Jûdô Inyo Ryu?

Hier könnt ihr alles posten was mit Judo zu tun hat

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MalteB
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Jûdô Inyo Ryu?

Beitrag von MalteB »

Hallo

Bin im Internet auf diese Seite getroffen, von einem Dojo, das zufällig bei mir ganz in der Nähe ist. Hab mir das mal durchgelesen (nur so, ich will da nicht hingehen) und weiß nicht so recht, wie glaubwürdig das ganze ist.

http://www.judo-preetz.de/

das ist die Seite. Rechts in dem Frame findet ihr ganz oben den Link 'Über Judo Inyu Ryu', über den man auf einen Text kommt. Was soll ich von dem Text halten? Ist meiner Meinung nach relativ beschönigend, aber kann ja sein, dass ich mich irre.

MfG Malte
Wenn ich der Realität ins Auge blicke, fängt sie an zu blinzeln. ^_^
Nick
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Beitrag von Nick »

Interessanterweise berufen sich solche "Judo"-Schulen meist nur auf eines von Kanos Judo-Prinzipien, nämlich "Sei-Ryoku-Zen-Yo".
Das "Ji-Ta-Kyo-Ei" wird dabei häufig vergessen.

Ich denke, das sagt schon alles, was darüber gesagt werden muss.
gada
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Beitrag von gada »

Prinzipien, nämlich "Sei-Ryoku-Zen-Yo".
Das "Ji-Ta-Kyo-Ei" wird dabei häufig vergessen.
Übersetzung bitte..
1.kyu
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tD
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Beitrag von tD »

Zwei philosophische Grundprinzipien liegen dem Judo im Wesentlichen zugrunde:

1. Das gegenseitige Helfen und Verstehen zum beiderseitigen Fortschritt und Wohlergehen (jita-kyoei).
2. Der bestmögliche Einsatz von Körper und Geist (sei-ryoku-zenyo).
http://de.wikipedia.org/wiki/Judo
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Beitrag von Nick »

gada hat geschrieben:Übersetzung bitte..
Sorry, war vorhin ein wenig in Eile und dachte, das sei allgemein bekannt.
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ctjones
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Re: Judo Inyu Ryu?

Beitrag von ctjones »

MalteB hat geschrieben: Ist meiner Meinung nach relativ beschönigend, aber kann ja sein, dass ich mich irre.

MfG Malte
Dieses beschönigen findest du immer dann, wenn ein Mensch auf die Idee gekommen ist, einen eigen Stil zu "erschaffen". Man muss ja irgendwie überzeugen und die anderen Kampfsportarten als uneffektiv titulieren, weil sonst würde ja keiner dahin kommen. ;)
Typische Beispiele die ich gefunden habe waren RDS, FIST und diverse Ving Tsun Stile, die natürlich immer was besonderes sind und die Begründer sich immer selbst den 10 Dan vergeben haben!
Bitte versteht mein Verhalten als Zeichen der Ablehnung, mit dem ich euch Gegenüberstehe. (Rebel, Die Ärzte)
MalteB
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Beitrag von MalteB »

Jaja das weiß ich doch (:

Wollt nur wissen ob man das ebenso einstufen kann, oder ob da was dran ist?
Wenn ich der Realität ins Auge blicke, fängt sie an zu blinzeln. ^_^
rarufu

Beitrag von rarufu »

Hallo MalteB,

ich habe mir die von dir angegebene Homepage mal genauer angesehen und rate: "Lass die Finger von dem Verein".

Der Trainer des Ladens scheint ein gewaltiges Persönlichkeitsproblem zu haben. In seinen Schriften vermischt er allerdings recht geschickt Wissen, Halbwissen und Falsches zu einem Bild, das seiner Auffassung von Judo nahekommt. Ich wundere mich allerdings, dass er nur mit dem 6. Dan auftritt.
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Arthur
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Beitrag von Arthur »

Hallo Christian,


kannst Du dich noch an Weihnachten (2005) erinnern?

Da sprach ich doch von solchen seltsamen Judo-Abarten.

Hier tauchen sie gerade wieder auf.


http://www.hamare-judo.de

http://www.judo-inyo-ryu.de


.. arthur
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Kennt ihr

Kosen-Judo?

Laut deren Seite ist / war es eine Spezialisierung auf Bodenkampf.
Mit freundlichem Gruß

Fritz
Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

Ich denke es wird immer wieder solche "Abspaltungen" oder "Spezialisierungen" geben. Ich habe von einem Fall gehört, bei dem sich der Begründer einer "neuen alten" Judovariante mit den Hauptverbänden (DDK und DJB) zerstritten hat und somit seinen eigenen Verband aufgemacht hat und "sein" Judo gelehrt hat.

Ich würde in jedem Fall von solchen Einzelgängern und Profilneurotikern Abstand nehmen.
Gruß
Jochen
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tron310371
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Beitrag von tron310371 »

Hallo

also ich glaube schon, das es in der Anfangszeit des Judo gewisse Techniken gab, die in das heutige Judo nicht mehr passen. Man sieht das am besten bei den Katas, dort gibt es ja immer noch Schläge und Tritte. Nur heute deutet man diese eher in die Richtung, den Anderen zu schocken, ist nicht meine Aussage sondern eines Prüfers.
Daher wäre es interessant zu wissen was in den sogenannten "Verlorenen Katas" enthalten war. Denn ich kenne viele Judoka, vor allem höhere Grade die aus Vereinen ausgetreten sind mit der Begründung " Da kommen, nach dem Schwarzgurt, keine neuen Techniken mehr !". Gerade für die wäre das eine sehr interessante Alternative Judo nicht als Wettkampfsport sondern als SV zu betreiben.
Auch für viele Jugendliche wäre das bestimmt ebenfalls ein Grund mit JUdo anzufangen.
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Lippe
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Beitrag von Lippe »

tron310371 hat geschrieben:Denn ich kenne viele Judoka, vor allem höhere Grade die aus Vereinen ausgetreten sind mit der Begründung " Da kommen, nach dem Schwarzgurt, keine neuen Techniken mehr !".
Na, das ist für mich aber eine arg eingeschränkte Sicht. Ich mache nun schon ein paar Jahre Judo und habe den zweiten Dan. Dann gehe ich mal zum Training in einen anderen Verein, und schon nach wenigen Trainingseinheiten habe ich garantiert wieder was Neues gelernt. Vielleicht wirklich nicht den neuen "Kesa-gatame", aber bestimmt wieder eine andere Problemlösung beispielsweise gegen Ukes Bank in den Haltegriff.

Und natürlich kenne ich alle Techniken der Go-Kyo und viele Würfe darüber hinaus, ich habe aber den Anspruch sie auch zu können! Und da gibt es genügend Techniken, bei denen meine Ausführung meinen persönlichen Ansprüchen nicht genügt.
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tron310371
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Beitrag von tron310371 »

Hallo Lippe,

ich mache Judo schon über 15 Jahre und kenne natürlich auch die Go-Kyo in und auswendig !!

Und diejenigen die damals mit mir angefangen haben und Judo gemacht haben sind schon fast alle ausgetreten. Und es kann auch nicht an daran liegen das es nicht genug Kämpfe gab, und das man die Würfe usw. nicht immer wieder geübt und im Kampf angewendet hat.

Die meisten waren halt unzufrieden damit das es immer wieder nur auf "Wettkämpfe" hinaus lief. Selbst ich hatte mit meinem Trainer zu kämpfen als ich ihm sagte das ich keine "Wettkämpfe" mehr wolle. Das soll nicht heißen das ich das nicht mehr könnte, aber leider sind die Gelenke nicht mehr die Besten.

Vielleicht lag es auch am Trainer, aber wie gesagt, viele die nicht mehr kämpfen wollen sind im Judo recht schlecht damit bedient. Was bleibt denn dann noch ????
Es gibt dann nur noch zwei Sachen im Judo die man machen könnte, zum einem wäre da das Katatraining zum anderen wirklich nur noch das Techniktraining, aber was sollen die Leute machen die keine Lust dazu haben ???

Da wäre doch die Alternative der Judo-SV eine wirklich gute.
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Gruß
tron
Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

Hallo tron*

ich mache Judo schon seit 21 Jahren. Ich kann Dir sagen, dass es immer Möglichkeiten gibt, sich fortzubilden oder neue Techniken zu lernen. Ich freue mich immer, wenn ich in einem andern Verein oder z.B. im Internet eine mir nicht bekannte Technik finde, die ich dann ausprobieren kann.

SV gehört selbstverständlich mit dazu, aber wir gleiten hier gerade von eigentlichen Thema ab. Das was Du suchst, findest Du z.B. hier:
http://www.dasjudoforum.de/forum/viewtopic.php?t=1226
und auch noch in einigen anderen Threads.

Grundsätzlich sollte man sich anderen Vereinen und Techniken nicht verschließen, da gebe ich Dir recht. Aber man sollte sie sich genau ansehen, vor allem, wenn dort ein "neuer, besserer" Judostil angeboten wird. Hier geht es nämlich auch um Verbandszugehörigkeiten, Prüfungsprogramme, Ideologien, ...
Gruß
Jochen
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Beitrag von tron310371 »

Hallo

Das finde ich nicht, so wie ich die Internetseiten, die ich mir angesehen habe, verstanden habe geht es denen nicht um einen "besseren Judostil" sondern eher um die Frage ob das Judo das wir alle kennen das Judo ist was Kano gegründet hat !!

Oder verstehe ich die Seiten falsch ?????

Das alles klingt eher auf den Seiten nach dem Motto "Back to the Roots". Und nun kommt die Frage "Ist das falsch ?" oder "Schlecht ?"
Selbst Sensei Kano war doch der Meinung das Judo sich immer weiterentwickelt, also warum sollten nicht Leute der Meinung sein "das Judo" das bessere Judo für sie ist ???

Ich erinnere mich noch gut das wir Kami-Basami, zu gut deutsch: Beinschere, geübt habe um sie im Kampf zu verwenden, und was ist heute mit dem Wurf ???
Kaum war er in Wettkämpfen verboten, schon wurde er sogut wie gar nicht mehr unterrichtet und heute kann ihn sogut wie kaum noch einer.

Und wenn ich das immer höre: Verbandszugehörigkeit !!
Wie kommst du darauf das, entschuldige bitte das ich das mal unterstelle, die vielleicht einen neuen Verband gründen oder aus dem DJB ausscheren wollen ????
Es muß doch möglich sein das selbst die Stilrichtung seinen Platz im DJB und auf internationalen Ebene finden.
____________________________________
Gruß
tron
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Ronin
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Beitrag von Ronin »

tron310371 hat geschrieben:Und wenn ich das immer höre: Verbandszugehörigkeit !!
Wie kommst du darauf das, entschuldige bitte das ich das mal unterstelle, die vielleicht einen neuen Verband gründen oder aus dem DJB ausscheren wollen ????
Es muß doch möglich sein das selbst die Stilrichtung seinen Platz im DJB und auf internationalen Ebene finden.
Vielleicht weil die auf ungefähr zwei DIN A4 Seiten nix anderes machen als das (ich nenne es jetzt mal so) DJB Judo schlechtzureden??

Es ist auch möglich, es gibt auch jetzt im DJB viele Vereine die SV anbieten, oder sich auf Kata (ok, das sind schon weniger) spezialisiert haben. Ich denke, das man im Judobund schon die Freiheit hat sein Ding zu machen, wenn man es denn will. Gut es gibt ja die Spinner die neben dem Wettkampf nix rechts und links sehen (wollen).

Wenn ich mir die Entstehungsgeschichte von Judo anschaue, ist doch genau das, was diese Inyo-Ryo-Freaks da machen, genau das, was Kano aus dem Jiu Jitsu entfernt hat um seinen Stil (das Kodokan Judo) zu kreieren. Entweder verwechseln die Jungs Judo und Jiu Jitsu (was für deren Qualität spräche) oder sie betreiben, aus einem mir nicht näher bekannten Grund Geschichtsverfälschung.
An einigen Punkten nehmen sie Bezug auf Kanos Orginalschriften, die werden doch im Kodokan unter Verschluss gehalten. Woher wollen die sie denn kennen?

Wenn das nicht bsolche freaks wären, hätten sie vieleicht im DJB Projekt Judo und SV teilgenommen und sich stark einbringen können. Aber wollen die das? Nein! Und das it für mich das Beunruhigende.
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tron310371
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Beitrag von tron310371 »

Hallo Ronin,

in vielen Sachen stimme ich mit dir überein, was das Einbringen in den DJB usw betrifft !! :)

Aber du sagst selbst das die Originalschriften von Kano im Kodokan liegen, also ich habe weder ein Original gesehen noch habe ich eins in einer Übersetzung gelesen !!
Also wo sind dann die Beweise das das Judo so ist wie es Kano wollte ??
Vielleicht liegt es an meiner Ausbildung aber ich brauche Beweise, daher halte ich weder zu denen das das Inyu-Ryu richtig ist, noch das das Judo des DJB das richtige ist. Und solange wie beide Seiten mich "in Ruhe" lassen und ich mich frei entscheiden kann was ich mache, ist es mir egal wer welchen Stil macht.
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Gruß
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Ronin
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Beitrag von Ronin »

Einer der sich wirklich (wissenschaftlich) damit befasst hat ist der Autor (mir fällt der Name grad nicht ein) von "Leben und Werk kano, Jigoros". Der hatte auch (teilweise) Einblick in die Originalschriften.

Befasse dich mal damit, von mir aus auch mit den Buch, auch wenn es langweilig ist. Das heutige Judo ist die logische Weiterentwicklung von dem, was mit Kano angefangen hat.
Was nicht heißen soll, dass es genug "Dumme" gibt, die sich auf den Wettkampf beschränken (man sehe mir die kleine Spitze nach :eusa_doh), was aber noch lange nicht heißt, dass das etwas offizielles wäre. Aber liegt doch der Hauptkritikpunkt der Freaks - und den kann ich nicht nachvollziehen, deswegen rate ich zur Vorsicht bei solchen Profilneurotikern.
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tron310371
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Beitrag von tron310371 »

Lieber Ronin,

Vorsicht ist zwar schon geboten,da gebe ich dir vollkommen recht, aber selbst wenn das heutige Judo eine Weiterentwicklung des Judo von Kano ist, heißt es noch lange nicht, daß es automatisch alle so sehen müssen !!

Eine parallele Entwicklung haben wir doch auch bei den Prüfungsverordnungen. Viele von den mir bekannten "alten" Schwarzgurten haben sich nur widerwillig den neuen Verordnungen "unterworfen", und das nur weil sie es mußten. Wenn sie anders gekonnt hätten, würden manche immer noch nach den alten Verordnungen unterrichten und Prüfungen abnehmen!!

Und noch was, ich habe mal in meiner Bücherei, bei mir zuhause, nachgesehen und ein Buch aus den 60'er Jahren gefunden und in dem steht:

Judo setzt sich aus folgenden Bereichen zusammen:
a.) Kata
b.) Kampf
c.) Randori
d.) die 4. Gruppe umfaßt Atemi, Jiu-Jitsu, Kuatsu (Wiederbelebung)

So und jetzt kommt meine Frage: War das, aus heutiger Sicht, nicht die Weiterentwicklung des Judo von Jigoro Kano ?
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Gruß
tron
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