Kano sagt ...
Kano sagt ...
uns wie wir üben sollen und auch was.
- erst auf Temperatur bringen
- ein bisschen Kuzushi und ein bisschen Ukemi
und dann, grundsätzlich:
Atemi-waza vor Randori (und Randori-waza)
wobei die
Atemi in Form 'der Unaussprechlichen' ausgeführt /geübt und gelernt werden
und die Nage-waza
in einer 100% kooperativen Form, meistens 1-2-3 Muster ---> also Kata.
Kata immer vor Randori; allerdings soll alles so ineinandergreifen, dass man das Uke- u. Toriverhalten (Ukekata & Torikata) ebenso wie Ukemi gleichermaßen schult ---> sich dabei in allem verbessert!
Dafür schlägt Kano folgende Techniken und Reihenfolgen vor:
- die Einzelfolgen der seiryoku zenyo kokumiin taiiku
(Randori-waza)
Hizaguruma
Sasaetsurikomiashi
Deashibarai
Okuriashibarai
Osotogari
Ukigoshi
Haraigoshi
(Randori-waza)
Kesagatame, Kuzure-Kesagatame, Kamishihogatame, Kuzure-Kamishihogatame
Katatejime, Katajujijime, Gyakujujijime
- die Partnerfolgen der seiryoku zenyo kokumiin taiiiku, Kime Shiki
(Randori-waza)
Ogoshi
Tsurigoshi
Seoinage
Taiotoshi
Tomoenage & Sumigaeshi
- Plus, Frage- u. Antwortstunden (Lebenshilfe)
Mottos:
Niemals Gewalt, niemals wehtun oder gar verletzen, immer Kooperation ... äußerst saubere und klare Techniken lernen. Kann ich nicht durch Geschicklichkeit entkommen (beim wirklich freien Randori), schenke ich Tori den Wurf und konzentriere mich auf ein super geiles UKEMI (die Fallschule).
So verstehe ich Kanos 1931er-Heftchen Judo Kyohon, er schreibt klar, einfach und unmissverständlich. Auch macht er den Leser / Schüler darauf aufmerksam, Maß zu halten, sein Tagewerk immer so zu vollenden, dass er ruhig schlafen kann ... immer viel und gut schlafen.
Sehr interessant finde ich diesen Umstand: Kano Jigoro sah sich in den 1930er Jahren genötigt, auf den Umstand des gesunden SCHLAFES hinzuweisen. Wie oben skizziert -> sieht das Anfängerprogramm aus; für Schüler, heute würden wir Kinder dazu sagen.
#
Ist eine Diskussion gewünscht, ein Brainstorming, ... weitere Gedanken / Aussagen?!
Gruß,
HBt.
- erst auf Temperatur bringen
- ein bisschen Kuzushi und ein bisschen Ukemi
und dann, grundsätzlich:
Atemi-waza vor Randori (und Randori-waza)
wobei die
Atemi in Form 'der Unaussprechlichen' ausgeführt /geübt und gelernt werden
und die Nage-waza
in einer 100% kooperativen Form, meistens 1-2-3 Muster ---> also Kata.
Kata immer vor Randori; allerdings soll alles so ineinandergreifen, dass man das Uke- u. Toriverhalten (Ukekata & Torikata) ebenso wie Ukemi gleichermaßen schult ---> sich dabei in allem verbessert!
Dafür schlägt Kano folgende Techniken und Reihenfolgen vor:
- die Einzelfolgen der seiryoku zenyo kokumiin taiiku
(Randori-waza)
Hizaguruma
Sasaetsurikomiashi
Deashibarai
Okuriashibarai
Osotogari
Ukigoshi
Haraigoshi
(Randori-waza)
Kesagatame, Kuzure-Kesagatame, Kamishihogatame, Kuzure-Kamishihogatame
Katatejime, Katajujijime, Gyakujujijime
- die Partnerfolgen der seiryoku zenyo kokumiin taiiiku, Kime Shiki
(Randori-waza)
Ogoshi
Tsurigoshi
Seoinage
Taiotoshi
Tomoenage & Sumigaeshi
- Plus, Frage- u. Antwortstunden (Lebenshilfe)
Mottos:
Niemals Gewalt, niemals wehtun oder gar verletzen, immer Kooperation ... äußerst saubere und klare Techniken lernen. Kann ich nicht durch Geschicklichkeit entkommen (beim wirklich freien Randori), schenke ich Tori den Wurf und konzentriere mich auf ein super geiles UKEMI (die Fallschule).
So verstehe ich Kanos 1931er-Heftchen Judo Kyohon, er schreibt klar, einfach und unmissverständlich. Auch macht er den Leser / Schüler darauf aufmerksam, Maß zu halten, sein Tagewerk immer so zu vollenden, dass er ruhig schlafen kann ... immer viel und gut schlafen.
Sehr interessant finde ich diesen Umstand: Kano Jigoro sah sich in den 1930er Jahren genötigt, auf den Umstand des gesunden SCHLAFES hinzuweisen. Wie oben skizziert -> sieht das Anfängerprogramm aus; für Schüler, heute würden wir Kinder dazu sagen.
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Ist eine Diskussion gewünscht, ein Brainstorming, ... weitere Gedanken / Aussagen?!
Gruß,
HBt.
Re: Kano sagt ...
Gerade das ist ein wichtiger Punkt und wird nur selten so gelebt. Egal in welchem Verein ich trainiert habe... in den meisten Fällen wird beim Randori gekämpft wie in einem Wettkampf. Es wird geblockt und viel Kraft eingesetzt. Den Trainern scheint das auch wurscht zu sein, jedenfalls habe ich von Trainer-Seite noch nie gehört, daß der Schlüssel des Randori gegenseitige Rücksichtnahme ist, Techniken sauber zu üben und es dabei egal ist, wenn man auch mal geworfen wird. Stattdessen wird gezerrt, geblockt und durchgezwungen, was das Zeug hält, meistens mit unsauberen Techniken. Ich frag mich dann immer, was die Trainer auf ihren Seminaren so lernen und ob man denen da nicht beibringt, wie ein Randori ablaufen sollte.HBt. hat geschrieben:Mottos:
Niemals Gewalt, niemals wehtun oder gar verletzen, immer Kooperation ... äußerst saubere und klare Techniken lernen. Kann ich nicht durch Geschicklichkeit entkommen (beim wirklich freien Randori), schenke ich Tori den Wurf und konzentriere mich auf ein super geiles UKEMI (die Fallschule).
Randori (die Übungsform)
'Anton_D1'!
Du sprichst mir aus der Seele.
es sich um einen Kampf handeln würde. Schreibt Kano!
Zum exakten Verständnis: es ist ein Spiel, eine Absprache ... mit der Ernsthaftigkeit (im Hirn, verstehen ...) eines Combat - und eindeutigen Regeln, Verhaltensmustern. Es ist kein Kampf, auch kein Übungskampf, sondern "freies Üben" von Randori-Waza, sprich "den Nage-waza". Mit geringerer Stellenwertigkeit auch den "Ne-waza".
Ich muss gestehen, dass der 'junge HBt.' jedes Randori als Kampf aufgefasst hat ---> bis die Verletzungen einschlugen und irgendwann nachhaltig Wirkung zeigten, bis heute. Irgendwann setze ein nachhaltiger Denkprozess ein. Früher konnte ich nicht genug davon bekommen, und fand es äußerst blöd nur über diese dämlichen Kreis, Bezirks,Land ...- Meisterschaften ... jenes war mir zu wenig, ergo "kämpften wir beim Training". Seit exakt zwei Jahrzehnten halte ich mich deutlich zurück ... zum Teil den Verletzungen (Notwendigkeit) geschuldet, zum Teil der Einsicht und dem Verständnis.
Randori ist toll, wenn man Schach spielt Rücksichtnahme das oberste Gebot, locker leicht und fröhlich. Als ÜL arbeite ich in diesen Bereichen äußerst strikt, sehr differenziert ---> am Anfang oder um einen besonderen Punkt herauszustellen,
ist dabei nix wirklich frei!
Kein Chaos - noch nicht.
Gruß,
HBt.
PS Wir können beim Randori einen Kampf simulieren, kontrolliert simuliert ---> Kontrolle ist der entscheidende Punkt dabei, Kontrolle ...
'Kano' beschreibt die Verhaltensregeln immer eindeutig, u.a. "kein gutes Kuzushi / Tsukuri" dann nix machen Wurf, nix Kraft, keine Gewalt ...
Du sprichst mir aus der Seele.
Ebenso wie Kumi-Kata keinen Griffkampf darstellt ist, Randori auch kein Übungskampf. Es handelt sich um Begriffe. Während Randori eine (die) wichtigste Übungsform (Absprache) darstellt, sie soll so ernst genommen werden als obAnton_D1 hat geschrieben: Gerade das ist ein wichtiger Punkt und wird nur selten so gelebt. Egal in welchem Verein ich trainiert habe... in den meißten Fällen wird beim Randori gekämpft wie in einem Wettkampf. Es wird geblockt und viel Kraft eingesetzt.
es sich um einen Kampf handeln würde. Schreibt Kano!
Zum exakten Verständnis: es ist ein Spiel, eine Absprache ... mit der Ernsthaftigkeit (im Hirn, verstehen ...) eines Combat - und eindeutigen Regeln, Verhaltensmustern. Es ist kein Kampf, auch kein Übungskampf, sondern "freies Üben" von Randori-Waza, sprich "den Nage-waza". Mit geringerer Stellenwertigkeit auch den "Ne-waza".
Die Kompetenz der meisten ÜL/ TR ist leider Gottes unterirdisch.Den Trainern scheint das auch wurscht zu sein, jedenfalls habe ich von Trainer-Seite noch nie gehört, daß der Schlüssel des Randori gegenseitige Rücksichtnahme ist, Techniken sauber zu üben und es dabei egal ist, wenn man auch mal geworfen wird.
Es gab Versuche hier offiziell entgegenzuwirken, siehe auch das 'Randori-Skript' von ... oder die Kessler'schen Ideen!Stattdessen wird gezerrt, geblockt und durchgezwungen was das Zeug hält, meistens mit unsauberen Techniken. Ich frag mich dann immer was die Trainer auf ihren Seminaren so lernen und ob man denen da nicht beibringt, wie ein Randori ablaufen sollte.
Ich muss gestehen, dass der 'junge HBt.' jedes Randori als Kampf aufgefasst hat ---> bis die Verletzungen einschlugen und irgendwann nachhaltig Wirkung zeigten, bis heute. Irgendwann setze ein nachhaltiger Denkprozess ein. Früher konnte ich nicht genug davon bekommen, und fand es äußerst blöd nur über diese dämlichen Kreis, Bezirks,Land ...- Meisterschaften ... jenes war mir zu wenig, ergo "kämpften wir beim Training". Seit exakt zwei Jahrzehnten halte ich mich deutlich zurück ... zum Teil den Verletzungen (Notwendigkeit) geschuldet, zum Teil der Einsicht und dem Verständnis.
Randori ist toll, wenn man Schach spielt Rücksichtnahme das oberste Gebot, locker leicht und fröhlich. Als ÜL arbeite ich in diesen Bereichen äußerst strikt, sehr differenziert ---> am Anfang oder um einen besonderen Punkt herauszustellen,
ist dabei nix wirklich frei!
Kein Chaos - noch nicht.
Gruß,
HBt.
PS Wir können beim Randori einen Kampf simulieren, kontrolliert simuliert ---> Kontrolle ist der entscheidende Punkt dabei, Kontrolle ...
'Kano' beschreibt die Verhaltensregeln immer eindeutig, u.a. "kein gutes Kuzushi / Tsukuri" dann nix machen Wurf, nix Kraft, keine Gewalt ...
Schau einmal
Als ich ein kleiner Junge war
(Erich Kästner )
ärgerte sich der Bub sehr darüber, dass er mit seinem Gelbgurt (höchst motiviert) keine Chance gegen die etwas älteren Jungs und Mädels (andere Trainingsgruppe) hatte. Der Bub wurde geblockt und mit diesem komischen Taniotoshi-Verständnis
rückwärts in den Boden gerammt. Immer wieder*
Ihr hättet mal meinen Gesichtsausdruck sehen müssen, ich fragte den Trainer, was ist denn das (für ein Scheißdreck!) ... die Antwort war doof und lapidar. Am Ende des Übungsabends hatte ich keinen Bock mehr. Als Grüngurt gewann ich wieder Turniere, warum? Weil ich den Tomoenage verstanden hatte (und eine Form von Ushirogoshi). Den Wurf, mit dem ich als Weißgurt "mit dem Kopf zuerst in die Matte gerammt wurde" ...
Ist dieses Beispiel verständlich ???
Taniotoshi hat nichts in der Anfängerszene zu suchen, ebenso kein Hüftblock und auch kein Tomoenage ... ebenso ist Randori kein Übungskampf.
*bis mir klar wurde, das man dieses Verhalten gut zum Kontern / Kombinieren nutzen konnte (provozierend), ziemlich spät, als 3. Kyu erst (kam ja im Prüfungsprogramm des DDK/DJB früher nicht vor ...) toll nicht!?
(Erich Kästner )
ärgerte sich der Bub sehr darüber, dass er mit seinem Gelbgurt (höchst motiviert) keine Chance gegen die etwas älteren Jungs und Mädels (andere Trainingsgruppe) hatte. Der Bub wurde geblockt und mit diesem komischen Taniotoshi-Verständnis
rückwärts in den Boden gerammt. Immer wieder*
Ihr hättet mal meinen Gesichtsausdruck sehen müssen, ich fragte den Trainer, was ist denn das (für ein Scheißdreck!) ... die Antwort war doof und lapidar. Am Ende des Übungsabends hatte ich keinen Bock mehr. Als Grüngurt gewann ich wieder Turniere, warum? Weil ich den Tomoenage verstanden hatte (und eine Form von Ushirogoshi). Den Wurf, mit dem ich als Weißgurt "mit dem Kopf zuerst in die Matte gerammt wurde" ...
Ist dieses Beispiel verständlich ???
Taniotoshi hat nichts in der Anfängerszene zu suchen, ebenso kein Hüftblock und auch kein Tomoenage ... ebenso ist Randori kein Übungskampf.
*bis mir klar wurde, das man dieses Verhalten gut zum Kontern / Kombinieren nutzen konnte (provozierend), ziemlich spät, als 3. Kyu erst (kam ja im Prüfungsprogramm des DDK/DJB früher nicht vor ...) toll nicht!?
Re: Kano sagt ...
Anton_D1 hat geschrieben:(...) jedenfalls habe ich von Trainer-Seite noch nie gehört, daß der Schlüssel des Randori gegenseitige Rücksichtnahme ist, Techniken sauber zu üben und es dabei egal ist, wenn man auch mal geworfen wird. Stattdessen wird gezerrt, geblockt und durchgezwungen was das Zeug hält, meistens mit unsauberen Techniken. Ich frag mich dann immer was die Trainer auf ihren Seminaren so lernen und ob man denen da nicht beibringt, wie ein Randori ablaufen sollte.
Bitte nicht wieder diese allgemeine Trainer-Schelte. Es ist beileibe nicht überall so.HBt hat geschrieben:Die Kompetenz der meisten ÜL/ TR ist leider Gottes unterirdisch.
Re: Kano sagt ...
Tut man nicht. Ich habe es versucht (und Mitte 2010 offiziell aufgegeben)Ich frag mich dann immer, was die Trainer auf ihren Seminaren so lernen und ob man denen da nicht beibringt, wie ein Randori ablaufen sollte.
Aber Du musst unbedingt unterscheiden zwischen dem Leistungssport, dem Breitensport (und dem leistungsorientiertem Sport, allgemein).
In diesem Faden würde ich gerne über Kanos Ideen, sein Judo, seine Äußerungen (zeitlich differenziert) diskutieren - wenn jemand etwas besteuern möchte, bitte, nur zu ...
Es geht los ;-)
'Guk',Bitte nicht wieder diese allgemeine Trainer-Schelte. Es ist beileibe nicht überall so.
deshalb schrieb ich der meisten Trainer - dieses beruht auf meiner Erfahrung und Beobachtung, dem Gedankenaustausch ... (im Breitensportsektor) / vom Leistungssport sprechen wir hier nicht.
Schick mir gerne, als Niedersachse zum anderen Niedersachsen, hierzu eine 'private Nachricht'. Mit offenem Visier, damit ich weiß, aus welcher Richtung der Wind weht. Alternativ bitte Gedanken zum Eingangspost, danke.
Gruß,
HBt.
Randori ...
und der ältere Kano schreibt dazu (frei übertragen und komprimiert):
Randori sollte so wie Kata praktiziert werden, d.h.
- wir sollten nicht alleine an uns denken ohne dabei den Gegenspieler zu sehen
- es kommt vor das wir dabei nicht an Andere denken ---> das darf aber niemals akzeptiert werden, so etwas dürfen wir nicht tun!
- wir müssen unsere eigenen Fortschritte und Bewegungen sowie die des Gegenspielers beachten ---> und ebenso gleichwertig betrachten!
- rücksichtsloses Üben kann in einen echten Streit ausarten ---> das ist für den weiteren Entwicklungsprozess nicht förderlich!
- beide Judoka müssen die Größe besitzen und sich als Partner verstehen und nicht als Gegner, mit dem gemeinsamen Ziel Judo-Techniken zu lernen ...
falls notwendig müssen sie sich auf einen gemeinsamen Weg einigen, damit der Eine lernen kann ---> Stärkere" nimm Dich deutlich zurück, trefft ruhig Absprachen ...
Kano weiter:
Einige wird das nicht interessieren, es ist sehr komplex (das partnerschaftliche Miteinander - Üben) ---> aber unbedingt erforderlich, für echte Entwicklung (Fortschritt und Wohlstand).
Nur so geht man den richtigen Weg.
#
Alter Schwede, jetzt ist mir sonnenklar warum Kano Shihan auch schon einmal als Salonjudoka bezeichnet wurde (oder als Bücherwurm, der nichts kann ---> ok, dem Stinker hat er es damals gegeben, noch in jungen Jahren). Wollte er in den 1930er Jahren noch einmal das Blatt wenden ???
Der große Ushijima (9.Dan Kodokan) muss ihm doch eigentlich ein Dorn im Auge gewesen sein, mit seinem Stall ( M. Kimura, T. Hirano ...)
Randori ist also ein Spiel, gespielt von zwei Partnern. Oberste Maxime dabei, beide lernen voneinander und stören nicht den Lern- u. Entwicklungsprozess des (jeweils) Anderen - sie unterstützen sich.
Nix Kampf, der Gegner wird zum Partner ---> er ist kein Dummy.
Randori sollte so wie Kata praktiziert werden, d.h.
- wir sollten nicht alleine an uns denken ohne dabei den Gegenspieler zu sehen
- es kommt vor das wir dabei nicht an Andere denken ---> das darf aber niemals akzeptiert werden, so etwas dürfen wir nicht tun!
- wir müssen unsere eigenen Fortschritte und Bewegungen sowie die des Gegenspielers beachten ---> und ebenso gleichwertig betrachten!
- rücksichtsloses Üben kann in einen echten Streit ausarten ---> das ist für den weiteren Entwicklungsprozess nicht förderlich!
- beide Judoka müssen die Größe besitzen und sich als Partner verstehen und nicht als Gegner, mit dem gemeinsamen Ziel Judo-Techniken zu lernen ...
falls notwendig müssen sie sich auf einen gemeinsamen Weg einigen, damit der Eine lernen kann ---> Stärkere" nimm Dich deutlich zurück, trefft ruhig Absprachen ...
Kano weiter:
Einige wird das nicht interessieren, es ist sehr komplex (das partnerschaftliche Miteinander - Üben) ---> aber unbedingt erforderlich, für echte Entwicklung (Fortschritt und Wohlstand).
Nur so geht man den richtigen Weg.
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Alter Schwede, jetzt ist mir sonnenklar warum Kano Shihan auch schon einmal als Salonjudoka bezeichnet wurde (oder als Bücherwurm, der nichts kann ---> ok, dem Stinker hat er es damals gegeben, noch in jungen Jahren). Wollte er in den 1930er Jahren noch einmal das Blatt wenden ???
Der große Ushijima (9.Dan Kodokan) muss ihm doch eigentlich ein Dorn im Auge gewesen sein, mit seinem Stall ( M. Kimura, T. Hirano ...)
Randori ist also ein Spiel, gespielt von zwei Partnern. Oberste Maxime dabei, beide lernen voneinander und stören nicht den Lern- u. Entwicklungsprozess des (jeweils) Anderen - sie unterstützen sich.
Nix Kampf, der Gegner wird zum Partner ---> er ist kein Dummy.
Zuletzt geändert von HBt. am 22.11.2016, 19:24, insgesamt 1-mal geändert.
Randnotiz
Ich schrieb früher schon einmal in diesem Forum, dass die apodiktische Reihenfolge Kuzushi->Tsukuri->Kake nicht richtig sein kann ... und sie ist es auch nicht. Als erstes kommt das 'Tsukuri für Uke', dann das 'Tsukuri von Tori', jetzt das Kuzushi und dann Kake (muss aber nicht sein!) ... Ich bin gespannt auf diese Diskussion, schaut mal wie T. Hirano das macht.
Wer schnell ...
ein paar Techniken lernen will!
Ist beim Judo falsch, man benötigt Durchhaltevermögen und Leidenschaft. Das tägliche Training ist wichtig für die Gesundheit und dem technischen Lernen (sagen wir: "das Lernen lernen - und natürlich TECHNIKEN).
Täglich!
Den Willen zum Sieg muss man hinten anstellen!
(Quelle: ebenfalls Kano, Judo Kyohon)
Ist beim Judo falsch, man benötigt Durchhaltevermögen und Leidenschaft. Das tägliche Training ist wichtig für die Gesundheit und dem technischen Lernen (sagen wir: "das Lernen lernen - und natürlich TECHNIKEN).
Täglich!
Den Willen zum Sieg muss man hinten anstellen!
(Quelle: ebenfalls Kano, Judo Kyohon)
Re: Randnotiz
Ach Du warst das?HBt. hat geschrieben:Ich schrieb früher schon einmal in diesem Forum, dass die apodiktische Reihenfolge Kuzushi->Tsukuri->Kake nicht richtig sein kann ... und sie ist es auch nicht. Als erstes kommt das 'Tsukuri für Uke', dann das 'Tsukuri von Tori', jetzt das Kuzushi und dann Kake (muss aber nicht sein!) ... Ich bin gespannt auf diese Diskussion, schaut mal wie T. Hirano das macht.
Mal was zum Anschauen: https://www.canal-sport.fr/fr/kata-1/gonokata , ich glaub, da wird soetwas auch thematisiert ...
Da kommt dann auch noch der Begriff "Debana" mit ins Spiel ...
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz
Re: Randnotiz
Fritz hat geschrieben:Ach Du warst das?HBt. hat geschrieben:Ich schrieb früher schon einmal in diesem Forum, dass die apodiktische Reihenfolge Kuzushi->Tsukuri->Kake nicht richtig sein kann ... und sie ist es auch nicht. Als erstes kommt das 'Tsukuri für Uke', dann das 'Tsukuri von Tori', jetzt das Kuzushi und dann Kake (muss aber nicht sein!) ... Ich bin gespannt auf diese Diskussion, schaut mal wie T. Hirano das macht.
Mal was zum Anschauen: https://www.canal-sport.fr/fr/kata-1/gonokata , ich glaub, da wird soetwas auch thematisiert ...
Da kommt dann auch noch der Begriff "Debana" mit ins Spiel ...
*
Ja Fritz!,
ich war das ... damals, als wir uns in diesem Forum noch richtig heftig an die Gurgel gegangen sind ... Du erinnerst Dich sicher. Wahrscheinlich findet man dieses irgendwo im JF im Zusammenhang mit Mahito Ohgo ... und schau an, ich bin von ganz alleine darauf gekommen ... nachlesen kann man dieses u.a. bei Inokuma, Okano, Ohgo ... (meine ich mich zu erinnern).
Was sagst denn zum Kano (?) und seiner komischen Welt.
Atemi immer vor allem anderen Zeugs üben, mit seinem super genialen Setup Alles ohne Schmerzen??? S. Yokojama hat noch vor seinem Tod gesagt, wir sollen jeden Tag auf feste Gegenstände einkloppen?! Kano spült (dagegen) weich!
Gruß,
HBt.
*
Ich habs hier nur erwähnt, weil der ältere Kano dieses 1931 auf Papier festgehalten hat - wir (DJB-Land) aber auf etwas anderes poch(t)en
(das Heftchen ist nicht ganz frei von Widersprüchen)
Re: Kano sagt ...
Ich biete Tom Herold 12.09.2006: viewtopic.php?f=20&t=1579&p=17858&hilit ... ake#p17858HBt. hat geschrieben: Ja Fritz!,
ich war das ... damals, als wir uns in diesem Forum noch richtig heftig an die Gurgel gegangen sind ... Du erinnerst Dich sicher. Wahrscheinlich findet man dieses irgendwo im JF im Zusammenhang mit Mahito Ohgo ... und schau an, ich bin von ganz alleine darauf gekommen ... nachlesen kann man dieses u.a. bei Inokuma, Okano, Ohgo ... (meine ich mich zu erinnern).
im Vergleich zu HBt 12.08.2008: viewtopic.php?f=21&t=3400&p=37654&hilit ... ake#p37654
und kurz vorher noch tutor! 11.08.2008: viewtopic.php?f=21&t=3400&p=37654&hilit ... ake#p37640
Wie kommst Du auf "Weichspülen"? Weil Kano damals den sich abzeichnenden negativen Tendenzen im Randori entgegenwirken wollte?HBt. hat geschrieben:Was sagst denn zum Kano (?) und seiner komischen Welt.
Atemi immer vor allem anderen Zeugs üben, mit seinem super genialen Setup Alles ohne Schmerzen??? S. Yokojama hat noch vor seinem Tod gesagt, wir sollen jeden Tag auf feste Gegenstände einkloppen?! Kano spült (dagegen) weich!
Yokoyama schrieb, was man zu Hause machen sollte, um seine Atemi-Fertigkeiten zu verbessern, laut Deinem Kano-Zitat, schrieb Kano, daß beim Training die Atemi der SZKT mit zumachen sind - da sehe ich erstmal keinen Widerspruch ...
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz
Wer bietet mehr ;-)
Schön das Du es rausgesucht hast - als ob ichs gewusst hätte
Nicht einfach mitmachen, immer, als Erstes.
Ich finde dieses Gefuchtel dumm, weil es keinerlei Struktur liefert ... Du stehst irgendwie und 'blow'st irgendwie.
Da Du Tom Herold (Thomas Kohlrausch) ins Rennen gebracht hast: seine Folge (mit stetigem Fluss und freiem Becken) fand ich dagegen klasse.
Magst Du sie einmal beschreiben (ich habe keinerlei Filmmaterial mehr dazu, nur meine Erinnerung) 'Fritz':
(...)
Fritz hat geschrieben:Wie kommst Du auf "Weichspülen"? Weil Kano damals den sich abzeichnenden negativen Tendenzen im Randori entgegenwirken wollte?
Yokoyama schrieb, was man zu Hause machen sollte, um seine Atemi-Fertigkeiten zu verbessern, laut Deinem Kano-Zitat, schrieb Kano, daß beim Training die Atemi der SZKT mit zumachen sind - da sehe ich erstmal keinen Widerspruch ...
Nicht einfach mitmachen, immer, als Erstes.
Ich finde dieses Gefuchtel dumm, weil es keinerlei Struktur liefert ... Du stehst irgendwie und 'blow'st irgendwie.
Da Du Tom Herold (Thomas Kohlrausch) ins Rennen gebracht hast: seine Folge (mit stetigem Fluss und freiem Becken) fand ich dagegen klasse.
Magst Du sie einmal beschreiben (ich habe keinerlei Filmmaterial mehr dazu, nur meine Erinnerung) 'Fritz':
(...)
Zwischenruf
Yokojama schrieb ca. dreißig Jahre vor Kanos- Veröffentlichungen.
'Um abzeichnende negative Tendenzen im Randori' ging es Kano mit Sicherheit nicht. In der Mitte der 1920er Jahre hörte sich das nämlich etwas anders an ... dieses hatten wir auch schon einmal erörtert (im Forum, kannst ja suchen )
'Um abzeichnende negative Tendenzen im Randori' ging es Kano mit Sicherheit nicht. In der Mitte der 1920er Jahre hörte sich das nämlich etwas anders an ... dieses hatten wir auch schon einmal erörtert (im Forum, kannst ja suchen )
Weichspülen
Weil Kano den Gutmenschen propagiert, willenlos und ohne Persönlichkeit, "jeder hilft jedem und ist immer nett". Für den Nachbarn, für die Nation ---> auch für die Menschen in den Nachbarländern.
Ist es jetzt verständlicher Fritz?
... ach so: im Mittelpunkt steht aber Japan und der Kaiser!
Ist es jetzt verständlicher Fritz?
... ach so: im Mittelpunkt steht aber Japan und der Kaiser!
Offtopic
Sag einmal 'Fritz', ist Dir das Spielchen mittlerweile nicht zu albern geworden??? Mir war völlig klar, wer auf die Formulierung anspringt und auch wie, bewusst, als ich sie eintippte.HBt. hat geschrieben:Ich schrieb früher schon einmal (...)
Schreib doch einfach etwas zum Ablauf der Unaussprechlichen, so wie sie uns Tom gezeigt hat. Du hast doch alles gefilmt, ich habe geübt.
Danke
Hab mich wieder beruhigt :-D
... und das Fragezeichen jetzt erst bemerkt.(...) negativen Tendenzen im Randori entgegenwirken wollte?
Das mag sein, er formuliert weiter:
Dass er leider keine Zeit hat, um sein Judo (auch wie man es verstehen sollte / ausüben) zu beschreiben; es fehlte ihm die Zeit.
Mit Sicherheit passten ihm die STRÖMUNGEN der Zeit nicht. Er schreibt aber auch, das der ideale Sport (Leibesübungen) / ohne Nachteile und Makel mit JUDO gleichzusetzen wäre ...
wenn es ihn (die ultimative Ertüchtigung und Erziehung) denn überhaupt gäbe ---> dann wäre das Judo.
Klingt irgendwie bekannt, auch im Zusammenhang mit Ueshibas Budo, dem Aikido!
Leider hatte er auch in den letzten Lebensjahren keine Zeit mehr "seine Judo-Vorstellung" persönlich aufs Papier zu bringen. Das es andere Interpretationen gab und gibt ist bekannt, z.B. Kosen-Judo ...
Grüße,
HBt.
Neues Video auf dem Markt
https://youtu.be/EmsEz_QPG5s ... das sieht doch gut aus
vor ein paar Jahren (ab 2006) gab es den Go no kata Hype, dann kam die Unaussprechliche dazu (oder in der Reihenfolge auch umgekehrt) ... wir hampelten 1,2,3,4,5 ... n zählen dabei laut auf Japanese, wechselten auf links, dann die nächste Technik! das war das bekannte Strickmuster. Noch vor diesem Hype kam der Gonosen-no-kata DJB-Versions Contest (nur Außenseiter übten noch Kawaishis-Version, oder Ähnliches) ---> zum finalen Abschluss des Hypes besonnen und beriefen wir uns auf Herrn Mifune und seine Nage-waza-ura no kata.
Es lebe die
seiryoku zenyo kokumiin taiiku (no kata)
goho ate
und
o goho ate
jetzt vor jedem weiteren Technikerwerbstraining oder Anwendungen (mit und ohne Vorbelastungen / Stress!)
vor ein paar Jahren (ab 2006) gab es den Go no kata Hype, dann kam die Unaussprechliche dazu (oder in der Reihenfolge auch umgekehrt) ... wir hampelten 1,2,3,4,5 ... n zählen dabei laut auf Japanese, wechselten auf links, dann die nächste Technik! das war das bekannte Strickmuster. Noch vor diesem Hype kam der Gonosen-no-kata DJB-Versions Contest (nur Außenseiter übten noch Kawaishis-Version, oder Ähnliches) ---> zum finalen Abschluss des Hypes besonnen und beriefen wir uns auf Herrn Mifune und seine Nage-waza-ura no kata.
Es lebe die
seiryoku zenyo kokumiin taiiku (no kata)
goho ate
und
o goho ate
jetzt vor jedem weiteren Technikerwerbstraining oder Anwendungen (mit und ohne Vorbelastungen / Stress!)
Re: Kano sagt ...
Warum wirst Du denn jetzt gleich patzig?HBt. hat geschrieben:Sag einmal 'Fritz', ist Dir das Spielchen mittlerweile nicht zu albern geworden??? Mir war völlig klar, wer auf die Formulierung anspringt und auch wie, bewusst, als ich sie eintippte
Du schriebst, daß Du bereits früher darauf hingewiesen hast,
daß die "Reihenfolge Kuzushi->Tsukuri->Kake" eher nicht paßt, ich deutet halb scherzhaft an, daß Du da wohl nicht der einzige warst,
Du gehst drauf ein und behauptest Du bist allein auf diese Erkenntnis gekommen u. appellierst an mein Erinnerungsvermögen - und das sagte mir etwas anderes, was mich etwas
verstört hat, so daß ich mal etwas "gegraben" habe und siehe da, Herr Herold verkündete diese Erkenntnis zuerst, 2 Jahre später griff tutor! einen Tag
vor Deiner "alleinigen Erkenntnis" das Thema auf - ich verlinke sogar noch die Beiträge, immerhin wird ja hier der Fakt an sich durch Dich eingebracht, so kann man auch mal die damaligen Diskussionen leicht finden u. nachlesen ... Und dann schreibst obiges und wirfst _mir_ Spielchen vor? - unglaublich ...
Dann solltest Du es doch eigentlich viel besser beschreiben können, als ich ...HBt. hat geschrieben:Schreib doch einfach etwas zum Ablauf der Unaussprechlichen, so wie sie uns Tom gezeigt hat. Du hast doch alles gefilmt, ich habe geübt.
Ok Spaß beiseite, zu der Ausführung auf den THGLs, letztlich hatten wir uns immer nur mir den einarmigen Atemi und den Tritten beschäftigt,
mehr hat der Referent dann auch nie gezeigt und Erläuterungen auf Nachfragen bzgl. der "Deutung" der Doppel-Arm-Sachen waren dann
nur sehr allgemein richtungsweisend gehalten dahingehend, daß es hierbei wohl doch eher um gymnastische Vorbereitungen für judotypische Wurf- u. Bodenarbeit handele...
Go-hō-ate
1.1. Hidari-mae-naname-ate - ausgeführt als Tate-Tsuki mit Oberkörper-Rotation
Übergang: Mae-Enpi
1.2. Migi-ate
Übergang: Hand zur Schulter zurück, dann Shuto-Uchi nach vorn gestoßen
1.3. Ushiro-ate
Übergang: wie üblich
1.4. Mae-ate
Übergang: "Angel-Bewegung" also wie Greifen und ranziehen
1.5. Ue-ate
Abschluß: Shita-Enpi (Ellbogenstoß nach unten)
Ō-go-hō-ate
wie Go-hō-ate halt nur mit passenden Schritten
Go-hō-geri (hier bin ich mir momentan nicht ganz sicher)
3.1 Mae-geri
Ausholen mit Hiza-Geri:
3.2 Ushiro-geri
3.3 Hidari-mae-naname-geri ausgeführt als gestoßener Fußtritt
Ausholen mit Fußfeger-Bewegung:
3.4 Migi-mae-naname-geri
Ausholen durch Absetzen mit Stampfschritt nach hinten (also diesem "Ko-Tsuri-Goshi-Aufstampfen"):
3.5 Taka-geri
Ach ja, das Spiegelputzen (Kagami Migaki) kann man auch als Abwehrbewegungen o.ä, gegen Atemi / Griffkampf verstehen ...
Auf die Nachfrage nach der Quelle bzgl. dieser Ausführungen gab der Referent an, dass es eine Beschreibung mit Notizen von einem der alten Judolehrer (weiß nicht mehr, welcher Name genannt wurde) gäbe, ich hatte allerdings leider nie das Vergnügen, diese zu Gesicht zu bekommen ...
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz