DJB-Festival

Hier könnt ihr alles posten was mit Judo zu tun hat

Jupp
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DJB-Festival

Beitrag von Jupp »

Der Deutsche Judo-Bund veranstaltet vom 3.-6. Oktober ein Judo-Festival anlässlich des 60. Gründungstages des Verbandes (der eigentlich am 8.8.1956 gebründet wurde) im Olympia-Stützpunkt Hockey und Judo in Köln. An vier Tagen werden den ganzen Tag über jeweils Praxis- und Theorie-Veranstaltungen zu allen möglichen Themen des Judo (und seiner "Randgebiete") angeboten.

Mich erstaunt, dass bisher hier im Forum über ein so herausragendes Ereignis überhaupt nicht diskutiert worden ist.

Ist die Werbungs des DJB an den meisten Forumsteilnehmern vorbeigegangen?

Oder ist es nicht angebracht, in diesem Forum über ein solches Ereignis zu diskutieren?

fragt sich
(und Euch natürlich)

Jupp
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Fritz
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Re: DJB-Festival

Beitrag von Fritz »

Ja ist sehr merkwürdig...
Auch hat sich noch niemand vom DJB die Mühe gemacht,
die Ausschreibung im entsprechendem Unterforum einzustellen...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
tutor!
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Re: DJB-Festival

Beitrag von tutor! »

Mal abgesehen davon, dass Ferienzeit ist - es gibt eine Reihe anderer Themen, bei denen ich mich ebenfalls wundere, dass sie niemand hier aufgreift:
  • zur Zeit ist Shiro Yamamoto (9. Dan) in Deutschland und gibt Kata-Lehrgänge in Hessen (Koshiki u.a.), NRW (Koshiki- und Itsutsu-no-Kata) und Berlin (Nage- und Ju-no-Kata)
  • nächste Woche ist WM in Rio, und die wird A. Tölzers letzter großer Wettkampf sein (überhaupt gibt es kaum Diskussionen über Wettkämpfe im Forum)
Zurück zum Festival - möglicherweise ist gerade die intensive Werbearbeit des DJB Grund dafür, dass hier kein Interesse an einer Diskussion besteht. Immerhin gibt es ja eine eigene Facebook-Gruppe mit über 800 Mitgliedern, wo es immer wieder mal aktuelle Infos gibt, und wo man auch Fragen loswerden kann.

Ich werde nebenbei bemerkt die ganze Zeit über dort sein, denn das Programm ist ausgesprochen vielseitig, interessant und deckt eine ungeheure Breite an verschiedenen Zugängen zum Judo ab.
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kastow
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Re: DJB-Festival

Beitrag von kastow »

Ich werde auch zwei Tage dort sein. Die nötigen Infos hole ich mir allerdings in der bereits von tutor! erwähnten Facebook-Gruppe.

In den entsprechenden FB-Gruppen habe ich auch als erstes von Andreas Tölzers Rücktritt gelesen. Anscheinend hat FB momentan gegenüber den verschiedenen Foren die Nase vorne was Nutzung und Austausch angeht...
Herzliche Grüße,

kastow

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Re: DJB-Festival

Beitrag von Ko-soto-gake »

Ich bin auch für alle vier Tage angemeldet und freue mich schon :).
JSC Mitglied
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Re: DJB-Festival

Beitrag von JSC Mitglied »

Ich bin nicht dabei weil:
  • Köln ein - wie ich finde - sehr ungünstiger Standort ist. Ich kenne aus meiner Region auch keinen, der daran teilnimmt. Wahrscheinlich deshalb, weil Köln von mir aus gesehen am anderen Ende der Republik liegt. Ich fände es besser, wenn es mehr zentraler läge. Für Judoka aus Ostdeutschland ist es recht ungünstig.
  • Die Anreise Kosten sind mir zu hoch und einigen Interessierten auch. Kein Azubi/Student könnte sich das leisten (wenn er alleine wohnt oder WG)
freundliche Grüße
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Jupp
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Re: DJB-Festival

Beitrag von Jupp »

Wenn Interesse besteht, nach Köln zu kommen, dann wird sich ganz sicher auch in einem der Kölner Judo-Vereine eine Möglichkeit zum kostenlosen Übernachten finden.

Ich denke, daran sollte nicht scheitern, sich ein solches Großereignis des Judo anzuschauen.

Ich wäre bereit, bei einer Unterkunftssuche zu helfen.

Jupp
tutor!
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Re: DJB-Festival

Beitrag von tutor! »

JSC Mitglied hat geschrieben:Ich bin nicht dabei weil:
  • Köln ein - wie ich finde - sehr ungünstiger Standort ist. Ich kenne aus meiner Region auch keinen, der daran teilnimmt. Wahrscheinlich deshalb, weil Köln von mir aus gesehen am anderen Ende der Republik liegt. Ich fände es besser, wenn es mehr zentraler läge. Für Judoka aus Ostdeutschland ist es recht ungünstig.
  • Die Anreise Kosten sind mir zu hoch und einigen Interessierten auch. Kein Azubi/Student könnte sich das leisten (wenn er alleine wohnt oder WG)
Dafür findet ja jedes Jahr die Judo-Sommerschule in Lindow statt - von mir aus am anderen Ende der Republik, aber ich war trotzdem schon das eine oder andere mal dort...
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Patrick
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Re: DJB-Festival

Beitrag von Patrick »

Und von eben dieser Sommerschule wird hier im Forum ja auch seit Jahren nicht mehr gesprochen - obwohl es auch dieses Jahr wieder echt gut war (und für mich auch über 700 km einfache Wegstrecke sind).
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Re: DJB-Festival

Beitrag von Jupp »

Hallo Patrick,

dann wäre es doch super, wenn Du uns Deine Meinung zu den Tagen von Lindow hier mitteilen könntest.

Wie war denn Mark Huizinga als Lehrer?

Als Kämpfer war er einer der europäischen Superstars.

meint

Jupp
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Patrick
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Re: DJB-Festival

Beitrag von Patrick »

Gerne, Jupp.

Mark ist auch als Trainer richtig gut. Er hat einfache, aber funktionierende Techniken gezeigt und sehr gut erklärt (wahlweise fließend deutsch oder englisch...). Sehr interessant fand ich seine Einheiten, bei denen er über Großleinwand Wettkampfszenen eingespielt hat, um die Technik in realer Anwendung zu zeigen.
Aber auch die übrigen Referenten fand ich dieses Jahr echt toll (zumindest die, bei denen ich trainiert habe - über die anderen möchte ich mir kein Urteil erlauben). Das Dream-Team war auf jeden Fall Bruno und Takahide; die beiden hatten und bereiteten Spaß ohne Ende.

Mir hat's wieder mal gut gefallen.
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Re: DJB-Festival

Beitrag von Hofi »

Hi!
Bin nicht in Köln, weil ich einfach nicht weiß, wie ich den Termin noch unterbringen soll.
In der Zeit sind in Bayern die Einzelmeisterschaften U15, beide meine Söhne haben Geburtstag, wir richten eineinhalb Wochen später ein U10/12-Turnier aus.
Sorry, aber da führt kein Weg hin.
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.

Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
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Fritz
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Re: DJB-Festival

Beitrag von Fritz »

Ich bin auch nicht in Köln, das WE ist mit meinem Verein schon anderweitig verplant...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
Shorn
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Re: DJB-Festival

Beitrag von Shorn »

Ich bin auch dabei - wäre doch gelacht, wenn ich die gerade mal 5 km nicht zum Judo-Festival kommen würde :-) .
Und ich bin mal gespannt, wie ich mich als körperbehinderter Judo-ka beim Generationenwettkampf, "Last Generation"- Randori Ü 60, Freestyle-Judo, Bewegt ÄLTER werden mit JUDO usw. schlagen werde.

Auf jeden Fall freue ich mich auf's Festival, und auch darauf, die vielen Bekannten vom Judo-Forum wieder mal zu treffen.
Shorn aka Ludger
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Re: DJB-Festival

Beitrag von Fjala »

Ich würde auch gern kommen. Das hängt aber noch am 4. Okt, ob der ein Brückentag wird oder nicht. Die nächste Woche wird es zeigen.
Schon alleine Shorn wiederzutreffen, wäre die Reise wert ;)

... und Lindow fand ich auch sehr gut.
Viele Grüße
Fjala
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kastow
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Re: DJB-Festival

Beitrag von kastow »

Ich fahre am Freitag zu 18:00 Uhr hin und am Samstag Abend vor der Gala zurück. Wer Interesse an einer Fahrgemeinschaft an der A2 entlang hat (und ab Kamener Kreuz A1), kann sich gerne bei mir melden.
Herzliche Grüße,

kastow

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Re: DJB-Festival

Beitrag von Jupp »

Das Judo-Festival des DJB ist vorüber und ich kann - als Referent und Teilnehmer - sagen, dass ich es als sehr angenehm, lehrreich und sozial-integrativ empfand (Pädagogen-Deutsch; meint: man konnte leicht mit vielen Teilnehmern ins Gespräch kommen, alte Freundschaften wieder beleben und neue aufbauen).

Erstmals ist es dem DJB gelungen, eine Veranstaltung zu konzipieren, die nach innen wirkt. Ich meine damit, dass der DJB sich in vielfältiger Weise seinen Mitgliedern gegenüber präsentierte und nicht Werbung für Judo nach außen machen wollte. Das Judo-Festival war Werbung bei den Mitgliedern und Stärkung für das "Wir-Gefühl" im DJB.

"Wir sind DJB" - ein Motto, dass nach diesen vier tollen Tagen (kein Karneval!) von Köln sicherlich viele mitempfinden werden, die diese äußerst breite Palette des Judo im DJB miterleben konnten.

Auch das Auftreten der Nationalmannschaften der Männer und Frauen - nicht nur auf der Judomatte - hat dazu beigetragen, dass für viele sich eine Identifikation mit den Nationalmannschafts-Athleten entwickelte: gekennzeichnet durch auffällige rot-leuchtende Kleidung, freundlich, stets höflich, immer bereit für Fotos und Autogramme neben der Matte und als Judoka zum Anfassen auf der Matte, haben die Nationalmannschaften Werbung für ihren Verband und den Hochleistungssport Judo bei den DJB-Mitgliedern gemacht - "Standing Ovations" der fast 1.000 Zuschauer nach dem gewonnen Länderkampf gegen die Niederlande waren auch ein Ausdruck für die Anerkennung der angereisten Judoka für dieses sympathische Auftreten.

Man kann dem Verband für den Mut gratulieren, eine solche Veranstaltung gewagt zu haben - einen finanziellen Gewinn wird es nicht geben.

Dennoch gibt es nach vier tollen Judotagen in Köln einige Gewinner: die Teilnehmer, die Judoka der Nationalmannschaft sowie die Mitarbeiter und Funktionäre des DJB.

Auf ein Neues - aber nicht erst wieder in 10 Jahren!

Jupp
Yurei
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Re: DJB-Festival

Beitrag von Yurei »

Wie gut dass das Deine Privatmeinung ist.

Ich war zwar leider nicht da und kann deswegen nicht viel dazu sagen, aber ich hätte mir eine Veranstaltung mit dem Thema "verbandsunabhängiges Judo" gewünscht und nicht eine Werbeveranstaltung "Deutscher Judo-Bund".

Böse Zungen könnten jetzt auch behaupten, der DJB hat diese Veranstaltung nur durchgeführt, um sein ramponiertes Image nach der Einführung von Rückennummern, Wettkampflizenz, Ligaunstimmigkeiten, Personalproblemen und dem vermeintlich schwarzen Loch in der Kasse aufzubessern.

Im Übrigen war das jetzt meine Privatmeinung. :ironie3
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Fritz
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Re: DJB-Festival

Beitrag von Fritz »

Yurei hat geschrieben:Wie gut dass das Deine Privatmeinung ist.

Ich war zwar leider nicht da und kann deswegen nicht viel dazu sagen, aber ich hätte mir eine Veranstaltung mit dem Thema "verbandsunabhängiges Judo" gewünscht und nicht eine Werbeveranstaltung "Deutscher Judo-Bund".
Ein Judo-Verband organisiert eine Veranstaltung für seine mittelbaren Mitglieder, in der es um Judo im Verband geht... Ich sehe da nichts Verwerfliches.
Yurei hat geschrieben:Böse Zungen könnten jetzt auch behaupten, der DJB hat diese Veranstaltung nur durchgeführt, um sein ramponiertes Image nach der Einführung von Rückennummern, Wettkampflizenz, Ligaunstimmigkeiten, Personalproblemen und dem vermeintlich schwarzen Loch in der Kasse aufzubessern.

Im Übrigen war das jetzt meine Privatmeinung. :ironie3
Na immerhin hat man wohl erkannt, daß der verbandsorganisierte Judoka im Dorf- oder Kleinstadt-Verein auch noch da ist und vermutet, daß dort
das Verbands-Ansehen evt. etwas angekratzt sein könnte und möchte deshalb den mittelbaren Mitgliedern zeigen, daß neben Rückennummern, Lizenz, Ligen- u- Personal- u. Haushaltsproblemen auch mal ein netter, informativer Verbandstag auf die Beine gestellt werden kann...

Also ich hab nichts dagegen, wenn der Verband Werbung für sich mittels eines Verbandstages macht, solange tatsächlich etwas brauchbarer Inhalt für die Teilnehmer
rüberkommt. Ob es so war, können ja die Teilnehmer, die dort waren, berichten.

Hab z.B. auch noch nie gehört, daß eine Partei einen "parteiübergreifenden" Parteitag auf die Beine stellt...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
tutor!
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Re: DJB-Festival

Beitrag von tutor! »

Fritz hat geschrieben:(...) Also ich hab nichts dagegen, wenn der Verband Werbung für sich mittels eines Verbandstages macht, solange tatsächlich etwas brauchbarer Inhalt für die Teilnehmer rüberkommt. Ob es so war, können ja die Teilnehmer, die dort waren, berichten.
Jupp hat übrigens nicht geschrieben, dass der DJB Werbung für sich gemacht hätte, sondern dass das Festival eine Veranstaltung war, die nach innen gewirkt hat und nicht nach außen Werbung machen wollte - das ist eine wohl dosierte sprachliche Nuance, die bitte nicht untergehen darf. Eine gute Veranstaltung, die den Teilnehmern wirklich etwas bringt - fachlich wie auch emotional - hat natürlich einen gewissen Werbeeffekt, aber ist es nicht gerade eine Aufgabe einer Vereinigung, auch ein "Wir-Gefühl" zu entwickeln?

Auf der fachlichen Seite war das Programm großartig! Die Breite der theoretischen und der praktischen Themen war fast nicht mehr zu übertreffen. Geschichtsinteressierte hatten die Chance, mit Prof. Dr. Andreas Niehaus, der in Belgien lehrt und der renommierteste Kano-Forscher in Europa ist, in einem Vortrag zu erleben. Ein Erlebnis ist auch immer Heinz Janalik, ehemals Hochschullehrer für Sportpädagogik in Heidelberg, der zum Thema Judo und Erziehung einer der führenden Köpfe in Deutschland ist. Wer beide erlebt, bekommt Judotheorie und -philosophie auf allerhöchstem Niveau geboten, und zwar nicht die geschönt-romantische Variante, sondern kritisch-wissenschaftlichen Diskurs.

Ein anderer Bereich, waren Angebote zu sportmedizinischen Themen, die ebenfalls auf einem Niveau behandelt wurden, wie ich es noch selten erlebt habe.

Methodik und Didaktik war ebenfalls ein großer Schwerpunkt. Es gab Angebote für alle Zielgruppen - Kinder, Jugendliche, ältere Erwachsene, Wettkämpfer und Wettkampftrainer usw. Vor allem gab es Gelegenheit, bei absoluten Spitzenkönnern etwas mitzunehmen.

In den Randori-Einheiten hatte dass auch "Otto-Normal-Judoka" Gelegenheit herauszufinden, wie groß der Unterschied zum Niveau des Bundeskaders ist. Vielleicht ist das einer der wichtigsten Erfahrungen, die man aus so einer Veranstaltung mitnehmen kann - weniger um sich selbst einordnen zu können, sondern auch um Verständnis dafür zu gewinnen, wie viel Aufwand nötig ist, derartige Leistungen zu erbringen.

Für mich persönlich wurde aber noch einmal eine Besonderheit des Judo deutlich: Die teilweise überragende Sozialkompetenz der Spitzenleute - ob noch Wettkämpfer oder der Trainer - die sich auch ganz selbstverständlich den Breitensportlern annehmen.

Will der DJB dem Judo in der Breite Impulse geben, sollte er über eine regelmäßige Durchführung nachdenken - jährlich wird das sicherlich nicht gehen, aber vielleicht alle 2-4 Jahre.
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