IJF und ihr Umgang mit Athleten

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Fritz
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Re: IJF und ihr Umgang mit Athleten

Beitrag von Fritz »

Hofi hat geschrieben:Wieso sollten "wir" uns im MMA darstellen, anstatt zunächst für eine vernünftige eigene Außendarstellung zu sorgen?
Ich denke, hier werden schlicht Prioritäten vertauscht. In dem Moment, wo man für das eigenen System (Olympische Wettkämpfe, WM, EM, Grand Prix, Bundesliga) eine vernünftige Außendarstellung erreicht hat, kann man überlegen, dass man sagt: Ach übrigens, die MMAler können wir auch verhauen.
Aber man wird es in meinen Augen nicht anders herum schaffen, da man dann im wesentlichen dort nicht als Judoka wahrgenommen werden wird. Damit aber den Leuten klar ist, wer da überhaupt antritt, müssen die Leute als Judoka bekannt sein, mit No-Names bringt das für die Außendarstellung wenig bis nichts.
Nun ja, daß Ronda bei Olympia 2008 Bronze gegen Annett Böhm gewann ist doch soweit bekannt... ;-)
Als No-Name würde ich sie nicht bezeichnen...

Ansonsten stimme ich Dir zu, daß Judo eine vernünftige Außendarstellung benötigt.
Aber zur Außendarstellung gehört eben auch, wenn IJF-Aussagen veröffentlicht werden, wie in diesem Faden thematisiert wurden ..
Und so blöd es klingt, es gibt jede Menge von guten Judoka, aber im öffentlichen Gedächtnis bleibt evt. nur
ein verschwindend geringer Prozentsatz hängen, mal ein mehrfacher Weltmeister hier, ein Olympia-Sieger da...
Der Trick, den die Profi-Kampfsport-Verbände machen, ist daß sie Identifikationsfiguren aufbauen, die eine Weile "halten",
sprich da hat einer einen Titel, den muß er verteidigen... Und um diese Geschichten herum bauen sie dann die Außendarstellung auf...
K.A. ob man ihm Judo etwas ähnliches etablieren könnte und ob es was nützen würde ...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Hofi
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Re: IJF und ihr Umgang mit Athleten

Beitrag von Hofi »

Hi!
Es ist uns bekannt. Da ich die UFC nicht verfolge, kann ich nicht beurteilen, inwieweit das dort an die große Glocke gehängt wird, zumal Ronda ja zuletzt wohl nicht so gut auf ihren ehemaligen Heimatverband zu sprechen war. Wäre insofern interessant, wie viel % der UFC-Zuschauer Ronda tatsächlich als Judoka wahrnehmen.
Theoretisch ließe sich so ein System mit einer Titelverteidigung sicher etablieren. Beim ersten Mal kämpfen die beiden ersten der Weltrangliste den Titel ihrer Gewichtsklasse aus, wäre ein Kampfabend mit 14 Begegnungen. Und dann müsste man eben in regelmäßigen Abständen (z.B. 3 pro Jahr) solche Kampfabende/-tage ansetzen, der Herausforderer ergibt sich wiederum aus der Weltrangliste, eben der aktuell führende oder aber, wenn der den Titel hält, der nächstplatzierte. Das ganze ließe sich auch für die jeweiligen Kontinente machen und sollte die Weltrangliste zu stabil sein könnte man evtl. noch eine Ausscheidung um den Herausforderer Nr. 1 machen.
14 Kämpfe mit allem Schnickschnack sind vielleicht 2 Stunden, letztlich schnell und gut zu verdauen, so als Happen zwischen durch.

Bis dann

Hofi
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Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
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Fritz
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Re: IJF und ihr Umgang mit Athleten

Beitrag von Fritz »

Hofi hat geschrieben:Es ist uns bekannt. Da ich die UFC nicht verfolge, kann ich nicht beurteilen, inwieweit das dort an die große Glocke gehängt wird, zumal Ronda ja zuletzt wohl nicht so gut auf ihren ehemaligen Heimatverband zu sprechen war. Wäre insofern interessant, wie viel % der UFC-Zuschauer Ronda tatsächlich als Judoka wahrnehmen.
Immerhin sagte sie selbst nach ihrem Kampf, daß sie ihre Judo-Reflexe benutzt hat... ;-)
Weiterhin gibt es ein Armhebel-Büchlein von Ronda, ihrer Mutter u. noch ein paar anderer.
Sie gibt ja auch noch hin und wieder Judo-Lehrgänge.
Und die Kritik am Judoverband macht nun zwar keine Werbung für eben diesen, aber da ist der Verband wohl auch nicht ganz
unschuldig dran ...

Also ich denke, ihr Judo-Hintergrund ist im MMA-Umfeld recht gut bekannt ...
Theoretisch ließe sich so ein System mit einer Titelverteidigung sicher etablieren. Beim ersten Mal kämpfen die beiden ersten der Weltrangliste den Titel ihrer Gewichtsklasse aus, wäre ein Kampfabend mit 14 Begegnungen. Und dann müsste man eben in regelmäßigen Abständen (z.B. 3 pro Jahr) solche Kampfabende/-tage ansetzen, der Herausforderer ergibt sich wiederum aus der Weltrangliste, eben der aktuell führende oder aber, wenn der den Titel hält, der nächstplatzierte. Das ganze ließe sich auch für die jeweiligen Kontinente machen und sollte die Weltrangliste zu stabil sein könnte man evtl. noch eine Ausscheidung um den Herausforderer Nr. 1 machen.
14 Kämpfe mit allem Schnickschnack sind vielleicht 2 Stunden, letztlich schnell und gut zu verdauen, so als Happen zwischen durch.
Eben. Und wenn man noch dahingehend die Regeln justiert, daß der Titel nur bei einem klaren Sieg wechselt (also kein Unentschieden / Kampfrichter-Entscheid)
und der Kampf nicht ständig durch Kampfrichter unterbrochen wird, um dumme Shidos zu vergeben und Hansoku-Make nur vergeben wird, wenn es
Gesundheits-Schutz und Unsportlichkeiten betrifft (und nicht wegen einem Griff unter den Gürtel ;-) ), könnte es schon eine interessante Sache werden...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Makikomi Kid
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Re: IJF und ihr Umgang mit Athleten

Beitrag von Makikomi Kid »

Und die BJJ-Leute haben auch kein Problem, auf ihre Judo Erfahrung hinzuweisen, oder diesem auch den Grund am Sieg zu geben :)

"Es gibt auf Dan Prüfungen zu höheren Stufen noch Dan-Träger, die noch nicht richtig fallen können" - Judoka50
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derLichtschalter
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Re: IJF und ihr Umgang mit Athleten

Beitrag von derLichtschalter »

Wäre hier aber auch schön blöd, wenn sich die Athletin und ihr Coach (Rener Gracie) an dieser Stelle widersprechen würden ;)
Anton_D1
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Re: IJF und ihr Umgang mit Athleten

Beitrag von Anton_D1 »

Hofi hat geschrieben:@ Fritz: Woher sollen wir wissen, dass Olympia, Grand Prix etc. die Leute nicht ziehen würden, wenn es übertragen würde?
Weil ein Normalsterblicher Judo nicht kapiert, beim Kampf-Geschehen nicht durchblickt und oft nicht erkennen kann, warum ein Kampf nun gewonnen ist oder nicht.

Wenn man was an der Öffentlichkeits-Wirksamkeit von Judo verändern will, müßte man erst einmal dafür sorgen, daß der Sport der Masse zugänglich gemacht wird (und ich meine nicht bezogen auf Sendezeit!)

Bei Boxen, MMA, etc. ist es für jeden Menschen ziemlich klar ersichtlich, wofür es Punkte gibt, und daß einer der am Boden liegt und nicht mehr aufsteht verloren hat. Vereinfacht ausgedrückt.

Das ist das Problem von Judo.
Holger König
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Re: IJF und ihr Umgang mit Athleten

Beitrag von Holger König »

Dafür müßte man die Übertragung nur professionell moderieren. Im Vorprogramm werden Regeln und Techniken erklärt (mit eingeblendetem Video der Technik). Alternativ zu Zeitlupen während der Übertragung stehen Video-Clips mit den einzelnen Techniken auch zum Einblenden der im kampf eingesetzten Technik zur Verfügung.
Was nicht passieren darf: Wenn der Kommentator von einer Matte berichtet, zeigt das Bild eine andere Matte.
Vom Boxen hatte ich auch keine Regelkenntnisse, habe aber einiges aus dere Moderation der im Fernsehen übertragenen Kämpfe gelernt.
Freeman
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Re: IJF und ihr Umgang mit Athleten

Beitrag von Freeman »

Beim Boxen sieht man "Führungshände", "Upper-Cuts" etc. am laufenden Band, alles nachvollziehbar. Aber wie oft sieht man eine der 67 offiziellen Techniken des Judo? Selbst bei Kämpfen mit S.Maresch wird die Entscheidung oft mittels Bestrafung herbeigeführt. Das Beinfassverbot hat wesentlich zum Attraktivitätsverlust beigetragen.
caesar
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Re: IJF und ihr Umgang mit Athleten

Beitrag von caesar »

Dafür gibt es einen eigenen Faden: http://dasjudoforum.de/forum/viewtopic.php?f=1&t=1270
Freeman hat geschrieben:Aber wie oft sieht man eine der 67 offiziellen Techniken des Judo?
Sehr oft und genauso wie die Techniken beim Boxen sehr oft nicht nur teilweise erfolgreich.
Freeman hat geschrieben:Selbst bei Kämpfen mit S.Maresch wird die Entscheidung oft mittels Bestrafung herbeigeführt
Da einen der, aus meiner Sicht, einseitigsten und taktischsten DJB-Kämpfer anzuführen, ist nicht unbedingt neutral.
Miriam Roper z.B. hat gestern alle 3 Kämpfe mit Wertung gewonnen und in 4 Kämpfen 7 Wertungen geworfen.
Freeman hat geschrieben:Das Beinfassverbot hat wesentlich zum Attraktivitätsverlust beigetragen
Dem könnte man dies hier entgegenhalten.
Freeman
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Re: IJF und ihr Umgang mit Athleten

Beitrag von Freeman »

Leute, nehmt mal langsam eure rosarote Brille ab. Redet mal mit Ringern oder anderen Kampfsportlern, wie sich unser Sport nach außen darstellt. Einen Beitrag hier so runterzumachen, ist auch nicht zielführend. Wir haben einen MASSIVEN Mitgliederschwund zu verzeichnen und nach außen versteht kaum einer, was da auf der Matte passiert.
caesar
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Re: IJF und ihr Umgang mit Athleten

Beitrag von caesar »

Du musst hier nicht alle ansprechen, der Beitrag war ja von mir und ich habe bestimmt keine rosarote Brille auf.

Ich habe lediglich deinem Beitrag etwas Sachlichkeit entgegen gestellt.

Der Mitgliederschwund ist in Deutschland sehr deutlich. Ob die Gründe da in den Regeländerungen zu suchen sind, wenn die meisten Mitglieder Kinder sind, für die eh ganz andere Regeln gelten, kann kritisch hinterfragt werden. Für den Schwund im Erwachsenenbereich sind m.M.n auch mehrere Sachen verantwortlich.
Weißt du, wie es global im Judo aussieht? Denn darum geht es in einem Faden mit dem Titel "IJF und ihr Umgang mit Athleten" doch. Die Fernsehzuschauer der WM haben sich in einem Jahr um 72% gesteigert, irgendwo auf der Welt schalten dort also Leute ein.
Freeman hat geschrieben:Redet mal mit Ringern oder anderen Kampfsportlern, wie sich unser Sport nach außen darstellt
Wie stellt er sich denn dar? Liegt das an den Regeln oder mehr an der breiten Masse von Breitensportlern? Schon einmal mit einem Judoka geredet, wie sich Ringen nach außen darstellt?
Freeman hat geschrieben:nach außen versteht kaum einer, was da auf der Matte passiert.
War das vorher anders? Im Faden viewtopic.php?f=1&t=1270 findest du einige Ansätze das zu ändern, u.a. waren dafür die Regeländerungen auch gedacht.

Hast du dir mal die U17 oder U20 Meisterschaften vor den Regeländerungen angeguckt? Wenn da eine Matte etwas höher war, haben sich die Kämpfer die Nase gestoßen. Da musste eingegriffen werden, ob die(se) Regeländerungen der richtige Weg waren, ist durchaus in Frage zu stellen.
Freeman
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Re: IJF und ihr Umgang mit Athleten

Beitrag von Freeman »

Na dann ist ja alles gut. Ich schau mir heute Abend Ringen-Regionalliga an. 300 Zuschauer.
caesar
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Re: IJF und ihr Umgang mit Athleten

Beitrag von caesar »

Ich habe nicht behauptet, dass alles gut ist, wenn du dir ein paar meiner Beiträge ansiehst, wirst du merken, dass ich eine recht kritische Einstellung zu dem Zirkus habe.
Jedoch bringen einen plakative, unreflektierte oder falsche Behauptungen nicht weiter. Eine Idee, einen Vorschlag um den Mitgliederschwund abzuwenden und Judo wieder attraktiv zu machen, habe ich von dir nicht gelesen, lediglich Gemecker.

Ebenso wenig bringt deine Trotzhaltung
Freeman hat geschrieben:Na dann ist ja alles gut. Ich schau mir heute Abend Ringen-Regionalliga an. 300 Zuschauer.
anstatt auf meine sachlichen Fragen zu antworten, um die Thematik voranzubringen. Beantworte doch bitte meine Fragen.
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Hofi
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Re: IJF und ihr Umgang mit Athleten

Beitrag von Hofi »

Freeman hat geschrieben:Beim Boxen sieht man "Führungshände", "Upper-Cuts" etc. am laufenden Band, alles nachvollziehbar. Aber wie oft sieht man eine der 67 offiziellen Techniken des Judo? Selbst bei Kämpfen mit S.Maresch wird die Entscheidung oft mittels Bestrafung herbeigeführt. Das Beinfassverbot hat wesentlich zum Attraktivitätsverlust beigetragen.
Hi!
Ich hab mir ein paar mal Boxen versucht anzuschauen und sorry, wie da am Ende die Punktrichter zu ihrem Ergebnis gekommen sind, ist mir bis heute ein Buch mit sieben Siegeln.
Was ist beim Boxen anders? Es wird ein Haufen Geld in die Vermarktung reingesteckt, ein Riesen-Zirkus gemacht .
Wie ich persönlich Ringen in der Öffentlichkeit wahrnehme? Gar nicht. Ich weiß, dass es das gibt, aber medial ist es nach meiner Erfahrung schlicht nicht existent.
Ich denke, mit einer qualitativ hochwertigen Aufbereitung könnte man auch mit dem jetzigen Regelsatz Judo deutlich besser vermarkten. Dass würde aber bedeuten, man müsste finanziell erst mal massiv in Vorleistung gehen.

Bis dann

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Re: IJF und ihr Umgang mit Athleten

Beitrag von Freeman »

Welche falschen Behauptungen? Behauptest du da nicht etwas falsch? Ich bin seit 30 Jahren Übungsleiter, bin Prüfer, Kampfrichter, habe noch eine Trainerlizenz im Gerätturnen und bin Mitglied in einem Ringerverein. Glaub mir, ich weiß wovon ich rede. Von dir höre ich doch auch nur Sprüche, Caesar. Das Problem ist, dass hier im Forum kritische Ansätze grundsätzlich zerredet werden. Jeder hält sich für einen größeren Fachmann.
Die Entwicklung im Judo hat dazu geführt, dass der wichtigste Mann auf der Matte der Kampfrichter ist.
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Re: IJF und ihr Umgang mit Athleten

Beitrag von CasimirC »

Es ist für manche nicht ganz einfach, zwischen "Behauptungen" und "Argumenten" zu unterscheiden...
Theorie: Wenn alle wissen, wie es geht, und es geht nicht.
Praxis: Wenn es geht, und keiner weiß, warum.
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Hofi
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Re: IJF und ihr Umgang mit Athleten

Beitrag von Hofi »

Freeman hat geschrieben: Wir haben einen MASSIVEN Mitgliederschwund zu verzeichnen und nach außen versteht kaum einer, was da auf der Matte passiert.
Wir (als Verein) haben übrigens absolut keinen Mitgliederschwund zu verzeichnen, wir haben seit 10 Jahren steigende Mitgliederzahlen. Und zwar in allen Altersklassen. Wir haben eher das Problem in ausreichender Geschwindigkeit Betreuer und Helfer zu generieren, damit wir den Ansprüchen der Mitglieder vernünftig gerecht werden können, bei allen potentiellen Veranstaltungen. Das dürfte wohl dann auch an den Regeln liegen, wenn die an allem Schuld sind, was woanders schlecht läuft.

Aber auch das wäre wieder ein anderes Thema als die Frage dieses Themas, wo es eigentlich darum ging, wie die IJF mit ihren Athleten umgeht.

Man kann (und muss manchmal) die Regeln kritisieren. Man kann die Frage des Umgangs mit den Athleten diskutieren. Man muss diskutieren, wie man die Öffentlichkeitsarbeit so verbessert, dass sie wirksamer wird. Aber bei den Regeln ist das Grundprinzip erst einmal einfach. Wer auf den Rücken fällt, hat verloren. Die Feinheiten muss man dem Publikum aufbereiten, will man es massentauglich hinkriegen. Und wie gesagt, ich hab trotz des Spektakels außenrum nie kapiert, wie beim Boxen ein Punktsieg tatsächlich zustande kommt/berechnet wird. Klar ein K.o. ist einfach zu verstehen.
Ringen war zuletzt so medienwirksam, dass es beinahe bei Olympia rausgeflogen wäre, kann also mit der Außendarstellung nicht so weit sein.
Und wieso ist der KR der wichtigste Mann auf der Matte, wenn Kämpfer A Kämpfer B mit voller Wucht auf den Rücken donnert, kann der KR nur eins tun, den Arm hochheben zum Ippon.

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Re: IJF und ihr Umgang mit Athleten

Beitrag von Freeman »

... oder zu disqualifizieren, weil er beim Wurf mit seiner Hand den Gegner unterhalb des Gürtels berührt hat. Beim (klassischen) Ringen zählt bei Beinarbeit die Technik nicht, bei wiederholtem Verstoß bekommt der Gegner EINEN Punkt. Und wir setzen dieses Vergehen mit einer groben Unsportlichkeit gleich. Logisch.
Ziemlich einseitige Geschichte hier...
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Re: IJF und ihr Umgang mit Athleten

Beitrag von Hofi »

Finde ich die Regel mit den Beingreifern gut? Nein.
Halte ich das Hansoku-make für übertrieben? Definitiv.
Wäre es mir lieber, man hätte vor zehn Jahren angefangen, abgebeugte Haltung so konsequent zu bestrafen, dass das Beingreifverbot überhaupt nicht nötig gewesen wäre? Sicher.
Mache ich klassisches Ringen? Nein. Ich vermute mal, es gibt in München Vereine, die Ringen anbieten. Nur kenn ich keinen.

Aber: Hat sich das Verbot auf die Öffentlichkeitswirksamkeit negativ ausgewirkt? Wenn man sich den Link von Caesar anschaut (und den dortigen Zahlen glaubt) wohl doch eher nicht. Und den Kausalzusammenhang zwischen Mitgliederschwund und Beingreifverbot sehe ich ehrlich auch nicht. Das sind andere Faktoren. Und der wichtigste ist dabei immer noch das Engagement der Vereinsleute vor Ort.

Bis dann

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Re: IJF und ihr Umgang mit Athleten

Beitrag von Freeman »

Ich suche gerade die Stelle, wo ich, wie ihr zwei, Regeländerungen, Beingreifverbot und Mitgliederschwund in direktem Zusammenhang gebracht habe. Die Begriffe tauchen nur gemeinsam auf. Ist alles eine Sache der Interpretation. Und wer bestreitet, dass das Beingreifverbot keinen Einfluss auf die Attraktivität (für Nicht-Judo-Kenner) der Kämpfe hatte bzw. hat...
Was solls, bleibt ja ziemlich eingleisig. Wir sind halt Judokas und machen den geilsten Sport der Welt (sagen zumindest die Judokas).
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