass du uns alle drauf bringst. Danke für den Tip.

Mach doch mal anstatt zu fordern (und dann weisst du sofort, warum es leider so selten passiert).
Zuletzt geändert von Ronin am 01.03.2016, 16:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Hofi
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Re: Popularitätssteigerung des Judo

Beitrag von Hofi »

Hi!
Anton, ich werde das Lob an unseren Video-Schnippsler weitergeben :danke
Gruß

Hofi

edit: Ich bin zwar qualitativ nicht so gut, wie der der unsere Promos macht, aber eine kleine Turnierzusammenfassung krieg ich noch hin und ich glaube den Kids gefällt es sich zu sehen https://www.youtube.com/watch?v=tr93kw8zH1s
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.

Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
Aikido
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Re: Popularitätssteigerung des Judo

Beitrag von Aikido »

Hofi hat geschrieben:@ Syniad:
Die Boxer haben deutlich weniger Mitglieder. Der bayerische Amatuer-Boxverband leistet es sich sämtliche aktiven Kämpfer im Internet zu veröffentlichen, und zwar, soweit ich das erkenne, über alle Altersklassen hinweg.
Was dort für einen Verein drinsteht, krieg ich mit einer Altersklasse hin. Wenn man dann noch bedenkt, dass auf einen Kämpfer drei - vier kommen, die das nicht tun.
@ Patrick:
Auch wenn Du es nicht für zielführend hältst mal der Vergleich zu Deinen Aussagen:
- Regelwerk: Ist auch im Judo nicht wirklich kompliziert: Wer auf den Rücken fällt, aufgibt, lange festgehalten, wird verliert. Wer nicht ganz auf den Rücken fällt, kurz festgehalten wird, liegt nach Punkten hinten. Nichts dabei, was man nicht erklären könnte und zu erkennen, wann es nun ein Treffer ist oder nicht, ist auch beim Boxen für den Laien nicht immer einfach.
- "Helden": Natürlich hat man bekannte Namen, wenn seitenlang darüber geschrieben wird, dass ein bekannter Name sein Publikum 12 Runden lang gelangweilt hat oder mal wieder gegen Fallobst gewonnen hat. Das ist aber das Resultat einer Vermarktung und nicht der Grund dafür, dass sie möglich ist.
- "martialische Faszination": auch die wird in meinen Augen in erster Linie durch spektakuläre Bilder transportiert, genau wie man bei der Formal 1 ja eigentlich auch nur darauf wartet, dass ein Unfall passiert. Und ich denke an spektakulären Bilder sollte es im Judo eigentlich nicht mangeln. Und während es beim Boxen ja fast zwangsläufig weh tun muss, ist das beim Judo nicht der Fall.
- nun das Halbweltimage hat für mich höchstens die Faszination als potentielle Kundschaft ;) . Aber vielleicht ist das berufsbedingt.
Hallo Hofi,

so ganz ganz geh ich mit Deiner Behauptung nicht mit. Die spektakulären Bilder sind beim Judo zwar da, jedoch leider immer häufiger jemand bei offiziellen Wettkämpfen bewusstlos liegenbleibt. Immer häufiger Sani´s Uke wieder zurückholen. Immer häufiger jemand zuckend und krampfend nach einer Würge der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Das tut zwar zu dem Zeitpunkt noch nicht weh, gesund und schön ist das trotzdem nicht. Ist das nicht auch Halbweltimage?

Grüße aus Berlin
CombatWombat
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Re: Popularitätssteigerung des Judo

Beitrag von CombatWombat »

Sollen halt früher abklopfen. Ich finds schon schön :alright
Aikido
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Re: Popularitätssteigerung des Judo

Beitrag von Aikido »

Aber manchmal geht es halt nicht, Uke ist blockiert oder blockiert sich selbst. Manche Würgen wirken extrem schnell (siehe Forum). Oder Kari sieht es nicht. Was ist daran schön??

Grüße
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Hofi
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Re: Popularitätssteigerung des Judo

Beitrag von Hofi »

@ Aikido:
Hab ich die komplette Saison nicht erlebt und das waren jetzt fünf Landesliga und vier Bezirksliga-Kämpfe mit regulär jeweils 20 Einzelkämpfen. Also bei theoretisch 180 (waren ein paar Freilose dabei) Kämpfen kein einziger bewusstlos gewürgt. Einen hab ich verpasst, aber da war auch keiner, macht also nochmal 20 Begegnungen ohne bewusstlose Kämpfer.
Was die internationalen Turniere oder auch nur Bundesliga angeht hab ich dieses Jahr nicht so den Überblick, war zu oft selber auf der Matte beschäftigt. Aber ich denke mit dem 0:200 was abgewürgte angeht, können wir die Quote ein bißchen glätten. Insofern kann ich das immer öfter absolut nicht nachvollziehen.

Ja, manchmal passiert es, gehört dazu. Dafür hatten wir bei der letzten Landesliga 19 vorzeitige Siege (Ippon oder zwei Waza-ari) durch Würfe, Haltegriff und Hebel. Die 14 von uns und einen vom Gegner (der war einfach zu schön um ihn rauszulassen, absolut klasse Fluggefühl) findest Du hier https://www.youtube.com/watch?v=COJWbg82KT0.
Bis dann
Hofi
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CombatWombat
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Re: Popularitätssteigerung des Judo

Beitrag von CombatWombat »

Ich gehe jetzt seit 20 Jahren zu Ligakämpfen und Einzelturnieren und bin noch nie abgewürgt worden. Wenn die Hand nicht frei ist, kann man ja immer auch zur Not mit den Füßen usw. abklopfen. Ist zu 99% ein Ego-Thema, wenn jemand KO gewürgt wird.
Schön ist es nicht, wenn jemand ko auf der Matte liegt, sondern wenn jemand eine gute Bodentechnik durchsetzen kann.
Wenn jemand dann doch mal ko gewürgt wirst, ist es deutlich weniger schädlich, als wenn man bei 'nem Armhebel zu spät abklopft...
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Ronin
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Re: Popularitätssteigerung des Judo

Beitrag von Ronin »

Zur Statistik wurde jetzt ja schon eniges gesagt...

Wir machen immer noch einen Kampfsport und das Risiko (u.a. abgewürgt zu werden) gehört beim Judo genauso dazu, wie du beim Boxen das Risiko hast, evtl bewusstlos geschlagen zu werden (die nennen das dann K.O.).

Von daher muss ich ganz ehrlich sagen, mach dir Gedanken darüber, was du mit Judo betreibst. Wer kämpft muss auch mal was abkönnen oder eben lieber ins Kinderturnen gehen (sogar dort gibt es manchmal Verletzungen, die i.d.R. sogar heftiger verlaufen, als beim Judo abgewürgt zu werden).
Ayumi Jitsukawa
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Re: Popularitätssteigerung des Judo

Beitrag von Ayumi Jitsukawa »

Ronin hat geschrieben:Von daher muss ich ganz ehrlich sagen, mach dir Gedanken darüber, was du mit Judo betreibst.
Er macht ja kein Judo, sondern seine Freundin. ;)
Wer kämpft muss auch mal was abkönnen oder eben lieber ins Kinderturnen gehen (sogar dort gibt es manchmal Verletzungen, die i.d.R. sogar heftiger verlaufen, als beim Judo abgewürgt zu werden).
Da fällt mir dann spontan der Fall aus der Duisburger Fußball-Kreisliga von Anfang des Monats ein: http://www.derwesten.de/sport/lokalspor ... 02024.html
Trotzdem würde keiner auf die Idee kommen, zu fragen, warum man im Fußball so etwas Unverantwortliches wie Kopfballduelle macht. Da sterben im übrigen auch bei jedem Zusammenstoß Gehirnzellen, auch wenn sonst nichts weiter passiert. ;)
Sono-Mama
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Re: Popularitätssteigerung des Judo

Beitrag von Sono-Mama »

Aikido hat geschrieben: so ganz ganz geh ich mit Deiner Behauptung nicht mit. Die spektakulären Bilder sind beim Judo zwar da, jedoch leider immer häufiger jemand bei offiziellen Wettkämpfen bewusstlos liegenbleibt. Immer häufiger Sani´s Uke wieder zurückholen. Immer häufiger jemand zuckend und krampfend nach einer Würge der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Das tut zwar zu dem Zeitpunkt noch nicht weh, gesund und schön ist das trotzdem nicht. Ist das nicht auch Halbweltimage?
Hallo Aikido,

ich weiß ehrlich nicht genau, auf welche Turniere du dich beziehst. Du selbst hast in einem anderen Thread geschrieben, dass du kein Judo machst, "nur" deine Freundin. Ich schaue mir sehr viele Grand Prix und Grand Slam Turniere an. Ich sehe da so gut wie nie Leute, die - wie du es beschreibst - zuckend etc. am Boden liegen und abgewürgt wurden. Du hast, so meine ich mich erinnern zu können, ebenfalls in einem anderen Thread geschrieben, daß du es nicht verstehen kannst warum, wenn sowas mal passiert, die Kameras das nicht zeigen, um diesen "ach so gefährlichen" Sport in seiner wahren blutrünstigen Art und Weise zu zeigen :ironie3 . Aus dem selben Grund, warum man das bei fast allen anderen Sportarten auch so handhabt. Weil es tatsächlich noch Regisseure gibt, die ein Gewissen haben - also keine Leute, die bei der Bild arbeiten - und sowas den Zuschauern einfach ersparen möchten.

- Warum wird es nicht gezeigt, wenn ein Pferd beim Rennen sich das Bein bricht und den Gnadenschuss erhält?
- Warum werden bei der F1, wenn ein Streckenposten tot am Streckenrand liegt, nicht mindestens 2 Kamerateams damit beauftragt, die Reanimationsversuche der Ärzte Minutenlang zu begleiten? etc. pp.

Weil das etwas ist, was man nicht unbedingt jedem zeigen sollte. Und wenn es dann mal vorkommt, dass ein Judoka bewusstlos und vielleicht auch krampfend auf der Matte liegt, so finde ich es nur korrekt und richtig, dass dies nicht unbedingt im TV gezeigt wird.

Und was deine wiederholte, haltlose und frei erfundene Behauptung angeht, dass sowas immer öfters passiert, frage (nicht nur) ich dich jetzt erneut, WO ist deine Statistik, die das belegt. WELCHE Kämpfe meinst du? WAS für Turniere meinst du? FAKTEN FAKTEN FAKTEN!!!

Ich habe geraden nochmal nachgeschaut. Seit dem ich die KaRi-Lizenz gemacht habe war ich auf 242 Turnieren eingesetzt. Darunter etliche hochrangige Turniere, wo nicht jeder KaRi hinkommt. Ich müsste jetzt lügen, um die genaue Zahl zu nennen, aber ich habe bisher weniger wie 10 bewusstlose Personen auf meiner Matte gehabt. Und die meisten waren innerhalb von ca. 5-15 Sekunden wieder bei Bewusstsein. Dass das nicht 100% gesund ist, ist jedem klar, aber das gehört eben nun mal zu diesem Sport dazu. Ich bin mir ziemlich sicher, dsas es weit aus weniger gefährlich ist, ein paar mal abgewürgt zu werden, als wie beim American Football aber 100te oder 1000de male mit dem Kopf voran in den Gegner zu rennen. :alright

Und wie es nun schon mehrere versucht haben dir zu erklären. JUDO IST EIN KAMPFSPORT. Und zu unserem Sport gehört eben nun mal ab einem gewissen Alter Würgen mit dazu. Und wenn die Leute ohnmächtig werden, dann liegt dies m.E. in mindestens 95% der Fälle daran, dass die Leute nicht rechtzeitig abgeschlagen haben. Die Kampfrichter lassen dies laufen, weil es eben dazu gehört. Du würdest als Ringrichter beim Boxen auch nicht einfach kurz vor einem K.O. Schlag (der sich ja ab und zu ankündigt) die Boxer trennen, sodass sich der unterlegene Kämpfer erst mal erholen kann.

Zum Abschluss noch eine kleine Gegenfrage: Wieviele K.O.s gibt es denn so beim Boxen? Schau dir einfach mal die Kämpfe von Mike Tyson an: 58 Kämpfe, 50 Siege, 44 durch K.O. und das sind nur die Profikämpfe.

P.S. und was die spektakulären Bilder angeht. Ich liebe zwar Ne-Waza, aber ich liebe es mindestens genauso sehr, wenn ein Kämpfer mit einem schönen Uchi-Mata oder Seoi-nage gewinnt.

Gruß Sono-Mama
Was du mir sagst, das vergesse ich. Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich. Was du mich tun lässt, das verstehe ich.

- Konfuzius

Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche.

Che Guevara
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