@firstdan Nimms nicht persönlich. Manche Leute sind nicht für ihre soziale Kompetenz oder Freundlichkeit berühmt.HBt. hat geschrieben:... ich bin gleich soweit,Du implizierst damit, dass Du sie nicht gut findest, und machst meine Sichtweise lächerlich, ohne allerdings deine eigene Meinung dazu kundzutun?
bitte keine weiteren Unterstellungen mehr von Deiner Seite ---> falls Dir Dein gewähltes Auftreten allerdings Freude bereitet, es kann gleich losgehen
Gute Ansätze im DJB?
Re: firstdan
Und weiter?
Lieber Anton_D1,
Du hast vollkommen recht - ich bin kein freundlicher Mensch, sondern so ein asozialer Fatzke ...
wolltest Du dieses gerne einmal loswerden Anton
Grüße nach Bayern,
HBt.
Du hast vollkommen recht - ich bin kein freundlicher Mensch, sondern so ein asozialer Fatzke ...
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Grüße nach Bayern,
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- Hofi
- 3. Dan Träger
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Re: Gute Ansätze im DJB?
Gibt einfach noch einen weiteren Punkt:tutor! hat geschrieben:Wenn ich einmal die Aussagen/Fragen von "firstdan" verdichte, kommt für mich eine Verwunderung und auch Ratlosigkeit darüber heraus, warum die große Mehrzahl der Vereine die Angebote des DJB, die er zum Teil über die Köpfe der Landesverbände hinweg direkt den Vereinen anbietet, nicht in gebührendem Umfang annehmen.
Letztlich wird man diese Frage wohl nur vor dem Hintergrund beantworten können, ob sich die Vereine von den Aktionen eine Befruchtung ihrer alltäglichen Arbeit erwarten oder nicht. Die zurückhaltende Beteiligung kann dabei mehrere Ursachen haben:
- die Vereine wollen einfach nur "ihr Ding" machen und interessieren sich nicht für links, rechts oder Weiterentwicklung,
- den Vereine ist der Aufwand trotz Unterstützung zu groß,
- die Vereine sehen in der Durchführung von Maßnahmen keine nachhaltige Wirkung, sondern nur ein Strohfeuer.
Die Aktiven (und das sind bei uns nicht wenige) sind fast jedes WE bereits ausgelastet und wissen nicht, wo sie sich noch Zeit für zusätzliche Aktionen aus den Rippen schneiden sollen.
Gruß
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.
Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
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Re: Gute Ansätze im DJB?
Die meinte ich explizit auch mit meinem Punkt....Hofi hat geschrieben:Gibt einfach noch einen weiteren Punkt:tutor! hat geschrieben:(..)
[*]den Vereine ist der Aufwand trotz Unterstützung zu groß,
(..)
Die Aktiven (und das sind bei uns nicht wenige) sind fast jedes WE bereits ausgelastet und wissen nicht, wo sie sich noch Zeit für zusätzliche Aktionen aus den Rippen schneiden sollen.
Gruß
Hofi
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
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Re: Gute Ansätze im DJB?
Was mich ein wenig stört bei diesen Aktionen, ist, dass diese doch immer sehr den DJB in den Mittelpunkt rücken. Wie es in einer Großstadt aussieht, weiß ich nicht, aber hier im doch etwas kleineren städtischen Umfeld kennt den DJB quasi kein Mensch. Den örtlichen Verein kennen hingegen viele. Ich kann mir vorstellen, das man damit an der Zielgruppe vorbei arbeitet.
Olympische Erfolge, so schön sie auch sind, interessieren hier auch keinen. Was mehr in den Mittelpunkt der Werbung muss, ist die Arbeit mit Kindern und die Arbeit im Ehrenamt. Das soziale und breitensportliche Engagement. Dabei sollte es sich auch um den Inhalt "Judo" drehen. Eine Art Sportabzeichen bietet fast jeder Verein an, das ist kein wirkliches Argument. "Ippon Girls" ist für den Judoka sicher auch ganz toll, sagt aber dem neu Interessierten nichts. Das das alles nicht einfach zu organisieren ist, weiß ich. Ich denke aber, dass man zum Generieren solcher Aktivitäten auch mal über den Tellerrand schauen muss und vor allem, besonders wenn es um die Mitgliederneugewinnung geht, mit unvoreingenommenen Nichtjudoka drüber reden sollte.
Hilfreich wären leicht anpassbare Aktionen für breitensportliche Angebote mit ebenso breitensporttauglichen Argumenten. Der Tag des Judo war gar nicht so verkehrt und hat hier auch Erfolge gebracht. Das Konzept müsste aber noch verfeinert werden. Vielleicht müssten diese Aktionen auch noch weiter an regionale Gegebenheiten angepasst werden. Zum Beispiel durch eine Unterstützung bei der Teilnahme/Mitgliederwerbung beim lokalen Stadtfest.
Leider hat Judo in den letzten 20 Jahren arg an Boden und Reputation gegenüber anderen Kampfsportarten verloren. Schuld daran ist sicherlich auch die große Konzentration auf den Punkt "Wettkampfsport". Die Integration der SV in das Prüfungsprogramm war ein guter Schritt. Leider wurde das meiner Meinung nach etwas halbherzig "rangeflanscht". So ist es auch in der Breite angekommen. Da hätte man mehr draus machen können. Seit der Änderung der PO ist das Thema aber auch wieder in der Versenkung verschwunden. Viel neues kam da nicht. Olympiasieger, die in Rio im Hotel verprügelt wurden, haben ja nun auch nicht unbedingt einen positiven Eindruck hinterlassen. Manchmal muss man einfach den Sprüchen der Kinder zuhören, wenn sie sich auf dem Schulhof beharken. Da liegen die Argumente zum Verbessern klar auf dem Tisch.
Wenn sich jeder einmal fragt, warum er als Kind oder wann auch immer mit Judo angefangen hat, dann solle er sich einfach mal die Frage stellen: Warum hab ich mit Judo angefangen? Wie viele haben denn gesagt: Ich will Olympiasieger werden! oder Ich mag den tollen Wettkampfsport! Wenn man ehrlich ist, haben die meisten gesagt: Weil ich mich verteidigen können will! Oder man ist zum Sport gekommen, weil man jemanden kannte, der das Verteidigen eben durch Judo ganz gut konnte. Vielleicht hilft es, sich wieder mehr darauf zu besinnen.
Olympische Erfolge, so schön sie auch sind, interessieren hier auch keinen. Was mehr in den Mittelpunkt der Werbung muss, ist die Arbeit mit Kindern und die Arbeit im Ehrenamt. Das soziale und breitensportliche Engagement. Dabei sollte es sich auch um den Inhalt "Judo" drehen. Eine Art Sportabzeichen bietet fast jeder Verein an, das ist kein wirkliches Argument. "Ippon Girls" ist für den Judoka sicher auch ganz toll, sagt aber dem neu Interessierten nichts. Das das alles nicht einfach zu organisieren ist, weiß ich. Ich denke aber, dass man zum Generieren solcher Aktivitäten auch mal über den Tellerrand schauen muss und vor allem, besonders wenn es um die Mitgliederneugewinnung geht, mit unvoreingenommenen Nichtjudoka drüber reden sollte.
Hilfreich wären leicht anpassbare Aktionen für breitensportliche Angebote mit ebenso breitensporttauglichen Argumenten. Der Tag des Judo war gar nicht so verkehrt und hat hier auch Erfolge gebracht. Das Konzept müsste aber noch verfeinert werden. Vielleicht müssten diese Aktionen auch noch weiter an regionale Gegebenheiten angepasst werden. Zum Beispiel durch eine Unterstützung bei der Teilnahme/Mitgliederwerbung beim lokalen Stadtfest.
Leider hat Judo in den letzten 20 Jahren arg an Boden und Reputation gegenüber anderen Kampfsportarten verloren. Schuld daran ist sicherlich auch die große Konzentration auf den Punkt "Wettkampfsport". Die Integration der SV in das Prüfungsprogramm war ein guter Schritt. Leider wurde das meiner Meinung nach etwas halbherzig "rangeflanscht". So ist es auch in der Breite angekommen. Da hätte man mehr draus machen können. Seit der Änderung der PO ist das Thema aber auch wieder in der Versenkung verschwunden. Viel neues kam da nicht. Olympiasieger, die in Rio im Hotel verprügelt wurden, haben ja nun auch nicht unbedingt einen positiven Eindruck hinterlassen. Manchmal muss man einfach den Sprüchen der Kinder zuhören, wenn sie sich auf dem Schulhof beharken. Da liegen die Argumente zum Verbessern klar auf dem Tisch.
Wenn sich jeder einmal fragt, warum er als Kind oder wann auch immer mit Judo angefangen hat, dann solle er sich einfach mal die Frage stellen: Warum hab ich mit Judo angefangen? Wie viele haben denn gesagt: Ich will Olympiasieger werden! oder Ich mag den tollen Wettkampfsport! Wenn man ehrlich ist, haben die meisten gesagt: Weil ich mich verteidigen können will! Oder man ist zum Sport gekommen, weil man jemanden kannte, der das Verteidigen eben durch Judo ganz gut konnte. Vielleicht hilft es, sich wieder mehr darauf zu besinnen.
Re: Gute Ansätze im DJB?
Viele der genannten Aktivitäten beziehen sich auf Gruppen in unseren Vereinen, in denen wir nicht sehr viele Mitglieder haben. Leider werden die meisten der DJB-Mitglieder dadurch nicht angesprochen.firstdan hat geschrieben:Was fällt euch noch ein, was positive Ansätze birgt? Ich sehe im DJB in letzter Zeit ganz viel Potenzial, allerdings wird darüber in meinen Augen viel zu wenig gesprochen.
Sagt doch mal, was macht der DJB einfach klasse? Und welche Ideen sollten ausgebaut werden?
- Wettkämpfer machen in den meisten Vereinen nicht mehr als 5-10 % aus (es gibt Ausnahmen!)
- Mädchen sind in den meisten Judovereinen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung deutlich unterrepräsentiert.
- Judoka zwischen 17 und 30 Jahren sind selten geworden in unseren Vereinen.
- Die Kids zwischen 7 und 14 Jahren machen immer noch den "Löwenanteil" in unseren Vereinen aus, sind aber derzeit die Gruppe mit den höchsten Mitgliederverlusten!
- Mitgliedergewinne haben einige aktive Vereine im Bereich der ÄLTEREN über 50 Jahre, die sich jedoch kaum als solche im Vergleich zur Gesamtmitgliederzahl bemerkbar machen.
Viele der DJB-Aktionen zielen vor allem auf "Minderheiten", d.h. auf Gruppen, die im "gewöhnlichen Judoverein" nicht stark vertreten sind (Mädchen, Jugendliche, Wettkämpfer...). Was jedoch die meisten Vereine am dringendsten benötigen, sind Mitarbeiter im Erwachsenenbereich (zwischen 20 und 60 Jahren), die alle die Funktionen übernehmen können, die einen Verein am Leben halten und die auch in den Ferien eventuell Zeit haben, einmal eine Woche mit den Judokids "Judoferien" zu machen.
Hinzu kommen dann noch allgemeine Überlegungen wie die von Asterix, der schreibt:
Was also tun?Wenn sich jeder einmal fragt, warum er als Kind oder wann auch immer mit Judo angefangen hat, dann solle er sich einfach mal die Frage stellen: Warum hab ich mit Judo angefangen? Wie viele haben denn gesagt: Ich will Olympiasieger werden! oder Ich mag den tollen Wettkampfsport! Wenn man ehrlich ist, haben die meisten gesagt: Weil ich mich verteidigen können will! Oder man ist zum Sport gekommen, weil man jemanden kannte, der das Verteidigen eben durch Judo ganz gut konnte. Vielleicht hilft es, sich wieder mehr darauf zu besinnen.
Asterix und Tutor haben ja schon einige für die Vereinspraxis wichtige Hinweise zum Überdenken aufgezeigt.
Ich würde mir wünschen, dass der verband und die Verbände in den Ferien mehr breitensportlich orientierte Judoangebote machen wie z.B. "Judo & More" für die 9-16-jährigen Judo-Kids, da solche Aktivitäten die sozialen Bindungen stärken und die emotionale Bindung an die Betreuer und den Verein fördern.
Ich würde mir wünschen, dass es von Seiten des DJB und der Verbände mehr Angebote für breitensportlich orientierte ÄLTERE (17-70!) geben würde, bei denen die Freude an den Judobewegungen im Vordergrund steht oder aber einfach strukturierte Judo-SV.
Ich würde mir wünschen, dass die Trainer-Assistenten-Ausbildung sich wieder für die Kinder zwischen 11 und 15 Jahren öffnet, für die sie vor vielen Jahren einmal entwickelt worden ist. Dadurch erhalten die Kids, die nicht wettkampforientiert Judo betreiben wollen eine mögliche Antwort auf die Frage "Was machst Du eigentlich mit 11, 12, 13 Jahren in Deinem Judoverein, wenn Du nicht für Wettkämpfe trainierst?"
Wir haben im DJB derzeit nicht nur eine Mitgliederkrise mit ca. 5% Mitgliederschwund pro Jahr, sondern wir haben auch eine massive Sinnkrise, in der unsere Mitglieder verstärkt danach fragen, warum sie eigentlich beim Judo bleiben sollen. Antworten darauf zu finden, zu suchen suchen, zu geben - das könnte helfen, auch die Kompetenz des DJB für jedes einzelne Vereinsmitglied sichtbar zu machen.
Ich würde mir ebenfalls wünschen, dass in den Verbänden und Kreisen mehr dafür getan wird, sich auf allen Ebenen auf Gürtelprüfungen vorzubereiten - nicht nur für Blaugurte oder Braungurte. Letztere sind doch in den meisten Vereinen die Ausnahmen. Was spricht dagegen einen Vorbereitungskurs auf den gelben, gelb-orangen und orangenen Gürtel Anzug bieten? In meinem Verein ist das nicht nötig, wir haben ein eigenes Dojo, hauptamtliche Trainer und viele Mitglieder. Aber zahlreiche Vereine - auch in unserem Kreis - haben das alles nicht und Mitgliederzahlen zwischen 40 und 60 in ihrer Judoabteilung bzw. Judoverein. Für diese wären solche Lehrgänge sicherlich klasse und würden helfen, Mitglieder im Verein zu halten.
Insgesamt würde ich mir wünschen, dass sich die Landesverbände und auch der DJB häufiger umhören, worin die Klagen der Vereine (z.B. in Bezug auf Mitgliederschwund) bestehen. Oft sind Lösungen relativ einfach personell und logistisch zu ermöglichen, wenn man einmal angefangen hat, die eigene Sichtweise zu verändern. Viele Dinge sind - mit Hilfe von außen - auch IN den Vereinen zu lösen. Solche Lösungen sind die besten.
Diese Antworten finden sich in den von firstdan aufgezeigten Aktivitäten des DJB meiner Ansicht nach nicht oder zu wenig oder nicht an die "Abtrünnigen" gerichtet.
Jupp
P.S.: Ich bitte meine Anmerkungen als Beitrag zu der eingangs gemachten Aufforderung "Was fällt euch noch ein, was positive Ansätze birgt?" zu werten.
Re: Gute Ansätze im DJB?
Danke Jupp, deine Ideen decken sich mit meinen Überlegungen. Ich bitte meine Aussagen auch nicht als Pauschalkritik aufzufassen, es sind einfach nur Gedanken, wenn auch momentan noch ins Unreine geschrieben.
Wenn es darum geht, über den Tellerrand zu schauen, dann schaut euch mal das Lehrgangsangebot des Ju-Jutsu-Verbandes an. Da gibt es zu allen möglichen stileigenen und stilfremden Varianten Lehrgänge, die wohl auch Pflicht für deren Gürtelprüfungen sind. Sicher ist ein Lehrgang, an dem 60 oder mehr Leute teilnehmen nur dazu da, Ideen zu holen. Auf den individuellen Sportler kann man da nicht eingehen. Aber man kann den Leuten den Blick öffnen, für Sachen, die es im Judo und auch "außerhalb" gibt. Vieles ist ja gar nicht "außerhalb". Warum nicht BJJ-Leute einladen...? Ist ja zu 80% mit Judo kompatibler Bodenkampf. Warum nicht auch mal ein paar Atemi lernen? Gehört zum Kämpfen doch auch dazu. Yoga, fitnesslastige Angebote, Dehnübungen... ja, machen wir alles irgendwie, irgendwie gehört es ja auch zum Judo dazu. Aber wer weiß denn außerhalb unserer Vereine davon? Wie viele Leute hingegen rennen für teuer Geld in Fitnessstudios um genau sowas zu machen? Wir im Judo könnten sowas auch bieten, für einen Bruchteil des Preises. Krankenkassen sponsern Fitnessstudios... Kann der DJB nicht auch da mal Rahmenverträge ausarbeiten, so dass Leute von dort zu uns kommen? Oder gibt es sowas sogar schon?
Und mal ganz ehrlich, warum sollen nicht auch jüngere Sportler mal Kata lernen. Man muss von diesem Dampfer - Kata ist für Meister mit schwarzem Gürtel und muss perfekt sein - endlich mal runter. Klar sieht eine Kime-no-Kata von zwei Grüngurten nicht danprüfungsmäßig aus. Aber darauf kommt es doch auch nicht an! Hauptsache, die Leute fangen an, sich damit zu beschäftigen. Sinn macht es allemal. (z.B. hab ich den in letzter Zeit heftigsten Muskelkater von der Kime-no-Kata und den ungewohnten Bewegungen )
Hab auch zufällig gerade die neuesten Zahlen vom Kreis-Sportbund auf dem Tisch. Die Alterung der Gesellschaft ist nicht mehr zu übersehen. Wenn der Judobund und die Vereine es nicht schaffen, neben den Kindern, die Jugendlichen und Erwachsenen zu halten und neu zu akquirieren, sieht es bald düster aus. Das Programm "Bewegt älter werden" (ich glaub ein Kind von Jupp?) kam bei uns im Verein z.B. noch nicht an. Ich kann mich auch nicht erinnern, dazu irgendwelche Infos übermittelt bekommen zu haben. Ich kenne es auch leider nur hier aus dem Forum.
Und nochwas... ein Veröffentlichen im Judo-Magazin und der Webseite reicht nicht. Machen wir uns nichts vor: Die meisten lesen nur selektiv bzw. schauen sich die Bilder an. Das war leider schon immer so. Die wertvollsten Information aus den Horst-Wolf-Büchern (z.B., oder moderner aus dem Daigo) stecken im Text, nicht in den Bilder. Aber wer hat das damals bzw. heute gelesen? Der Transfer muss anders gehen. Dazu müssen allerdings einige Mauern in den Köpfen des DJB, der Landesverbände und der Vereine fallen.
Wenn es darum geht, über den Tellerrand zu schauen, dann schaut euch mal das Lehrgangsangebot des Ju-Jutsu-Verbandes an. Da gibt es zu allen möglichen stileigenen und stilfremden Varianten Lehrgänge, die wohl auch Pflicht für deren Gürtelprüfungen sind. Sicher ist ein Lehrgang, an dem 60 oder mehr Leute teilnehmen nur dazu da, Ideen zu holen. Auf den individuellen Sportler kann man da nicht eingehen. Aber man kann den Leuten den Blick öffnen, für Sachen, die es im Judo und auch "außerhalb" gibt. Vieles ist ja gar nicht "außerhalb". Warum nicht BJJ-Leute einladen...? Ist ja zu 80% mit Judo kompatibler Bodenkampf. Warum nicht auch mal ein paar Atemi lernen? Gehört zum Kämpfen doch auch dazu. Yoga, fitnesslastige Angebote, Dehnübungen... ja, machen wir alles irgendwie, irgendwie gehört es ja auch zum Judo dazu. Aber wer weiß denn außerhalb unserer Vereine davon? Wie viele Leute hingegen rennen für teuer Geld in Fitnessstudios um genau sowas zu machen? Wir im Judo könnten sowas auch bieten, für einen Bruchteil des Preises. Krankenkassen sponsern Fitnessstudios... Kann der DJB nicht auch da mal Rahmenverträge ausarbeiten, so dass Leute von dort zu uns kommen? Oder gibt es sowas sogar schon?
Und mal ganz ehrlich, warum sollen nicht auch jüngere Sportler mal Kata lernen. Man muss von diesem Dampfer - Kata ist für Meister mit schwarzem Gürtel und muss perfekt sein - endlich mal runter. Klar sieht eine Kime-no-Kata von zwei Grüngurten nicht danprüfungsmäßig aus. Aber darauf kommt es doch auch nicht an! Hauptsache, die Leute fangen an, sich damit zu beschäftigen. Sinn macht es allemal. (z.B. hab ich den in letzter Zeit heftigsten Muskelkater von der Kime-no-Kata und den ungewohnten Bewegungen )
Hab auch zufällig gerade die neuesten Zahlen vom Kreis-Sportbund auf dem Tisch. Die Alterung der Gesellschaft ist nicht mehr zu übersehen. Wenn der Judobund und die Vereine es nicht schaffen, neben den Kindern, die Jugendlichen und Erwachsenen zu halten und neu zu akquirieren, sieht es bald düster aus. Das Programm "Bewegt älter werden" (ich glaub ein Kind von Jupp?) kam bei uns im Verein z.B. noch nicht an. Ich kann mich auch nicht erinnern, dazu irgendwelche Infos übermittelt bekommen zu haben. Ich kenne es auch leider nur hier aus dem Forum.
Und nochwas... ein Veröffentlichen im Judo-Magazin und der Webseite reicht nicht. Machen wir uns nichts vor: Die meisten lesen nur selektiv bzw. schauen sich die Bilder an. Das war leider schon immer so. Die wertvollsten Information aus den Horst-Wolf-Büchern (z.B., oder moderner aus dem Daigo) stecken im Text, nicht in den Bilder. Aber wer hat das damals bzw. heute gelesen? Der Transfer muss anders gehen. Dazu müssen allerdings einige Mauern in den Köpfen des DJB, der Landesverbände und der Vereine fallen.
Re: Gute Ansätze im DJB?
Vieles ist ein Problem der Kommunikation, aber auch der Zielgruppen, für die die Angebote gemacht werden.
Genau in dieses Lehrgangsangebot habe ich häufiger geschaut und mir die Unterschiede zu dem Angeboten der Judo-Verbände angeschaut. Im großen und ganzen lässt sich sagen, dass sich die Angebote der Judoverbände vorwiegend an Multiplikatoren richten und nur in geringerem Umfang an die "normalen" Judotreibenden in den Vereinen. So gibt es viele Aus- und Fortbildungen für Übungsleiter/Trainer, Prüferschulungen und Vorbereitungslehrgänge auf Dan-Prüfungen. Letztere sind zwar Ihrem Wesen nach keine Multiplikatoren-Lehrgänge, jedoch zeigt die Praxis, dass dort viele Übungsleiter teilnehmen und sich auf die nächste Prüfung vorbereiten. Bei diesen Lehrgängen steht aber die unmittelbare Prüfungsvorbereitung - also das "passgenaue" Einstudieren der Prüfungsaufgaben im Vordergrund. Natürlich gibt es auch andere Angebote durch die Judoverbände, aber eben in deutlich geringerem Umfang.Asterix hat geschrieben:(...)Wenn es darum geht, über den Tellerrand zu schauen, dann schaut euch mal das Lehrgangsangebot des Ju-Jutsu-Verbandes an. Da gibt es zu allen möglichen stileigenen und stilfremden Varianten Lehrgänge, die wohl auch Pflicht für deren Gürtelprüfungen sind. Sicher ist ein Lehrgang, an dem 60 oder mehr Leute teilnehmen nur dazu da, Ideen zu holen. Auf den individuellen Sportler kann man da nicht eingehen. Aber man kann den Leuten den Blick öffnen, für Sachen, die es im Judo und auch "außerhalb" gibt.
Bei der Judosommerschule wird in diesem Jahr Koji Komuro unterrichten und am Jahresende wird es einen Lehrgang "Atemi-waza in den Judo-Kata" geben. Was Du vorschlägst gibt es - aber auch aus meiner Sicht, viel zu wenig in der Fläche - und daher kommt es kaum zu nahhaltigen Impulsen oder Effekten.Asterix hat geschrieben:Vieles ist ja gar nicht "außerhalb". Warum nicht BJJ-Leute einladen...? Ist ja zu 80% mit Judo kompatibler Bodenkampf. Warum nicht auch mal ein paar Atemi lernen? Gehört zum Kämpfen doch auch dazu. Yoga, fitnesslastige Angebote, Dehnübungen... ja, machen wir alles irgendwie, irgendwie gehört es ja auch zum Judo dazu. Aber wer weiß denn außerhalb unserer Vereine davon? Wie viele Leute hingegen rennen für teuer Geld in Fitnessstudios um genau sowas zu machen? Wir im Judo könnten sowas auch bieten, für einen Bruchteil des Preises. Krankenkassen sponsern Fitnessstudios... Kann der DJB nicht auch da mal Rahmenverträge ausarbeiten, so dass Leute von dort zu uns kommen? Oder gibt es sowas sogar schon?
Oh wie wahr! Was wir dringend brauchen ist eine Bewusstseinsbildung über den didaktischen Stellenwert von Kata in der Judoausbildung. Auch dazu gibt es zwar - teilweise aus meiner Sicht hervorragende - Überlegungen und Konzepte, aber es gibt keine oder nur kaum Ansätze, diese in die Fläche zu tragen. Zum einen gibt es in den meisten Landesverbänden keine oder kaum Leute, die *wirklich* Ahnung von den einzelnen Kata haben und diese in Theorie und Praxis beherrschen, zum anderen können Menschen mit zu geringem fachlichen Hintergrund genau diesen didaktischen Stellenwert nicht bestimmen und in praktische Trainingskonzepte umsetzen. Dadurch kann dann in den Verbänden auch gegenüber den Entscheidungsträgern keine Überzeugungsarbeit geleistet werden, was die Chancen auf Besserung verringert.Asterix hat geschrieben:Und mal ganz ehrlich, warum sollen nicht auch jüngere Sportler mal Kata lernen. Man muss von diesem Dampfer - Kata ist für Meister mit schwarzem Gürtel und muss perfekt sein - endlich mal runter. Klar sieht eine Kime-no-Kata von zwei Grüngurten nicht danprüfungsmäßig aus. Aber darauf kommt es doch auch nicht an! Hauptsache, die Leute fangen an, sich damit zu beschäftigen. Sinn macht es allemal. (z.B. hab ich den in letzter Zeit heftigsten Muskelkater von der Kime-no-Kata und den ungewohnten Bewegungen )
Auch hier gilt: es werden die Multiplikatoren (in NRW) angesprochen. Für die älteren Sportler in den Vereinen, die nicht Multiplikatoren sind, sieht das dann eben so aus, wie Du das beschreibst... Ach ja: im März gab es zwei größere Kata-Veranstaltungen: In Berlin waren Kodokan-Lehrer und haben Kata unterrichtet - TN ca. 150 Personen aus 12 Ländern) - zwei Wochen später mit deutschen Kräften in Oldenburg. Dort waren Samstag und Sonntag jeweils zwischen 60 und 70 TN auf der Matte. Qualität wird schon auch angenommen: auch und gerade von Älteren.Asterix hat geschrieben:Hab auch zufällig gerade die neuesten Zahlen vom Kreis-Sportbund auf dem Tisch. Die Alterung der Gesellschaft ist nicht mehr zu übersehen. Wenn der Judobund und die Vereine es nicht schaffen, neben den Kindern, die Jugendlichen und Erwachsenen zu halten und neu zu akquirieren, sieht es bald düster aus. Das Programm "Bewegt älter werden" (ich glaub ein Kind von Jupp?) kam bei uns im Verein z.B. noch nicht an. Ich kann mich auch nicht erinnern, dazu irgendwelche Infos übermittelt bekommen zu haben. Ich kenne es auch leider nur hier aus dem Forum.
+1Asterix hat geschrieben:Und nochwas... ein Veröffentlichen im Judo-Magazin und der Webseite reicht nicht. Machen wir uns nichts vor: Die meisten lesen nur selektiv bzw. schauen sich die Bilder an. Das war leider schon immer so. Die wertvollsten Information aus den Horst-Wolf-Büchern (z.B., oder moderner aus dem Daigo) stecken im Text, nicht in den Bilder. Aber wer hat das damals bzw. heute gelesen? Der Transfer muss anders gehen. Dazu müssen allerdings einige Mauern in den Köpfen des DJB, der Landesverbände und der Vereine fallen.
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
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Re: Gute Ansätze im DJB?
Tutor!, danke für die Zustimmung.
Division ist ja leider auch eine Form der Multiplikation. Das meinte ich mit den Mauern in den Köpfen. Viele nehmen nur an den Lehrgängen teil, um ihre Lizenz zu verlängern und machen danach den gleichen Sch..., wie alle Jahre zuvor. Das was die Referenten da rüberbringen wird gefiltert und eben nicht weitergetragen, da es in das eigene Weltbild nicht passt. Daher meine Idee, es vielleicht über die Mitglieder in die Breite zu tragen, auch um Übungsleiter zu zwingen, sich weiterzubilden und ggf. anzupassen.
Division ist ja leider auch eine Form der Multiplikation. Das meinte ich mit den Mauern in den Köpfen. Viele nehmen nur an den Lehrgängen teil, um ihre Lizenz zu verlängern und machen danach den gleichen Sch..., wie alle Jahre zuvor. Das was die Referenten da rüberbringen wird gefiltert und eben nicht weitergetragen, da es in das eigene Weltbild nicht passt. Daher meine Idee, es vielleicht über die Mitglieder in die Breite zu tragen, auch um Übungsleiter zu zwingen, sich weiterzubilden und ggf. anzupassen.
Re: Gute Ansätze im DJB?
Das gibt es zwar auch, aber viel gravierender ist ein anderes Problem - nämlich die Frage, ob selbst bei gutem Willen der Teilnehmer durch die Art und Weise der Multiplikatorenschulung (die muss es ja auch geben) eine Veränderung in den Vereinen erfolgen kann und wird.Asterix hat geschrieben:Tutor!, danke für die Zustimmung.
Division ist ja leider auch eine Form der Multiplikation. Das meinte ich mit den Mauern in den Köpfen. Viele nehmen nur an den Lehrgängen teil, um ihre Lizenz zu verlängern und machen danach den gleichen Sch..., wie alle Jahre zuvor. Das was die Referenten da rüberbringen wird gefiltert und eben nicht weitergetragen, da es in das eigene Weltbild nicht passt. Daher meine Idee, es vielleicht über die Mitglieder in die Breite zu tragen, auch um Übungsleiter zu zwingen, sich weiterzubilden und ggf. anzupassen.
Ich habe dazu einen kleinen Link (das erste Kapitel führt in die Thematik ein):
http://www.rpi-virtuell.net/workspace/3 ... ildung.pdf
So etwas wie eine "Didaktik der Multiplikatorenschulung" wäre dringend nötig, aber dann müsste man wirkliche Profis auf diesem Gebiet mit einbeziehen.....
Kleine Ergänzungen, damit deutlich wird, was ich meine:
https://assets05.hessenspd.net/docs/doc ... 731128.pdf
http://www.bildungsmanagement.net/pdf/P ... ildung.pdf
http://www.zeit.de/2013/43/lehrer-fortb ... unterricht
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Re: Gute Ansätze im DJB?
Hmm... ich bin noch am Lesen, da mich das Thema auch außerhalb des Trainings interessiert. Aber nach dem ersten Überfliegen, könnte man den Zeit-Artikel fast vollständig hier zitieren für eine erste Ursachenanalyse.
Re: Gute Ansätze im DJB?
Mir würde als ein Beitrag zur Mitgliederentwicklung ja schon genügen, wenn z.B. nach einer Gürtelprüfung (wir hatten heute eine solche) sich die beteiligten Prüfer mit den ausbildenden Trainern zusammensetzen und miteinander besprechen, was sie gut fanden und wo sie "Entwicklungsbedarf" für die Arbeit im Verein sehen (ich weiß, oft sind die ausbildenden Judolehrer/-trainer in ihrem Verein auch die Prüfer; dann sollten sie sich aufschreiben, was ihnen aufgefallen ist, wo sie "nachbessern" müssen.)
Für mich war eine Erkenntnis, dass a) das Prüfungsprogramm ab Orangegurt zu umfangreich ist und b) wir unsere Schüler hinsichtlich Armhebeln und Würgegriffen nicht gut genug situativ ausgebildet haben. Daran müssen wir als Verein arbeiten und auch über den normalen Unterricht hinaus Zusatzangebote entwickeln..
Das bestätigt aber auch meinen Eindruck, dass wir auf Verbandsebene (und in den Kreisen, Bezirken und Ländern) nicht genug Ausbildungsangebote außerhalb der Vereine haben, die auf niedrigem Niveau (Gelbgurt bis Orangengurt) für Jedermann zugänglich sind und natürlich auch langfristig beworben werden.
Aber diesen Wunsch habe ich ja schon in meinem vorherigen Post geäußert.
Jupp
P.S.: Hintergrund auch dieser Überlegung ist mein Grundgedanke, mehr Werbung für unser Judo nach INNEN (also bei unseren vorhandenen Mitgliedern) zu machen, als durch Reklameaktionen nach außen neue Mitglieder zu werben. Ich denke, Mitglieder zu halten, ist mehr Anstrengungen wert, als neue zu finden. Dafür müssen wir in vielerlei Hinsicht an der Qualität der Arbeit in unseren Verein arbeiten - sowohl grundsätzlich als auch im Detail m it einzelnen Aktionen.
Für mich war eine Erkenntnis, dass a) das Prüfungsprogramm ab Orangegurt zu umfangreich ist und b) wir unsere Schüler hinsichtlich Armhebeln und Würgegriffen nicht gut genug situativ ausgebildet haben. Daran müssen wir als Verein arbeiten und auch über den normalen Unterricht hinaus Zusatzangebote entwickeln..
Das bestätigt aber auch meinen Eindruck, dass wir auf Verbandsebene (und in den Kreisen, Bezirken und Ländern) nicht genug Ausbildungsangebote außerhalb der Vereine haben, die auf niedrigem Niveau (Gelbgurt bis Orangengurt) für Jedermann zugänglich sind und natürlich auch langfristig beworben werden.
Aber diesen Wunsch habe ich ja schon in meinem vorherigen Post geäußert.
Jupp
P.S.: Hintergrund auch dieser Überlegung ist mein Grundgedanke, mehr Werbung für unser Judo nach INNEN (also bei unseren vorhandenen Mitgliedern) zu machen, als durch Reklameaktionen nach außen neue Mitglieder zu werben. Ich denke, Mitglieder zu halten, ist mehr Anstrengungen wert, als neue zu finden. Dafür müssen wir in vielerlei Hinsicht an der Qualität der Arbeit in unseren Verein arbeiten - sowohl grundsätzlich als auch im Detail m it einzelnen Aktionen.
Re: Gute Ansätze im DJB?
Weil es nebenbei erwähnt wurde:
Die DJB-Sommerschulen fand ich gut. Leider hat aber der DJB versäumt, auf die Sportschule in Lindow dahingehend einzuwirken,
daß auf dem Geländer gezeltet werden kann, wie es anfangs möglich war.
Was dann m.E. irgendwie dazuführt, daß weniger Leute teilnehmen, zumindest vor ein paar Jahren hatte ich mitbekommen, daß parallel zur
Sommerschule noch Fußballer in größere Zahl mit auf dem Gelände waren, ein paar Jahre zuvor hatte der DJB immer komplett die
Sportschule ausbuchen können ...
Wir sind immer gern hingefahren, solange wir zelten konnten, daß war dann Urlaub, preislich auch noch so, daß sich auch Schüler u. Studenten das
leisten konnten, gut für die Geselligkeit usw. usf.
Seitdem das aber unterbunden wurde, war die Luft raus ...
(bspw. Ralf Pöhlers Seite: www.judo-praxis.de , der Download-Server des DJB usw. usf.? ) - schade daß es immer irgendwann einschläft ...
Kann man bspw. Herrn Kessler nicht überreden, bspw. seine alten Sommerschul-Lehrfilme, die er nicht mehr verkaufen möchte, frei zum Herunterladen anzubieten?
Die DJB-Sommerschulen fand ich gut. Leider hat aber der DJB versäumt, auf die Sportschule in Lindow dahingehend einzuwirken,
daß auf dem Geländer gezeltet werden kann, wie es anfangs möglich war.
Was dann m.E. irgendwie dazuführt, daß weniger Leute teilnehmen, zumindest vor ein paar Jahren hatte ich mitbekommen, daß parallel zur
Sommerschule noch Fußballer in größere Zahl mit auf dem Gelände waren, ein paar Jahre zuvor hatte der DJB immer komplett die
Sportschule ausbuchen können ...
Wir sind immer gern hingefahren, solange wir zelten konnten, daß war dann Urlaub, preislich auch noch so, daß sich auch Schüler u. Studenten das
leisten konnten, gut für die Geselligkeit usw. usf.
Seitdem das aber unterbunden wurde, war die Luft raus ...
Ach es wäre schon schön, wenn mal ein paar substantielle Inhalte veröffentlicht würden, da gab es immer mal wieder ein paar interessante Ansätze,Asterix hat geschrieben:Und nochwas... ein Veröffentlichen im Judo-Magazin und der Webseite reicht nicht. Machen wir uns nichts vor: Die meisten lesen nur selektiv bzw. schauen sich die Bilder an. Das war leider schon immer so. Die wertvollsten Information aus den Horst-Wolf-Büchern (z.B., oder moderner aus dem Daigo) stecken im Text, nicht in den Bilder. Aber wer hat das damals bzw. heute gelesen? Der Transfer muss anders gehen. Dazu müssen allerdings einige Mauern in den Köpfen des DJB, der Landesverbände und der Vereine fallen.
(bspw. Ralf Pöhlers Seite: www.judo-praxis.de , der Download-Server des DJB usw. usf.? ) - schade daß es immer irgendwann einschläft ...
Kann man bspw. Herrn Kessler nicht überreden, bspw. seine alten Sommerschul-Lehrfilme, die er nicht mehr verkaufen möchte, frei zum Herunterladen anzubieten?
Da möchte ich ausdrücklich zustimmen.Jupp hat geschrieben:Ich denke, Mitglieder zu halten, ist mehr Anstrengungen wert, als neue zu finden. Dafür müssen wir in vielerlei Hinsicht an der Qualität der Arbeit in unseren Verein arbeiten - sowohl grundsätzlich als auch im Detail mit einzelnen Aktionen.
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz
Re: Gute Ansätze im DJB?
Definitiv! Sowas muss leben. Und das erwarte ich auch vom DJB. Nicht jeder Artikel muss eine wissenschaftliche Facharbeit sein. Einfach mal ein kleiner Vorschlag, eine Neuigkeit oder eine Anregung reicht. Nur, wenn sich seit Jahren nichts ändert (siehe Downloadserver) schaut man irgendwann auch nicht mehr rein.Fritz hat geschrieben:Ach es wäre schon schön, wenn mal ein paar substantielle Inhalte veröffentlicht würden, da gab es immer mal wieder ein paar interessante Ansätze,Asterix hat geschrieben:Und nochwas... ein Veröffentlichen im Judo-Magazin und der Webseite reicht nicht. Machen wir uns nichts vor: Die meisten lesen nur selektiv bzw. schauen sich die Bilder an. Das war leider schon immer so. Die wertvollsten Information aus den Horst-Wolf-Büchern (z.B., oder moderner aus dem Daigo) stecken im Text, nicht in den Bilder. Aber wer hat das damals bzw. heute gelesen? Der Transfer muss anders gehen. Dazu müssen allerdings einige Mauern in den Köpfen des DJB, der Landesverbände und der Vereine fallen.
(bspw. Ralf Pöhlers Seite: http://www.judo-praxis.de , der Download-Server des DJB usw. usf.? ) - schade daß es immer irgendwann einschläft ...
Gute Idee! Es gibt tausende BJJ-Blackbelts, die Techniken frei anbieten. In regelmäßigem Turnus (wöchentlich, monatlich, ... z. B. Kurt Osianders "Move of the Week") Warum machen die Größen des DJB nicht auch mal sowas. (Ja, ich weiß, das gibt es. Aber die Bekanntmachung, bzw. neudeutsch das Marketing stimmt einfach nicht.) Wir leben in einer neuen medial geprägten Welt. Entweder man akzeptiert das und passt sich an oder geht langsam aber sicher unter. Der DJB muss mMn. lernen, sich mehr als Dienstleister zu sehen.Fritz hat geschrieben:Kann man bspw. Herrn Kessler nicht überreden, bspw. seine alten Sommerschul-Lehrfilme, die er nicht mehr verkaufen möchte, frei zum Herunterladen anzubieten?
Das eine geht ja einher mit dem andern. Es verteilt sich nur auf unterschiedliche Kyu-Grade. Allerdings lehrt uns die Evolution, dass wer nur erhalten will, irgendwann aussterben wird. Neuzuwachs darf also nicht vernachlässigt werden. Aber Fritz, du kennst mich und meine Ideen und die Ecken, an denen ich verzweifelt bin ja.Fritz hat geschrieben:Da möchte ich ausdrücklich zustimmen.Jupp hat geschrieben:Ich denke, Mitglieder zu halten, ist mehr Anstrengungen wert, als neue zu finden. Dafür müssen wir in vielerlei Hinsicht an der Qualität der Arbeit in unseren Verein arbeiten - sowohl grundsätzlich als auch im Detail mit einzelnen Aktionen.
Re: Gute Ansätze im DJB?
Ich zitiere mich mal selber...Asterix hat geschrieben:Es gibt tausende BJJ-Blackbelts, die Techniken frei anbieten. In regelmäßigem Turnus (wöchentlich, monatlich, ... z. B. Kurt Osianders "Move of the Week") Warum machen die Größen des DJB nicht auch mal sowas.
Eine gute Idee, um multiplikativ Elemente zur Basis zu transportieren. Warum nicht den Herrn Lippman oder andere Spitzentrainer mal heranholen und eine wöchentliche/14-tägige Trainingsaufgabe für die Mitglieder stellen. Ein Wurf aus 1-2 Bewegungen, ein anderer zeigt 1 Bodentechnik aus 1-2 Eingängen, rauf auf einen Youtube-Kanal... fertig. Das muss ja nicht wissenschaftlich gestelzt vorgetragen oder superprofessionell gefilmt werden. Einfach mal locker darstellen. Aber... nicht alles was Ole Bischof so kann ist für die breitensportliche Basis geeignet. Also auf dem Teppich bleiben und simple Sachen zeigen!
Letzten Endes war diese Boden-Technikfolge im Judo-Magazin schon ein guter Anfang. Die Qualität der Techniken fand ich allerdings meist grenzwertig.
Re: Gute Ansätze im DJB?
Gibt es im NWJV seit letztem Jahr monatlich: http://www.nwjv.de/jugend/nachwuchsleis ... es-monats/Asterix hat geschrieben:Gute Idee! Es gibt tausende BJJ-Blackbelts, die Techniken frei anbieten. In regelmäßigem Turnus (wöchentlich, monatlich, ... z. B. Kurt Osianders "Move of the Week") Warum machen die Größen des DJB nicht auch mal sowas. (Ja, ich weiß, das gibt es. Aber die Bekanntmachung, bzw. neudeutsch das Marketing stimmt einfach nicht.) Wir leben in einer neuen medial geprägten Welt. Entweder man akzeptiert das und passt sich an oder geht langsam aber sicher unter. Der DJB muss mMn. lernen, sich mehr als Dienstleister zu sehen.Fritz hat geschrieben:Kann man bspw. Herrn Kessler nicht überreden, bspw. seine alten Sommerschul-Lehrfilme, die er nicht mehr verkaufen möchte, frei zum Herunterladen anzubieten?
Die Technik des Monats wird parallel auch in den NWJV-Stützpunkten trainiert.
Herzliche Grüße,
kastow
Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)
kastow
Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)
Re: Gute Ansätze im DJB?
Nette Sache, und um beim Thema zu bleiben, wieso erfahren wir so was erst hier am Rande - warum nicht über die DJB-Seite?kastow hat geschrieben:Gibt es im NWJV seit letztem Jahr monatlich: http://www.nwjv.de/jugend/nachwuchsleis ... es-monats/
Die Technik des Monats wird parallel auch in den NWJV-Stützpunkten trainiert.
Auch wenn mir die letzten paar Sachen auf der Seite schon etwas fragwürdig erscheinen
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz
Re: Gute Ansätze im DJB?
Guter Ansatz!
Die Clips dürfen auch gerne länger als 15 Sekunden sein und gerne mit Erklärungen im Video. Nutzt die Möglichkeiten der "neuen" Medien. Es sollte eine Funktion für das Abonieren geben, damit man gezielt nach Neuigkeiten schauen kann.
+ 1 Schön, dass NRW sowas macht. Wo ist der DJB?Fritz hat geschrieben:Nette Sache, und um beim Thema zu bleiben, wieso erfahren wir so was erst hier am Rande - warum nicht über die DJB-Seite?kastow hat geschrieben:Gibt es im NWJV seit letztem Jahr monatlich: http://www.nwjv.de/jugend/nachwuchsleis ... es-monats/
Die Technik des Monats wird parallel auch in den NWJV-Stützpunkten trainiert.
Wobei ich Fritz hier zustimmen muss... holt euch für Beinklammergeschichten vernünftige Ansätze aus dem BJJ. Das hier ist... so naja.Fritz hat geschrieben:Auch wenn mir die letzten paar Sachen auf der Seite schon etwas fragwürdig erscheinen
Die Clips dürfen auch gerne länger als 15 Sekunden sein und gerne mit Erklärungen im Video. Nutzt die Möglichkeiten der "neuen" Medien. Es sollte eine Funktion für das Abonieren geben, damit man gezielt nach Neuigkeiten schauen kann.
Re: Gute Ansätze im DJB?
Gemeinschaftlich liefert Ihr beiden hier die Erklärung, warum sich als Demonstrierender so etwas niemand so wirklich antun möchte. Ohne den Kontext zu kennen, wird die Qualifikation der Demonstrierenden deutlich in Frage gestellt, obwohl sich gerade Fritz immer wieder darüber beschwert, dass von seiten der Landes-Bundestrainer das Ausbildungsniveau der Vereinstrainer beklagt wird und obwohl Asterix weiter oben geschrieben hat, dass nicht alles, was ein Ole Bischof kann, auch für Breitensportler interessant und machbar ist. Aber es kommt an die Verbände der Rat, sich doch woanders nach "Vernünftigem" umzuschauen.Asterix hat geschrieben:Wobei ich Fritz hier zustimmen muss... holt euch für Beinklammergeschichten vernünftige Ansätze aus dem BJJ. Das hier ist... so naja.Fritz hat geschrieben:Auch wenn mir die letzten paar Sachen auf der Seite schon etwas fragwürdig erscheinen
Nur zur Info: Wir sprechen hier über Kindertraining, nicht über Jugend- oder Erwachsenentraining. Die Kinder müssen in dieser Situation erst einmal begreifen, dass man vor dem Herausarbeiten des Beines den Oberkörper festlegen muss. Es geht also in diesem Beispiel weniger um die konkrete Technik, sondern um die generelle Struktur einer Befreiung der Beinklammer. Dies wird an einem Beispiel eingeführt, das den Kindern vertraut ist, nämlich der Kontrolle des Oberkörpers analog zu Kata-gatame, der durch eine Umdrehtechnik aus der eigenen Rückenlage eingeführt sein sollte. Bei diesem Umdreher gelingt Uke mitunter das Klammern des Beins, weswegen genau diese Situation Relevanz hat.
Natürlich benötigt man für diese Kontrolle beide Hände/Arme und kann diese dann nicht mehr gegen die klammernden Beine Ukes einsetzen. Entsprechende Techniken, bei denen der Oberkörper mit einer Hand - und dem Revers des Ukes - kontrolliert wird, kommen später, wenn die Bedeutung der Oberkörperkontrolle wirklich erkannt wurde. Dies mündet dann in die Einführung von "Fesselungen" und bedeutet, dass das Herausarbeiten des Beins dann mit den eigenen Füßen plus einer Hand vorgenommen werden kann. Später, wenn auch dieses bekannt ist, kommen dann die Hebel und Würgetechniken als Alternative hinzu, wenn das Bein nicht herausgezogen werden kann oder sich die Situation - z.B. für einen Sode-guruma-(jime) ("Ärmelwürger") oder einen Armhebel anbieten.
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
Re: Gute Ansätze im DJB?
Bevor die letzten und wie ich finde klasse Beiträge, wieder untergehen, möchte ich wiederholen:
Für den einzelnen Erwachsenen (hier HBt.) ist das beinahe unbedeutend, da ich auf Wanderschaft gehen kann - und mich befinde. In allen letzten Beiträgen von zB. "Jupp"
wurde die ISTSITUATION sehr deutlich auf den Punkt gebracht.
Danke Jupp.
Es liegt ein gesellschaftliches Phänomen vor, thats all.
#
Mehr als den Vorrednern zustimmen kann ich (auch) nicht.
+1
Gruß,
HBt.
PS
Reduziert auf das fehlende Mitarbeiterproblem:
20 bis 30 jährige Menschen studieren heute,
"ein Studium ist Vollzeitjob - und noch viel mehr "
30 bis 50 jährige Menschen haben eine Familie, einen Job, ihr Tag beinhaltet nur noch <20h (je nach Fahrzeiten),
50 bis 60 jährige Menschen sterben an den Folgen ihrer bis dato Belastungen ...
um es deutlich auf den Punkt zubringen,
wer hier gegenreden kann oder möchte, "lebt auf einer Insel der Glückseligen" und macht schön die Augen zu, bei Ihm oder Ihr läufts.
Noch einmal mein Dank an 'Jupp', für seine letzten Beiträge.
Keine freien (ZEIT) Mitarbeiter, kein florierendes Judo, keine positive Entwicklung.
#
Das STRUKTUR (in der Ausbildung) fehlt, ist ein gänzlich anderes Thema - und ein Feld das ich persönlich bemängele, an dem ich beständig arbeite (auch in der Vermittlung / Multiplikation) ...
... aus diesem Umstand /essentieller Mangel/ wird unsere (ehemals große) Abteilung - in einem Mehrspartenverein - in diesem Jahr liquidiert.Jupp hat geschrieben:Was jedoch die meisten Vereine am dringendsten benötigen, sind Mitarbeiter im Erwachsenenbereich (zwischen 20 und 60 Jahren), die alle die Funktionen übernehmen können, die einen Verein am Leben halten und die auch in den Ferien eventuell Zeit haben, einmal eine Woche mit den Judokids "Judoferien" zu machen.
Für den einzelnen Erwachsenen (hier HBt.) ist das beinahe unbedeutend, da ich auf Wanderschaft gehen kann - und mich befinde. In allen letzten Beiträgen von zB. "Jupp"
wurde die ISTSITUATION sehr deutlich auf den Punkt gebracht.
Danke Jupp.
Es liegt ein gesellschaftliches Phänomen vor, thats all.
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Mehr als den Vorrednern zustimmen kann ich (auch) nicht.
+1
Gruß,
HBt.
PS
Reduziert auf das fehlende Mitarbeiterproblem:
20 bis 30 jährige Menschen studieren heute,
"ein Studium ist Vollzeitjob - und noch viel mehr "
30 bis 50 jährige Menschen haben eine Familie, einen Job, ihr Tag beinhaltet nur noch <20h (je nach Fahrzeiten),
50 bis 60 jährige Menschen sterben an den Folgen ihrer bis dato Belastungen ...
um es deutlich auf den Punkt zubringen,
wer hier gegenreden kann oder möchte, "lebt auf einer Insel der Glückseligen" und macht schön die Augen zu, bei Ihm oder Ihr läufts.
Noch einmal mein Dank an 'Jupp', für seine letzten Beiträge.
Keine freien (ZEIT) Mitarbeiter, kein florierendes Judo, keine positive Entwicklung.
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Das STRUKTUR (in der Ausbildung) fehlt, ist ein gänzlich anderes Thema - und ein Feld das ich persönlich bemängele, an dem ich beständig arbeite (auch in der Vermittlung / Multiplikation) ...