Atemi-Waza

Hier geht es um Techniken, deren Ausführung und Beschreibung
Judomax
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Beitrag von Judomax »

PS.: Judomax, die Atemi-Waza sind nicht aus dem Karate ins Jûdô übernommen worden.
Hab ich doch auch nicht geschrieben :D.
Aber wie härtet man sich am besten gegen Schläge ab???

Gruß Max
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Aber wie härtet man sich am besten gegen Schläge ab???
Durch Schläge ;-)

Du brauchst jedenfalls erstmal ne halbwegs gute Muskulatur.
Dann mußt Du lernen, diese anzuspannen im Moment des Auftreffens
des Schlages.
Ich würde allerdings erst mit leichten Fauststößen
beginnen ;-) ruhig auch erst mit vorher festgelegtem Ziel.

Mit der Zeit kannst Du zu "freierem Üben" übergehen...
Merke: Da wo keine Muskeln sind wird es schwierig. Abhärtung heißt
hier, schmerzunempfindlich zu werden - soll aber nicht unbedingt
gesund sein und wenns knackt wars das auch.
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Antonio
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Beitrag von Antonio »

Judomax hat geschrieben: Aber wie härtet man sich am besten gegen Schläge ab???
In dem man lernt, diese Schläge und Tritte auszuteilen. Also eine weitere KK neben Judo betreibt. Zumindest "zeitweilig" (mehrere Jahre) um die Techniken auch wirklich zu verinnerlichen. Nicht wie viele andere, die von sich behaupten "auch mal Judo gemacht zu haben" und dann mit Gelb verschwanden :alright.

Das Abhärten setzt jahrelanges Training voraus.

Antonio
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Beitrag von Judomax »

Mach ja nebenher noch jeden Freitag 1 1/2h Ju-Jitsu. Macht auch tierisch Spaß. Hab vor 2 Wochen auch mal gekämpft gegen einen rihctig guten.... wurde kräftig vermöbelt :D , natürlich hat er aufgepasst, dass er mich nicht zu hart trifft. Aus diesem Grund bin ich auf diese Frage gekommen. Also durch weitere Kämpfchen oder?

Dann klopp ich mich heute abend wieder mit ihm muhahaha

Gruß Max ;)
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Beitrag von Basti »

Nochmal zu meiner Frage, was sollte man machen wenn man keinen in der nähe hat der die Atemi des Judo noch beherrscht, ist es da sinnvoll zu einem Karateka zu gehen? (JJ gibt es leider hier auch nirgents)

Ich habe gehört das die Atemis großteils aus der Schulen des Tenshinshiyo ryu und der Kito ryu stammen, trifft das zu?

@Tom
Ist das von Gichin Funakoshi entwickelte Karate das "Okinawa Karate" (hab diese Bezeichnung mehrmals gehört)
"Es ist nicht wichtig besser zu sein als jemand anderes,
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J. Kano
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Antonio
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Beitrag von Antonio »

Basti hat geschrieben:Nochmal zu meiner Frage, was sollte man machen wenn man keinen in der nähe hat der die Atemi des Judo noch beherrscht, ist es da sinnvoll zu einem Karateka zu gehen? (JJ gibt es leider hier auch nirgents)
Such etwas in Richtung Karate, Kempo, Thai... Das sind alles "schlagende" KK und ergänzen (Sport-)Judo perfekt.

Antonio
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Beitrag von Reaktivator »

Wieso eigentlich eine zusätzliche Kampfsportart?
Gibt es keine Vereine mehr, wo neben dem "normalen" Wettkampftraining auch noch Selbstverteidigung stattfindet?
War jedenfalls früher bei uns so. Wir haben immer mindestens eine halbe Stunde pro Abend Schläge und Tritte gemacht. (Nicht nur alibimäßig ein kleines bißchen, sondern wirklich intensiv immer und immer wieder geübt.)
Wobei unser früherer Trainer nicht nur Dan-Träger im Judo sondern gleichzeitig auch im Jujutsu war. (Wenn ich mich recht erinnere, gehörte er zu der "Gründer-Generation" des modernen Jujustu - mit "u" statt mit "i" - die damals wohl alle aus dem Judo kamen und dann in einer einzigen Prüfung direkt bis zum 4. oder 5. Dan hochgeklettert sind.)
Wie ist das denn heute?
Gibt es noch Judo-Vereine mit "richtigem" Selbstverteidungstraining?
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Antonio
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Beitrag von Antonio »

Reaktivator hat geschrieben:Wieso eigentlich eine zusätzliche Kampfsportart?
Gibt es keine Vereine mehr, wo neben dem "normalen" Wettkampftraining auch noch Selbstverteidigung stattfindet?
Das ist ein heißes Thema!!! :angry4 Dazu hat sich Tom seeeehr intensiv und ausführlich geäußert.

Beim "DJB-Judo", also Sport-Judo, ist das Thema Atemi eben kein Thema mehr, weil praktisch nicht existent. Dito für Selbstverteidigung.

Beim "Kodokan-Judo" (Tom ist hier der kompetente Vetreter) wird sehr wohl "getreten und gehaun".

Trotzdem, meiner Meinung nach, können bestimmt auch Kodokan-Judoka noch etwas von Karate & Co. lernen. Daher mein HInweis auf eine weitere schlagende KK.

Antonio
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Atemi

Beitrag von tom herold »

@Antonio: Stimmt! Und genau deshalb hopsen wir ja auch fleißig in "artverwandten Klopper-Stilen" ;) herum. Ich hatte ja schon mal aufgezählt, wo ich mich außer im Jûdô noch so herumtreibe ...
Mein Favorit ist da nach wie vor das Muay Thai, in das ich einen doch recht soliden Einblick gewinnen konnte durch holländische Freunde.

Kano hat ja eigentlich auch nichts anderes getan - er hat verglichen, systematisiert und zusammengefaßt. :D
(Um Mißverständnisse zu vermeiden: ich vergleiche mich nicht mit Kano).

@Basti: Es stimmt nicht, daß die Atemi des Jûdô "größtenteils aus dem Tenshin Shinyo Ryû und dem Kito Ryû stammen".
Sieh bitte nochmal hier im Forum nach, welche Ryû das Jûdô entscheidend prägten - in allen gab es sehr, sehr effektive Tritt- und Schlagtechniken, Waffen usw.

Zu Gichin Funakoshi: da gibt es sehr viel gute Literatur. Das Okinawa Karate (eher To-De) wurde nicht von Gichin Funakoshi entwickelt.
Funakoshi praktizierte diese KK und brachte sie nach Japan.
Er war allerdings (bei all seinen Verdiensten) beileibe nicht der größte Meister dieser KK (was nicht abwertend gemeint ist).

Freundliche Grüße
Tom
Basti
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Beitrag von Basti »

Und wieder was gelernt!
"Es ist nicht wichtig besser zu sein als jemand anderes,
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J. Kano
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Beitrag von Reaktivator »

@Antonio: Danke für Deine Antwort auf meine gestrige Frage. Ich habe mir daraufhin diesen Thread einmal komplett angeschaut und gesehen, daß es über die Frage "Atemi beim Judo - ja oder nein?" hier sogar einen kompletten Glaubenskrieg gibt.

Ich möchte da auch keineswegs in ein Wespennest stechen - mich würde aber einmal interessieren, ob es irgendwelche aktuellen Zahlen zu dem Thema gibt. Z.B. eine Umfrage oder Statistik, in wie vielen Vereinen heute auch noch Selbstverteidigung beim Judo trainiert wird.
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Beitrag von Lin Chung »

Tom hat geschrieben:
Das Okinawa Karate (eher To-De) wurde nicht von Gichin Funakoshi entwickelt
Zur Info:

Die okinawaische KK hiess Ti (Technik oder Hand). Das Ti wurde durch die Japanisierung in Te umgewandelt.
Auf der Insel gab es noch den Quanfa-Stil (auch heute als Shaolin KungFu bezeichnet), welche vom Chinesen Kushanku auf Okinawa eingeführt wurde.
To-de ist die Verbindung des Te und des Quanfa und heisst übersetzt "China Hand" oder "chinesische Technik".
To "bedeutet weit entfernt"
De hat die gleiche Bedeutung wie Te

Es entwickelten sich im 14 Jh. verschiedene Stile: Shorin-Ryu Tode, Shorei-Ryu Tode und Kempo-Ryu Tode (auch als Kempo Karate bekannt).

Erst im 20 Jh. wurde das Karate als solches in Japan bekannt. Gichin Funakoshi wandelte 1929 das Wort To-de in Karate-Do um.
Kara bedeutet "leer"
Te wie vorher beschrieben "Technik oder Hand".
Karate bedeutet also "Weg der leeren Hand".
Grüße
Norbert Bosse
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Karate

Beitrag von tom herold »

... und Funakoshi benannte seine KK um, weil sie sonst nicht von der Dai Nippon Butokukai anerkannt worden wäre.
aus dem gleichen Grund mußte er Kanos Rangsystem der Gürtelgrade (Dan-i) und die weißen Keikogi übernehmen.
Grüße
Tom
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Systematisierung und Benennung der Atemi-waza

Beitrag von kastow »

Zugegeben, ein alter Faden, aber hier passt meine Frage wohl am Besten.

Ich habe in letzter Zeit versucht, die Atemi-waza des Jûdôs systematisch zu erfassen. Dabei ist mir aufgefallen, dass viele Techniken bzw. deren Varianten mehrere Namen haben. Wie ist das zu erklären?


Ich beziehe mich auf folgende Techniken:

Tsuki-kake, Tsukkake - gerader Fausstoß zum Solar-Plexus bzw. Kopf (Kime-no-kata)
Ganmen-tsuki - dito zum Gesicht (Kôdôkan-goshinjutsu)
Mae-ate - dito nach vorne (Seiryoku-zen'yô-kokumin-taiiku)

Yoko-uchi - seitlicher Fausstoß / Haken zum Kopf / zur Schläfe (Kime-no-kata)
Naname-uchi - dito (Kôdôkan-goshinjutsu)
Naname-uchi - dito aber mit der Handkante (Jû-no-kata)

Tsuki-age - Aufwärtshaken zum Kinn (Kime-no-kata, Jû-no-kata)
Ago-tsuki - dito (Kôdôkan-goshinjutsu)
Sind hier die Wortteile bloß vertauscht?

Ke-age - Aufwärtstritt in den Unterleib (Kime-no-kata)
Mae-geri - dito (Kôdôkan-goshinjutsu)
Herzliche Grüße,

kastow

Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)
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Re: Atemi-Waza

Beitrag von judoplayer »

Im Kata Forum wird zur Zeit häftig über die Atemi der "Seiryoku zen´yo kokumin taiiku no kata" bzw. über deren allgemeinen Prinzipien
philosophiert. Ich möchte Euch deshalb diesen interessanten Artikel von Syd Hoare über "Atemi-Waza" nicht vorenthalten.

http://www.sydhoare.com/ATE-waza.pdf


Wenn es meine Zeit erlaubt, dann schreibe ich demnächst noch etwas zu den Atemi-Techniken der Koshiki-no-kate und die Verbindung zu Tomik's Studien.
Viele Wissen gar nicht, dass Tomikis Lehrer Ueshiba ebenfalls Kito Ryu, Judo und auch andere historische Jujutsu Schulen studiert hat.
Viele Grüße

Judoplayer
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Re: Atemi-Waza

Beitrag von judoplayer »

Für alle Interessenten folgt noch ein zweiter Link zu einen wunderbaren Aufsatz über Kanos Studien von Judotechniken aus der Distanz
(und die Einflüsse anderer Kampfkünste auf Judo wie Kendo, Boxen Karate, Jujutsu). Veröffentlicht von Prof. Fumiaki Shishida, Waseda Universität Japan.
http://www.idokan.pl/images/txt/tomXI/1 ... stansu.pdf

Ich finde diesen Artikel hoch Interessant und vielleicht beantwortet er einige Fragen (und wirft viele neue auf). Gibt es hier nicht in Forum auch einige Personen, die an der Waseda Universität Japanolologie studiert haben und die Judo/Aikido Gruppen dort kennengelernt haben ?
Viele Grüße

Judoplayer
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Re: Atemi-Waza

Beitrag von Lin Chung »

Danke mal für den letzten Link. Nur mal so als Hinweis.

Vor allem Abschnitt 1.2 Karate war interessant, wo die Ryukyu (Okinawa) Kampfkunst erwähnt wird.
Womit wir beim Kempo sind. Nicht gemeint ist das Kempo, was man hierzulande in jeder Ecke findet.

Hat jetzt nichts mit dem zu tun, was ich selbst gemacht habe, das war American Kenpo nach Ed Parker.

http://en.wikipedia.org/wiki/Ryukyu_Kempo
Ryūkyū Kempo (琉球拳法) is a generic term often used to describe all forms of karate from the Ryūkyū Islands,
Grüße
Norbert Bosse
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Fritz
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Re: Atemi-Waza

Beitrag von Fritz »

@judoplayer: Ja der Artikel ist hier im Forum bereits bekannt, ich hatte ihn vor einer Weile in die Link-Sammlung eingestellt:
viewtopic.php?f=42&t=2831 .
Es gab irgendwo einen Diskussions-Faden, in dem er zitiert wurde... Ist in der Tat sehr aufschlußreich...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: Atemi-Waza

Beitrag von Lin Chung »

Vielleicht wiederhole ich ein Posting
KANO Jigoro selbst hat eindeutig erklärt, daß die Atemi-Waza ein wichtiger Bestandteil des Kodôkan Jûdô sind. Im Jahre 1889 demonstrierte er sein Kodôkan Jûdô vor der Dai Nippon Kyoikukai und erläuterte die Schlagtechniken seiner Kampfkunst folgendermaßen : “Ich komme nun zu den Tritten und Schlägen, ate. Sie werden im traditionellen jujutsu auch als atemi bezeichnet. Mit diesen Techniken schlägt oder drückt man mit seinen Händen, Füßen oder dem Kopf Körperteile des Gegners, die leicht verletzt werden können. So kann man dem Gegner Schmerzen zufügen, ihn für eine Weile in Ohnmacht fallen lassen oder sogar töten. Am häufigsten schlägt man dem Gegner mit der Faust zwischen die Augen, auf die Brust oder etwas unterhalb des Sternums. Oder aber man tritt ihm mit den Fußspitzen in die Hoden. Soweit zu den Nage, Kata und Ate-Techniken. Aber wie sieht es nun mit dem Training in Bezug auf die Realität aus? Die für den wirklichen Kampf wirksamen Techniken sind gewöhnlich gefährlich und können deshalb nicht während des Trainings geübt werden. Die geübten Techniken sind ungefährlich, und ihre Wirkung im wirklichen Kampf ist gering. Die Methoden des Kampfes müssen deshalb hauptsächlich durch die Formen (Kata) erlernt werden. Von Anfang an gibt es die Übereinkunft, dass nur die sehr gefährlichen Techniken verboten sind. Für den Kampf, in dem geschlagen und gestoßen wird, ziehen sich die Gegner Handschuhe an, so dass die Methoden des randori-Kampfes kaum Einschränkungen unterliegen. Die Formen ahmen nur nach und sind damit ungeeignet für das Üben des realen Kampfes. Zur Ergänzung ist eine Art Übungskampf also sinnvoll.” (KANO 1889 in : Niehaus 2003, S. 285 ff)
Meine Meinung:
Die gefährlichen Techniken sind diese, die auf einen Kyosho-ho-Punkt abzielen. Wer diese praktiziert, sollte sich auch mit Kappo beschäftigt haben.

Vielleicht hat Dieter Born einen ähnlichen Text in seinen japanischen Originalen gefunden.
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