Passbestellung übers Judo Portal

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SJC
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Passbestellung übers Judo Portal

Beitrag von SJC »

Hallo,

jetzt sind die letzten nicht individualisierten Pässe bei uns ausgestellt. Jetzt muss ich dies über das Judoportal erledigen. Falls dies schon jemand von euch gemacht hat.

Welches Seitenverhältnis muss das Foto des Sportlers haben? Die Vorschau wird nur in 1:1 angezeigt. Werden auch die üblichen Seitenverhältnisse von 3:2 und 4:3 richtig gedruckt?

Wisst Ihr, welche Auflösung die Bilder haben sollen?

Jetzt noch zu dem kritischen Teil. Also für 5 Pässe 4,75 € Versand und Bearbeitungsgebür finde ich bei weiten happiger als die jährlichen 10€ um am Portal teilzunehmen. Da bin ich ja mal gespannt wie die Verpackung für das Geld ausschaut.

Bye
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Hofi
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Re: Passbestellung übers Judo Portal

Beitrag von Hofi »

Hi!
Sorry, haben noch laut stellv. Abt-Leiter 75 Blankos auf Lager, werden also noch eine Zeit ohne Portal-Bestellungen auskommen.
Aber an den Erfahrungswerten bin ich auch interessiert.
Bis dann
Hofi
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Re: Passbestellung übers Judo Portal

Beitrag von SJC »

Nachdem meine Mail noch nicht beantwortet wurde, habe ich heute beim DJB angerufen. Die aktuelle Aussage war, dass man die Antwort auf die Frage, ob die Passbilder nur im Seitenverhältnis 1:1 gedruckt werden, noch nicht kenne. Es wird wohl gerade nachgeforscht und ich solle mich noch etwas gedulden.

Da ich ja ein geduldiger Mensch bin und aktuell keine Prüfung ansteht, werde ich dies auch erst einmal tun.
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Re: Passbestellung übers Judo Portal

Beitrag von Lippe »

Unser Vorrat an Blankopässen neigt sich dem Ende entgegen, bald steht also die erste Passbestellung über das Portal an. Ich habe aber noch einmal im Portal gesucht und gerade nicht herausgefunden, wieviel ein Pass eigentlich kostet?
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Re: Passbestellung übers Judo Portal

Beitrag von Bjuus »

Lippe hat geschrieben:... Ich habe aber noch einmal im Portal gesucht und gerade nicht herausgefunden, wieviel ein Pass eigentlich kostet?
Das erfährst du von deinem Landesverband; der schickt dir die Rechnung (18 Landesverbände ==> schätzungsweise 12 verschiedene Preise)!
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Tirant lo Blanc
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Re: Passbestellung übers Judo Portal

Beitrag von Tirant lo Blanc »

Gibt es bald wieder Blanko-Pässe? Nachstehend ein Zitat von der Seite www.hessenjudo.de des Hessischen Judo-Verbandes.

Tirant lo Blanc

Deutliche Unzufriedenheit mit der Judo-Paßausstellung über das Judo-Portal des DJB im HJV

Erstellt am Sonntag, 19. Oktober 2014 um 07:28
Geschrieben von Simon Blaheta

Die derzeit bei vielen hessischen Vereinsvertretern offenbar bestehende Unzufriedenheit mit der Ausgabe personalisierter Judo-Pässe über das Judo-Portal des DJB schlug sich auch in mehreren, im wesentlichen gleichgerichteten Anträgen einiger HJV-Mitglieder an die Mitgliederversammlung vom 5. Oktober 2014 in Wächtersbach nieder.
Die Versammlung stimmte zunächst einstimmig einem Antrag, den der verstorbene Dieter Schiemann, unter anderem langjähriger Vizepräsident des HJV, noch namens des JC Gießen gestellt hatte, zu und beauftragte das Präsidium, zur anstehenden Mitgliederversammlung des DJB den Antrag zu stellen, den Landesverbänden des DJB zu gestatten, zukünftig wieder Blanko-Judopässe an die Vereine abzugeben.
Sodann folgte die Mitgliederversammlung bei nur zwei Gegenstimmen einem Antrag des DJC, stellte fest, daß die ausschließliche Ausgabe der Judo-Pässe durch Bestellung über das Internet im Rahmen der Satzung und der Ordnungen des HJV unzulässig ist, und beschloß, daß der HJV Mitgliedsausweise zukünftig auch wieder selbst ausgeben soll, ohne daß dabei Daten der Mitglieder des HJV von irgendeiner Stelle zentral erhoben und verarbeitet werden dürfen.
Einstimmig beschloß die Versammlung in der Folge auf Antrag des DJC, daß der Vorstand des HJV den Deutschen Judo-Bund auffordern solle, dem HJV spätestens ab dem 15. Januar 2015 wieder Blanko-Judo-Pässe zum Weiterverkauf an die Mitglieder des HJV zur Verfügung zu stellen.
Mit deutlicher Mehrheit stimmte die Versammlung einem weiteren Antrag des DJC zu, für den Fall, daß der DJB es verweigern oder nicht gewährleisten sollte, dem HJV ab dem 15. Januar 2015 wieder Judo-Blanko-Pässe zur Weitergabe an die Mitglieder des HJV zur Verfügung zu stellen, ab Februar 2015 eigene Mitgliedsausweise in Form von hessischen Judo-Pässen auszugeben und es den Mitgliedern des HJV freizustellen, entweder DJB-Judo-Pässe über das Judo-Portal des DJB oder hessische Judo-Pässe als Blanko-Pässe über die Geschäftsstelle des HJV zu erwerben, in welchen alle erforderlichen Eintragungen (Kyu- und Dan-Prüfungen, Wettkampfteilnahmeberechtigungen, Einkleben der Jahressichtmarken etc.) vorgenommen werden dürfen.
Ebenfalls auf Antrag des DJC empfahl die Mitgliederversammlung abschließend dem Vorstand des HJV, gegebenenfalls zeitnah eine außerordentliche Mitgliederversammlung abzuhalten, auf welcher Satzung und Ordnungen des HJV dahingehend geändert werden können, daß eine Ausgabe eigener Blanko-Mitgliedsausweise (Judo-Pässe) des HJV ab Februar 2015 ermöglicht wird.
Für die nicht an der Versammlung teilgenommen habenden Vereinsvertreter ist ansonsten in diesem Zusammenhang noch von Belang, daß nach einer Einrede des Schatzmeisters des HJV zwei weitere Anträge abgelehnt wurden, in deren eventuellen Annahme der Schatzmeister ein erhebliches Kostenrisiko für den HJV sah, weswegen er im Falle ihrer Annahme eine dann erforderliche Rückstellung in erheblicher Höhe in den Haushaltsvoranschlag des kommenden Jahres einstellen gemußt hätte. Der Text der beiden abgelehnten Anträge lautete wie folgt:

1. Antrag des Judovereins Samurai Bürstadt: «Werden auf Verlangen des HJV oder des Deutschen Judo-Bundes (DJB) personenbezogene Daten erfaßt oder/und verarbeitet oder/und genutzt und dafür über das Internet weitergeleitet, so übernimmt im Falle eines Datenmißbrauches der HJV die volle Verantwortung und alle rechtlichen Folgen.»

2. Antrag des 1. DJC: «Sofern der HJV seine Mitgliedsvereine zwingt, ‘Mitgliedsausweise’ (Judo-Pässe) für deren Mitglieder unter Angabe persönlicher Daten natürlicher Personen im Internet über das Judo-Portal des DJB zu bestellen, soll er sich für jeden Falle, in denen einem seiner Mitgliedsvereine oder einem Vorstand oder Übungsleiter eines seiner Mitgliedsvereine oder einem Mitglied eines seiner Mitgliedsvereine durch diese Regelung ein wie auch immer gearteter Schaden entsteht, zum Schadensersatz in voller Höhe gegenüber dem oder den Geschädigten verpflichten. Dies schließt die Übernahme von Anwalts- und Gerichtskosten, welche Geschädigten durch diese Regelung nachweislich verursacht werden, ein.»

Der Vorstand des HJV hatte aufgrund des ihm bekannten Unmuts über die Ausgabe der Pässe ausschließlich über das Judo-Portal bereits vor Vornahme der Beschlußfassung vom 5. Oktober 2014 fristgerecht einen entsprechenden Antrag an die Mitgliederversammlung des DJB, die am 15. und 16. November 2014 in Leipzig stattfinden wird, gestellt und es so vermieden, daß die von der diesjährigen HJV-Mitgliederversammlung vorgenommene Beschlußfassung erst Auswirkungen auf die DJB-Mitgliederversammlung des Jahres 2015 gehabt hätte. Dieser Antrag des HJV an den DJB hat folgenden Wortlaut:

«Die Mitgliederversammlung möge beschließen, daß Mitgliedsausweise zukünftig wieder von den Landesverbänden (blanko) ausgegeben werden, ohne daß dabei Daten der Mitglieder der Mitgliedsvereine der Landesverbände von irgendeiner Stelle zentral erhoben und verarbeitet werden.»

Dieser Antrag wurde seitens des HJV wie folgt begründet:

«Derzeit sollen Vertreter von Mitgliedsvereinen des HJV unter Ausnutzung der faktischen Monopolstellung des DJB für die Ausübung des Judo-Sportes innerhalb des organisierten deutschen Sportes gezwungen werden, persönliche Daten und Bilder der natürlichen Mitglieder ihrer Vereine – diese gehören bekanntlich weder dem DJB noch dem HJV als Mitglieder an, sondern sind lediglich Mitglieder ihrer jeweiligen Sportvereine – an Dritte, zu denen diese natürlichen Personen in der Regel nicht in einem unmittelbaren Rechtsverhältnis stehen, weiterzugeben, wodurch eine datenschutzrechtlich erhebliche Weitergabe und möglicherweise auch Sammlung und Speicherung von Daten entsteht (Name, Geburtstag, Geschlecht, Geburtsort, Nationalität, Betreibung der Sportart Judo, Vereinseintritt, Datum der Ausstellung eines Judo-Passes, Nummer des Judo-Passes). Weder für den betroffenen Paßinhaber noch für dessen Vereinsvertreter, der den Paß über das Judo-Portal bestellt, ist dabei unmittelbar ersichtlich und nachprüfbar, inwieweit die Bestimmungen des Bundesdatenschutzgesetzes vollumfänglich beachtet werden. Ein Recht des DJB, derartige Datensammlungen von Nichtmitgliedern anzulegen, besteht grundsätzlich nicht. Der DJB darf personenbezogene Daten nur soweit erheben, verarbeiten oder nutzen, wie dies entweder durch das Bundesdatenschutzgesetz oder durch eine sonstige gesetzliche Vorschrift ausdrücklich erlaubt wird oder aber die explizite Einwilligung der Betroffenen erteilt wird. Ein rechtsgeschäftliches oder rechtsgeschäftsähnliches Schuldverhältnis zwischen dem einzelnen Sportler und dem DJB besteht aber nicht.»

Auch in anderen DJB-Landesverbände herrscht Unzufriedenheit mit der Paßbestellung über das Judo-Portal vor. So hat der Judo-Verband Mecklenburg-Vorpommern beantragt, neben der Online-Bestellung der Pässe auch den Versand von Blankopässen über die Geschäftsstelle wieder zuzulassen. Der nordrhein-westfälische Judo-Verband, der bereits auf der Mitgliederversammlung des DJB des Jahres 2013 einen Antrag gegen die derzeitige Regelung gestellt hatte, wobei sein eigener Vorsitzender, in Personalunion auch Präsident des DJB, als Präsidiumsmitglied des DJB allerdings die alleinige Paßausgabe über das Judo-Portal favorisierte, hat nunmehr beantragt, bei der Online-Ausstellung von Pässen über das Judo-Portal zukünftig auf Paßbilder zu verzichten. Die hessischen Delegierten werden jedenfalls mit dem klaren Auftrag der HJV-Mitgliederversammlung in die Mitgliederversammlung des DJB entsandt, für die Wiedereinführung der Ausgabe von Blanko-Pässen zu stimmen. Der DJB wird abwägen müssen, ob er hinsichtlich der Ausgabe von Judo-Pässen die Interessen und Wünsche seiner Landesverbände und ihrer Mitglieder berücksichtigt oder bei weiterem Beharren auf einer Paßausgabe alleine über das Judo-Portal eine Entwicklung in Kauf nehmen möchte, in deren Verlauf vermutlich nicht nur ein Bundesland eigene Judo-Pässe einführen würde.

Prof. Dr. Axel Schönberger
Vizepräsident für Verwaltung
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Ronin
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Re: Passbestellung übers Judo Portal

Beitrag von Ronin »

Es gibt wohl schon ein sehr großes Unbehagen gegen diese Passbestellung.

An was liegt das eigentlich - bitte klammern wir das Problem Datenschutz doch einmal aus, das ist ein großes Problem, das weiß ich, aber das rechtfertigt ja einen eigenen Faden. Aber juristische Probleme sind in der Regel genauso juristisch lösbar (Lösungswillen vorausgesetzt)

Was gibt es da noch? Die Versandgebühren? Die Grundidee, die Daten elektronisch einzugeben und damit einen lesbaren Pass zu haben, finde ich naiv gesagt erst mal gut und das mit den Bildern klappt bei uns auch toll. Jeder, der sich anmeldet, muss in der Anmeldung automatisch zustimmen, dass wir ein Bild von ihm machen und das auf dem DJB-Server gespeichert ist (nur zu diesem Zweck), darüber hat sich auch noch nie eine mokiert. Im Gegenteil, das Nervige einsammeln von Bildern zum Einkleben ist jetzt weg...

Und die zweite Frage ist vielleicht auch blöd, aber ich weiß es wirklich nicht.
Wieso wurde diese zentralisierte Passbestellung überhaupt eingeführt? Sprich, wozu soll das eigentlich gut sein?
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Hofi
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Re: Passbestellung übers Judo Portal

Beitrag von Hofi »

Hi!
Für uns ist es ehrlich gesagt unpraktischer. Weil die meisten das Bild immer noch "auf Papier" bringen, liegen bei mir jetzt etliche rum, weil bis ich die zurückgegeben hab, naja.
Da bei uns vieles, insbesondere Anmeldung, über die Hauptgeschäftsstelle läuft, die Passbestellung aber nicht, muss ich trotzdem die Daten der Leute nochmal extra einsammeln (was eben meistens auf der Rückseite der dann überzähligen Passbilder passiert :? ). Mein Telefon kann Bilder machen und wahrscheinlich kriegt man die auch auf den Computer, aber ich verwende mein Telefon halt zum Telefonieren und nicht zu mehr. Und immer Kameras mitbringen muss jetzt nicht sein.

Es dauert länger, bis ich die Pässe habe. Und bei 15 Trainingseinheiten im Verein ist immer irgendwo einer, der mal durchrutscht und die Passbestellung ist gerade weg. Also Extra-Porto oder Kind nicht zur Prüfung zulassen, wenn es knapp wird? Denn ja, ich sammel Pässe bis mindestens 6 zusammenkommen. Und wenn es kurz vor einem Turnier passiert, dass der Pass verloren geht, hab ich übers Portal kaum mehr ne Chance, an Ersatz zu kommen. Damit sie für einen Samstag sicher da sind, müssen sie letztlich ne Woche vorher da sein. Gedruckt wird normal donnerstags, soweit ich weiß, Ankunft meist somit Samstag. Da der LV die Bestellungen meines Wissens dienstags weiterschickt, hab ich faktisch fast 2 Wochen Vorlauf für nen Pass. In Eilfällen, weil das Turnier am WE ansteht und der Pass weg ist, keine Chance.

Das System ist für den Landesverband mit so viel Aufwand verbunden, dass für uns die Pässe gleich mal um 3,-- teurer geworden sind. Zugegeben, das System war vorher extrem einfach. Man kauft Blankopässe (am besten einen Jahresvorrat) und gut ist. Ausgestellt und gestempelt wird durch den Verein. Die Landesgeschäftsstelle sah die Dinger vorher nur bei Vereinswechsel oder Passverlust die Zweitausstellung. Hatte mit Pässen eigentlich keine Arbeit außer dem Versand der Blankos. Das kommt zu den zusätzlichen Portokosten noch dazu.

Dagegen die Vorteile: Durch das Drucken ist die Schrift ordentlicher.

Ein System muss den Nutzern dienen, nicht die Nutzer dem System. Es bringt mich nicht um, wenn das System so bleibt, wobei die Bestellung ohne Bild, wie es NRW will,schon mal ein Vorteil wäre. Aber am liebsten hätte ich das alte bayerische System zurück.

Wozu wurde sie eingeführt? Gute Frage. Dadurch müssen halt auch Vereine, die keine Wettkampflizenzen brauchen, das Portal nutzen und es damit finanzieren. Ich will damit aber in keinem Fall die WKL in Frage stellen, das Thema wurde ausgiebig diskutiert und sie ist in meinen Augen notwendig, damit die staatlichen Fördergelder nicht gefährdet werden.

Bis dann

Hofi
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Re: Passbestellung übers Judo Portal

Beitrag von Uwe 23 »

Den Leuten, die Angst um ihre Daten haben, würde es nicht gefallen, aber irgendwann wird man da hin kommen, dass man gar keinen Judopass mehr braucht.

Alle relevanten Daten werden in einer Datenbank erfasst, der Sportler, Vereine und Veranstalter von Turnieren usw. bekommen entsprechend Schreib- und Leserechte für die Daten, die sie ändern können bzw. auf die sie Zugriff benötigen.
Dann kann alles online, oder vorab oder in nach-hinein überprüft und eingetragen werden. Und vor Ort beim Turnier, oder bei der Prüfung muss nur die Identität mit einem Lichtbildausweis überprüft werden.

So ähnlich wie es heute schon bei der EJU "Jumas card" ist, die ist natürlich auch erst mal ein Ärgernis für die, die sie zusätzlich brauchen.

Ich hoffe mal sehr, dass durch diese - wie mir scheint - sehr emotional belastete Aktion vom LV Hessen nicht zu viel Unzufrieden geschaffen wird.
Unser Sport kann nicht noch zusätzliche Probleme brauchen, wie unterschiedliche Pässe, die dann ggf. untereinander nicht anerkannt werden.
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Ronin
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Re: Passbestellung übers Judo Portal

Beitrag von Ronin »

Ich wäre ein Fan von "wir brauchen gar keinen Pass mehr, weil die Daten anders gespeichert werden". Wie gesagt, der Datenschutz ist ein (für mich lösbares) Thema.

Bei Hofi lese ich ein Thema raus, dass sicher in vielen Vereinen existiert: Oh Gott jetzt müssen wir was anders machen.
Ist bei uns auch immer schwierig, weil Vereine ein Hort des ewig weiter so und gestrigen sind (und das wird übrigens auch mal ihr Untergang). Aber mit etwas Willen zur Veränderung geht es eigentlich ganz gut.
Hofi, wieso wirfst du die Bilder, die bei dir rumliegen nicht einfach weg? Überdenkt doch mal euren Anmeldeprozess (die Formulare für die Abteilung). Dann wird es für dich weniger schlimm.

Aber gut eine Punkt ist jetzt doch da:

- Es dauert länger bis die Pässe da sind
(aber vorher musste ich die Blankopässe doch zum Abstempeln auch in die Geschäftsstelle schicken, das hat dann doch auch schon mal gedauert??)

Ich sehe so was übrigens zwischenzeitlich (das ist die gewachsene Erfahrung als Vorsitzender) als Vorteil, es zwingt die Leute zur Disziplin. Ich glaube zwischenzeitlich , dass die meisten Menschen so Panne sind, dass man sie mit der Brechstange zur Disziplin zwingen muss -> ist aber auch ein Thema für einen eigenen Faden
Zuletzt geändert von Ronin am 23.10.2014, 16:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Fritz
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Re: Passbestellung übers Judo Portal

Beitrag von Fritz »

Uwe 23 hat geschrieben:Den Leuten, die Angst um ihre Daten haben, würde es nicht gefallen, aber irgendwann wird man da hin kommen, dass man gar keinen Judopass mehr braucht.

Alle relevanten Daten werden in einer Datenbank erfasst, der Sportler, Vereine und Veranstalter von Turnieren usw. bekommen entsprechend Schreib- und Leserechte für die Daten, die sie ändern können bzw. auf die sie Zugriff benötigen.
Nun ja, ein Paß ist schon sowas wie eine Urkunde...
Ich meine, wenn Du irgendwo ein Zertifikat, Abschluß, Diplom, Zeugnis erhältst, willst Du ja auch das im eigenen Besitz haben und nicht
darauf vertrauen, daß alles irgendwo in er Datenbank verwaltet wird und schon seine Richtigkeit hat...

Ich bin der Meinung, es sollte den Vereinen freigestellt werden, wenn jemand gut damit klarkommt, Pässe mit gedrucktem Namen
zu bestellen, na dann soll er das tun können, wenn jemand lieber Leerexemplare bestellen möchte und diese
bei Bedarf dann selbst ausfüllen möchte, ja was spricht dagegen?
Hängt ja auch immer ein bißchen von den Abläufen im Verein ab und von der konkreten Situation des Vereins...
Selbst "Mischformen" sind denkbar, hat man nur drei Leute zusammen, bestellt man den vierten Paß blanko mit,
damit das Porto sinnvoll ausgeschöpft wird, kommt dann noch ein "Nachzügler", bekommt er halt einen der Blanko-Pässe...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Uwe 23
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Re: Passbestellung übers Judo Portal

Beitrag von Uwe 23 »

Fritz hat geschrieben:Nun ja, ein Paß ist schon sowas wie eine Urkunde...
Ich meine, wenn Du irgendwo ein Zertifikat, Abschluß, Diplom, Zeugnis erhältst, willst Du ja auch das im eigenen Besitz haben und nicht
darauf vertrauen, daß alles irgendwo in er Datenbank verwaltet wird und schon seine Richtigkeit hat...
Da bin ich Deiner Meinung.
Ich denke auch, es ist schön, wenn man dann zusätzlich Prüfungsurkunden auf Papier ausstellt, die sich jeder an die Wand hängen oder abheften kann.
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Ronin
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Re: Passbestellung übers Judo Portal

Beitrag von Ronin »

aber vielleicht kurz zurück zu meiner Ausgangsfrage:
Wieso haben wir dieses elektronische Passerstellungsdings überhaupt?
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Hofi
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Re: Passbestellung übers Judo Portal

Beitrag von Hofi »

Hi!
Ich hab kein Problem damit, etwas anders zu machen als bisher, aber es muss einen Vorteil bringen. Tut die elektronische Passbestellung in meinen Augen nicht.
Und was das Pass in die GSt schicken angeht, das war der Charme des Bayerischen Systems. Den Erstpass hat alleine der Verein ausgestellt. Nur bei Vereinswechsel oder Passverlust musste das in der GSt dokumentiert werden, der Zweitpass eben "freigeschaltet" werden.
Damit hatte ich in dem Moment, in dem ich das Passbild eingeklebt und alle Daten eingetragen hab, einen komplett gültigen Judopass daliegen. Es war damit das System, das von allen Beteiligten den geringsten Aufwand abverlangte und es hat gut funktioniert. Das jetzige System macht für uns deutlich mehr Aufwand, der entweder zusätzlich erbracht werden muss oder durch Streichung an anderer Stelle ermöglicht werden.

Wieso ich die Bilder nicht einfach wegwerfe? Passiert wahrscheinlich beim nächsten Aufräumen der Ablage, aber eigentlich halte ich es für Resourcenverschwendung.

Änderungen bei der Anmeldung? Wir sind eine von 14 Abteilungen, die komplette Mitgliederverwaltung läuft über den Hauptverein. Soll ich (anstatt mir ein/zweimal im Jahr von dort den aktuellen Stand, eine aktualisierte Liste der Mitglieder geben zu lassen) da vielleicht noch eine eigenen Abteilungsmitgliederliste parallel führen? Wer macht die Arbeit für die Abteilung? Das ist zusätzliche Zeit, die wir dann wieder irgendwo abzwicken müssten und das wegen eines Systems, das uns keinen effektiven Vorteil bringt. Denn ordentlich schreiben können wir auch 8) . Es ist auch nicht so, dass wir eine eigenen Kasse hätten, das macht auch der Hauptverein für uns. Bei den Abteilungsbeiträgen, die es gibt, zahlt man auch nur den höchsten, ist man also in einer Abteilung mit 3,--, einer mit 4,-- und einer mit 5,-- Abteilungsbeitrag pro Monat zahlt man nicht 12,-- sondern nur die 5,-- zum Grundbeitrag zusätzlich. Also auch hier nichts, wo ich aus dem Gesamtvereinsverbund ausscheren könnte. Und eine weitere "Anmeldung" neben der offiziellen, wo die Abteilung eingetragen wird, brauch ich nun wirklich nicht ausgeben. Manche schicken auch das Bild per Mail mit allen Daten, aber das absolut Einfachste war einfach ein Photo, wo hinten alles draufstand und gut war. Nochmal, nichts gegen Veränderungen, aber sie müssen einen Vorteil bringen und das tut das System für uns gegenüber dem alten einfach nicht.

Und das mit alles gespeichert und abrufbereit: Ist schön, ist nett, ab Landesebene und U18 kein Problem damit, aber z.B. für ein U10-Turnier muss ich das wirklich nicht haben. Und auch da sehe ich nicht, wie es schneller gehen sollte. Da bei uns nach "aktuellem Lebendgewicht" in 5er-Pools zusammengestellt wird, kann ich da auch nicht die Listen schon vorbereiten, da muss ich auf die Startkarte mit dem tatsächlichen Gewicht am Kampftag warten. Wie gesagt, eine Veränderung muss einen erkennbaren Vorteil bringen, ansonsten gibt es keinen Grund etwas zu verändern.

Bis dann

Hofi

P.S.: Nach Untergang siehts bei uns trotz unseres sturen Verharrens in bewährten Strukturen nicht aus, die Mitgliederzahlen steigen.
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Re: Passbestellung übers Judo Portal

Beitrag von Fettzi »

Warum Pässe übers Judoportal?
Weil mit den Blankopässen in manchen Verbänden viel Schindluder getrieben wurde! (Aussage des Vorstandes des Judoverband Sachsen damals zur Einführung).
Wenn ein Pass blanko ausgestellt wurde, konnte man ja reinschreiben, was man wollte. Und in der Stärkemeldung taucht er auch erst auf, wenn regelmäßig Jahressichtmarken bestellt werden.

Außerdem ist ein Fernziel sicherlich, auch diese Bürokratie zu vereinfachen (vgl. JUMAS-Card)

Gruß Fettzi
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Re: Passbestellung übers Judo Portal

Beitrag von Hofi »

@ fettzi:
Glaubst Du, das ist jetzt wirklich anders. Eine Rückdatierung des Ausstellungsdatums hat früher nur Sinn gemacht, wenn man einen Judoka zur Prüfung schicken wollte, der die Vorbereitungszeit noch nicht hatte.
Mit drei Monaten Zeit, den Pass auszustellen, kann man auch jetzt noch bis drei Monate vor der ersten Gürtelprüfung warten, bis man den Pass tatsächlich beantragt und hat, ohne dass es im Pass auffallen würde, eine ausreichende Vorbereitungszeit, bei ab 14-jährigen mit den drei Monaten Vorbereitung noch viel banaler. Wenn ich also bescheißen will und nur einmal im Jahr Prüfung anbiete (wir haben heuer schon 8 hinter uns), lege ich die auf Weihnachten und es wird mir nie einer draufkommen, dass da einer vielleicht schon im Dezember des Vorjahres angefangen haben könnte. Auch nicht mit der Bestellung übers Portal.
Sichtmarken müssen in den Pass ja nicht rein, wenn man ihn bestellt, also auch keine Änderung.
Die Stärkemeldung vereinfacht es ja auch nicht. Weder ist das System darauf ausgelegt, noch wird die nächsten 30 Jahre der Datenbestand automatisch so sein, dass wir da eine aktuelle Mitgliederliste haben, da muss ich (bzw. mein Abteilungsleiter) trotzdem an die normale Mitgliederliste ran.

Welche Bürokratie soll es denn vereinfachen?
Die Passbestellung? Einfacher, als wir es in Bayern hatten, geht nicht.
Turnieranmeldung? Das erledigt die Wettkampflizenz, wo sie benötigt wird. Wo sie nicht benötigt wird, macht es auf längere Zeit auch nicht die Passbestellung, weil noch nicht alle Pässe im System sein müssen. Und bei großen Turnieren wie Erfurt U13/15 hilft das Portal auch nicht weiter, weil man da ein System mit Zugang für die ausländischen Starter bräuchte. Denn selbst wenn ich zwar die deutschen übers Portal mit den dort hinterlegten Daten melden könnte, müsste ich das wieder mit den Meldungen der ausländischen Starter zusammenführen. Damit auch hier kein Fortschritt.

Also, welche Bürokratie vereinfacht es, dass ich den Pass nur elektronisch bestellen kann?

Bis dann

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Re: Passbestellung übers Judo Portal

Beitrag von Tirant lo Blanc »

Also, welche Bürokratie vereinfacht es, dass ich den Pass nur elektronisch bestellen kann? (Hofi).
Das mag zwar vom Landesverband abhängen, aber in Hessen ist jedenfalls alles viel bürokratischer und umständlicher geworden. Eine deutliche Mehrheit der Vereinsvertreter ärgert sich darüber, daß die Pässe nur noch über das Judo-Portal und nicht mehr blanko bei der Geschäftsstelle des Landesverbandes bestellt werden können. Für viele hat der DJB hier eine rote Linie überschritten. Vor wenigen Wochen ist ein Verein wegen der Paßbestellungen über das Judo-Portal aus dem Hessischen Judo-Verband ausgetreten; es wird wohl nicht der einzige bleiben. Von anderen Vereinsvertretern ist unter der Hand zu hören, daß sie ihre Judo-Kinder dann zukünftig eben gar nicht mehr unter "Judo", sondern unter "Turnen" melden werden, was nicht im Interesse des DJB und seiner Landesverbände liegen kann.

Stellen wir uns einen Augenblick einmal vor, der DJB wäre nicht (innerhalb des DOSB) ein Monopolverband, sondern ein Judo-Verband, der innerhalb des organisierten Sportes mit anderen in Konkurrenz stünde. Er würde sich dann sicherlich bemühen, auf die Wünsche an der Basis zu hören und diese zu berücksichtigen. Einen vernünftigen Grund, sich hartnäckig zu weigern, die Ausgabe von Blanko-Pässen parallel zum Judo-Portal zu ermöglichen und so einfach zu testen, was den meisten Vereinsvertretern lieber ist, vermag ich nicht zu erkennen. Vielmehr habe ich den Eindruck, daß das DJB-Präsidium sehr wohl weiß, daß die Paßbestellung über das Judo-Portal alles andere als beliebt ist, und insofern versucht, die Vereine zu zwingen, Pässe zukünftig nur noch über das Judo-Portal zu bestellen. Mit derartigen Zwangsmaßnahmen werden sich viele Vereinsvertreter aber wohl nicht motivieren lassen, sondern dürften sich teilweise eher, wie leider bereits in Hessen, Gedanken über Alternativen zum DJB machen. Mit dem bürokratischen Zusatzaufwand, Pässe zukünftig nur noch über das Judo-Portal zu bestellen, und den damit verbundenen Mehrkosten für die Vereine wird sich das Problem des derzeitigen Mitgliederschwundes des DJB sicherlich nicht beheben lassen. Deswegen zielen die Anträge aus Hessen und Mecklenburg-Vorpommern an die Mitgliederversammlung des DJB, zukünftig auch wieder die Möglichkeit der Ausgabe von Blanko-Pässen zu ermöglichen, in die richtige Richtung. Jedes kundenorientierte Unternehmen würde derartige Proteste, wie sie u. a. aus NRW, Mecklenburg-Vorpommern und Hessen kamen und kommen, zum Anlaß nehmen, seine bisherige Strategie zu überdenken und gegebenenfalls kundenfreundlich zu ändern. Wenn der DJB unnötigerweise weiter Unmut und Streit entfacht, indem er an seiner unbeliebten Paßausgabe über das Judo-Portal weiterhin festhält, wird er sich damit keinen Gefallen erweisen, sondern seinen Mitgliederschwund vermutlich noch beschleunigen, anstatt die desaströse Entwicklung der letzten Jahre endlich nachhaltig umzukehren.

Tirant lo Blanc
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Re: Passbestellung übers Judo Portal

Beitrag von JSC Mitglied »

Der DOSB vertritt den Grundsatz, eine Sportart ein Verein. Der DJB kann gar keine Konkurrenz im DOSB haben und außerhalb des DOSB kann man ja nicht wirklich von einer ernstzunehmenden Konkurrenz, von Seiten eines konkurrienden Verbands, reden.
freundliche Grüße
JSC Mitglied

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Re: Passbestellung übers Judo Portal

Beitrag von Fritz »

Fettzi hat geschrieben:Warum Pässe übers Judoportal?
Weil mit den Blankopässen in manchen Verbänden viel Schindluder getrieben wurde! (Aussage des Vorstandes des Judoverband Sachsen damals zur Einführung).
Dieses Argument kann ich mittlerweile überhaupt nicht mehr hören..:
1.) Stellt man die zwingende Frage: Wer hat wo wie genau Schindluder getrieben, erhält man in der Regel keine Antwort, oder es stellt sich raus, daß es irgendwo
Schindluder gab, aber es sich am Ende um ein paar Einzelfälle gehandelt.
2.) Dann stellt sich die nächste Frage: Wenn tatsächlich Schindluder nachweisbar war, warum bestraft man nicht die Übeltäter und läßt den ehrlichen Rest einfach in Ruhe?
Warum komischerweise werden mit dem "Schindluder"-Argument eigentlich immer diejenigen irgendwie drangsaliert, gegängelt u. entmündigt, die eigentlich willig sind, sich an geltende Regeln zu halten?
Fettzi hat geschrieben:Wenn ein Pass blanko ausgestellt wurde, konnte man ja reinschreiben, was man wollte.
Und beim Portal kann man auch eintragen, was man will, woher soll der Aussteller jetzt wissen, daß das Bild tatsächlich zum entsprechenden Sportler gehört,
Personalausweise zum Vergleichen haben Kinder in der Regel ja auch nicht...
Und wenn dann zufällig mal das Geburtsjahr falsch ist, ups, naja, mal ein Fehler beim Abtippen, kann ja mal passieren... ;-)

Warum war/ist man nicht in der Lage, einfach die Möglichkeit der Bestellung der fertigen Pässe zusätzlich anzubieten und zu schauen,
wie es angenommen wird... Wenn es tatsächlich für den einen oder anderen eine Erleichterung ist, dann wird er diese sicher gern nutzen, wenn
jemand mit den Blanko-Pässen besser zurechtkommt, warum soll er nun unbedingt gezwungen werden, das für ihn ungünstigere Verfahren zu benutzen?
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Tirant lo Blanc
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Re: Passbestellung übers Judo Portal

Beitrag von Tirant lo Blanc »

Warum war/ist man nicht in der Lage, einfach die Möglichkeit der Bestellung der fertigen Pässe zusätzlich anzubieten und zu schauen, wie es angenommen wird... Wenn es tatsächlich für den einen oder anderen eine Erleichterung ist, dann wird er diese sicher gern nutzen, wenn jemand mit den Blanko-Pässen besser zurechtkommt, warum soll er nun unbedingt gezwungen werden, das für ihn ungünstigere Verfahren zu benutzen? (Fritz)
Das fragen sich in der Tat viele. Das war ja auch der Antrag des Landesverbandes NRW zur DJB-Mitgliederversammlung 2014, der damals nicht die erforderliche Mehrheit fand. Das gesamte DJB-Präsidium - einschließlich des DJB-Präsidenten - sprach sich indes eindeutig dafür aus, die Bestellungen von Pässen zukünftig nur noch über das Judo-Portal zuzulassen. Rationale Gründe dafür wurden bis heute nicht bekannt.

Warum in aller Welt legt es der DJB darauf an, viele Judoka an der Basis zu verärgern? Weshalb werden die zahlreichen Bedenken und Einwände der Landesverbände sowie der Vereinsvertreter nicht ernst genommen? Wieso versucht man viele Judoka zu etwas zu zwingen, was sie nicht möchten? Handelt so ein Verband, der an einem langfristigen Wachstum der Zahl der Judoka in seinen Reihen interessiert ist? Verhält sich so ein Verband, der die Vereinsvertreter an der Basis für sich und seine Ziele gewinnen will? Verfährt so ein Verband, der die Sorgen, Bedenken und Wünsche vieler Judoka und Vereine sowie einiger seiner Landesverbände ernst nimmt?

Die anstehende Leipziger Mitgliederversammlung des DJB wird erweisen, ob der DJB einen derzeit noch vermeidbaren, tiefen Streit über Jahre beginnen wird oder sich doch klugerweise dafür entscheidet, den Konflikt im Ansatz zu beheben und es den Vereinen freizustellen, die Pässe entweder über das Judo-Portal oder wie bisher blanko über die Geschäftsstellen der Landesverbände - und zwar nicht teurer als bei Bestellungen über das Judo-Portal - zu bestellen. Sollte der DJB die unzufriedenen Landesverbände faktisch dazu zwingen, jeweils eigene Judo-Pässe an ihre Mitglieder auszugeben, könnte rasch ein Zustand eintreten, daß nur noch wenige Leistungssportler dieser Landesverbände DJB-Pässe führen und ansonsten die Breitensportler sich für Pässe der Landesverbände entscheiden würden. Will man dies etwa im "Raumschiff DJB"?

Tirant lo Blanc
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