Selbstverteidigungs Lehrgang (Judo)

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Christian
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Selbstverteidigungs Lehrgang (Judo)

Beitrag von Christian »

Ich war heute zum ersten Mal auf einem Selbstverteidigungslehrgang und es hat mir super gefallen :D .
Der Schwerpunkt lag bei dem Lehrgang auf Messer und Stockangriffe.
Hatten einen Fachmann vorort (irgendwo von der Polizei oder was ähnliches in Hildesheim) der uns auch gezeigt hat, was es für verschiedene Arten von Waffen gibt. Messer z.b. als Kugelschreiber und Lippenstift getarnt.

Der Lehrgang hat echt spass gemacht und man lernt Techniken die auch auf der Straße oder in der Kneipe hilfreich sein können oder worauf man besonders achten muss.
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Senator
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Beitrag von Senator »

Hallo...
man kann sagen, dass Judo sehr gut ist um selbstbewusstsein zu stärken und sich auch im normalen leben zu behaupten...allerdings bin auch der meinung, dass man bei waffenangriffen z.b. messer oder pistole lieber auf eine Verteidigung zu verzichten. Lieber die beine in die hand nehmen. Ist auch nicht feige...

Mfg
Senator
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Christian
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Beitrag von Christian »

Lieber 10 sec. lang feige als ein Leben lang tot *g*

Wenn der Gegner eine Waffe hat ist sowieso Vorsicht geboten. Auch wenn ich Judo, SV etc. könnte, würde ich lieber, wie du schon gesagt hast, die Beine in die Hand nehmen und zusehen das ich mein Leben in Sicherheit bringe (gehe davon aus, das der Angreifer nur mein Leben bedroht und nicht noch mehr Menschen, dann ist die Situation etwas schwieriger).

Aber ich fand es interessant, welche Möglichkeiten es gibt, z.B. um einen Angriff abzuwehren oder wie man jemanden entwaffnet.


Christian
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Senator
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Beitrag von Senator »

Da muss ich dir recht geben... es gibt die schönsten techniken gegner zu entwaffnen... Auch werden in der 'SV´ oder im Jiu-Jitsu noch Techniken aus dem Bereich Judo gelehrt, die meisten Judoka leider nicht kennen und schon gar nicht im wettkampf einsetzen dürfen, zu
Beispiel: Kani Basami (Beinschere) oder Waki Gatame vom Stand in den Boden... leider werden diese Techniken nicht oft gezeigt und ich denke, dass sie bald ganz in der reinen form aus dem judo verschwinden...

Mfg
Senator
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

provokativ gesprochen ist Judo ja eigentlich
auch nur ein JiuJitsu-Stil, der von Kano halt.... ;-)

Das Problem ist tatsächlich, daß im Wettkampf nicht (mehr) erlaubte
Techniken halt gar sehr kurz kommen :-(

Und die ganzen SV-Grundtechniken, also Fauststöße, Tritte, Schläge,
Blöcke, Druckpunktgeschichten werden i.a. überhaupt nicht gelehrt,
daß führt natürlich dazu, daß man, will man den SV "anbieten"
mitunter bei Null anfangen muß und daß dann evt. bei höheren
Farbgurten... die im restlichen Judo natürlich ne ganz andere
Lernebene haben, aber dann zum Lernen der SV-Grundtechniken wieder
auf Anfängerniveau "zurückgehen" müssen...

Dabei kann man o.g. Techniken sehr gut in die Erwärmung
mit einbauen...

Manchmal ist auch sehr hilfreich, die Leute ohne Kutte
kämpfen (hab ich bei den Spielen schon mitangedeutet) oder
halt einfach nur werfen zu lassen...

Zum Thema Messer: ist natürlich besser wegzurennen, aber wenns
nicht geht ist, es vielleicht doch besser, ne kleine Chance als gar keine
zu haben ;-)
Gibt da ne schöne schonungslose Seite: (Link der Seite über den Messerkampf vom Admin entfernt, bitte um Verständnis)
Persönlich bin ich der Meinung, mit Messer-SV braucht man gar nicht
anzufangen, solange der Rest nicht "sitzt", wer keinen Fauststoß
abwehren kann, wird bei nem Messerangriff sterben...
ist ein weites Feld...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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juergen
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SV Kurs im Judoverein

Beitrag von juergen »

Ich hatte eigentlich geplant, einen SV- Wochenendkurs speziell für Mädchen und Frauen (auch Mütter) im Verein anzubieten, das ist leider bisher aus Zeitgründen geplatzt.

Ziel eines solchen Kurses kann es nicht sein, Techniken zu erlernen, effektive SV muss über Jahre automatisiert werden.

Ich hatte eher gedacht, Vermeidung, Vorerkennen von kritischen Situationen, selbstbewußtes Auftreten usw zu vermitteln. Eigentliche SV- Technik sollte nur als "Bonbon" für das Selbstbewußtsein gelernt werden.

Hat jemand von Euch so etwas schon mal (mit-) gemacht und kann mir Tips geben?
Schöne Grüße vom juergen
1.Kyu
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Christian
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Beitrag von Christian »

Ich kann dir auf dem Gebiet nicht wirklich weiterhelfen, finde es aber eine gute Idee. Habe selbst zum ersten Mal an einem SV Kurs teilgenommen und wie du schon gesagt hast es dauert Jahre bis man die Techniken drauf hat.
Wenn du Material gefunden hast für deinen Lehrgang kannst du ja mal bescheid sagen 8)
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Dirk
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Beitrag von Dirk »

@Fritz: Ich muss zugeben, dass ich ein ziemlicher Kritiker der SV im Judo bin, besonders in der Gürtelprüfungen. Ich sehe Judo lediglich als eine ganz normale Sportart an. Will einer Sport machen um sich zu verteidigen muss er Wing-Zung oder sowas machen. Desshalb finde ich es auch garnicht schlimm, dass im Judo stets aufgeräumt wird und besondere Techniken einfach nicht mehr zulässig sind. Wir machen einen ganz normalen Sport!

Von daher finde ich es lächerlich, wenn in der SV gestellte Situation geübt werden, die am besten noch mit einer Judotechnik abgewehrt werden sollen. Ausserdem kommt noch dazu, was schon einige Male oben erwähnt wurde, dass eine SV von der Reaktionfähigkeit des Angegriffenen abhängt. Somit müssten diese Abwehrtechniken immer und immer wieder geübt werden, so dass man auf keinen Fall den Bewegungsablauf vergisst. Für so ein Training mache ich eigentlich kein Judo.

Die page über die Messerangriffe habe ich mir auch angesehen und war äusserst überrascht. Vielleicht bin ich ein bisschen zu gutgläubig aber die geratenen Verhaltensmuster finde ich schon ziemlich hefftig. Ausserdem gehe ich jetzt mal davon aus, dass ich niemals einen 'Stecher' so provozieren werde, dass er mich mit einem 'Partisanen'-Angriff zur Strecke bringen möchte. Die weiteren Seiten, mit den Messerkampftechniken habe ich mir dann garnicht mehr durchgelesen. Ich hatte bloß noch gesehen, dass er Messerangriffe unter anderem mit einem eigenen Messer abwehrt. Da ich weder Lust habe eine Messer mit mir herum zu tragen noch mich damit zu verteidigen war das auch hinfällig.

Stärkung des Selbstbewusstseins, wie es Senator schrieb, und das Erkennen von gefährlichen Situationen ist das einzigst wahre.
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Hallo,

da muß ich doch mal versuchen drauf zu antworten...
@Fritz: Ich muss zugeben, dass ich ein ziemlicher Kritiker der SV im Judo bin, besonders in der Gürtelprüfungen. Ich sehe Judo lediglich als eine ganz normale Sportart an.
Genau das ist das Problem (siehe unseren "Faden" bzgl. Kindertraining)
Kampfsport ist eben keine "normale" Sportart (und aus meiner
Sicht ist Judo selbst unter den Kampfsportarten nicht "normal" ;-))
Und das 'muß' in die Köpfe rein - solange Judo als genauso "normal"
gesehen wird, wie jede andere beliebige Sportart, werden wir immer
mit der hohen Fluktuationsrate im Kinderbereich zu kämpfen haben ;-)
Will einer Sport machen um sich zu verteidigen muss er Wing-Zung oder sowas machen. Desshalb finde ich es auch garnicht schlimm, dass im Judo stets aufgeräumt wird und besondere Techniken einfach nicht mehr zulässig sind.
Diese Einstellung ist fatal:-/
Daß bestimmte Techniken nicht im Wettkampf zugelassen sind, heißt ja
einerseits nicht, daß sie nicht mehr zum Judo gehören, denn Judo
ist ja eigentlich ein Prinzip...
und es heißt andererseits nicht, daß sie nicht mehr gelehrt werden
dürfen...
Da zum Judo ausdrücklich (siehe Buch: Kodokan-Judo; seh Dir die
Katas an) der SV-Aspekt gehört, halte ich es für dumm, Leute die
mit dem Hintergedanken "SV" zum Judo gelangen, sozusagen
unterschwellig an die "Konkurrenz" zu verweisen.
Von daher finde ich es lächerlich, wenn in der SV gestellte Situation geübt werden, die am besten noch mit einer Judotechnik abgewehrt werden sollen.
Denk bitte daran, wie man Wettkampftechniken beibringt:
unter anderen zuerst aus ner gestellten Situation, mit nem
vorgeschriebenen Partnerverhalten und so weiter... Erst wenn die
Technik halbwegs sehr gut sitzt und automatisch abläuft,
wird sie im Wettkampf benutzbar... Ich bin
mir sicher, die meisten der bei Kyu-und Dan-Prüfungen zu bewundernden
Würfe und Bodentechniken sind aus gestellten Situationen raus
vorgeführt... :mrgreen:
Wenn man unter "Judo-Technik" eben nicht nur den reinen Würf, den
reinen Ellenbogenhebel und die "reine" Würge sieht, sondern
eben das (technische) Prinzip, sich die Kraft, Bewegung des Gegners
zu nutze zu machen, dann kann in der SV schon was vernünftiges
bei rumkommen... wenn allerdings vom Prüfer verlangt wird, daß
nur WK-erlaubte Techniken eingesetzt werden, dann stimme ich Dir
zu, dann ist es nicht nur Zeitverschwendung, sondern sogar
sehr verantwortungslos, so etwas als SV zu vermitteln.
Ich finde es jedenfalls richtig, wenn SV-Prüfungsbestandteil ist,
eben um halt zu zeigen, daß Judo eben nicht nur WK ist und die
Schüler rechtzeitig an diesen Aspekt heranzuführen.

Und im Kinderbereich, sag ich jetzt ganz offen, will ich auch nicht,
daß meine Schützlinge als langjährige Judokas
irgendwann auf ner Schulhofprügelei o.ä.
mal mächtig einstecken müssen... [-: und hinterher zum "WingTsung" oder so rennen :-]
Ausserdem kommt noch dazu, was schon einige Male oben erwähnt wurde, dass eine SV von der Reaktionfähigkeit des Angegriffenen abhängt. Somit müssten diese Abwehrtechniken immer und immer wieder geübt werden, so dass man auf keinen Fall den Bewegungsablauf vergisst. Für so ein Training mache ich eigentlich kein Judo.
Für sowas machst Du also kein Judo?
Na klar machst Du für sowas Judo, genauso übst Du nämlich Deine
Kombinationen, Kontertechniken, Übergänge usw...
Stärkung des Selbstbewusstseins, wie es Senator schrieb, und das Erkennen von gefährlichen Situationen ist das einzigst wahre.
Richtig, ein starkes Selbstbewußtstein ist aber nur dann sinnvoll, wenn
es auf etwas substantiellem beruht... Wenn es in kritischen (d.h. unerwarteten Situationen, unter Stress usw) nicht "wegklappt"...
Jemand der SV-bezogen trainiert, der weiß, wie ein nicht abgewehrter
Angriff wehtun kann, wie man panisch reagiert, wenn man unter Druck
gerät, er kann lernen, damit umzugehen...
Die page über die Messerangriffe habe ich mir auch angesehen und war äusserst überrascht. Vielleicht bin ich ein bisschen zu gutgläubig aber die geratenen Verhaltensmuster finde ich schon ziemlich hefftig.
Finde diese Seite sehr "schonungslos" bzw. augenöffnend...
Ein Messer ist wirklich eine sehr gefährliche und tödliche Waffe....
Entsprechend schonungslos sind die "Verhaltensmuster" :-/
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Senator
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Beitrag von Senator »

@fritz: hi... wie ich schon in einer anderen antwort mitteilte, übe ich selber jiu-jitsu.. eine mutter der sv seit mehreren jahren aus... und ich halte deine einstellung oder antworten für plausibel und muss ihnen zustimmen... aber es gibt ja solche und solche...

mfg senator
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Dirk
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Beitrag von Dirk »

@Fritz: Also ich muss zugeben, dass Du mich in den ersten beiden Punkten argumentatroisch geschlagen hast :D . Judo ist niemals eine ganz normale Sportart, sondern natürlich etwas besonderes. Ich wollte nur unterschwellig damit andeuten, dass manche Leute Kampfsportlern eine gewisse 'Unbesiegbarheit' (nur ganz im Entfernesten) zuordnen. Und wie Du aus meiner Einstellung zum SV schliessen konntest möchte ich, dass Judo als eine Sportart gesehen wird, eben wie Tennis und Fussball, 'normal' eben. Dass Judo in der Vielfalt der Sportarten etwas besonderes darstellt steht ausser Frage!

Dass ich durch meine negative Haltung gegenüber dem SV evtl. hohe Fluktuationen und Abgänge habe werde ich mal überdenken. Vielleicht sollte ich meine extreme Haltung etwas aufweichen.

Bei den gestellten Situation hast Du mich glaube ich falsch verstanden. Zunächst finde ich es weltfremd einen Messerangriff, der von oben ausgeführt wird, mit einem Seoi-nage abzuwehren. Und ausserdem ist es übertrieben, dies indirekt schon beim gelben Gürtel zu trainieren (es ist nicht die Rede von einem Messerangriff, wer will mir aber schon mit einem Schlag von oben die Fresse polieren :) ). Die Krönung der gestellen Situationen ist finde ich im braunen zu finden. Eine Umklammerung von hinten soll mit einem Soto-maki-komi abgewehrt werden. Man muss den Wurf durchführen bevor die Umklammerung stattgefunden hat, dafür muss ich aber die ganze Zeit nach hinten schielen. Wer läuft den bitte Nacht so durch die Stadt? Bei der Verteidigung von Fusstritten etc. sieht es schon ein bisschen anders aus. Der Sinn und die Umsetztung sind wesentlich Realitäts näher. Aber wie gesagt bin ich mehr sportlich orientiert.

Dass wir durch unser Judo eine besondere Reaktionfähigkeit bekommen ist klar. Aber um sich passend zu verteidigen müssen eben diese Techniken die ganze Zeit trainiert werden, also in diesem Bezug eine besondere Reaktionsfähigkeit antrainiert werden. Siehe wieder das Bsp. aus der Braunprüfung.

Last but not least, kann Selbstbewusstsein wirklich nur entstehen wenn man man SV-Kenntnisse hat (also nur im Bezug auf die angesprochenen Situationen)?

Die Messer-homepage ist auf jeden Fall schonungslos. Für meinen Geschmack aber teilweise ein bisschen zu übertrieben. Aber vielleicht bin ich da zu gutgläubig :roll: .

Ciao,
Dirk
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Hallo,
Bei den gestellten Situation hast Du mich glaube ich falsch verstanden. Zunächst finde ich es weltfremd einen Messerangriff, der von oben ausgeführt wird, mit einem Seoi-nage abzuwehren.
...
Die Krönung der gestellen Situationen ist finde ich im braunen zu finden. Eine Umklammerung von hinten soll mit einem Soto-maki-komi abgewehrt werden.
Wenn im Prüfungsprogramm Angriffe UND Abwehren vorgeschrieben
sind, dann ist das natürlich absolut blödsinnig...
Abgesehen davon:
Abwehr von nem Stich von oben mit SeoiNage ist nicht nur "weltfremd"
sondern lebensgefährlich, da mit etwas "Glück" der Angreifer mit
dem Messer noch an den Oberkörper kommen kann :(
Dein Soto-Maki-Komi-Beispiel sehe ich aus nem anderen Grund
auch sehr problematisch: Am Ende liegen beide unten...
ansonsten ist S-M-K ja besonders wirksam, wenn der andere schön
dicht dran hängt, aber wie gesagt man muß mit runter...
Wobei ich es für wichtig halte, gerade die Abwehren gegen
Überraschungsangriffe von hinten (also Ushiro-Jime-Varianten,
Umklammerungen) zu trainieren... Eben weil man hinten keine Augen
hat... :)
Last but not least, kann Selbstbewusstsein wirklich nur entstehen wenn man man SV-Kenntnisse hat (also nur im Bezug auf die angesprochenen Situationen)?
Nee natürlich nicht, Selbstbewußtsein kann auch daher kommen, weil
jemand sagen wir "beruflich" oder "schulisch" was drauf hat... ;)
Nur wird das einen potentiellen Angreifer wahrscheinlich ziemlich
wenig jucken...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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ctjones
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Beitrag von ctjones »

Ein großes Prblem ist, dass zu sehr auf den Wettkampf bezogen Training gemacht wird. Natürlich gehört der Wettkampf dazu, aber doch nicht nur, warum soll man den nicht mal was anderes machen im Training als "nur" Wettkampf. Ich darf doch trotzdem in einer Prüfung Kani wasami werfen als Wurf ausserhalb der Go-kyo, im Training interessiert mich nicht ob der Wurf im Kampf vielleicht verboten sein könnte. Zum Thema, ich finde SV ist auch ein wichtiger Aspekt im Judo der auch regelmäßig trainiert werden sollte und zwar auch dem ernst mit dem man Randori macht.
Als Buchtip(p) (Scheiß neue Deutsche Rechtschreibung)

die Judowürfe der Go-kyo zur Selbstverteidigung (Ich glaube Weinmann)
Kurt Fuchs: Judo (hat nen sehr guten SV Teil, ist aber ein seltenes Buch geworden) (Falken Verlag)
Bitte versteht mein Verhalten als Zeichen der Ablehnung, mit dem ich euch Gegenüberstehe. (Rebel, Die Ärzte)
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juergen
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Beitrag von juergen »

regelmäßig SV im Training ist sicher für Erwachsene + Jugendliche Attraktiv,

mit Kindern (10- 12 J.) habe ich das mal als "Trainingsabschlußbonus" versucht, und schnell wieder fallengelassen. Es hat hier eindeutig der nötige Ernst gefehlt, und als "Gag" zeige ich ungern schmutzige Tricks wie -Finger in Auge- usw.
Vielleicht lag´s aber auch an der Art, wie ich´s vermittelt habe. :D
Hat jemand von Euch schomnal Erfahrung mit Kinder- SV gemacht, und kann mir Tips (Tippps!) geben?

@ctjones: jaja, das mit der Rechtschreibung kannste fett schreiben...
angeblich sind wieder Bestrebungen im Gange, alles wieder rückgängig zu machen. Die Duden- Verlage freuen sich...
Schöne Grüße vom juergen
1.Kyu
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Speedy
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Beitrag von Speedy »

Wende dich mal an den Judo Club Renshinkan Gelnhausen http://www.renshinkan.de.
Man konnte in Hessen als Prüfling anstatt der Stand/Komplexaufgabe auch Judo SV machen. In diesem Verein machen die es als verpflichtende Aufgabe für jede Gürtelstufe mit Stand/Komplexaufgabe, dürften daher auch Erfahrung mit SV für Jugendliche haben. :)
Grüßle
Speedy :dancing
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Also mit der von Jürgen angesprochenen Zielgruppe kann/sollte man
die ganze Sache etwas "unterschwellig" machen:
z.B.
- Tritte und Schlag-/Blocktechniken mit in die Erwärmung einbauen
(mit Kampfschrei macht denen das dann manchmal
sogar richtig Spaß;-) )
- Randoris ohne Kimono
- mal ne Technik wie Kote-Gaeshi üben lassen

Ansonsten hängt es wirklich vom geistigen Reifegrad ab,
da macht sich dann u.a gut, wenn die Gruppe nicht zu homogen
in Bezug aufs Alter ist... und es sollten auch nicht zu viele sein...

Wichtig ist auch, nicht zu viel auf einmal zu zeigen...
Eine Technik, dann Drill, wenn sie es gut machen, vielleicht noch die
nächste... ;-) und auf jeden Fall so üben, daß jeder möglichst mit
jedem zutun hat...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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