körperlich behinderte Judoka, denen eine Hand fehlt

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MCNS
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körperlich behinderte Judoka, denen eine Hand fehlt

Beitrag von MCNS »

Hallo allesamt,

ich bin ein körperlich behinderter Judoka, dem ab dem Ellenbogengelenk der Arm links fehlt. Ich möchte gerne wissen, wie viele Judoka es in Deutschland mit derselben Behinderungsart etwa gibt, da diese Behinderung im Judo doch eher als "exotisch" gilt und es deshalb auch keine Wettkampfklasse für sie gibt.

Mit sportlichen Grüßen

MCNS
Shorn
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Re: körperlich behinderte Judoka, denen eine Hand fehlt

Beitrag von Shorn »

Hi MCNS,

ich hab eine (rechtsseitige) Hemiparese (Halbseitenlähmung) relativ spät (vor ungefähr zehn Jahren) und kann deshalb den (Unter)Arm nicht (und das Unterbein nur eingeschränkt) benutzen; insofern ähneln sich unsere Behinderungen.

Deine und meine Behinderung stellen eine Einschränkung, aber kein Hindernis für den Judosport dar; ich trainiere in ganz normale Vereinen und ich komm eigentlich auch ganz gut klar damit, ich muss halt oft improvisieren. Im Stand mach ich normal Randori und auch im Boden geht es inzwischen ganz gut. Dabei macht sich im Bodenrandori die fehlende rechte Hand doch deutlicher sichtbar, z.B. bei Anwendung von Würgern, da bleibt z.Z. eigentlich nur Kata-te-jime und Hadaka-jime, die sich ernsthaft einsetzen lassen.

Mit den Wettkämpfen ist das so 'ne Sache:
grundsätzlich mache ich an Ligakämpfen nicht mehr mit; das hab ich meinem Neurologen versprochen, abgesehen davon, dass mich meine Trainer auch nicht für so was einsetzen würden. An Turnieren hab ich bereits eine oder andere Mal teilgenommen und auch gar nicht so schlecht. War halt immer Bodenkampf und immer gegen Leute, die deine geistige Behinderung hatten, da waren diese Wettkämpfe drauf ausgerichtet.
Was ich eigentlich suche, sind, wie du schreibst, Wettkämpfe, an denen wir mit dran teilnehmen können, ohne die Einschränken des Behinderten-Judo zu berücksichtigen, nämlich unter anderem Verzicht auf alle Hebel- und Würgetechniken.

Wäre prima, wenn sich auch andere Betroffene und Beteiligte zu diesem Thema melden melden würden.

Tschüss
Shorn aka Ludger
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Re: körperlich behinderte Judoka, denen eine Hand fehlt

Beitrag von MCNS »

Hallo Shorn,

ich trainiere auch mit Nicht-Behinderten, aber ein richtiger Kampf ist halt schwierig mit Handicap. Da muss ich auch immer improvisieren. Im Boden macht sich mein Handicap natürlich auch bemerkbar, da ich auch nur bedingt Techniken anwenden kann.

Da ich bei ein paar Wettkämpfen mitgemacht habe, möchte ich gerne wissen, ob es noch mehr Judoka mit meiner Behinderung gibt, da ich immer der einzige war.
Ich fänd es auch gut, wenn man die Turniere für Behinderte so ändern würde, dass man auch Sutemis, Würgegriffe und Hebelgriffe machen darf, wenn natürlich ein Verbot derselben von keinem Kämpfer gewünscht wird. Ich glaube aber, dass man erstmal ein paar behinderte Judoka finden muss, die das auch wollen, ansonsten wird sich nie etwas an den Regeln ändern.

Mit sportlichen Grüßen

MCNS
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Re: körperlich behinderte Judoka, denen eine Hand fehlt

Beitrag von Shorn »

Hallo,

prima - nun sind wir schon zwei mit einer Körperbehinderung und Ambitionen im Judo: :D
MCNS hat geschrieben:möchte ich gerne wissen, ob es noch mehr Judoka mit meiner Behinderung gibt, da ich immer der einzige war.

Nee, es müssten sich noch paar mehr Leute mit ähnlichen Einschränkung melden, aber kann man vielleicht nicht erst mal ein gemeinsames Training organisieren? Nicht regelmäßig, nur einfach als Einstieg, um uns vielleicht mal kennen zu lernen. Wir müssten vielleicht einen oder mehrere Trainer finden, der/die ein bisschen Erfahrungen hätten, das Training etwas auf uns zugeschnitten organisieren und auch paar spezielle Tipps geben könnten, Training und Kämpfe auch mit Nicht-Behinderten zu bestehen.

Und natürlich Randori, nicht zu wenig und nicht beschränkt, so weit es irgendwie geht! Da gibt's sicherlich noch einige Sachen, die uns noch mehr helfen, Kämpfe auch mit Nicht-Behinderten zu bestehen! Vielleicht paar Techniken, besonderes im Boden, da hab ich noch speziell paar Defizite.

Ich hab bei dir im Profil nach gesehen: du hast schon den ersten Dan? Warst du schon behindert, als du die Prüfung dazu gemacht hast? Würd' mich mal interessieren, weil ich vorhabe, vielleicht die Prüfung zum nächsten Kyu - Blau - zu machen - nach über 25 Jahren!

Schöne Grüße
Shorn aka Ludger
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Re: körperlich behinderte Judoka, denen eine Hand fehlt

Beitrag von Lippe »

Shorn hat geschrieben:Ich hab bei dir im Profil nach gesehen: du hast schon den ersten Dan? Warst du schon behindert, als du die Prüfung dazu gemacht hast? Würd' mich mal interessieren, weil ich vorhabe, vielleicht die Prüfung zum nächsten Kyu - Blau - zu machen - nach über 25 Jahren!
Hallo Shorn, Du weißt doch, dem Judo Forum entgeht (fast) nix...
In dem Beitrag Erfolg eines behinderten judoka aus Berlin wurde bereits über den Erfolg von MCNS berichtet.
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Re: körperlich behinderte Judoka, denen eine Hand fehlt

Beitrag von MCNS »

Hallo Shorn,

ich bin mit dieser Behinderung geboren worden, ich habe diese Prüfung also mit Handicap abgelegt. Zu den Wettkämpfen muss ich noch etwas hinzufügen: Ich habe bereits an Nicht - Behindertenturnieren mit Erfolg teilgenommen. Ich wollte eigentlich nur wissen, ob es noch andere Judoka mit demselben Handicap gibt und wie sie damit umgehen. Ich weiß nämlich von mir, dass es z.B. sehr schwer ist, einen äußerst schweren Gegner, der etwa 10 bis 15 Kg mehr wiegt als man selber, zu besiegen, der zudem fast nur mit Kraft kämpft. Da wird das Handicap/ der Nachteil gigantisch groß. Meine Frage wäre dann gewesen, wie die anderen gegen einen solchen Gegner am Besten kämpfen würden.

Mit sportlichen Grüßen

MCNS
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Re: körperlich behinderte Judoka, denen eine Hand fehlt

Beitrag von judoka50 »

Hallo -
ich hoffe ich mache keinen Fehler, wenn ich über einen Judoka aus meinem Kreis berichte, ohne ihn zu fragen.
Aber ich glaube, man kann das Thema auch neutral sehen und er lebt seit seiner Geburt mit einer Contergan-Schädigung.
Ihm fehlt der linke Unterarm, d.h. direkt nach dem Ellenbogen teilt sich der Arm in "so ca." 2 Finger.
Er hat in seinem Heimatverein in jungen Jahren in allen Klassen sehr erfolgreich "normale" Meisterschaften bestritten.
Ist ja auch an sich kein Problem, da sein Judogiärmel nicht gekürzt, demnach auch in voller Länge vom Gegner zu fassen war.
Er ist auch für seinen Verein in der Regionalliga in der Mannschaft gestartet.
Mit der Zeit hat er sich auch eine für ihn hilfreiche Taktik angewöhnt. Beim Kampf bietet er seinen geschädigten linken Arm an und zieht dabei diesen ein wenig hoch, als wolle er mit den "Fingern" zufassen. Dies verwirrte natürlich Kämpfer, die ihn nicht kennen und sich zunächst einmal mit der Behinderung gedanklich auseinandersetzen. Aber keine Bange, die haben nach der ersten Niederlage, bei welcher sie auch die Bärenkräfte seines intakten Armes zu spüren bekamen, schnell alle Hemmungen fallen lassen und beim nächsten Kampf voll zugelangt. Da war es dann auch wieder ein gleichmäßiges Kräftemessen.
Probleme gab es leider bei der Prüfung zum 2. Dan, da er dort die Kriterien für Würge- und Hebeltechniken logischerweise nicht umsetzen konnte. Nach einigem Hin und Her mit unserem Prüfungsbeauftragten haben wir dann aber eine Lösung für eine andere Kata gefunden.
Insoweit war es beim ihm nicht erforderlich, im Judo der behinderten Menschen zu starten. Wie schon richtig bemerkt, ist dies zwar ein mehr als hilfreiches Angebot für Körperbehinderte, ist aber aufgrund der Kriterien mehr auf den Bereich der Menschen mit geistiger Behinderung ausgerichtet.
Dort allerdings sind auch sehr "kräftige" und auch technisch nicht zu unterschätzende Judoka. Ich denke gerade an Katasonow, Alexandr von der Lebenshilfe Hamm, der bei IDEM und auch bei Europameisterschaften recht erfolgreich war.
Klar könnte man denken G-Judo. Aber auch dort gibt es eine Funktionsklasse, bei der zwar "geistige Benachteiligungen" berücksichtigt werden, aber körperlich können die mit der überwiegenden Zahl der Judoka ohne Probleme mithalten und nicht nur dies.
Insoweit wäre eure Wahl dort zu starten vermutlich zu überlegen. Bei Ludger wäre z.b. von Vorteil, da er aufgrund seiner Gegebenheiten auch nur den Bodenkampf wählen könnte. (Für die Einteilung der Klassen dort gibt es bestimmte Vorgaben, die gewisse motorische Fähigkeiten für den Kampf auf beiden Beinen voraussetzen. http://www.nwjv.de/behindertensport/wko_gjudo.pdf). Für die Einteilung in die Wettkampfklassen wäre z.b. ein Skill-Test erforderlich, welcher hier mal als Beispiel eingefügt ist.

Jeder Bewerter kann je Station von zehn Punkten (Aufgabe voll erfüllt) bis zu einem Punkt
(Aufgabe nicht lösbar) geben.

Nr: Aufgaben/
Anforderungen
Bewerter: 1 Bewerter2 Bewerter:3
1. Balancieren auf dem Judo-Gürtel
vorwärts und rückwärts zwei
Gürtellängen
2. Gürtel (vierfach) mit beiden Händen
halten und übersteigen jeweils fünf Mal
vorwärts und rückwärts
3. Kleinen Softball auf Zuruf zuwerfen –
Partner dreht sich herum und fängt den
Ball (Zehn Versuche)
4. Mit beiden Beinen seitlich über zwei
Gürtel hüpfen (Zehn Sprünge mit beiden
Beinen)
5. Ballon eine Minute in der Luft halten und
dabei drei Judogürtel Gürtel von A nach
B bringen
Bewertung
Gesamtbewertung
Zuordnung zur Wettbewerbsklasse 1 2 3
Wettbewerbsklasse I = 80 – 100 % (mehr als 120 Punkte)
Wettbewerbsklasse II = 50 – 80 % (75 – 120 Punkte)
Wettbewerbsklasse III= weniger als 50 % (weniger als 75 Punkte)

Um aber noch einmal auf den von mir beschriebenen Judoka zurück zu kommen. Dieser hat sich weitere Erfüllungen in judosportlicher Sicht in der Bezirksjugendleitung und schon seit Jahren als Kampfrichter gesucht und gefunden.
Viele Grüße
U d o
MCNS
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Re: körperlich behinderte Judoka, denen eine Hand fehlt

Beitrag von MCNS »

Hallo judoka50,

bei den Behindertenturnieren, an denen ich teilgenommen habe, bin ich aufgrund meiner Graduierung in die Klasse KB1 eingeteilt worden. Die Taktik, den anderen in eine Falle laufen zu lassen, kenne ich natürlich auch. Bin damit bis jetzt auch ganz gut gefahren. Bei mir ist es aber so, dass mein Ärmel gekürzt werden muss, damit ich Judo machen kann. Mein starker Arm ist natürlich sehr wichtig, damit ich mir den anderen auch "vom Hals" halten kann. Das Problem bei mir ist, dass ich links nicht greifen kann und daher nur einen Griff habe. Das bedeutet, dass meine Techniken nur sehr situationsbedingt Wirkung haben. Das ist insgesamt eine sehr schwierige Sache.

Was IDEM ist, weiß ich nicht. Ich habe auch noch nicht davon gehört.

Mit sportlichen Grüßen

MCNS
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Re: körperlich behinderte Judoka, denen eine Hand fehlt

Beitrag von judoka50 »

Internationale Deutsche Einzel Meisterschaften - die gibt es auch im G-Judo. Natürlich geht es auch noch weiter auf Europaebene bis hin zu den Special Games.
Habe jetzt nicht alle Vorbeiträge durchgelesen - aber hast Du schon bei euch an Kreisturnieren "normal" teilgenommen?
Viele Grüße
U d o
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Re: körperlich behinderte Judoka, denen eine Hand fehlt

Beitrag von MCNS »

Hallo judoka50,

ich habe bis jetzt an mehreren Weihnachtsturnieren teilgenommen. Andere Turniere gibt es zur Zeit in Berlin irgendwie nicht, oder es wird nicht so bekannt gegeben, dass es bis zu mir dringt.

Mit sportlichen Grüßen

MCNS
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Re: körperlich behinderte Judoka, denen eine Hand fehlt

Beitrag von judoka50 »

Das ist bei uns in NRW auch nicht viel besser - da bleiben dann halt nur die offiziellen Kreismeisterschaften (wenn die nicht ausfallen und gleich auf Bezirksebene verlegt werden.)
Ein Versuch wäre es wert. Bei den weiteren "offiziellen" Turnieren hätte ich vermutlich auch Bedenken, da sie oft landesoffen und dementsprechend hochwertig besetzt sind.
Viele Grüße
U d o
MCNS
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Re: körperlich behinderte Judoka, denen eine Hand fehlt

Beitrag von MCNS »

Hallo judoka50,

ich bin leider jemand, der immer die Herausforderung sucht. Allerdings weiß ich auch, dass ich, wenn ich gegen übermächtige Gegner gewinnen möchte, mich auch dementsprechend vorbereiten muss. [ Ich denke hier vielleicht auch ein wenig an die Rocky - Filme. ] Meinen nächsten Wettkampf habe ich Ende Oktober in GB. Es ist ein internationales Behindertenturnier und da ich gehört habe, dass dort einige Top-Leute aus den Niederlanden hinkommen werden, denke ich, dass es für mich ein gewaltiger Schritt nach vorne ist, daran teilzunehmen. Ich hoffe, dass ich gut kämpfen werde, weil ich bis jetzt noch nie im internationalem Bereich gekämpft habe und daher nicht wirklich weiß, was da auf mich zukommen wird.

Mit sportlichen Grüßen

MCNS
Shorn
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Re: körperlich behinderte Judoka, denen eine Hand fehlt

Beitrag von Shorn »

Hallo judoka50,
ich vermute mal, du hast mich (wenn du mich wirklich meinst) bei der Einteilung von Klassen damals in der Sportschule Hennef gesehen; da hatte ich gerade wieder Judo angefangen:
Bei Ludger wäre z.b. von Vorteil, da er aufgrund seiner Gegebenheiten auch nur den Bodenkampf wählen könnte.
Inzwischen mach ich aber wieder voll mit beim Judo - natürlich bei den normalen Gruppen, so durchschnittlich 3 - 4 mal in der Woche, und natürlich Stand- und Bodenrandori. Und natürlich kann ich noch immer längst nicht alles mitmachen, aber inzwischen wieder 'ne ganz Menge, trotz meiner Behinderung! :D

Tschö
Shorn aka Ludger
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Re: körperlich behinderte Judoka, denen eine Hand fehlt

Beitrag von judoka50 »

Hallo Ludger - meine Infos sollten keine Wertung darstellen.
Aber schau Dir mal den Skill Test (dieser ist bei einigen Turnierausschreibungen mit Bewertungsbogen vorhanden) an.
So hast Du immer einen Überblick wie Du dich selber einteilen würdest.
Viele Grüße
U d o
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Re: körperlich behinderte Judoka, denen eine Hand fehlt

Beitrag von gerd »

Kennt einer der Judo macht mit einer Hand in Raum Rothenburg a.d. Tauber. Bitte um Antwort. :danke :danke
Shorn
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Re: körperlich behinderte Judoka, denen eine Hand fehlt

Beitrag von Shorn »

Ja, ich!

Also, ich habe seit 1999 eine Hemiparese auf Grund eines Schlaganfalls und mach'
seit 2006 wieder Judo, und das mit einer, der linken, Hand :D .

Wieder Judo heißt, ich hatte schon Judo, allerdings "normal",
trainiert, nur waren da über zwanzig Jahre vergangen, wo ich kein Judo gemacht habe. Ich hatte den 3.
Kyu, also Grüngurt, und inzwischen trainiere ich viermal die Woche Judo.

Ich war überrascht, wie viel ich einerseits vom früheren Training behalten
habe und auf der anderen Seite, was man im Judo alles machen kannst und wie viel
Würfe, Würger und Hebel es gibt, auch wenn du nur eine Hand zum Trainieren zur
Verfügung hast.

Übrigens kenn' ich noch ein paar andere Judo'ka's innerhalb dieses Forums, die auch nur eine Hand zum Kämpfen zur Verfügung haben :grouphug
Shorn aka Ludger
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Re: körperlich behinderte Judoka, denen eine Hand fehlt

Beitrag von acte1111 »

@Shorn: ich habe genau das selbe wie du eine Rechtseitige Hemiparese, die aber aufgrund der Jahre gut zurückgegangen ist und aktuell einen Behindertengrad von 30 % hab. Ich trainiere mit nichtbehinderten Judoka zusammren und komm dort zurecht, möchte aber gucken, ob die Möglichkeit besteht, auf Wettkämpfe zu gehen, wo behinderte Judoka sind, da ich auf den regulären Meisterschaften aufgrund der fehlenden Kraft keine Chance habe.
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Re: körperlich behinderte Judoka, denen eine Hand fehlt

Beitrag von Shorn »

Schön, dass sich mal wieder einer meldet, und da sogar einer, der das Gleiche hat wie ich :-) ...

Nee, im Ernst: es freut mich, von dir zu hören. Meine Hemiparese, die ich seit der zweiten Gebirnblutung vor 15 Jahren habe, geht aber kaum zurück, wenn überhaupt, dann so wenig, dass ich im Prinzip nicht spüre. Ich hab daher auch einen Behindertengrad von 80 %, aber trotzdem mache ich noch immer - natürlich - Judo ;) . - Und wenn auch die rechte Hand fehlt bzw. nicht einsetzbar ist, so bin ich schon links ganz schön stark, so dass ich "normale" Judo-ka im Randori schon überrasche. Randori macht ganz einfach soviel Spass.

Ich würde liebend gern auch auf Wettbewerbe oder (kleinere) Turniere fahren, aber in meiner Umgebung, sprich: in meinen Vereinen, kommt das so gut wie nie vor, ich müsste mir da selbst suchen. Wobei G-Judo-Turniere keine Alternative für mich sind: ich kann und will keine Kämpfe machen, wo Sutemi-Würfe, Würger und Hebel nicht erlaubt sind; gerade Sutemi's sind meine Spezialität. Mal sehen, vielleicht ergibt sich doch was.

Aber auf jeden Fall ist es schön, wenn man mal wieder von Judo-ka hört, die ebenso wie auch in normalen Vereinen trainieren und mit auch Randori machen.
Shorn aka Ludger
acte1111
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Re: körperlich behinderte Judoka, denen eine Hand fehlt

Beitrag von acte1111 »

Bei mir war es mit 1 1/2 Jahren, habe deswegen mittlerweile nur einen Behindertengrad von 30%, welches das Ganze noch erschwert.
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