Verhalten / Chance bei einem Messerangriff

Hier geht es um das Thema Selbstverteidigung
katana
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Re: Verhalten / Chance bei einem Messerangriff

Beitrag von katana »

Sexualisierte Gewalt ist für mich ein wichtiges Thema, da ich im Laufe der Jahre immer wieder verschiedenste Opfer dieser Gewalt kennen gelernt habe. Darum ist es mir mittlerweile ein wichtiges Anliegen, darauf hinzuweisen.
Bitte lass uns diese ernste Thema jetzt nicht auf dem Niveau der Zeitung mit den vier großen Buchstaben diskutieren, sonst steige ich sofort aus!
Warum eröffnest du nicht einfach einen Faden zu diesem Thema,
und überlässt Tom u.a. Interessierten den Faden zu o.g. Thema ...
Ich finde nämlich beides interessant, und es müsste dann auch KEINER aussteigen.

KK
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kastow
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Re: Verhalten / Chance bei einem Messerangriff

Beitrag von kastow »

Mein möglicher Ausstieg bezog sich auf die Argumentation mit den vielen toten Kindern. Wenn ich solche Argumente lese, stellen sich nämlich meine Nackenhaare auf. Einfach mal ein paar Zahlen, die in den Materialien zur Jûdô-SV-Lehrer-Ausbildung des DJB nachzulesen sind:
56% der sexuellen Straftaten gegen Jugendliche und Erwachsene (Kinder tauchen hier nicht auf) finden im nichtöffentlichen Raum statt (bei Vergewaltigungen sogar 65% der Fälle), in 67% Prozent der Fälle kannten sich Täter und Opfer im Vorfeld. Alleine diese Zahlen zeigen doch, dass ich im Falle sexualisierter Gewalt anders als bei Ritual-/Straßenkämpfen arbeiten muss - also andere Lösungsstrategien wählen muss - auch falls ein Messer im Spiel ist. Darum komme ich um eine gewisse Kategorisierung nicht herum, wenn ich auch dieses Feld der Selbstverteidigung betrachte.

Falls man wie Tom 'nur' einen dieser Bereiche als Selbstverteidigung definiert, ist eine Kategorisierung natürlich überflüssig - da gehe ich 100%ig d'accord.

So, das war's für heute, ich verabschiede mich in den Sonntag. Ich wünsche allen noch ein schönes Wochenende :)
Herzliche Grüße,

kastow

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Fritz
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Re: Verhalten / Chance bei einem Messerangriff

Beitrag von Fritz »

Das ist das gemeine an Statistiken. Statistisch gesehen passiert eigentlich nie etwas.
Und wenn doch, dann läuft es, statistisch gesehen, auch oft glimpflich ab.
Und wenn nicht, dann ist es statistisch gesehen, halt die Ausnahme.

Dummerweise ist es für das Opfer aber völlig irrelevant, was die Statistik sagt. Denn, da es die
statistischen Ausnahme-Fälle gibt, muß es eh vom Schlimmsten ausgehen... Und sich dafür wappnen...
kastow hat geschrieben:
Fritz hat geschrieben:Ansonsten verstehe ich dies nicht: :(
Es soll auch schon bei diesen Fällen nach Vollzug der
Primärhandlung zum Einsatz der Waffe zwecks Zeugenbeseitigung gekommen sein... Nicht grundlos sind die meisten
Kinder, die "wegkommen", in der Regel tot :-(
Das ist Unsinn! In der Regel werden die meisten Opfer schwerer sexualisierter Gewalt über Jahre Wiederholungsopfer des gleichen Täters! Bitte lass uns diese ernste Thema jetzt nicht auf dem Niveau der Zeitung mit den vier großen Buchstaben diskutieren, sonst steige ich sofort aus!
Erst definierst Du:
Deine Beispiele würde ich in diesem Modell wie folgt einordnen:
sexualisierte Gewalt: Vergewaltigungen ohne familiären Hintergrund
Dann schreibst Du: :irre
Denn bei sexualisierter Gewalt oder Raubüberfällen verfolgt die Nutzung eines Messers eine andere Absicht (Einschüchterung und Gefügigmachung) als in einem Ritualkampf (Opfer 'zerstören').
Tom antwortet darauf damit:
tom herold hat geschrieben:Nöö.
Du kannst das gern so sehen, aber es ist einfach nicht stimmig.
Es gibt mehr Gründe, auf jemanden loszugehen, sei es nun mit oder ohne Messer, als einfach nur "Einschüchterung und Gefügigmachung" oder "Opfer zerstören".
Ich bin sicher, daß du noch nie mit jenen Bestien zu tun hattest, die selbst nicht so genau wissen, was sie eigentlich von ihrem Opfer wollen - sie wollen in der Regel keinen Sex, es langweilt sie auch, ihr Opfer zu demütigen, aber sie wollen es auch nicht unbedingt zerstören.
Ich nannte Dir dann noch einen weiteren Gesichtspunkt (sprich o.g. Zeugen-Beseitigung) im Kontext Deiner Definition von sexualisierter Gewalt,
der durchaus ein ernsthaftes Problem darstellt für die entsprechenden Opfer, da sie sich eben nicht sicher sein können, lebend aus
so einer Geschichte rauszukommen und Du unterstellst mir Bild-Zeitungs-Niveau, hallo? :irre

Der gesunde Menschenverstand gebietet eigentlich, hier auch immer vom Schlimmsten auszugehen (Vergewaltigung und Mord) und
nicht darauf zu hoffen, daß es "nur" bei einer Vergewaltigung bleibt...
Und selbst bei Gewalt (welche auch immer) im Familien- und Bekanntenkreis:
Gibt doch mittlerweile auch genügend "Ehrenmord"-Opfer :angry4
Mit freundlichem Gruß

Fritz
tom herold
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Re: Verhalten / Chance bei einem Messerangriff

Beitrag von tom herold »

Na schön, offenbar kommen wir an dem Thema ja nicht vorbei ...
:dontknow

Hier wurde von Deshi angemerkt, daß ich ein Kampfsystem "von Wölfen für Wölfe gegen Wölfe" unterrichte, und das ist korrekt ausgedrückt.

Ich habe auch angemerkt, daß Schafe damit nichts anfangen können.
Ich habe weiterhin angemerkt, daß mich das Thema "sexualisierte Gewalt" nicht interessiert, da ich die davon betroffene Klientel nicht unterrichte/unterweise.
Das mögen andere tun, wenn sie denn meinen, das zu können.

Nun wurde mir aber quasi unterstellt, von dieser Thematik wenig bis keine Ahnung zu haben ... und deshalb seien meine Ansichten zum Thema Kampf auf das Thema "sexualisierte Gewalt" nicht übertragbar.
Dazu möchte ich nur ganz kurz anmerken, daß ich das ganze (teilweise hysterische) Geschwaller, mit dem dieses Thema in den Medien, in den Äußerungen von ganz wichtigen Sozialpädagogen usw. hochgejubelt wird, einfach nicht mehr ertrage.
Ja, jeder Einzelfall ist eine zuviel (traurig, daß man das anmerken muß, um nicht als kaltherzig zu gelten).

Ich klinke mich jetzt an dieser Stelle aus der Debatte aus, und zwar deshalb, weil ich als Kind und Jugendlicher nicht nur massive Gewalt in Form von andauernden Mißhandlungen erlebt habe, sondern auch die hier so hartnäckig in die Diskussion eingebrachte "sexualisierte Gewalt".

Es kotzt mich an, daß und wie Nichtbetroffene über dieses Thema daherschwafeln, immer gleich kluge Ratschläge parat haben ("Öffentlichkeit herstellen, sich Hilfe suchen") OHNE jemals wirklich mit ... ich nenne es mal: ÜBERLEBENDEN gesprochen zu haben.
Oder deren Sicht mal wenigstens angehört zu haben.
als Nichtbetroffener sollte man vielleicht ZUHÖREN, statt blöde Ratschläge abzusondern ...
Aber nee, lieber gibt man Binsenweisheiten und ach so kluge Ratschläge von sich und weiß genau, wie man verhindert, daß ... und wie das Opfer sich hätte verhalten müssen ... und sich künftig verhalten sollte ... blablabla ...
Soll ich euch Nichtbetroffenen mal was sagen?
Ihr habt keine Ahnung.
Mit eurem Gerede macht ihr nichts wieder gut, aber vieles noch schlimmer für die Betroffenen.
KEINER, der nicht selbst betroffen ist, kann ein "Experte" für sowas sein, ganz egal welche "Weiterbildungen für Sozialpädageigen" er besucht hat.

Ich kann mich hierzu nicht mehr sachlich äußern und bin nicht nur wütend, sondern auch aus der Diskussion raus.
Haltet doch von mir was ihr wollt.
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kastow
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Re: Verhalten / Chance bei einem Messerangriff

Beitrag von kastow »

Meine Hochachtung und meinen Respekt vor deiner Offenheit!

In diesem Fall klinke ich mich hier auch aus, denn eine weitere Diskussion möchte ich vor diesem Hintergrund nicht führen.
Herzliche Grüße,

kastow

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Re: Verhalten / Chance bei einem Messerangriff

Beitrag von Zachy56 »

Deshi hat geschrieben:Herausgelöster Faden von: viewtopic.php?f=22&t=4288
Begründung: im Ursprungsfaden ging es um einen konkreten Fall - die Debatte entwickelte sich nun, nachdem der Ursprungsfaden schon sehr alt war, in eine allgemeine Richtung ohne konkreten Bezug mehr zum Einzelfall.


Ein Messer ist immer problematisch. Egal, ob es von einem Dilettanten oder einem Profi geführt wird. Selbst wenn es nur
ein einziger Glückstreffer ist, kann das ganze tödlich enden. Die Schülerin in obigem Beispiel hat wahnsinniges Glück
(und gute Instinkte) im Unglück gehabt.
Da war vor kurzem dieser tragische Fall in Hamburg, bei dem ein junger Mann einen Stich ins Herz bekam und daran starb.
Es kann auch anders ausgehen, ich kenne z.B. einen, der als Türsteher ein Messer seitlich in den Bauch bekam, wo es
stecken blieb, bis er in die Notaufnahme kam. Er hatte insofern Glück, als das nichts Lebensbedrohliches verletzt wurde.
Das war aber eben Glück! Wie viele Zentimeter da zu Schlimmerem gefehlt haben, weiß ich nicht.

Alle vernünftigen Kampfkünstler, die ich kenne, sagen das selbe: Bei Messer weglaufen, wenn es irgendwie geht. Nicht umsonst
verschafft sich der Aggressor ja den Vorteil einer Waffe.

Ich habe mir mal folgende Prioritätenliste für Messerangriffe überlegt, vorausgesetzt eine De-Eskalation ist nicht möglich:
1. Weglaufen! (Scheiß auf den Stolz!)
2. Wenn weglaufen aus irgendeinem Grund nicht möglich ist, dafür sorgen, dass es möglich wird.
3. Wenn er nur mein Geld will oder so... bitteschön, soll er es haben (Das könnte wohl auch ganz oben stehen, situationsabh.).
4. Wenn nicht anders geht, sich selbst mit irgendetwas bewaffnen, idealerweise einem Gegenstand, mit dem man den Gegner
auf Distanz hält.
5. Nur als allerletzten Strohhalm kann man eine Technik versuchen, die man gelernt hat. Das sichern der Waffenhand oder
das Entwaffnen hat dabei die höchste Priorität. Bloß keine Techniken mit "Schnörkeln" probieren.
Sollte dies wieder aller Wahrscheinlichkeit gelingen, den Angreifer schnell und dreckig kampfunfähig machen.
6. Wenn auch das nicht geht, hoffen & beten, falls man an irgendwas glaubt...

Bei alle dem gilt: Schlage Krach, vielleicht kommt Hilfe. Wenn Du kämpfen musst, gehe davon aus, dass Du in jedem
Fall verletzt werden wirst
, egal wie gut Du bist.
Man sollte sich auf jeden Fall hüten, den Helden zu spielen. - Wer eine Waffe benutzt, weiß auch, damit umzugehen. - Davon sollte man ausgehen. - Lieber das Weite suchen...
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Re: Verhalten / Chance bei einem Messerangriff

Beitrag von IKKZ »

Ich glaube nicht, dass die Chancen so schlecht stehen. Natürlich am besten flüchten, aber das ist nicht immer eine Option.
Angreifer mit Messern vergessen oft, dass sie auch Fäuste und Füße haben, weshalb Messerhand beidhändig sichern oft gar nicht so knifflig ist, wie man glaubt. Und ein Messer ist kein Laserschwert, eine leichte Berührung verletzt nicht großartig, es muss mit ausreichender Kraft/Beschleunigung eingesetzt werden. Außerdem greifen dich Kampfsportler für gewöhnlich nicht mit Messern an, eher untrainierte Junkees, die dein Geld für Drogen brauchen.
Wenn man es schafft, die Messerhand zu sichern, glaube ich, dass man als Judoka noch die besten Überlebenschancen hat. Waki-gatame bietet sich natürlich dafür an.

Zum Thema Chance: dass ein untrainierter Angreifer mit Messer einen unbewaffneten Tchrikishvili schwerverletzen könnte, halte ich für relativ gering. Durchschnittlich trainierte Judoka mit ausreichend Wettkampferfahrung sollten auf jeden Fall mehr als 50% Überlebenschance haben.
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Re: Verhalten / Chance bei einem Messerangriff

Beitrag von caesar »

IKKZ hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass die Chancen so schlecht stehen. Natürlich am besten flüchten, aber das ist nicht immer eine Option.
Angreifer mit Messern vergessen oft, dass sie auch Fäuste und Füße haben, weshalb Messerhand beidhändig sichern oft gar nicht so knifflig ist, wie man glaubt. Und ein Messer ist kein Laserschwert, eine leichte Berührung verletzt nicht großartig, es muss mit ausreichender Kraft/Beschleunigung eingesetzt werden. Außerdem greifen dich Kampfsportler für gewöhnlich nicht mit Messern an, eher untrainierte Junkees, die dein Geld für Drogen brauchen.
Wenn man es schafft, die Messerhand zu sichern, glaube ich, dass man als Judoka noch die besten Überlebenschancen hat. Waki-gatame bietet sich natürlich dafür an.

Zum Thema Chance: dass ein untrainierter Angreifer mit Messer einen unbewaffneten Tchrikishvili schwerverletzen könnte, halte ich für relativ gering. Durchschnittlich trainierte Judoka mit ausreichend Wettkampferfahrung sollten auf jeden Fall mehr als 50% Überlebenschance haben.
Kannst du deinen Beitrag auf irgendetwas stützen?
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Re: Verhalten / Chance bei einem Messerangriff

Beitrag von IKKZ »

caesar hat geschrieben:
Kannst du deinen Beitrag auf irgendetwas stützen?
Welcher meiner Punkte stößt bei dir auf Skepsis?
Ist nur meine persönliche Meinung. Aber ich habe eine Zeit lang Ju-Jutsu gemacht, da haben wir auch SV gegen Messer geübt. Statt der Übungssequenzen haben wir die meiste Zeit nur versucht, uns mit dem Übungsmesser ernsthaft zu treffen, bzw der andere es zu verhindern.
Außerdem gibt es verschiedene Berichte, wie z.B. hier im Forum von der Schülerin, die den Mordversuch mit Kurzschwert abgewehrt hat.

Anfänger haben schon gegen mich kaum eine Chance einen Griff zu bekommen, ich habe kaum eine Chance gegen Judoka auf internationalem Niveau. Meine Hände werden oft lässig abgefangen, weil sie einfach eine viel bessere Antizipation und Reflexe haben. Und dabei habe ich 2 Arme. Wie groß ist die Chance also für einen Anfänger, ein Messer ungeblockt in einen Profi-Judoka zu rammen? Der Judoka muss sich nur auf ein einziges Ziel konzentrieren und kann dabei beide Arme nutzen. Ich denke, es ist fast unmöglich. (Für Nichtkampfsportler gegen Topathleten)
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Re: Verhalten / Chance bei einem Messerangriff

Beitrag von caesar »

Häufig kommt es dann ja doch anders als man denkt.

https://www.youtube.com/watch?v=j55d8uqvKDQ

Messer macht aua, Angreifer ist aggressiv und hat den Überraschungseffekt
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Peter el Gaucho
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Re: Verhalten / Chance bei einem Messerangriff

Beitrag von Peter el Gaucho »

?? Messer vs. Laserschwert ??

Ich habe zum Laserschwert keine Erfahrungswerte. Kann nicht bestätigen, dass ein Angriff mit dem Messer harmloser sein soll, wie hier behauptet wurde.
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Re: Verhalten / Chance bei einem Messerangriff

Beitrag von IKKZ »

Peter el Gaucho hat geschrieben:?? Messer vs. Laserschwert ??

Ich habe zum Laserschwert keine Erfahrungswerte. Kann nicht bestätigen, dass ein Angriff mit dem Messer harmloser sein soll, wie hier behauptet wurde.

Kennst du den Ausdruck "Gedankenexperiment"?
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Re: Verhalten / Chance bei einem Messerangriff

Beitrag von IKKZ »

caesar hat geschrieben:Häufig kommt es dann ja doch anders als man denkt.

https://www.youtube.com/watch?v=j55d8uqvKDQ

Messer macht aua, Angreifer ist aggressiv und hat den Überraschungseffekt
Ein sehr gutes Video. Von solchen Entwaffnungssequenzen bin ich auch kein Fan, aber wenn man als physisch/kämpferisch weit überlegener Gegner sich darauf konzentriert, den Messerarm beidhändig abzufangen/zu blocken, hat man, denke ich, gute Chancen.
Ich meine nicht die Hand abfangen, wie beim Aikido, und dann was Verrücktes machen.

Was der Drossos-Typ mit seinen Kombinationen unterrichtet, halte ich für gefährlichen Unfug, aber schaut wie der Junge bei 0:57 den Arm eingespannt hat.
https://www.youtube.com/watch?v=RagYJUWsu84
Das meinte ich mit Messer ist kein Laserschwert. Ich halte es für recht wahrscheinlich, dass wir mit ein paar Kratzern in so einer Position landen. Beide Arme auf Messerarm konzentrieren und dann rein. Wenn wir den Arm beidhändig eingespannt haben, können wir die Messerhand halten und er kann nicht zurückziehen. Dann Soto-maki-komi oder Seoi und Arm immer fixiert halten. Immer angenommen, dass wir physisch/kämpferisch überlegen sind. (Nicht wie der Junge im Video)

Denkst du, ein Kind hätte leichtes Spiel, einen Erwachsenen zu erstechen? Gleiches Prinzip mit Junkee und Zantaraia o.ä..
Ich will nicht sagen, dass es klug wäre, es zu versuchen, falls man auch flüchten kann.
Ich glaube nur nicht, dass die Chancen für einen guten Judoka so schlecht stehen, wie hier zuvor beschrieben.
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Re: Verhalten / Chance bei einem Messerangriff

Beitrag von caesar »

IKKZ hat geschrieben:Ich meine nicht die Hand abfangen, wie beim Aikido, und dann was Verrücktes machen.
Eventuell sollte man nicht vom Gartenverein-Aikido ausgehen. Deine Vorstellung von BJJ war ja auch etwas seltsam.
IKKZ hat geschrieben:aber schaut wie der Junge bei 0:57 den Arm eingespannt hat.
Der Junge, der da schon dreimal das Messer im Bauch stecken hatte und sich wundert, wo die Schmerzen und das Blut herkommen?
IKKZ hat geschrieben:Immer angenommen, dass wir physisch/kämpferisch überlegen sind.
Warum muss ich mir dann Gedanken um SV machen?
IKKZ hat geschrieben:Ich halte es für recht wahrscheinlich, dass wir mit ein paar Kratzern in so einer Position landen.
Gehst du davon aus, dass der mich mit dem Messer für die Brotzeit angreift?
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Re: Verhalten / Chance bei einem Messerangriff

Beitrag von IKKZ »

Eventuell sollte man nicht vom Gartenverein-Aikido ausgehen. Deine Vorstellung von BJJ war ja auch etwas seltsam.
BJJ ist super, aber BJJler sind uns für gewöhnlich im Stand deutlich unterlegen und ja, in BJJ Turnieren sieht man ständig nur Pulling guard. Und ja, sie haben sehr viel mehr Submissions als wir. Also mach klare Aussagen und lass bitte diese inhaltslosen Abwertungen.
Der Junge, der da schon dreimal das Messer im Bauch stecken hatte und sich wundert, wo die Schmerzen und das Blut herkommen?
Ich rede hier von gut trainierten Judoka mit besserem Trainingszustand als der Angreifer. Der Junge ist ein untrainierter Nerd gegen einen Bodybuilder. Alles was ich zeigen wollte war die Position. Und das habe ich deutlich gemacht.
Warum muss ich mir dann Gedanken um SV machen?
Weil er ein verdammtes Messer hat! Diskussion mit dir auf Flüchtlingsdebatten-Niveau.
IKKZ hat geschrieben:Ich halte es für recht wahrscheinlich, dass wir mit ein paar Kratzern in so einer Position landen.
Gehst du davon aus, dass der mich mit dem Messer für die Brotzeit angreift?[/quote]
Nein, aber auch keine Kettensäge. Das Messer muss mit einer gewissen Kraft und einem gewissen Winkel in den Körper eingerammt werden. Und wir haben 2 Arme, Reflexe und bessere Antizipation.

Denkst du dass die Diskussion mit deiner Art von Kommentaren irgend wo hinführt? Bitte qualifizierte Aussagen.
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Re: Verhalten / Chance bei einem Messerangriff

Beitrag von caesar »

IKKZ hat geschrieben:aber BJJler sind uns für gewöhnlich im Stand deutlich unterlegen
Was werfen angeht ja. Aber zum Stand gehört mehr.
IKKZ hat geschrieben: in BJJ Turnieren sieht man ständig nur Pulling guard
Wie man in Judoturnieren ständig nur Griffkampf und gescheiterte Wurfansätze. Heißt ja nicht, dass die Judoka nur das können.
IKKZ hat geschrieben:Weil er ein verdammtes Messer hat! Diskussion mit dir auf Flüchtlingsdebatten-Niveau.
Wenn der Judoka doch aber so physisch und kämpferisch überlegen ist, wie du schreibst, warum nutzt er den körperlichen Vorteil nicht und rennt weg? Wie war das mit den inhaltslosen Abwertungen?
IKKZ hat geschrieben:Das Messer muss mit einer gewissen Kraft und einem gewissen Winkel in den Körper eingerammt werden. Und wir haben 2 Arme, Reflexe und bessere Antizipation.
Das hört sich bei dir so an, als kommt da einer mit nem stumpfen Messer an, der das noch nie benutzt und es dir vorher zeigt, damit du dich gut darauf einstellen kannst.
Ein scharfes Messer schneidet sehr leicht Haut. Ohne Schnitte, keine Kratzer!, wirst du da nicht rauskommen, wenn der andere nicht ganz doof ist. Jedes Mal, wenn du den Messerarm nicht gegriffen kriegst, kannst du mit einem Schnitt rechnen. Selbst wenn du ihn gegriffen kriegst, kann es sein, dass es dich schneidet. Dann musst du den Schock aushalten und es darf nichts kaputt sein. Dann musst du es schaffen, ihn zu werfen, ohne den Arm zu verlieren oder auf das Messer zu fallen.

Werfen einer Eindrehtechnik mit eventuell blutigen Händen/Armen bei einem Kontakt lediglich an einem Arm, zu dem man Abstand halten muss, der sich lösen und zurückgezogen werden möchte.
Das wäre nicht meine Idee und habe ich bei Experten auf diesem Gebiet so auch noch nicht gesehen.
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Re: Verhalten / Chance bei einem Messerangriff

Beitrag von Peter el Gaucho »

IKKZ hat geschrieben:
Peter el Gaucho hat geschrieben:?? Messer vs. Laserschwert ??

Ich habe zum Laserschwert keine Erfahrungswerte. Kann nicht bestätigen, dass ein Angriff mit dem Messer harmloser sein soll, wie hier behauptet wurde.

Kennst du den Ausdruck "Gedankenexperiment"?
Wenn es hier im Diskussionsfaden um Gedankenexperimente geht, dann kann ich beruhigt jetzt aus der Diskussion aussteigen. Ich beschäftige mich lieber mit Themen aus der Realität. Das bringt mir ein bisschen mehr im Leben .... auch in Situationen, in denen ich real angegriffen werde. Da ich auch nicht jeden Tag vor dem Computer hocke und mich mit Kampfvideospiele selbst beschäftige, brauche ich mir auch keine Gedanken um die Wirkung eines Angriffs durch ein Laserschwert machen.
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Re: Verhalten / Chance bei einem Messerangriff

Beitrag von IKKZ »

Peter el Gaucho hat geschrieben:
IKKZ hat geschrieben:
Peter el Gaucho hat geschrieben:?? Messer vs. Laserschwert ??

Ich habe zum Laserschwert keine Erfahrungswerte. Kann nicht bestätigen, dass ein Angriff mit dem Messer harmloser sein soll, wie hier behauptet wurde.

Kennst du den Ausdruck "Gedankenexperiment"?
Wenn es hier im Diskussionsfaden um Gedankenexperimente geht, dann kann ich beruhigt jetzt aus der Diskussion aussteigen. Ich beschäftige mich lieber mit Themen aus der Realität. Das bringt mir ein bisschen mehr im Leben .... auch in Situationen, in denen ich real angegriffen werde. Da ich auch nicht jeden Tag vor dem Computer hocke und mich mit Kampfvideospiele selbst beschäftige, brauche ich mir auch keine Gedanken um die Wirkung eines Angriffs durch ein Laserschwert machen.
Jeder Grundschüler kann meine Aussage interpretieren. Die Intention war deutlich und ich bin mir zu 95% sicher, dass auch du sie verstanden hast. Aber statt darüber nachzudenken und zur Diskussion sinnvoll beizutragen, antwortest du mit diesem pubertären Sarkasmus. Warum mich das so nervt? Weil diese Art der Diskussionsführung bei jedem Thema, vorallem in politischen Themen, von erwachsenen Menschen praktiziert wird und NOCH NIE zu irgend etwas geführt hat
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Re: Verhalten / Chance bei einem Messerangriff

Beitrag von Fritz »

@IKKZ: Probiers doch mal mit Farbmessern aus... In der Regel ist man rot...
Und scharfe Messer schneiden verdammt gut und tief, schau Dir beim Barbier mal ein Rasiermesser oder besser nimm ein Küchenmesser mach es ordentlich scharf und
zieh es mit leichtestem Druck über Fleisch... Dann schaust Du Dir deinen Arm und Beine an und überlegst, wie wenig tief diese
bläulich durchschimmernden Linien so unter der Haut liegen...

Und bitte geh nicht davon aus, daß die bösen Jungs mit den Messern nicht trainiert haben auf irgendeine Art und Weise ...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: Verhalten / Chance bei einem Messerangriff

Beitrag von IKKZ »

Was werfen angeht ja. Aber zum Stand gehört mehr.
Und zwar? Griffkampf? Wir sind in jedem Aspekt im Stand überlegen, und das geben BJJler sogar zu. Sie sind Experten im Boden, wir im Stand.
Wie man in Judoturnieren ständig nur Griffkampf und gescheiterte Wurfansätze. Heißt ja nicht, dass die Judoka nur das können.
In einem Judoturnier sieht man mehr Würfe als in 20 BJJ Turnieren. Aber ja, auch Griffkampf und "Takedown-defense" gehört zu unseren Stärken.
Wenn der Judoka doch aber so physisch und kämpferisch überlegen ist, wie du schreibst, warum nutzt er den körperlichen Vorteil nicht und rennt weg? Wie war das mit den inhaltslosen Abwertungen?
Ein gutes Argument, auf das ich antworte, dass er evtl jemanden beschützen will. Seine Ehefrau, seine Kinder, oder er einfach nur Zivilcourage zeigt.
Siehst du, so diskutieren wir. Den Zwischenschritt über deinen sarkastische Pseudofrage hätten wir uns sparen können. Formuliere deine Skepsis konkret.
Das hört sich bei dir so an, als kommt da einer mit nem stumpfen Messer an, der das noch nie benutzt und es dir vorher zeigt, damit du dich gut darauf einstellen kannst.
Es kann natürlich auch passieren, dass ein isrealischer Elitesoldat entscheidet, uns erstechen zu wollen.
Ich halte es für wahrscheinlicher, dass der gewöhnliche Straftäter mit Messer nicht darin ausgebildet ist. Und disziplinierte Kampfsportler sind auch nicht der Klassiker. Eher Betrunkene, Junkees und im schlimmsten Fall Hantelstemmer.
In jedem Fall ist natürlich Flüchten (falls möglich) die beste Option, aber darüber lässt sich weder großartig debattieren, noch SV-Training machen, oder? Interessant ist doch eher wie man sich verhalten sollte, wenn man eben nicht flüchten kann.
Ein scharfes Messer schneidet sehr leicht Haut. Ohne Schnitte, keine Kratzer!, wirst du da nicht rauskommen, wenn der andere nicht ganz doof ist. Jedes Mal, wenn du den Messerarm nicht gegriffen kriegst, kannst du mit einem Schnitt rechnen. Selbst wenn du ihn gegriffen kriegst, kann es sein, dass es dich schneidet. Dann musst du den Schock aushalten und es darf nichts kaputt sein. Dann musst du es schaffen, ihn zu werfen, ohne den Arm zu verlieren oder auf das Messer zu fallen.

Werfen einer Eindrehtechnik mit eventuell blutigen Händen/Armen bei einem Kontakt lediglich an einem Arm, zu dem man Abstand halten muss, der sich lösen und zurückgezogen werden möchte.
Das wäre nicht meine Idee und habe ich bei Experten auf diesem Gebiet so auch noch nicht gesehen
Kratzer' war natürlich nicht wörtlich gemeint. Aber auch tiefe Schnitte töten nur an bestimmten Stellen. Bezüglich Schock aushalten: unterschätze nicht Adrenalin. Einen nicht tödlichen Schnitt wirst du im Kampf um Leben und Tot kaum merken.
Vom Arm Abstand halt halt ich für taktisch unklug. Man sollte ihn eher körpernah fixieren, mit einem Arm möglichst den Oberarm/Schulter mit einspannen und mit den Händen den Unterarm, Hand und/oder wenn nicht anders möglich direkt Messer greifen. So in etwa wie der Junge aus dem Video, nur besser. Körperkontakt. Von da aus kann er nur oberflächliche Schnittwunden zufügen (das meinte ich mit Messer ist kein Laserschwert), und Arme wegziehen ist nicht möglich. Es sollte natürlich sofort der Niederwurf erfolgen. Optimal wär auch von außen (quasi extremes Kenka yotsu), Arm fangen und innen vorbeiführen, dann Waki gatame.

Was machen denn deine Experten? Eine Hand die zurückgezogen werden will, wie du sagtest, distal zu fixieren (also nur Handgelenk o.ä. aus Abstand), halte ich für unrealistisch. Genau wie einhaändig die Messerhand zu fangen und nebenbei Kicks und Ellbogen auszuteilen wird meiner Meinung nach seltener funktionieren, Als den gesamten Arm proximal zu fixieren
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