Aufwärmtraining mit/ohne Musik?

Hier geht es um die Trainingsgestaltung,-methodik,-formen.
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Christian
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Aufwärmtraining mit/ohne Musik?

Beitrag von Christian »

Wollte mal wissen, wie ihr so euer Aufwärmtraining macht. Habt ihr Musik für die Übungen? Wenn ja, was für Musik ist das (Musikrichtung)?

Bei uns haben wir zwischendurch mal einen CD Player beim aufwärmen dabei, Musikrichtung :roll: Techno / Trance oder sowas.

Schreibt mal wie es bei Euch gemacht wird.
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Monsti
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Beitrag von Monsti »

Also bei uns gibt es nur einmal Musik im Jahr. Nämlich wenn wir den Abschnitt Zirkeltraining machen sonst laufen, kodanation mit Partner und Spiele (Abwerfen und solche Sachen). Beim Zirkeltraining haben wir dann mal wieder Musik z.B Trance oder Rock aber alles nicht so total hart.
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Senator
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Keine Musik zum Aufwärmen

Beitrag von Senator »

Hallo erstmal...
da ich schon einige Sportarten ausgeübt habe und letztlich beim Judo, Jiu und BJJ hängen geblieben bin, kann ich sagen, dass ich Musik zum Aufwärmen für nicht sonderlich empfehlenswert halte. Dafür gibt es mehrere Gründe.

1. Beim Kindertraining lassen sich die Kinder durch die Musik ablenken und trainieren nicht sauber, oder machen sich nicht gescheit warm...
2. Die Musik beeinflusst die Intenisität des Aufwärmens, ist bei jedem natürlich unterschiedlich, aber viele lassen sie dann zu doll anspornen und sind nach dem Aufwärmen schon platt...
3. Man kann es keinem recht machen, da man sich oft anhören darf, warum wird nur die Musik von xy gespielt und nicht die von...+

na ja, ihr seht schon, dass ich nicht allzu viel davon halte...

Mit freundlichem Gruß
Senator
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Christian
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Beitrag von Christian »

1. Beim Kindertraining lassen sich die Kinder durch die Musik ablenken und trainieren nicht sauber, oder machen sich nicht gescheit warm...
Bin ganz deiner Meinung Senator. Die Kinder würden nur noch mehr Blödsinn machen :wink: .
2. Die Musik beeinflusst die Intenisität des Aufwärmens, ist bei jedem natürlich unterschiedlich, aber viele lassen sie dann zu doll anspornen und sind nach dem Aufwärmen schon platt...
Ich denke das es aber nicht nur an der Musik liegt. Man kann es immer übertreiben (und einige machen es garantiert auch), aber wenn man bedenkt, dass man sich nur aufwärmen soll und sich nicht verausgaben soll, dann finde ich, dass es mit Musik genausoviel Spass macht.
3. Man kann es keinem recht machen, da man sich oft anhören darf, warum wird nur die Musik von xy gespielt und nicht die von...+
Deswegen ist es auch gut, sowas nur manchmal zu machen. Klar man kann es nie allen Recht machen, aber das ist bei anderen Übungen auch so die man nicht so gerne mag. Da gibt es nur eins: Augen zu und durch :D
Lara
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Beitrag von Lara »

hi!

bei uns gibt es nur musik wenn leute zusehen hehe.

ciao!
Lara
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Jörg

Beitrag von Jörg »

Also Musik zum Training?

Niemals! Wo bleibt die Konzentration und der Respekt vor'm Dojo?

Aber vor 'nem Turnier?
Auf jeden! Mit Kopfhörer! Volle Lautstärke! Das härteste Zeugs, was auf dem Musikmarkt erhältlich ist. Das pusht zusätzlich noch auf. Wennde dann aufe Matte gehst; das geht richtig ab. Dann legste erst richtig los!

Aber jedem das seine!
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juergen
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Beitrag von juergen »

@Jörg

Vorsicht, mehr als 120 BpM fällt unter die Dopingkontrolle!
Kann Deine Begeisterung für akustisches Doping nachvollziehen (Mein Lieblingssport: Die Fußgängerzone rauf- und runterbiken mit System of a Down im Ohr :lol: ), aber ob das die Konzentration beim Kampf wirklich fördert bezweifle ich.
Auch die Wettkampfhalle ist ein Dojo.
Schöne Grüße vom juergen
1.Kyu
Anni
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Beitrag von Anni »

Wir trainieren immer mit Musik !

beim Aufwärmen ist es sowieso Standard und beim Training wird leiser gedreht....

Allerdings sollte ich dazu sagen, dass wir eine kleine Gruppe von Erwachsenen sind.

Im Übrigen wird das Training als "Wellnes-Judo" (so ist nicht der offizielle Ausdruck) angeboten...
Wie das Ganze abläuft, ist allerdings nicht Thema des Threads :-)

Werde bei Gelegenheit mal an anderer Stelle posten ...
Viele Grüße sendet
Anni

Judo seit 1989
crocodile89
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Beitrag von crocodile89 »

Bei uns gibts auch keine Musik! Nur die "kleinen" inner Spielgruppe dürfen Musik hören!Die spielen aba auch mehr und sind maximal 6 oda 7 jahre alt!
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Christian
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Beitrag von Christian »

Ist das eine reine Spielgruppe oder ist das die Judogruppe? Wenn das ein richtiges Judotraining ist, halte ich es persönlich für sinnvoller bei Kindern in diesem Alter ohne Musik zu arbeiten. Die Kindern werden durch die Musik noch mehr abgelenkt und es fällt ihnen dann schwerer, den Anweisungen des ÜL zu folgen
schöne Grüße
Christian
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bushi7
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Beitrag von bushi7 »

Ich setze gerne Musik beim Aufwärmtraining ein. Wir haben eine professionell Bühnenanlage fest installiert, mit Verstärker, Tape-Deck, 2 CD-Player und einem Mischpult.

Für das Aufwärmtraining haben wir Hanteln, Tubes, Step-Boards, was wir dann auch kombinieren. Durch das Aufwärmtraining wird Rhytmisierung gefördert und man kann auch die Intensität gut kontrollieren, bzw. durch die entsprechenden BpM auch steuern.

Während des Techniktrainings verzichten wir auf Musik aus schon erwähnten Gründen. Beim Cirquit ist Musik natürlich wiederum gut geeignet.

Bei allgemeinen Randori kann Musik (ACDC) natürlich sehr gut eingesetzt werden.

Während des Aufwärmtrainings ist besonders Trance, Techno, Dance usw. gut geeignet, weil es einen gleichmässigen Rhytmus hat.
Goisy
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Beitrag von Goisy »

Hallo,
jetzt muß ich schon mal sagen, daß ich entsetzt bin, daß offenbar doch so wenige in ihrem Aufwärmtraining Musik verwenden. Wahrscheinlich werden dann auch noch viele dieser Übungen eingesetzt, bitte korrigiert mich wenn ich da falsches vermute.

Besonders schlimm finde ich es, daß die Meinung vorherrscht, daß man v.a. mit (jüngeren) Kindern keine Musik einsetzen sollte, da sie ablenkt. Ablenken laßen sich aber gerade Jüngere nur von ungewohnten Aktionen; Ich setze regelmäßig ca. jedes 2. Training Musik zum Aufwärmen ein. Hier die Vorteile des Musikeinsatzes:


1. Motivation
Musik (v.a. wenn es Musik ist die den Kindern gefällt) ist Bewegungsfördernd. Bei Erwachsenen löst sie meistens eher nur ein Zucken mit dem rechten Fuß aus, bei Kindern wird der natürliche Bewegungsdrang freigesetzt.

2. Ablenkung
Ablenkung kann auch als positiver Aspekt gesehen werden, nämlich dann, wenn die Kinder nach dem Aufwärmtraining mindestens genauso warm sind wie der Trainer. Wer kennt nicht die Situation, daß einem als Trainer der Schweiß von der Stirn tropft, die Kinder aber noch nicht warm sind, weil die Übungen nicht exakt ausgeführt werden?

3. Intensität
Übungen die exakt ausgeführt werden müssen, haben beim Aufwärmen mit Kindern nicht viel Sinn, hier steht die Bewegung und das "Dampf ablassen" nach dem Alltag im Vordergrund. Wer mir jetzt erklären will, daß er beim aufwärmen immer Dehnungsübungen einbaut, der sei hierhin zur Aufklärung verwiesen.

Rythmisierung
Rythmus ist im Judo besonders wichtig um Würfe korrekt auszuführen. Früher wurde dafür geklatscht, gezählt oder ähnliches - heute kann man dazu Musik mit einem klaren Rythmus verwenden. Das schont die Stimme und motiviert die Kids

Natürlich klappt das nicht von Anfang an, sondern man muß die Gruppe erst an die Verwendung von Musik gewöhnen und, was viel wichtiger ist, sein Übungsreportoir und die Auswahl der Übungen anpassen. Das Aufwärmtraining muß jede Trainingseinheit anders ablaufen, sonst wird es vorhersagbar und langweilig.

Die Musikauswahl bereitet keine Probleme, wenn von Anfang an klar gemacht wird, daß der Trainer die Musik bestimmt und Vorschläge der Kids nicht zwangsläufig umgesetzt werden müssen. Am besten ist es dem Kind zu begründen, warum Kuschelrock zum Aufwärmen ungeeignet ist.

Als ich das Argument
Respekt vor dem Dojo
gelesen habe, dachte ich zu träumen, was hat das mit Musik zu tun? Respekt ist eine innere Einstellung der 'Schüler' und meiner Meinung nach nicht durch das abspielen oder nicht abspielen von Musik zu erreichen.

Gruß
Mathias
1. Kyu
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Beitrag von Juliane »

Da wir schon ohne Musik probleme haben Ruhe in die Halle zu bekommen lassen wir die weg...
Außerdem ist unsere Trainingsgruppe (5-17Jahre) so bunt gemischt, dass wir da nie auf einen Nenner kommen würden...
Aber ansonsten bin ich der Meinung, dass man mit Musik viele Möglichkeiten hat und das auch mal eine gute Abwechslung wäre.
Jule
Dao
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Beitrag von Dao »

Hallo,
würde Musik als störend und aufputschend empfinden. Im Training hat es meiner bescheidenen Meinung nach nichts zu suchen.
Wenn wir ein wahres Leben leben wollen, müssen wir unsere gedankliche Bequemlichkeit aufgeben und über das Grundsätzliche nachdenken. Darüber wird unser Leben sehr einfach werden.
Mahatma Gandhi
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bushi7
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Beitrag von bushi7 »

Juliane hat geschrieben:Da wir schon ohne Musik probleme haben Ruhe in die Halle zu bekommen lassen wir die weg...
Das liegt dann aber an der Disziplin der Gruppe und nicht an der Musik. Dann sollte schnellstens an der Einstellung der Gruppe gearbeitet werden.
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bushi7
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Beitrag von bushi7 »

Goisy hat geschrieben:Hallo,
jetzt muß ich schon mal sagen, daß ich entsetzt bin
:alright Der Fachmann staunt, der Laie wundert sich :wink:
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ctjones
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Beitrag von ctjones »

Wir würden gerne mit Musik aufwärm Training machen, wir haben sogar den nötigen Kram immer in der Halle, aber die Halle hat so einen schlechte Akustik, dass man sowie so immer laut werden muss, damit alle zuhören (können), da würde Musik stören. Aber ansonsten finde ich es gut mit Musik training zu machen
Bitte versteht mein Verhalten als Zeichen der Ablehnung, mit dem ich euch Gegenüberstehe. (Rebel, Die Ärzte)
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Beitrag von Juliane »

bushi7 hat geschrieben:
Juliane hat geschrieben:Da wir schon ohne Musik probleme haben Ruhe in die Halle zu bekommen lassen wir die weg...
Das liegt dann aber an der Disziplin der Gruppe und nicht an der Musik. Dann sollte schnellstens an der Einstellung der Gruppe gearbeitet werden.
Wenn du bei 5 jährigen Versuchst straffe Disziplin rein zu bekommen, dann kannste deinen Verein schließen, da die kleinen dann die Lust am Training verlieren.
Das einzigste, was man machen kann, ist die Gruppen zu verkleinern. Das haben wir bisher einmal die Woche, da klapt es wunderbar. Ansonsten fehlen uns hier leider die Möglichkeiten.
Jule
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bushi7
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Beitrag von bushi7 »

Juliane hat geschrieben: Wenn du bei 5 jährigen Versuchst straffe Disziplin rein zu bekommen, dann kannste deinen Verein schließen, da die kleinen dann die Lust am Training verlieren.
Das einzigste, was man machen kann, ist die Gruppen zu verkleinern. Das haben wir bisher einmal die Woche, da klapt es wunderbar. Ansonsten fehlen uns hier leider die Möglichkeiten.
Das ist dann so vielleicht richtig. Bei uns ist das Mindestalter 6 Jahre und dann ist erst mal 6 Monate Grundlagentraining. Mit 7 sind sie dann in Gruppen mit älteren und dann übernehmen sie die Disziplin automatisch.
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ctjones
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Beitrag von ctjones »

Wir machen aus anderen Gründen immer Anfängerlehrgänge für Kinder die Judo machen wollen, der Kurs ist jedesmal mit ca. 20 Kindern gut besetzt und endet nach ca. einem 1/2 bis 3/4 Jahr mit der Prüfung zum weiß-gelbem Gürtel. Da ist als mindest Alter 7 Jahre angegeben, die jüngsten sind trotzdem 5 Jahre alt, aber die Eltern würden uns am liebsten schon Ihre 3-4 Jährigen andrehen. Aber das ist doch etwas früh um mit "normalem" Judo zu beginnen in dem Alter kann vielleicht spielerisches hernabringen des Judosports machen.
Na ja egal, aber wenn man den kleinen, die soweiso sehr sehr unruhig sind, obwohl der Trainer recht streng ist (bin selbst leider nicht mehr dabei aus beruflichen Gründen), Musik reinbringen würde, wäre die Ruhe dahin.
Bitte versteht mein Verhalten als Zeichen der Ablehnung, mit dem ich euch Gegenüberstehe. (Rebel, Die Ärzte)
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