Was stört Euch auf Turnieren?

Hier geht es um die Wettkampforganisation und um Fragen zu den Wettkampfregeln
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Hamburgfighter
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Was stört Euch auf Turnieren?

Beitrag von Hamburgfighter »

Wollte mal die Umfrage hier starten, denn mich persönlich stört immer diese Ungewißheit, wo kämpft man. Auf welcher Matte.
Bei einigen Turnieren wird es dann gesagt, oder auch die Anfänger wissen es, denn bei der Begrüßung wird es gesagt, aber das es nicht geschafft werden kann, auf der ausgehändigten Liste zu sagen, diese Gewichtsklasse auf Matte 3 etc.
Unabhängig davon ob die einen schneller oder die anderen nicht so schnell fertig sind. Aber so weiß jeder Bescheid und muß nicht immer hören was die Lautsprecher, teilw. auch noch schlechte Qualität, von sich geben.
Mein Vorschlag: Unmittelbar nach Wiegeschluß abschätzen, was wie lange dauern könnte, und dann die Matte mit raufschreiben. Wird so etwas vielleicht schon praktiziert?
Ich habe es noch nicht erlebt.
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juergen
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Beitrag von juergen »

Eine einfache Lösung:

Pappen beschriften mit den Klassen ("- 36 w") und vor den Tisch legen oder hängen.

Wird leider nicht gemacht... :evil:

Wenn man als ÜL mehrere Kinder coacht, kann man da manchmal ganz schön in´s rotieren kommen. :shock:

Was traurige Tradition ist: Für die Ansage der KämpferInnen werden die Leute ausgewählt, die besonders schrill, leise oder undeutlich sprechen. Nach einer Stunde kommt dann noch Heiserkeit dazu... :D
Ist eine Hallensprechanlage installiert, so muß diese besonders undeutlich mit vielen Störgeräuschen sein, oder sie ist kaputt. :D

@ Alle KampftischarbeiterInnen: Nichts für ungut, ich weiß Euer Engagement durchaus zu schätzen. :alright
Schöne Grüße vom juergen
1.Kyu
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Und ganz besonders toll ist auch die schlechte Luft in
den Hallen,
entweder ohne Sauerstoff oder es zieht und wird
ar***kalt, auf keinen Fall darf ein Mittelding sein...

Ach so - und die Klos sind immer recht würgsam, aber das liegt
dann aber auch meist an den Benutzern... :-/

Toll sind auch immer die Zuschauer, welche grad die Erwachsenen,
die immer ganz vorn stehen müssen, weil sie sonst nichts sehen,
und die Kinder, welche immer weiter auf die Sicherheitsfläche
klettern - na ja hinter den Erwachsenen sehen sie ja überhaupt nichts...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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juergen
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Beitrag von juergen »

Hallo Fritz,

ich glaube, Du hast die Eltern vergessen, die dem Trainer beim coachen helfen: "Mach den fertig!" "Falsch Entscheidung, der Kampfrichter ist parteiisch!" usw.

Hatten wir ja schon an anderer Stelle beredet, daß Eltern manchmal mehr Adrenalin aufbringen, als die kleinen KämpferInnen. :D

das Gleiche- an anderer Stelle beredet- gilt für Trainer, die das Schicksal Ihrer Kids auf der Matte zu persönlich nehmen.
Wenn ein Kid "aus Versehen" drei Kämpfe hintereinander zu Anfang beim Greifen das Auge des Partners erwischt, rückt die Hypothese "Versehen" in den Hintergrund, und Begriffe wie "Antrainiert" kommen mir in den Sinn. Dieser Trainer hat dann offensichtlich nicht viel vom Judo verstanden.

BTW: Klos. Wo viele Leute verrichten, herrscht- naja oft ein gewisses Aroma. Mein Tip: Versuche Dich mal an Kneipenklos wie zB das (leider geschlossene) "Station" in Köln, oder das Berüchtigte Klo im AJZ Bielefeld. Sowas härtet ab, und danach fühlt man sich in der Sporthallentoilette fast wie zuhause. Ausnahme: Bei uns wird in Herbst + Osterferien die Hallentoi weder gereinigt, noch ist die Lüftung in Betrieb. Was einem dort beim Öffnen der Tür entgegenkommt, erinnert an Beschreibungen von H.P. Lovecraft "beim Öffnen der Gruft". Man lernt Selbstbeherrschung, oder spielt mit dem Gedanken, mit den Bäumen hinterm Schulhof Bekanntschaft zu schließen.
Zuletzt geändert von juergen am 27.01.2004, 22:02, insgesamt 1-mal geändert.
Schöne Grüße vom juergen
1.Kyu
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Christian
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Beitrag von Christian »

Turniere sind doch immer wieder ein schönes Erlebnis :D.
Persönlich gehe ich sehr gerne auf Turniere (zum kämpfen und auch zum betreuen).
Ich hab schon öfter auf Turnieren gesehen, dass an den Tischen die aktuellen Gewichtsklassen aushingen. Dieser kleine Zettel hilft eine ganze Menge, wenn man immer schauen muss, wo einer der 12 zu betreuenden Kinder kämpfen muss.

Was mich am meisten auf Turnieren stört, ist die oft super auf die Halle abgestimmte Soundanlage :evil: (wie Juergen es schon beschrieben hat). Es kann doch eigentlich nicht so schwer zu sein, die Boxen so aufzubauen, das alle etwas verstehen können, und das man nicht nach jeder Durchsage überlegen muss, war das jetzt mein Judoka (war ich) gemeint?

Eltern sind wie oben angesprochen immer wieder ein Highlight jedes Turnieres. Sie hüpfen am Mattenrand auf und ab oder rufen ihren Kindern irgendwelche (teilweise total falsche) Kommandos zu. Die Kinder schauen dann mal schnell zu ihren Eltern und *schwups* wird das Kind geworfen und hat verloren.

Fazit: Ich möchte die Turniere auf keinen Fall missen, auch wenn man zwischendurch mal 4 stunden warten muss, bevor die Kämpfe losgehen, nur weil ein Computer mit den aktuellen Listen abgestürzt ist :D.
Für die Kinder sind Turniere optimal um einmal andere Kampfpartner zu bekommen und zu sehen was sie schon können. Bei Turnieren ist es wichtig, das der Spass am Judo im Vordergrund steht. Natürlich strebt jeder Kämpfer das Ziel an, eine gute Platzierung zu bekommen. Aber auch wenn man es einmal nicht geschafft hat, ist dies noch lange kein Grund traurig zu sein :alright, denn gewonnen hat man immer und wenn es nur an Erfahrung ist :wink: .
schöne Grüße
Christian
yogi
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Beitrag von yogi »

Zu den "Eltern" möchte ich mal folgendes sagen:

Sicherlich gibt es Eltern, die sich nicht gerade sportlich an den Judomatten verhalten. Das wird mit Unkenntnis, besonderer Aufgeregt-
heit ( weil es ja das eigene Kind ist ) und bestimmt, bei manchen, auch
an Dummheit liegen. Diese Verhaltensweisen sieht man jedoch bei allen
Sportarten.
Nur für wen haltet Ihr Euch eigentlich?
Sollen die Tuniere nur für die auserlesenen Trainer und Betreuer zugänglich sein??
Wie oft muß ich die überaus peinlichen und lautstarken Äußerungen von
gewissen Trainern hören, wobei man ( die Eltern) denken muß, daß diese
gerade aus dem Wald gekommen sind.
Haltet also Eure Nase nicht ganz so hoch und denkt daran, daß wir alle
Intresse haben diesen schönen Sport auch den Eltern bekannter zu machen.

yogi

früherer Kämpfer
heutiger Vater einer Kämpferin
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Christian
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Beitrag von Christian »

Ich wollte kein Elternteil persönlich angreifen. Natürlich gibt es auch genug Trainer die in meinen Augen z.b. nach einem verlorenen Kampf mit dem Judoka in einer Art und Weise "reden", die garantiert nicht angebracht.

Es gibt immer Eltern / Trainer die aus der Reihe tanzen. Natürlich wünscht man sich als ÜL das man auch andere für den Judosport begeistern kann.
Aber hälst du es denn für richtig, wenn einige Eltern anfangen, den Kampfrichter zu beschimpfen, nur weil der Kampfrichter nicht ihrem Kind den Sieg zugesprochen hat? Man kann doch einfach einmal den Trainer fragen, warum die Wertung jetzt so ausgefallen ist. Man kann ja auch nicht von einem Interessierten verlangen, das er das ganze Regelwerk auswendig kennt, aber man muss doch nicht sofort anfangen jemanden zu beleidigen. Oder sehe ich das falsch.

Das gleiche gilt natürlich auch für die Trainer. Ein Trainer hat auf keinen Fall das Recht den Judoka zu beleidigen oder ihn herunterzumachen (nur weil z.B. einen Kampf verloren hat).
schöne Grüße
Christian
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Natürlich gibt es auch vernünftige Eltern,
aber trotzdem so in Ihrer Gesamtheit, reagieren sie
doch recht eigenartig :wink:

Zum Thema "Hallenbeschallung" hab ich auch noch was zu bieten:
Bei zwei Listenführertischen - ergo 2 Mikrophonen - muß die
jeweils andere Tischbesetzung ihre Durchsage genau dann
beginnen, wenn die andere gerade die Namen der Kampfpaarung
spricht :twisted:

Wirklich gut ist, wenn die Kämpfer einer Gewichtsklasse vorm Beginn
ihrer Kämpfe auf der Matte zusammengerufen werden und
mit der Liste verglichen werden... evt. kann der
Listenfüher dann auch gleich mal die Aussprache der Namen trainieren ;-)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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juergen
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Beitrag von juergen »

Hallo yogi,
Nur für wen haltet Ihr Euch eigentlich?
Sollen die Tuniere nur für die auserlesenen Trainer und Betreuer zugänglich sein??
Wie oft muß ich die überaus peinlichen und lautstarken Äußerungen von
gewissen Trainern hören, wobei man ( die Eltern) denken muß, daß diese
gerade aus dem Wald gekommen sind.
Haltet also Eure Nase nicht ganz so hoch ...
ich hatte nicht die Absicht, die Nase besonders hoch zu halten. Wenn der Eindruck entstanden ist, dann war das nicht beabsichtigt. Natürlich dürfen bei Eltern, die ihr Kind kämpfen sehen Emotionen hochkochen. Oft wird das dann auch laut herausgelassen. Der umsichtige Trainer sollte "seine" Eltern soweit kennen und "gebrieft" haben, daß die wissen, daß das Kind genug damit zu tun hat, sich auf den eigenen Kampf (und gelegentlich auf Traineranweisungen) zu konzentrieren.
Wenn du früher selber gekämpft hast, und der Trainer deines Kindes mitspielt, kann es sogar sehr sinnvoll sein, wenn du den Mattenrandpart übernimmst. Deine Stimme wird das Kind auf jeden Fall im Hallengewühl heraushören.
Die Trainer frisch aus dem Wald kenne ich auch... :wink:
...und denkt daran, daß wir alle
Intresse haben diesen schönen Sport auch den Eltern bekannter zu machen.

Stimme ohne Vorbehalte zu.
Wie machen die ÜL bei Euch das?
Wir "veranstalten" beispielsweise anläßlich unserer Vereinsmeisterschaft eine Kurzeinführung in die wichtigsten Regeln und das Bewertungssystem, unsere TrainerInnen bemühen sich auf Turnieren -so es geht- KR- Entscheidungen den anwesenden Eltern zu erklären.
Schöne Grüße vom juergen
1.Kyu
Jigoro Kanos Lehrer

Beitrag von Jigoro Kanos Lehrer »

also ich kann meinen vorredenern nur mehr als zustimmen.

Von der soundanlage über die Toiletten bis hin zur super luft ist wirklich immer alles mehr als schlecht(meistens nur bei regionalen Turnieren).
Doch ich als U20 kämpfer habe mich langsam daran gewöhnt, besser gesagt ich seh ein, dass ich damit leben muss. wenn es halt stickig wird geht man mal für 5 min raus.

doch mein eigentliches anliegen sind die kinder, denn wie vor mir schon zur genüge erwähnt, sind es meist eltern, erfolgsdruck, schlechte (hallen)bedingungen die den wettkampf, gegen alle judotradition, zu einer unangenehmen erinnerung macht.

fernerhin ist es so: wenn kinder bei einem wettkampf häuffig verlieren schleift sich das ein, sie bekommen keine lust mehr --> abwehrhaltung gegen wettkampf

und eigentlich wollte man als ausrichter, trainer etc. genau das gegenteil erreichen, als man die kinder zu wettkampf schickte

deswegen bevorzugen wir es in unserem verein erstmal ein internes turnier auszurichten, welches für alle eine viel bessere lösung ist. denn
1. die trainer haben, aufgrund geringerer teilnehmerzahlen, immer den überblick
2. man kann nebenbei auchmal die eltern kennenlernen
3. als ausrichter hat man die möglcihkeit die leute so zu sezten, dass es ihnen nicht schadet (leute mit einigermßen gleichem können)
4. etc............ es gibt noch enorm viele andere gute beweggründe für ein internes turnier


also liebe trainer, fül, vereine ich kann diese methode nur mehr als empfehlen

ps. bei meiner ausbbildung zum trainer b habe wurde mir gesagt, dass genau solche schlecht organieserten turniere der größte "wegbleibe-grund" für kinder sind

außerdem sagt man gerne, dass deutschland unangefochtener kinderweltmeister wäre --> in frankreich geht das wettkampfleben erst ab u15-u17 los)
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juergen
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Beitrag von juergen »

Jau, Micha, da hast du wahres angesprochen!

Solche "Internen Turniere" nenne wir schlicht Vereinsmeisterschaft. Ich habe das als Kind bei der SG Monheim kennengelernt, es war immer ein spannender Höhepunkt des Judojahres.
2000 habe ich das erstmals in meinem jetzigen Verein eingeführt, und es ist eine feste Einrichtung geworden. Wir kämpfen in 4er oder 5er pools JedeR gegen JedeN.
Neben der Matte bauen wir ein Weichbodengelände für die kleineren Geschwister auf, die Halle ist gerammelt voll von Eltern, und diese spendieren auch immer ein gigantisches Kuchenbuffet.
Auf diese Weise schlagen wir viele Fliegen mit einer Klappe: Kennenlernen der Eltern (und heranführen derselben an den Judosport), die Kids können ohne Druck in bekannter Umgebung erste Wettkampferfahrung sammeln, und weil wir zwei Gruppen in verschiedenen Stadtteilen haben treffen sie hier auch auf "fremde" KämpferInnen.
Schöne Grüße vom juergen
1.Kyu
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Speedy
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Beitrag von Speedy »

Vereinsmeisterschaften sind bei uns schon fester Bestandteil gewesen, als ich in meinen Verein vor über 12 Jahren eingetreten bin. Mal waren sie stärker, in manchen Jahren auch allg. schwächer besucht. Sie bieten auch die Möglichkeit mal einen neuen Wettkampfmodus zu testen (z.B. keine Wertungen wie Ippon, usw., sondern Bewertung von mehreren Beobachtern über Kampfverhalten, Techniken, usw., mehrere Paare gleichzeitig auf der Kampffläche (aktuell entwickeltes DJB Probe-Konzept für die Jugend).

Was mich bei vielen Privat-Turnieren neben dem Oben genanntem stört, das keine Teilnehmerbeschränkungen bei der Anzahl der Wettkämpfer ausgesprochen werden, damit man möglichst hohe Einnahmen bei den Startgeldern hat und sich meist viel zu viele Kämpfer, Betreuer, Eltern in einer viel zu kleinen Halle tummeln. Dadurch kommt es häufig zu dem Gedränge in der ganzen Halle und die meist viel zu langen Wartezeiten für Kinder. Das dies eine enorme Stressbelastung für die Jugendlichen ist, viele Kinder darunter leiden und den Spaß verlieren, scheint die meisten Veranstalter nicht zu interessieren, sowie viele Eltern und Betreuer scheinen es zu übersehen. Daher befürworte ich Einladungsturniere und Turniere mit Beschränkungen z.B. auf 120 Teilnehmer. :alright

@Jigoros Kanos Lehrer: Deine Info über Frankreich ist falsch! Im Großteil des Landes werden wohl Wettkämpfe erst ab 15 jahren gestartet, doch es gibt auch Turniere für U14 und U11 in Frankreich. Ich war schon als Zuschauer auf einem Turnier in Frankreich gewesen, mein kleiner Bruder hat damals in der U11 auf dem Turnier mitgekämpft, ein Vereinskamerad in der U14 und eine in der U17. Bei den U11ern mussten beide Kämpfer erst im Rechtsgriff zugreifen, dann kam das Ha - Jime. Was ich da gesehen habe, hat mich wirklich erschreckt! Nach dem Ha - jime sind die Kinder wie wildgeworden rückwärts gelaufen und haben mit aller Kraft versucht, den Gegner hinterher zu ziehen. Ende vom Lied war, das mir viele Kinder mit Nackenschmerzen begegnet sind. Ob das eine so gesunde Alternative ist????
Grüßle
Speedy :dancing
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Dolphin
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Beitrag von Dolphin »

Hallo erstmal,

bin hier mal so reingestolpert und muss sagen, dass mir das Forum ganz gut gefällt.

Neben den schon genannten Störfaktoren bei Turnieren, stört mich am meisten der chronische Kampfrichtermangel :evil: bei uns im Land ist es leider so, das bei LEM`s pro Matte max. 4 Karis verfügbar sind, bei XYZ- Turnieren hat man manchmal nur einen. Da muss man sich echt nicht wundern, das am Ende des Tages nur noch Fehlentscheidungen getroffen werden.
Was mich noch extrem nervt, sind die Umgangsformen. Was man da desöfteren zu hören bekommt, trägt nicht gerade zu einer vernünftigen Erziehung unserer Sportler bei und hat überhaupt nichts mit dem "Geist des Judos" zu tun.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von anderen. So bleibt dir mancher Ärger erspart.

Konfuzius
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Beitrag von yogi »

:D Hallo Leute,
Nochmal eine Anmerkung zu den Kindern,

man kann sicherlich geteilter Meinung sein, wann die Kids das erste Mal
die Luft von Tunieren außerhalb des Heim-Dojos schnuppern.
Nur eines ist gesagt, Erfahrungen und die damit verbundene Abgeklärtheit
kann man meiner Meinung nach nur bekommen, wenn die Kämpfer gegen Gegner anderer Vereine antreten.
Es ist doch wie in anderen Sportarten, das die besseren nun mal auf dem
höchsten Treppchen stehen, oder anders gesprochen, es gibt in Hinsicht auf Tuniererfolge Talentierte und weniger Talentierte.
Müssen wir unseren Kindern vorgaukeln, daß sie gute Chancen haben
mal erfolgreich zu kämpfen?? :alright

Zum Einstieg in das Tunierleben ist das französische Model sehr zu empfehlen.
1. ist meines Wissens nach noch kein international erfolgreicher Judokämpfer/-in in frühester Kindheit mit dem Judo angefangen.
2. besteht die Gefahr ( ich spreche da aus eigner Erfahrung ) das
mit häufiger Tunierteilnahme in jungen Jahren eine Übervorderung
entsteht die spätestens im pupertären Alter zur Aufgabe des Judosports
führen kann.
3. stehe ich auf dem Standpunkt, das sofern jemand im Judo erfolgreich sein möchte, nur mit äußester Disziplin, Arbeitsfleiß und die Bereitschaft
zu körperlichen Strapazen die gesetzten Ziele erreicht werden können.
Das sollen natürlich nicht Kinder unter 15 J. :|

Das Tuniere meistens bis zur GEM häufig schlecht organisiert sind
und die Kampfrichter dann doch morgens besser im Bett hätten liegen bleiben sollen liegt doch klar auf der Hand. Es fehlt einfach an Professionalität und sicherlich auch an Geld in den Verbänden.
Solange dieses bleibt werden auch noch so "kleine Lichter" Tuniere organisieren, eröffnen oder 10-jährige zusammenscheißen, weil diese verkehrt auf die Matte gegangen sind.

Gruß
yogi
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micha
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Beitrag von micha »

@ Dolphin, herzlich willkommen. :wink:

@ Yogi, du sprichst mir aus der Seele. Ich kenne Zeiten da mußten die Vereine, die Kämpfer gemeldet hatten, Personal für Punktetische sowie 1 Kampfrichter stellen. Waren sie dazu nicht in der Lage wurden Entschädigungszahlungen( Kostenaufwand)zur Beschaffung von Ersatz fällig. Dadurch war so oder so immer genug Personal vorhanden.Vieleicht sollte man diese Regelung wieder einführen.
Schöne Grüße Micha
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Dolphin
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Beitrag von Dolphin »

@ micha

Bei uns muss immer noch eine Reuegebühr bezahlt werden, aber das stört irgendwie nicht so sehr. In vielen Vereinen ist das Startgeld durch die Sportler zu entrichten, so dass der Verein nur noch die 15 € für den nichtgestellten Kari bezahlen muss.

Das schlimme an der Sache ist ja, dass genug ausgebildete Kampfrichter in der Halle sind, aber kaum einer ist bereit sich auf die Matte zu stellen. :angry4

Die paar Kari`s, zu denen ich leider auch gehöre, die sich nahezu jedes WE auf die Matte stellen und eigentlich keine Zeit mehr für unsere Sportler haben, überlegen schon ernsthaft zu streiken, so dass der Wettkampf einfach nicht stattfinden kann!
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von anderen. So bleibt dir mancher Ärger erspart.

Konfuzius
Jigoro Kanos Lehrer

Beitrag von Jigoro Kanos Lehrer »

:oops: also wegen der fehlinformation muss ich mich wohl entschuldigen... doch ich kann mich noch daran erinnern, wie mein ausbilder es uns eintrichterte und im selben atemzug sein tolles djb-kampf-randori-konzept vorstellte --> welches mir nicht gefallen hat

ps. vielleicht war es doch japan mit der u15 (?????????????)

andere möglichkeiten außer internes randori und wettkampf ist die mischung zwischen beiden. denn wir hatten, anfänglich noch aus der not geboren, mal bei uns (vor 4 jahren) ein wettkampf randori, sprich andere vereine besuchten uns (bei ddr-sportlern noch unter, ich glaube, "offene matte" bekannt). das war eine super erfahrung, und sogar jetzt macht unsere bundesliga-männer-mannschaft das indem sie immer in den nächstgrößeren verein fährt.
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Beitrag von Speedy »

Ich bewundere Kampfrichter jedesmal aufs Neue und habe Respekt vor denen, die diesen Job übernehmen.
Ein Großteil der Betreuer weiß immer alles besser und ist lautstark am rumnörgeln, weiß mich total annervt. Habe auch schon mehreren empfohlen, die Halle zu verlassen und zu gehen, wenn sie keine Ahnung vom aktuellen Regelwerk haben oder sich auf normale Weise artikulieren können. Genau das war der Grund, warum ich mich nicht als Kampfrichter ausbilden lassen hab, da ich keine Lust hab, mich ständig von hinten im warsten Sinne des Wortes anpöbeln zu lassen. Mittlerweile würde eine Kampfrichtertätigkeit auch am Zeitmangel scheitern. Ich denke, damit haben auch immer mehr ÜL ein Problem, das sie in der heutigen Zeit viel zuviel um die Ohren haben und keine Zeit mehr aufbringen können.

Bei Kendo Turnieren müssen die Teilnehmer selbst als KR einspringen, wenn sie gerade nicht kämpfen oder in der direkten Vorbereitung für den nächsten Kampf stehen. Diese Methode finde ich auch nicht schlecht. :)
Grüßle
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Beitrag von Speedy »

@Jigoro: Entschuldigen musste dich ganz bestimmt nicht. ;) Dafür sind wir doch hier um Infos auszutauschen, denn so ist es mir auch aus Frankreich bekannt gewesen, bis ich halt auf dem Turnier gelandet bin. :)
Grüßle
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Also ehrlich, Kampfrichter möchte ich nicht sein,
hatte vor langer Zeit mal die unterste Lizenz, hab sie dann
aber verfallen lassen... Der zusätzliche Zeitaufwand
für die Pflichteinsätze wäre einfach zu sehr viel gewesen...

Darum versteh ich auch die Betreuer/Trainer nicht, welche
Karis ernsthaft anpöpeln, erstens vergessen die nämlich,
daß sie damit auch ihre Autorität bei Ihren Schülern untergraben,
durch dieses vorgelebte Infragestellen von Entscheidungen und zweitens
ist Judo ein Sport, ein Hobby, d.h. Sieg/Niederlage ist zwar schön/unschön,
aber es geht um nichts "lebenswichtiges" weder für Kari noch für
Kämpfer (von Berufssportlern abgesehen, aber wir reden ja hier
über Kinderturniere:-)
drittens, wenn sie es so viel besser bringen, warum werden sie
nicht selber Kari? Aber das ist dann wohl doch anstrengender
als schimpfen ... außerdem wird man dann ja selbst beschimpft...
:evil:
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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