Wiedereinstieg - Eure Meinung dazu bitte.

[Elric]

Halli hallo,

dann will ich auch mal meinen ersten Beitrag hier im Forum schreiben. Ich bin auch so einer, der 28 Jahre Pause gemacht hat und seit zwei Wochen wieder mit dem Judo begonnen hat. Doch der Reihenfolge nach.

Im zarten Alter von 6 Jahren habe ich (als Alternative zur Krankengymnastik für die Beweglichkeit) mit dem Judo angefangen.
Bis zu meinem 14. Lebensjahr habe ich regelmäßig Judo gemacht bis die Ärzte mir nahegelegt haben damit aufzuhören. Das war 1978/79. Der Grund war, dass ich damals schon meine heutige Körpergröße erreicht hatte und mit dem Rücken Probleme hatte/habe. Im Nachhinein würde ich das als großen Fehler bezeichnen. Aber gut, sei's drum.
In den Jahren danach habe ich alles mögliche an Sportarten betrieben und betreibe sie teilweise auch immer noch. Für meine Beweglichkeit war da jedoch keine so wirklich geeignet.
Im Februar dann hatte ich ein Schlüsselerlebnis: Ich bin die Treppe unserer Terasse hinuntergeflogen bzw. ich habe es irgendwie geschafft mit einer Rolle vorwärts erst auf dem Rasen aufzuschlagen - ohne Verletzungen. Noch nicht einmal einen blauen Fleck. Meine Reflexe und die Judorolle schienen also noch zu funktionieren.
Meine Frau die das Ganze beobachte hatte und schon das Schlimmste befürchtete meinte dann zu mir ich sollte vielleicht wieder mit dem Judo anfangen.
Vor 14 Tagen war es dann soweit. Ich bin bei meinem "alten" Judoverein wieder zum Probetraining gegangen. Alleine das Aufwärmtraining war schon für mich sehr ungewohnt aber vertraut: Fangenspielen mit befreien durch Wurf! Das war für mich aber kein Problem - es funktioniert noch.
Ich war zwar nach dem Training völlig platt, aber es hat mir Spaß gemacht und ich werde auch weiterhin ins Training gehen. Das letzte Training hat mich zwar ziemlich ramponiert (Daumen umgeboben, Fußzeh blau, Zerrung(?) beim Uchi-Mata trainieren) aber ich lasse mich nicht unterkriegen.
Ein wenig Angst beim Fallen ist teilweise noch dabei gerade wenn mich ein deutlich leichterer Partner wirft, aber das wird schon.

Viele Grüße

Eric

[eskazwo]

Hallo noch mal

wie ich vor einigen Monaten weiter oben geschrieben habe, bin ich ja auch ein Wiedereinsteiger. Für alle die evtl. auch wieder einsteigen möchten und noch Bedenken haben möchte ich an dieser Stelle eimal erzählen, daß ich am Freitag meine 1. Gurtprüfung nach 17 Jahren hatte und auch bestanden habe. Die Kondition reicht zwar noch nicht um ein Turnier durchzustehen, aber alles kommt langsam wieder. Mir macht das wirklich wieder richtig Spaß.

Also an alle "Nochüberleger": ZURÜCK AUF DIE MATTE!!

Gruß

eskazwo

[judopa]

Sehr schön. Und meinen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung!

[Fjala]

Ich gratuliere auch recht herzlich . Ich bin nach vielen Jahren auch seit etwa einem Jahr wieder auf der Matte und stecke auch mitten in Rüfungsvorbereitungen. Prüfung ist dann im Frühjahr. Ansonsten helfe ich noch beim Kindertraining mit. Ich bin jedenfalls wieder voll drin.

[Niedersachsenjudoka]

Dann mal Herzlichen Glüxkwunsch zur bestandenen Blaugurtprüfung (falls du dein Profil schon aktualisiert hast)!!

[eskazwo]

danke für die Glückwünsche (ja ist aktuallisiert )

@ Fjala:
Na da steckst Du aber in grösseren Vorbereitungen als ich
Na dann wünsche ich Dir viel Spaß und Erfolg bei Deiner Dan-Vorbereitung.

Gruss eskazwo

[Fjala]

Spaß hab ich und auf den Erfolg hoffe ich. Ich hab' schon viel Hilfe, auch hier aus dem Forum, bekommen. Besonders für den SV-Teil. Der Zeitfaktor ist oft die größte Hürde. Ich hab'nen Job und Familie und mein Uke auch. Zum Glück hat er einen Hallenschlüssel, so dass wir uns auch mal spontan zum Training treffen können. Manchmal zweifle ich aber auch, ob ich jemals soweit sein werde, dass ich zur Prüfung antreten kann.

[judomama]

Hallo Judofreunde,

ich habe es getan! Ich bin gestern das erste mal seit 18,5 Jahren wieder zu einem Judotraining gegangen und es hat super Spaß gemacht. Auch wenn ich vielleicht nicht mehr ganz so beweglich bin wie damals und leider auch gut 10 kg schwerer - aber das hat mir nichts ausgemacht.

Ok, ich muß wohl wieder bei 0 anfangen, weil vieles in Vergessenheit geraten ist, aber einiges Wissen ist doch wieder abrufbar. Ich wurde z.B. nach einiger Trainingszeit gefragt, mit welchem Wort ein Kampf eröffnet wird und nach kurzer Überlegung viel mir das richtige Wort ein. Aber ich will sowieso nur noch aus Spaß an der Sache und auf Breitensportebene trainieren und wenn ich dann nicht da weitermachen kann, wo ich aufgehört habe (gelber Gurt), dann ist das nicht weiter schlimm. Außerdem weiß ich auch nicht, ob ich meinen alten Judopaß überhaupt noch habe. Ich wüßte nicht einmal wo ich danach suchen sollte.

Das ich heute natürlich etliche Muskeln verspüre ist, denke ich, normal und da muß ich wohl durch.

Ansonsten haben Sie gestern mit mir einfache Grundlagen wie Vorwärts-, Rückwärts- und Judorolle trainiert, Dehnübungen gemacht und das "Laufen auf der Judomatte mit einem Gegner". etc.

Also bis nächstes Mal

Gruß

Angela

[Judo-Biggi]

Hallo alle miteinander, ich bin zwar eine Neueinsteigerin und trainiere erst seit ca. zwei Jahren in meinem Judoverein, da ich aber auch ein "älteres" Semester bin, denke ich, daß die Anfangsprobleme da vielleicht größer waren als bei einem Wiedereinstieg. Mein Mann hatte bereits in der Schule zu DDR-Zeiten Judo betrieben, aber dann auch aufgehört. Seit ca. 6 Jahren trainiert meine Tochter und mein Sohn seit 4 Jahren. Wir sind also eine "Judo-Familie".
Meine Gürtelprüfungen für gelb und orange habe ich stolz bestanden. Mittlerweile über mein Mann und ich für orange-grün und einfach ist es nicht immer, aber es macht riesigen Spaß. So viel Spaß, daß ich jetzt mit einem unserer Trainer unsere Kleinen (6-9 jährige) beim Training betreue.
Ich kann nur sagen, schön das es Judo gibt. Für mich der Sport überhaupt.
Liebe Grüße
Eure Judo-Biggi

[judomama]

Hallo liebe Judofreunde,

gestern war ich das 3. Mal wieder beim Judotraining gewesen. Da einem Judokamarad die Prüfung für den Blaugurt abgenommen worden ist, hat der Prüfer gefragt, ob ich mich für eine Gürtelprüfung bereit fühlen würde, da er jetzt da wäre. Bin ja vor 4 Wochen nach 18,5 Jahren wieder eingestiegen. Ich habe gesagt, dass ich mich bereit fühlen würde, da der Wiedereinstieg sehr gut geklappt hatte. Der Junge, der die Blaugurtprüfung absolviert hatte, hat in den letzten 2 Wochen mit mir schon für den gelb-weißen Gurt geübt. Da ich aber damals schon den Gelbgurt hatte, war der Prüfer bereit, mich gleich auf den Gelbgurt zu prüfen. Ich bin die zusätzlichen Übungen noch einmal mit dem Blaugurtträger durchgegangen und die anschließende Prüfung hat gut geklappt. Ich habe jetzt den Gelbgurt *freu*. Da der Prüfer aber keinen reinen Gelbgurt hatte, hat er mir schon mal den Gelb-Orange-Gurt mitgegeben und meinem "Uke", also dem Jungen mit dem Blaugurt aufgetragen, die Übungen mit mir in den nächsten Wochen zu trainieren. Dieser Gurt hat aber ja auch eine gelbe Seite.

Ich hätte nicht gedacht, dass das mit einer Gürtelprüfung so schnell klappt - schon gar nicht, dass es gleich mit dem Gelbgurt hinhaut.

So, muss schließen.

Lieben Gruß

Angela

[Fritz]

@judomama: So wie Du es beschreibst, klingt es wie Gemauschel.

Wenn Du vor 18,5 Jahren bereits Gelbgurt warst, dann hast Du die Prüfung zum
Gelb-Orange-Gurt abgelegt. Dann mußtest Du aber auch das Prüfungsprogramm
für Gelb-Orange zeigen und offenbar war der Prüfer der Meinung, daß Du zwar den
Gürtel bekommst, aber noch etwas üben müßtest...

So wie Du es aber schilderst, hast Du für weiß-gelb geübt, eine Prüfung für gelb gemacht
und den Gelb-Orange-Gurt bekommen?
Das wäre nach gültiger DJB-Prüfungsordnung jedenfalls nicht erlaubt.

Was steht denn jetzt in Deinem Paß? Und welche Techniken mußtest Du zeigen?

[Der Müller]

Hallo Judomama,

ich kann Deine Freude nachvollziehen und wünsche Dir auch weiterhin sehr viel Freude. Du solltest Sie Dir also auch von den folgenden Kommentaren nicht nehmen lassen.

Worüber ich mich jedoch nicht freuen kann ... den Prüfer. Wie Fritz schon schrieb, das klingt sehr nach Gemauschel. Einen Gürtelgrad machen zu wollen, den nächsthöheren bekommen und dann noch den Gürtel für einen weiteren höheren Grad zu erhalten (um die Übungen "nachzulernen") zeugt meiner Ansicht nach nicht von Seriösität.
Korrekterweise hättest Du den gelben Gürtel schon von Anfang an tragen dürfen. Deine Prüfung hättest Du also für gelb-orange ablegen müssen, natürlich mit Stichproben der Vorkenntnisse. Wenn Du den weißen Gurt aus eigener Überzeugung angezogen hast um noch einmal von ganz vorne zu beginnen, hätte die Prüfung lediglich den weiß-gelben Teil umfassen dürfen. Auch wenn der Prüfer das aus lauter Gutwill gemacht hat ist das nicht richtig, freut zwar den Prüfling aber es gibt Regeln. Für den Prüfling (das Prüfungsprogramm) aber vor allem auch für den Prüfer (der ja dafür schließlich eine Lizenz erhält). Wenn das zur Sitte wird, kann man Gürtelgrade ja gleich von Anfang an verschenken, und wo da die Qualität des Judo bleibt ist ja wohl offensichtlich.

Trotz aller Freude solltest Du darüber nachdenken.

[judopa]

Wir haben bei uns im Ferein eine Frau Ende 40, die es in ihrer Kindheit bis zum 3.Kyu gebracht hat. Den grünen Gürtel wird sie nach erfolgreicher Bearbeitung ihre Unterlagen auch wieder tragen dürfen.

Trotzdem arbeitet sie nach und nach die Prüfungsprogramme vom 8. bis zum 4.Kyu auf.

Ich finde das verdient Respekt.

[Fritz]

natürlich mit Stichproben der Vorkenntnisse.

Vorkenntnisse werden nach der aktuellen DJB-PO erst ab Prüfung zum orange-grünen Gurt
verlangt. Was man allerdings diesbzgl. macht, wenn man im eigenen Verein prüft,
ist natürlich eine andere Sache - die DBJ-PO definiert Minimalanforderungen...

[Der Müller]

die DBJ-PO definiert Minimalanforderungen...

Und exakt genauso minimal ist oft die Leistungs- und Lernbereitschaft der Schüler. "Brauch ich das für die Prüfung? Ach, nein? Dann muss ich das ja auch nicht (mehr) machen!" - Gelinde gesagt ist genau das ein wachsendes Problem. Judo ist nicht mit der normalen Schule vergleichbar, wo man nur für die aktuell anstehende Arbeit lernt.

Aber Du hast Recht. Habe mich da auch doof ausgedrückt. Ich meinte das Erlernen der Vorkenntnisse im Training und "Abprüfung" durch den Trainer während des Trainingsbetriebs. Grundsätzlich ist es immer Sache des Trainers den Schüler zur Prüfung zuzulassen.

Und ... es ist mir schnurzegal, ob erst ab orange-grün nach Vorkenntnissen gefragt wird. Wenn ein Schüler sein bis dato komplettes (von Anfang bis zum jeweiligen Kenntnisstand) Programm nicht einigermaßen beherrscht - den aktuellen PArt zu 99% - wird er/sie nicht zur Prüfung zugelassen - Punkt.

[Fritz]

Und exakt genauso minimal ist oft die Leistungs- und Lernbereitschaft der Schüler. "Brauch ich das für die Prüfung? Ach, nein? Dann muss ich das ja auch nicht (mehr) machen!" - Gelinde gesagt ist genau das ein wachsendes Problem. Judo ist nicht mit der normalen Schule vergleichbar, wo man nur für die aktuell anstehende Arbeit lernt.

Sehe ich auch so... Und selbst in der Schule steht ja eigentlich die Idee dahinter, daß der Schüler
sich eine gewisse Bildung dauerhaft erarbeiten sollte...

Besonders perfide wird es, wenn sich o.g. Einstellung dann auch bei Übungsleitern breit macht...

[Syniad]

... und der "Prüfling", der ja gar keiner sein will, sich mit Händen und Füßen wehren muss, weil er der Meinung ist, dass er noch keine Prüfung ablegen sollte und sich am Ende dann noch dafür rechtfertigen muss.

[lina]

Hallo Leute,



GELB , GELB , GELB , GELB , GELB , GELB ,





bestanden.

ich freu mich ja so.

Lina

[Olaf]

Herzlichen Glückwunsch.
Und dranbleiben.