Brasilianisches WM Ergebnis Männer

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Olaf
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Brasilianisches WM Ergebnis Männer

Beitrag von Olaf »

Drei Titel bei den Männern und dazu je einmal Bronze und Platz 5, macht 5 Startplätze für Peking.
Was ist den da passiert????????????
Dagegen z. B. Japan mit mikrigen 3 Startplätzen. Ich versteh die Judowelt nicht mehr. :irre

Hier noch mal der Link zum Nachlesen. :alright
http://217.24.217.137/www.judo-world.ne ... he=deutsch
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Lippe
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Beitrag von Lippe »

Hm, wenn ich unter "Medaillenspiegel" nachsehe, stelle ich fest:

Brasilien:
3x Gold, 0x Silber, 1x Bronze, 2x Platz5 => 6 Startplätze
Japan:
3x Gold, 2x Silber, 4x Bronze, 1x Platz5 => 10 Startplätze

Was natürlich immer noch ein etwas überraschendes Ergebnis ist.
Meggel
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Beitrag von Meggel »

äh open gibts bei olympia nicht, also 8 startplätze für japan.
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Olaf
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Beitrag von Olaf »

Ich präzisiere(War wohl beim ersten Post nicht klar): Es geht um die Männer. Wer die japanische Mentalität kennt, weiß welche Wertigkeit Frauenjudo im Vergleich zum Männerbereich besitzt. Das Ergebnis muss dort doch als nationale Katastrophe gelten. Yamamoto, du sitzt an der Quelle, wie sind die Reaktionen im Mutterland?
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Lippe
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Beitrag von Lippe »

Hm, ok, das war wohl ein Schnellschuss von mir... :oops:

Jau, es gibt keine Open-Kategorie bei Olympia, also schon mal zwei Startplätze weniger, und es ging nur um die Männer, tja, habe ich beim ersten Lesen auch übersehen.
Wobei ich glaube, dass sich die Japaner trotzdem über den siebten (!) Weltmeistertitel von Tani Ryoko gefreut haben... :D
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Ronin
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Beitrag von Ronin »

Ich stelle mir grad die Frage, wieso eigentlich niemand über die deutschen Katastrophe spricht?

Schweigen wir das jetzt tot?
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Lippe
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Beitrag von Lippe »

Tja, vielleicht hat es uns zu diesem Thema einfach allen die Sprache verschlagen... :(
Dem DJB scheint es dabei genauso zu gehen, ein Statement ist auf dessen Webpräsenz auch noch nicht zu lesen.

Ich denke wir hatten uns wohl alle wesentlich mehr erhofft (Bischof, Peters, Tölzer, Bierau, Bönisch, Böhm), aber die Ergebnisse waren dann in weiten Teilen ja wirklich ein Fiasko... :cry:
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Ich stelle mir grad die Frage, wieso eigentlich niemand über die deutschen Katastrophe spricht?

Schweigen wir das jetzt tot?
Tja, vielleicht wird noch um Formulierungen gerungen ;-)
Bin jedenfalls schon gespannt auf diese.

Allerdings bin ich vom Ergebnis nicht gerade überrascht.
Langsam rückt halt die "Leistungselite" nach, die voll von den
POs jenseits der "Gokyu" profitiert haben, die "alten" Kämpfer aus den
DDR-Kader-Schmieden sind (bis auf Sandra Köppen-Zuckschwerdt ;-) )
nun ja auch nicht mehr dabei. Dazu vielleicht noch etwas Pech und ein
paar Formtiefs und fertig...

Ich hoffen nur, daß sie (also die DJB-"Oberen") jetzt nicht "durchdrehen"
und versuchen, uns Vereinssportler mit einer Flut von Regeländerungen,
PO-Änderungen o.ä. zu ärgern...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Beitrag von Reaktivator »

Lippe hat geschrieben:Wobei ich glaube, dass sich die Japaner trotzdem über den siebten (!) Weltmeistertitel von Tani Ryoko gefreut haben... :D
In der Tat - zumal die Nominierung im April (nach der Jp. Meisterschaft in Fukuoka, wo sie "nur" zweite wurde) nicht unumstritten war, nachdem sie ja erst einige Monate zuvor Mutter geworden war.
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Lippe
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Beitrag von Lippe »

Fritz hat geschrieben:Langsam rückt halt die "Leistungselite" nach, die voll von den POs jenseits der "Gokyu" profitiert haben[...]
Wobei ich das jetzt nicht zu sehr an der Gokyo-PO festmachen würde. Ich habe bis blau auch noch danach meine Prüfungen gemacht und kam trotzdem nie zur WM... ;-)

Zum Teil war es aber schon schade, Ole Bischof vergibt eine klare Führung, Tino Bierau verletzt sich... Und dass Bönisch und Böhm erfolgreich Wettkämpfe bestreiten können haben sie in der Vergangenheit ja auch schon bewiesen.
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Ronin
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Beitrag von Ronin »

ich denke schon, dass die anhaltende Formschwäche - auch - an den Veränderungen im Prüfungswesen liegt, aber eben auch und nicht nur.

Grundsätzlich haben aber gerade auch die Frauen in der Vergangenheit gezeigt, dass sie zu durchaus mehr in der Lage sind. bei den Männern wundert mich ja schon lange nichts mehr...

Es stellt sich für mich angesichst solcher Resultate dann immer die frage, ob es Sinn macht grundsätzlich so viele Mittel in den Leistungssport zu stecken oder ob die nicht an der Basis besser aufgehoben wären. Zum Beispiel durch mehr Mittel (und Know How) in der SV oder im Bereich Kata oder allgemeinem Breitensport.
BadenIkkyu

Von was schreiben wir hier?

Beitrag von BadenIkkyu »

von den World Masters in Sao Paolo?

Wenn ja vermisse ich ein Ergebnis was im aktuellen Judo Magazin S. 22. steht : Eyup Soyuz gewann bei den World Masters Ü 30 - 90 kg Bronze und Open den Titel in der AK 40-45 Jahre.
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Lippe
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Beitrag von Lippe »

Nein, hier geht es um die regulären Judo-Weltmeisterschaften in Sao Paulo, die Ende der vergangenen Woche stattfanden.
Nick
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Beitrag von Nick »

In Rio de Janeiro meinst du.
(Um die Spiel&Spaß-Veranstaltung in Sao Paulo gehts hier nicht)
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Beitrag von Lippe »

Jaja, schon gut, ich meinte genau dieses Nest da in Brasilien... :angel4
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Olaf
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Beitrag von Olaf »

Tja, wie ich bereits feststellte, haben sich die Japaner auch nicht mit Ruhm bekleckert und die trainieren nicht nach unserer PO. Viel interessanter wäre es aus meiner Sicht, mal zu recherchieren was die Brasilianer denn im Vorfeld der WM gemacht haben. Nur am Heimvorteil kann es ja nicht liegen, sonst hätte Deutschland 2001 in München ja auch so ein Topergebnis gehabt. Also bleibt für mich die Frage: Was ist da passiert? Härteres Training? Bessere finanzielle Mittel? Schildkrötenblut, wie früher bei vielen chinesischen Schwimmern und Leichtathleten?

Wie haben denn die Brasilianer gekämpft? War das reines Kraftjudo oder hat auch die Technik gestimmt? Ich kann mich erinnern, dass vor einigen Jahren einmal ein Brasilianer Olympiasieger wurde ohne eine einzige Wertung gemacht zu haben. Nur Bestrafungen für die Gegner.

Leider ist hier ja bisher kaum was angekommen, schon gar keine bewegten Bilder. Also Leute, wer war dabei und klärt uns anderen mal ein bißchen auf.
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Olaf
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Beitrag von Olaf »

Ronin hat geschrieben:Ich stelle mir grad die Frage, wieso eigentlich niemand über die deutschen Katastrophe spricht?

Schweigen wir das jetzt tot?
Doch, es wird drüber gesprochen. Einige der deutschen Starter haben über ihre Tage in Rio auf ihren privaten Homepages geschrieben. Links zu den Athleten findet man auf der DJB-Seite.

Danke an alle Athleten für euren Einsatz und die Infos an eure Fans. Wenn die Meisterschaften mal wieder in der Nähe sind und meine Kinder größer, bin ich wieder in der Halle (evtl. 2011 Paris).
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Speedy
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Beitrag von Speedy »

Bei den Männern liegt es weder an Kondition, noch an Technik. Die Leistungsdichte ist mittlerweile sehr hoch an der Weltspitze und Länder wie Ghana und Kongo traten auf einmal nach vorne und haben einige Medaillenträume zerstört. Sie kamen zwar nicht ganz nach vorne, aber der ein oder andere Favorit wurde durch ein solches Land ins Aus befördert. Bei den Deutschen wurden primär taktische Fehler gemacht. Wieneke hat uns bei der Trainer-A-Ausbildung ein paar schöne Fotos gezeigt, auf denen die Fehler gut zu erkennen waren. Und bekanntlich wurde die ein oder andere Führung so aufs Spiel gesetzt.
Grüßle
Speedy :dancing
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Beitrag von Ronin »

die Leistungsdichte ist aber für alle Nationen gleich dicht - auch für die Brasilianer...
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Beitrag von caesar »

Olaf hat geschrieben:Wie haben denn die Brasilianer gekämpft? War das reines Kraftjudo oder hat auch die Technik gestimmt? Ich kann mich erinnern, dass vor einigen Jahren einmal ein Brasilianer Olympiasieger wurde ohne eine einzige Wertung gemacht zu haben. Nur Bestrafungen für die Gegner.
Was ich bis jetzt auf Judovision gesehen hab, war technisch anspruchsvoll von den Brasilianern, so hat der Weltmeister bis 81kg alle seine Kämpfe mit Ippon gewonnen und das auch sehenswert.
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