durchgefallen

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Nell_norge
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durchgefallen

Beitrag von Nell_norge »

Hey,
ich bin heute durch Prüfung zum 5. Kyu gefallen. Wann darf ich die wiederholen? Also irgendwie durfte ich jeden Wurf 5x zeigen und bei der Kombination habe ich mir noch Oberschenkel verdreht.
Bin grad niedergeschlagen.
LG Nell :BangHead
Freeman
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Re: durchgefallen

Beitrag von Freeman »

Mal eine andere Herangehensweise: Warum hat dein Trainer dich zur Prüfung antreten lassen, wenn augenscheinlich noch eklatante Mängel in der Ausführung einiger Techniken bestehen? War der Prüfer (oder einer der Prüfer) gleichzeitig dein Trainer?
In Sachsen kann eine Prüfung frühestens nach 8 Wochen wiederholt werden. Ob andere Bundesländer andere Regeln diesbezüglich haben, weiß ich nicht.
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Ronin
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Re: durchgefallen

Beitrag von Ronin »

Dein Ehrgeiz den nächsten Gürtel so schnell wie möglich zu kriegen in allen Ehren, aber ich würde dir nahe legen zunächst selbst herauszufinden, was denn bei deinen Techniken nicht in Ordnung war, der Prüfer hat dich ja nicht alles zig mal zeigen lassen, weil es super war oder er was gegen dich hatte, sondern weil es einfach nicht gut (genug) war. Die Tatsache dass du dir bei der Kombination (aus persönlicher Neugier, aber nur deswegen, würde es mich interessieren, was das für eine Kombination war und wie man sich das Bein dabei verdreht, aber das musst du nicht schreiben wenn du nicht magst) das Bein verdreht hast, heißt einfach nur, dass du sie nicht gekonnt hast.

Du wirst nicht umhin kommen das zu akzeptieren da du bei einer erneuten Prüfung etwas ändern musst, den mit demselben Rezept (sprich der gleichen schlechten Technik) kommst du nicht zu einem anderen Ergebnis.

Das du gerade niedergeschlagen bist ist wohl für jeden in diesem Forum mehr als nachvollziehbar und vor allem auch völlig in Ordnung aber Judoka ist, wer seine Wunden leckt, aufsteht und wieder antritt! Ich wünsche dir dabei auf jeden Fall viel Erfolg.

@Freeman:
wohertustdueigentlichwissenwasdudenkstbevorduliestwasdupostetst?
Macht es wirklich Sinn als aller erstes in dieser Situation das Vertrauen des Schülers in seinen Trainer, das vielleicht sowieso in dem Moment angeknackst ist jetzt mit so einer Fragestellung völlig zu untergraben? Und woher soll denn der Schüler wissen, oder verstehen wieso sein Trainer dies und jenes tut? :BangHead
Frag dich das einfach selber, es ist gar nicht nötig zu antworten.
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Nell_norge
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Re: durchgefallen

Beitrag von Nell_norge »

Naja, wie schreibe ich das am besten Wertefrei. Also fangen wir so an:

Ich hatte einen guten Freund gefragt, ob er nicht für mich Uke macht. Alles super und der hat einen Braungurt. Das wurde schon bemängelt, aber in meiner Gruppe sind sonst nur Weiß-Gelb-Gurte. Geworfen habe ich folgende Würfe:
- Morote - der saß wohl
- Hiza Guruma - beidseitig
- Okuri-ashi-barai
- Haraigoshi - der war nicht toll, aber sie wollten dann lieber Ogoshi sehen
- Osotogari

Jeden Wurf musste ich erklären.
Am Boden ging alles gut.

Als Konter habe ich Tai-o-toshi gegen Ko-Soto-gake geworfen - hat geklappt.
Als Kombination wollte ich Morote mit Uchi-mata werfen.

Also mein Trainer fand, dass ich gut drauf war und das war ich auch. Generalprobe war super. Das haben mir 4 Trainer gesagt. Das Problem ist, ich höre nur noch 10% und höre den Prüfer nicht. Mein Trainer war einer der Prüfer und naja, ich steh etwas auf ihn. Keine Ahnung, wie das von seiner Seite ist.

Das ich alles erklären musste - ich musste mehrfach nachfragen akkustisch. Ich hab geweint. Also mein Verein bietet die nächste Prüfung erst Ende/Anfang 15/16 an. Ich würde halt irgendwie gerne im September/Oktober machen. da mein Uke aber umzieht nach Halle und ich nicht so viele Freunde habe (ich gelte durch meine Hörbeeinträchtigung eher als Außenseiter), ist das noch ein Problem.

Ihr dürft gerne fragen. Danke für eure Antworten
Kumamoto
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Re: durchgefallen

Beitrag von Kumamoto »

Ist durch Deine Hörbehinderung Dein Gleichgewichtssinn beeinträchtigt?- Hat zwar erstmal nichts mit der Tatsache zu tun, dass Du durchgefallen bist, könnte aber Dein Auftreten auf der Matte und die Durchführung der Würfe beeinträchtigt haben.
Wussten alle Prüfer von Deiner Behinderung?
Ich frage mich, ob für Dich nicht eine besondere Prüfungsordnung gilt- z.B.
http://www.judobund.de/fileadmin/_horus ... nderte.pdf
Jedenfalls würde ich als Prüfer die Prüfung anders aufziehen, als bei Nichtbehinderten, insbesondere immer den Augenkontakt zum Hörbehinderten suchen und Fragen stellen, die er kurz beantworten kann.
Von Fristen weiss ich nichts- vielleicht gibt es ja die Möglichkeit einer "Nachprüfung" im Training.
Ich würde auf jeden Fall fragen, ob Du eine Art "Mängelbericht" bekommen kannst mit dem Du arbeiten kannst.
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Nell_norge
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Re: durchgefallen

Beitrag von Nell_norge »

Also mein Trainer hat den Erstprüfer drauf hingewiesen.Das war aber schon beim 7. Kyu das Problem das ich ihn nicht verstehe. Naja, mein Uke hat immer angezählt. Woher weiß ich das denn und habe ich ggf nun das Recht nochmal im Verein geprüft zu werden? ich dachte das auch mal, aber beim 6 Kyu, den ich auf einer Kreisprüfung gemacht habe, sagte mein Trainer das würde nicht zählen, weil ich nicht gehörlos bin komplett. Keine Ahnung. 10% Hören ist nicht viel. Und ja, mein Gleichgewichtssinn ist beeinträchtigt. ich schwanke ab und an gut. :dontknow
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Peter el Gaucho
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Re: durchgefallen

Beitrag von Peter el Gaucho »

Der Hinweis vom Kumamoto ist sehr wichtig !!!!!!

Wenn eine solche Schwierigkeit beim Gleichgewicht besteht, dann ist mir sofort klar, warum der Prüfer statt dem Harai-goshi lieber den O-goshi sehen wollte. Auch die anderen Würfe wie Hiza-guruma und Uchi-mata verlangen ein sehr gutes Gleichgewicht.

Also ich kann dir nur empfehlen: Erstmal STOP mit dem Terminstress und dich mit dem Wichtigsten beschäftigen: dem Gleichgewicht !!! Das ist einfach die Basis nicht nur für den angestrebten Gürtel, sondern für alle zukünftigen Gürtel. Hinzu kommt generell, wenn Würfe wegen mangelndem Gleichgewicht nicht gut gelingen, verlierst du irgendwann einfach auch die Lust am Judo. Und das sollte nicht sein.

Die Verbesserung des Gleichgewichtes solltest du in den Mittelpunkt rücken bei deinem Judotraining. Es gibt ganz bestimmt irgendwo einen Trainer, der sich ständig mit Behindertenjudo beschäftigt, ihm dieses Thema sehr gut bekannt ist und dir und auch deinem Trainer sicherlich so einige gute spezielle Übungen empfehlen kann. Frage bei deinem Verband oder hier im Judoforum nach, ob jemand dir genannt werden kann. Das ist sicherlich ein guter Weg, der dir in der langen Zukunft sehr nützlich sein kann.

Aber bitte kein Stress, so schnell wie möglich die Gürtel schaffen zu wollen. Ein qualitativ gutes Judo wird dir dauerhaft mehr Freude bereiten als eine attraktive Gürtelfarbe.
"Beklage dich nicht über die Dunkelheit. Zünde eine Kerze an." (Konfuzius)
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Nell_norge
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Re: durchgefallen

Beitrag von Nell_norge »

Guten Morgen,
danke fürs Mutmachen. Also einen Tipp für Übungen bräuchte ich wirklich und wie gesagt, möchte ich ja erst die Prüfung im September/Oktober machen, wobei mir dann ein Uke fehlen würde (wie bereits erklärt :( ). Also den Ogoshi wollte er erst nach dem Harai-goshi sehen und wie gesagt, ich wurde bisher nie nach Behinderten-Po geprüft. Abgestempelt werden deswegen mag ich auch nicht.

Bezüglich der Lust am Judo - irgendwie hat mich das am Dienstag schon arg getroffen. Also richtig schwer. Weil alle haben es geschafft, nur ich war zu doof dazu. Und dann der Spruch vom Prüfer, ich hätte nicht genug trainiert. Und ich hab wirklich geübt. Und mein Uke meinte, ich hätte Fortschritte gemacht. So recht fragen wegen Fehlerprotokoll, als auch wegen Behinderten-Po bei meinem Trainer trau ich mich nicht (nicht wegen des Vertrauens unbedingt, sondern weil ich denke ich hab mich blamiert und naja, ich ihn ja toll finde :? )

Wäre es möglich, dass ihr mir a) paar Übungen nennt b) vielleicht mir sagen könntet, wo ich im Sep/Okt Prüfung machen könnte und c) wie ich das mit einem Uke regeln kann.
Einen schönen sonnigen Tag euch allen und :danke
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Hofi
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Re: durchgefallen

Beitrag von Hofi »

Hi!
Bloß keinen Kopf machen, weil die Prüfung schiefgegangen ist, sondern wirklich überprüfen woran es lag und das abstellen. Das kann mal passieren, ist mir auch schon passiert, allerdings beim 3. Dan. Da hab ich ein Fach versemmelt, nicht weil die Techniken schlecht waren, sondern weil es einfach die falschen waren und noch dazu so überzeugend vorgebracht, dass es auch den Prüfern zu spät aufgefallen ist, um mir das Ding noch zu retten. Klar beißt man sich nach ner verhauten Prüfung erst mal in den Allerwertesten. Aber um es abzustellen, brauchst Du eine klare Ansage von den Prüfern, was denn nicht gepasst hat. Die sollte in so einem Fall automatisch kommen, wenn nicht musst Du einfach fragen.
Wenn allerdings vier Trainer sagen, das passt und Du durchfällst, frage ich mich schon ein bißchen auf welcher Seite des Prüfertisches das Problem lag. Und jemanden, von dem man weiß, dass er Schwierigkeiten mit dem Gehör hat, dann jede Technik erklären zu lassen und mit Fragen zu löchern (bei denen dieser dann erwartungsgemäß oft nachfragen muss), erscheint mir fast wie ein gezieltes Verunsichern. Wie gesagt, Fernanalyse ist immer schwierig, aber ideal gelaufen ist das sicher nicht.
Auch jeden Fall viele Gleichgewichtsübungen machen, auch außerhalb der Trainingszeiten zu Hause. Auch die Schrittfolgen kannst Du evtl. daheim im Wohnzimmer ohne Partner zusätzlich machen.
Das wo Prüfung im Sept/Okt. hat zwei Probleme:
1. Wo sitzt Du. Bringt Dir nichts, wenn ich jetzt sagen würde, in München ist eine Prüfung, Du aber in Flensburg sitzt.
2. Du brauchst die Zustimmung Deines Vereins
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.

Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
Freeman
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Re: durchgefallen

Beitrag von Freeman »

@Ronin: Dein Kommentar ist aber auch recht nutzlos. Wo steht im ersten Post, dass der Threadstarter (oder die??) die Prüfung "so schnell wie möglich" wiederholen will?
Weiterhin bin ich Trainer, Kari und Prüfer in Personalunion (wie wahrscheinlich viele hier). Ich halte es so mit "meinen" Schützlingen: Wer noch nicht fit für eine Prüfung ist, tritt erst gar nicht an. Was ist daran so verwerflich? Denke über deinen überheblichen Ton nach...du brauchst auch nicht zu antworten. ;)
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Nell_norge
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Re: durchgefallen

Beitrag von Nell_norge »

Hallo wieder einmal,
also bitte nicht streiten. :P Ich wohne im Münsterland und so. Wie gesagt, da ist ja noch das Uke-Problem. ich vermute, dass ich zwar schlecht war, aber das mit dem Nachfragen fand ich auch scheiße. Ich konnte, nachdem mir die Frage dann bewusst war, auch alles beantworten. Ich könnte immer noch weinen.
Ich habe sogar so eine Wurfpuppe daheim und übe etwas mit dieser. ist zwar nix großes, aber nun ja, es hält.
Rollen und so ging auch für den 5. Kyu.
Viele Grüße
Nell - die da eine Frau ist :)
Kumamoto
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Re: durchgefallen

Beitrag von Kumamoto »

Ich denke, in den letzten beiden Beiträgen zu diesem Faden ist die ganze Problematik aufgezeigt:
http://dasjudoforum.de/forum/viewtopic.php?f=29&t=1289
Es gibt bei Behinderungen so viele Nuancen, die man beachten muss, dass man zumindest mal andenken muss, ob eine gesonderte Prüfungsordnung anwendbar ist.
Nell, vielleicht nutzt Du dieses Forum auch um mit anderen Hörbehinderten in Kontakt zu treten - diese können Dir vielleicht Tipps fürs Training und die Prüfung geben.
Vielleicht findest Du ja ganz in Deiner Nähe auch einen neuen - auch hörbehinderten - Uke. Ich habe festgestellt, dass Menschen mit ähnlichem Handicap viel besser miteinander trainieren als Menschen mit unterschiedlichen oder gar keinem Handicap. Diese kennen oft Kniffe, auf die man selbst nicht kommen würde.
Als Trainer muss man dann halt so selbstsicher sein, andere Wege zu akzeptieren oder gar zu fördern.
Interessant, wäre auch, was Euer Behindertensportbeauftragter zu Deinem konkreten Fall sagt - vielleicht hättest Du ja ganz anders geprüft werden MÜSSEN!
Würde mal über Deinen Trainer dort mal nachfragen lassen. Dein Trainer kann ihm dann ja auch - da selbst Prüfer - genau sagen, welche Schwächen Du gehabt hast und ob das Augenblicksversagen war oder bei Dir medizinische Ursachen haben könnte.
Da Du aus NRW kommst, dürfte diese Seite für Dich interessant sein:
http://www.nwjv.de/infoleiste/ansprechp ... ausschuss/
Ich weiß, Du willst nichts anderes als so schnell wie möglich Deine Prüfung nachzuholen, aber es geht nicht nur darum, jetzt Deine Prüfung irgendwie zu schaffen, sondern eine Grundlage für Deinen weiteren, persönlichen, Erfolg zu legen.
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Nell_norge
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Re: durchgefallen

Beitrag von Nell_norge »

Es geht mir nicht um schnelles Wiederholen und vor September/Oktober möchte ich da sowie so nix machen. Was wäre denn, wenn man mich anders prüfen hätte müssen? Und deutet das viele Nachfragen nicht eher darauf, dass die meine Einschränkung nicht ernst nehmen?
Ich glaube, ich brauch wen, der mir den Kopf tätschelt. :alright
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Re: durchgefallen

Beitrag von Kumamoto »

Was wäre denn, wenn man mich anders prüfen hätte müssen?
Die Prüfung ist gelaufen und das negative Prüfungsergebnis steht fest. Daran kann man wohl im Nachhinein nichts mehr ändern. Da ich aber aus Deinen Beiträgen herauslese, dass Du Spass am Judo hast, nehme ich an, dass das sicher nicht Deine letzte Prüfung gewesen ist bzw. soll sein. Deshalb würde ich - in Deinem Sinne - abklären, wie Du die nächsten Prüfungen erfolgreich meistern kannst.
So wie Du die Prüfung beschreibst, ist da einiges nicht optimal gelaufen, z.B. hätte Dein Trainer spätestens als Du zu weinen angefangen hast - besser als er gemerkt hat, dass Du neben der Rolle ist - um eine Pause bitten müssen, Dich zur Seite nehmen müssen und Dich beruhigen oder bestärken müssen...
Und deutet das viele Nachfragen nicht eher darauf, dass die meine Einschränkung nicht ernst nehmen?
Man wird sagen, dass Dir durch das viele Nachfragen vermehrt die Möglichkeit gegeben wurde, Deine Prüfungsleistung zu verbessern, um doch noch zu bestehen, Du diese Chance aber nicht nutzen konntest.
Dass diese Form der Nachfrage Dich aber in besonderer Weise benachteiligt hat, hat man wohl nicht erkannt.
Hier hätte ein Fürsprecher geholfen? War denn unter den anderen Prüflingen kein Höhergraduierter, der für Dich Partei ergreifen konnte?
Ich glaube, ich brauch wen, der mir den Kopf tätschelt.
So wie ich Dich in Deinen wenigen Beiträgen kennengelernt habe, bist Du sehr sympathisch und gewissenhaft. Das wird schon! Jeder fällt mal durch ne Prüfung! *fühle Dich geknuddelt* :grouphug
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Fritz
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Re: durchgefallen

Beitrag von Fritz »

Ne Prüfung zum 5.Kyu und es gab mehrere Prüfer? :eusa_doh

Und nur weil sie schlecht hört, wird rumüberlegt wegen "Behinderten-Prüfungsordnung"?

Und der eigene Trainer war einer der Prüfer? Der müßte doch von der Taubheit wissen -
Fragen kann man notfalls auch auf 'nen Zettel schreiben :eusa_think

Und es wurde bemängelt, daß Uke einen Braungurt hat? - völlig unverständlich...
Nell_norge hat geschrieben:. Naja, mein Uke hat immer angezählt
Das verstehe ich nicht, was wurde angezählt?
Nell_norge hat geschrieben: Mein Trainer war einer der Prüfer und naja, ich steh etwas auf ihn. Keine Ahnung, wie das von seiner Seite ist.
Nell_norge hat geschrieben: So recht fragen wegen Fehlerprotokoll, als auch wegen Behinderten-Po bei meinem Trainer trau ich mich nicht (nicht wegen des Vertrauens unbedingt, sondern weil ich denke ich hab mich blamiert und naja, ich ihn ja toll finde :? )
Versteh ich nicht, Du findest Deinen Trainer toll und nutzt nicht die Gelegenheit der versauten Prüfung, um mit ihm ins Gespräch zu kommen?

Evt. ist das Tollfinden vielleicht die Ursache des Übels - nur mal so überlegt?
Entweder er spürt es, mag es nicht und wollte Dir mit der Prüfung einen Denkzettel verpassen, oder er findet es toll, daß er toll gefunden wird und
ist mit der Beurteilung Deiner Prüfungstauglichkeit im Vorfeld etwas zu optimistisch gewesen...
Oder der/die andere/n Prüfer, kann Deinen Trainer nicht leiden und wollte ihm eins auswischen, da Dein Trainier vielleicht irgendwie gehemmt ist, dagegen allzu
deutlich zu protestieren.... Unschöne Konstellationen gibt es da einige...

Egal wie: Da Du offensichtlich von Deinem Trainer das OK für Deine Prüfung bekommen hast, er mit dabei war, ist es Deine verdammte Pflicht und Schuldigkeit,
ihn zu fragen, was da alles schief gelaufen ist. Sympathie hin oder her... Danach bist Du jedenfalls schlauer und weißt, woran Du arbeiten
mußt...
Bzw. andersrum - es macht ziemlich sicher keinen guten Eindruck auf Deinen Trainer, wenn er von Dir keine Rückfrage bekommt u.
dann evt. aus Zufall hier mal im Forum mitliest...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
Kumamoto
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Re: durchgefallen

Beitrag von Kumamoto »

Und nur weil sie schlecht hört, wird rumüberlegt wegen "Behinderten-Prüfungsordnung"?
Das Problem ist, ich höre nur noch 10% und höre den Prüfer nicht.
10% Resthörvermögen emfinde ich als mehr als nur "schlecht hören"- stelle mir das in etwa so vor, wie wenn man bei einer Talkshow im Fernsehen den Ton auf 1/10 der Normallautstärke stellt und dann noch wissen muss, über was die da gerade reden.
Und ja, mein Gleichgewichtssinn ist beeinträchtigt. ich schwanke ab und an gut. :dontknow
Ein schlechtes Gehör beeinträchtigt oft nicht nur das Hören, sondern auch den Gleichgewichtssinn (der ja bekanntlich im Innenohr sitzt) - und beim Judo ist ja das Gleichgewicht schon irgendwie wichtig (man spricht ja auch von "Gleichgewicht brechen", "den Gegner aus dem Gleichgewicht bringen", etc.)... zudem muss man ja nicht nur versuchen, den anderen aus diesem zu bringen, sondern auch das eigene zu behalten.
Da ich davon ausgehe, dass jede Prüfung objektiv und fair sein sollte und sich damit an den körperlichen Voraussetzungen und Eigenheiten des zu Prüfenden orientiert, sollte auch der eingeschränkte Gleichgewichtssinn in irgendeiner Weise Berücksichtigung finden.
Dabei kann man natürlich überlegen, in welchem Maße andere Beeinträchtigungen in der Prüfungsordnung Beachtung finden und die Behinderten-Prüfungsordnung mal anschauen. Man kann sich immer noch dagegen entscheiden.
Was würdet ihr als Prüfer denn machen, wenn ihr wisst, dass ihr einen in seiner Hörleistung und im Gleichgewichtssinn verminderten Judoka in der Prüfung habt?
Also ich würde mir erstmal versuchen im Training ein Bild von dem betreffenden Judoka zu machen oder mir vom Heimtrainer diese Person genau beschreiben lassen. Dann würde ich mit diesen Eindrücken und Fakten eine Mail an den Behindertenbeauftragten und den Prüfungsbeauftragten des Verbandes schicken und fragen, ob es schon ähnliche Fälle gegeben hat und wenn ja, ob es Auswirkungen auf die Prüfung gab.
Und was würdet ihr machen, wenn ihr IN der Prüfung merkt, dass ihr einen Hörgeschädigten prüft und dieser gerade dabei ist durch die Prüfung zu fallen und ihr einen Zusammenhang mit der Behinderung zumindest nicht ausschließen könnt?
Ich würde die Prüfung an dieser Stelle unterbrechen, mich mit meinen Mitprüfern beraten und ggf. die Prüfung für diese Person abbrechen und als "nicht abgelegt" vermerken (die Prüfungsgebühr zurückerstatten) und den oberen Schritt schnellstmöglichst nachholen.
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kastow
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Re: durchgefallen

Beitrag von kastow »

Kumamoto hat geschrieben:Was würdet ihr als Prüfer denn machen, wenn ihr wisst, dass ihr einen in seiner Hörleistung und im Gleichgewichtssinn verminderten Judoka in der Prüfung habt?
Also ich würde mir erstmal versuchen, im Training ein Bild von dem betreffenden Judoka zu machen oder mir vom Heimtrainer diese Person genau beschreiben lassen. Dann würde ich mit diesen Eindrücken und Fakten eine Mail an den Behindertenbeauftragten und den Prüfungsbeauftragten des Verbandes schicken und fragen, ob es schon ähnliche Fälle gegeben hat und wenn ja, ob es Auswirkungen auf die Prüfung gab.
Und was würdet ihr machen, wenn ihr IN der Prüfung merkt, dass ihr einen Hörgeschädigten prüft und dieser gerade dabei ist durch die Prüfung zu fallen und ihr einen Zusammenhang mit der Behinderung zumindest nicht ausschließen könnt?
Kommunikation: Ich würde sie zu mir an den Tisch winken und langsam, laut und deutlich reden in der Hoffnung, dass das Lippenlesen funktioniert. Außerdem würde ich den mündliche Teil auf das Nötigste reduzieren. Ich habe bisher zwar eher im privaten und beruflichen Bereich Kontakte zu Schwerhörigen, aber da funktioniert das eigentlich ganz gut.

Gleichgewicht: Wenn ich es richtig gelesen habe, war bei den Grundformen Stand Harai-goshi das große Problem und der Rest war in Ordnung. Ich würde sie deshalb bitten, Tsukuri und Kuzushi ohne ‚Ausheben‘ langsam und zunächst gerne auch nur im Uchi-komi auszuführen und zum Schluss dann den Wurf im ihr angenehmsten Tempo. Dann sollte es trotz Handicap zum Bestehen der Prüfung eigentlich reichen. Wenn es gar nicht reicht, würde ich mir alternativ den Uki-goshi zeigen lassen, vorausgesetzt im Gesamtbild waren die anderen vier Würfe entsprechend gut. In dem Fall würde ich zum Orange-Gurt keine Hörgeschädigte wegen einer gleichgewichtsbedingten Schwäche durchfallen lassen.

Problematischer sehe ich die Anwendung. Hier kann Tori sich ja eine Kombination und einen Konter aussuchen. Da besteht also die Möglichkeit, sich im Vorfeld die trotz Handicap optimal auf einen selbst zugeschnittene Lösung herauszuarbeiten. Sollte die Kombination also (mehrfach) misslingen und der Konter ist nur durchschnittlich, würde ich hier entsprechend schnell ein Minus werten, da die Hälfte der Prüfungsleistung in diesem Fach eben ungenügend ist. Ob Morote-seoi-nage >> Uchi-mate (einbeinige Technik!) hier so die gute Wahl war, scheint mir in Anbetracht der Gleichgewichtsprobleme zumindest fraglich. Morote-seoi-nage >> Morote-seoi-nage in Schrittstellung wäre vielleicht eine weniger wackelige Möglichkeit. Allerdings möchte ich mich hier aufgrund der Fernanalyse am grünen Tisch auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. ;)
Herzliche Grüße,

kastow

Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)
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Re: durchgefallen

Beitrag von Kumamoto »

Danke, kastow, für Deine Ausführungen.
Ich denke, dass hier wirklich die fehlende Kommunikation, aber auch die fehlende Flexibilität/ das Sich-Einlassen auf die andersartige Prüfungssituation das Problem war.
Deshalb denke ich, dass das auch von Verbandsseite hier eine Reaktion erfolgen muss. Im Zweifel muss der Prüfer sich von oben das o.k. holen (dürfen), die Prüfung auch mal ganz anders zu gestalten, wenn es ihm notwendig erscheint, um eine faire Prüfung zu ermöglichen.
Was ich - als Hauptprüfer - vielleicht noch gemacht hätte:
1. Ich hätte die anderen Prüflinge fertiggeprüft und von der Matte geschickt und mich dann auf Nell und ihren Uke konzentriert... vielleicht hätte die verminderte Geräuschkulisse etwas geholfen...
2. Ich hätte mich in diesem Fall als Hauptprüfer zurückgezogen und den Heimtrainer die Prüfungsaufsicht übertragen (zwar nicht formell, aber funktionell): Fragen nur über ihn, er macht die Ansagen.
Er kennt Nell bestimmt am Besten und weiß somit am Besten mit ihr umzugehen...
3. Im Vorfeld zu problematischen Würfen eine schriftliche Ausarbeitung (1 oder 2 Din A 4-Seiten) zu dem Wurf erbeten (wie wirkt sich eine Störung des eigenen Gleichgewichtssinns auf diesen Wurf aus, gibt es Tricks, gibt es Alternativwürfe (aus der gleichen Wurffamilie)). Diese Ausarbeitung kann man dann auch ganz gut als Anwendungsaufgabe praktisch und individuell umsetzen ;-)
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Fritz
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Re: durchgefallen

Beitrag von Fritz »

Nochmal, es geht um einen 5.Kyu mit einer bekannten Einschränkung des Hörsinnes und evt. des Gleichgewichts...
Wenn ihr vier Trainer vorher zu verstehen geben, daß es aus deren Sicht reicht, dann ist sie
also offensichtlich in der Lage, die Prüfungsaufgaben nach Standard-PO zu erfüllen.

Da brauchen keine großen Geschütze von wegen Behinderten-PO und "OK-einholen" und dergleichen aufgefahren werden.

In meinem LV ist die klare Maßgabe: Eine mögliche Behinderung ist angemessen zu berücksichtigen.
Also wenn ich als Prüfer weiß, jemand hat mit dem Gleichgewicht aus o.g. Gründen zu kämpfen, dann hab ich kein Problem damit,
wenn er aus der Not eine Tugend macht und nach dem Werfen prinzipiell einen Übergang zum Boden dranhängt ;-)

Und wenn ich als Prüfer weiß, der andere kann nichts hören, dann wird die Frage halt auf 'nen Zettel geschrieben und gut ist.

Also entweder da haben Leute als Prüfer agiert, die dringend mal wieder selbst ne Prüfung "zum Erden" bräuchten oder
die Ursachen für das Versieben lagen nicht am Nachfragen und an etwas unsicherem Stehen.

Und Nells verfl*chte Pflicht und Schuldigkeit ist, da nachzufragen, einfach um für sich selbst Klarheit zu haben, Sympathie für den Trainer hin oder her!
:evil:
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: durchgefallen

Beitrag von Nell_norge »

Guten Abend meine Freunde des Judos :D ,
ich habe nachgefragt :)

1. Mein Trainer Nr. 3 sagte, dass der Erstprüfer nicht so mit Beeinträchtigungen kann und er mein Durchfallen nicht versteht. Beim Verdrehen bei der Kombination hätte er abgebrochen.
2. Meinem Trainer Nr. 1 habe ich Email geschrieben und er sendet mir Dienstag das Fehlerprotokoll zu. Dientag sprech ich auch noch mal mit ihm.

Wie gesagt, im Stand liefen die Würfe bis auf Harai Goshi. Habe gestern nochmal alles geworfen und es wurde für okay befunden. Und ich hab Dinge wirklich nicht verstanden. Sorry.
Eigentlich suchte ich nur Rat und wollte meine Behinderung nicht in Frage stellen. Ich geh eigentlich sehr offen damit um und man merkt es nicht so, da meine Augen meine Ohren sind. Aber da ging das nicht und irgendwann war ich raus. Aber im nächsten Frühjahr, da will ich es diesem Prüfer zeigen.

Tsukuri und Kuzushi kenn ich leider beide nicht und wurde darauf auch nicht vorbereitet.

Mit dem Uke angezählt - das heißt, dass mein Uke die Schritte vorgegeben hat und geführt hat. Versteht ihr, was ich meine?

Ich soll, lt. Trainer Nr. 3, am Denstag mal Trainer 1 fragen, ob er mich alleine prüft im Herbst. Vielleicht geht das. Meine Mädels würden sogar Uke machen.

Viele Grüße
Nell
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