Wer kann die Judo-Atemi unterrichten?

Hier geht es um Techniken, deren Ausführung und Beschreibung
Kumamoto
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Re: Wer kann die Judo-Atemi unterrichten?

Beitrag von Kumamoto »

Hab doch noch ein Judo-Atemi-Video bei Youtube gefunden...
Ansonsten sollen die Atemi genau das bewirken, was Schläge und Tritte bewirken sollen: Der andere soll umfallen, Schmerzen haben und / oder mechanisch kaputt gehen.

QUOD ERAT DEMONSTRANDUM (Was zu beweisen gewesen war) :D
califax
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Re: Wer kann die Judo-Atemi unterrichten?

Beitrag von califax »

Kumamoto hat geschrieben:Gibt es denn ein Atemi-Video MIT Partner, eins wo man sich ungefähr vorstellen kann, was Atemi bewirken soll/will?
Ja. Was kurze knappe Tsukis betrifft, schau dir Klitschkos Jabs im Kampf gegen Shannon Briggs an.
Das waren sehr häufig Tsukis komplett mit Schritt.
Außerdem gibt es im Netz Videos von Kyokushinkämpfen, wobei die aber nur zum Körper schlagen und auch ziemlich viel einstecken können.

Judo-Atemi?
Tja...
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califax
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Re: Wer kann die Judo-Atemi unterrichten?

Beitrag von califax »

Kumamoto hat geschrieben:Hab doch noch ein Judo-Atemi-Video bei Youtube gefunden...

QUOD ERAT DEMONSTRANDUM (Was zu beweisen gewesen war) :D
:)
Denen fehlt eines dieser wichtigen verflixten Details aus der Kuden.
Das sehe ich sogar, obwohl ich die Judo-Kuden nicht kenne.

Schau Dir mal die Trittabwehr genau an:

Was stimmt da nicht?
Warum nicht?
Wie kann man es in Ordnung bringen?

Dieses kleine angeblich so unwichtige und von vielen Kataläufern häufig ignorierte Detail habe ich gerade heute Abend intensiv geübt. :D
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kastow
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Re: Wer kann die Judo-Atemi unterrichten?

Beitrag von kastow »

Fritz hat geschrieben:Schon interessant, daß Judo von den Amis als gefährlich genug eingestuft wurde, um verboten zu werden...
Das muss nichts heißen, da die deutschen Schützenvereine nach dem 2. WK aus dem gleichen Grund zunächst nur Armbrüste benutzen durften. Dabei sind Schützengewehre für eine voll ausgerüstete Besatzungsmacht nun wirklich nicht gefährlich. Und Ringen war meines Wissens ebenfalls verboten - auch ohne Atemi-waza. ;)

Hier noch ein Video zur Seiryoku Zen'yô Kokumin Taiiku no Kata (ab 3:42). Ist teilweise sehr individuell interpretiert, aber auf jeden Fall nicht so hampelig wie die bisher in diesem Faden zur SZKT veröffentlichten Videos.
http://www.youtube.com/watch?v=Jv8UE6ht ... r_embedded
Herzliche Grüße,

kastow

Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)
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Re: Wer kann die Judo-Atemi unterrichten?

Beitrag von califax »

kastow hat geschrieben: Hier noch ein Video zur Seiryoku Zen'yô Kokumin Taiiku no Kata (ab 3:42). Ist teilweise sehr individuell interpretiert, aber auf jeden Fall nicht so hampelig wie die bisher in diesem Faden zur SZKT veröffentlichten Videos.
http://www.youtube.com/watch?v=Jv8UE6ht ... r_embedded
Danke! Diese Kata gefällt mir wirklich gut. Ohne Kuden kann ich natürlich nicht sagen, ob das jetzt wirklich die Judo-Atemi sind, oder ob man sich welche woanders geklaut hat.
Aber die beiden wissen schonmal recht gut, was sie da tun.

Was mir an Unsauberkeiten auffällt: Bei einigen Schlägen scheint er ins Gelenk zu schlagen, d.h. er bremst den Schlag nicht rechtzeitig ab und streckt dadurch den Arm zu weit aus.
Das ist aber ohne Schlagziel wahnsinnig schwer zu vermeiden und einfach auch eine Frage der Konzentration.
Bei den Tritten steht er nicht stabil genug. Beim Frontkick lehnt er sich sogar zurück, statt die Hüfte zu heben und sich vorzubeugen. Dadurch macht er sich angreifbar. Wenn er das mit 'ner schweren Last (Yoroi, Eisenhelm, Rucksack, etc.) versucht, fällt er einfach um.
Insgesamt scheint er zu oft die Energie nicht aus dem Zentrum zu holen, sondern in den Gliedmaßen zu generieren - Schläge aus den Arm-, Schulter- und Brustmuskeln z.B..
Trotzdem glaube ich, daß da schon ordentlich Bums drinsteckt. Aber den könnte er eben durch richtigen Zentrumseinsatz noch vermehren.
Bei den Wurfansätzen ab der achten Minute sieht man, daß er sich unnötiges Gewichtheben aufbürdet. Es ist ganz klar erkennbar, wie der Uke über ihn drüber gekippt werden soll.
Würde Tori sein Zentrum nur wenige Zentimeter absenken, bräuchte er den Uke nicht mehr zu auszuheben.

Das sind also alles genau die Fehler, die man mit solchen Kata aufdecken und ausbügeln soll: Muskelkontrolle, Gleichgewicht/Verwurzelung/Kamae, Zentrumsarbeit.

Ich finde das Video wirklich schön. So soll Kata gemacht werden.

Ich finde es übrigens besonders Klasse, daß die für den Muto Dori schon ein Iaito benutzen.
Wer nicht glaubt, daß so stumpfes Übungsschwert alles radikal verändert, und meint, es wäre das gleiche, als wenn man einen Gymnastikstock, Hanbo oder Bokken nimmt, irrt sich gewaltig.
Der Moment, wo sich die Klinge dann tatsächlich mit nur etwas Geschwindigkeit und Intention auf einen zubewegt, ist ein richtiger Schock, auf den einen nichts vorbereitet.

Ich finde das Video einfach klasse.
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Re: Wer kann die Judo-Atemi unterrichten?

Beitrag von tom herold »

Hallo Kumamoto,
das hier kannst du schon mal vergessen:
Hier ein Suchergebnis dazu bei youtube:
Man sieht da einen Schüler von Kevin Garwood. Letzterer der Erfinder seiner eigenen Stilrichtung namens "Oyama-Ryû" Jiu Jitsu".
Wie anhand des Videos zu sehen, wird die SZKT im Sportkarate-Holzhackerstil interpretiert.
Scheußlich ...
Keine Wucht hinter den Schlägen, die Tritte sind noch schlimmer.
kastow hat geschrieben:
Hier noch ein Video zur Seiryoku Zen'yô Kokumin Taiiku no Kata (ab 3:42). Ist teilweise sehr individuell interpretiert, aber auf jeden Fall nicht so hampelig wie die bisher in diesem Faden zur SZKT veröffentlichten Videos.
Danke! Diese Kata gefällt mir wirklich gut.
Mir wiederum gefällt sie überhaupt nicht.
Sie ist besser als alles, was ich bisher auf Youtube oder sonstwo sehen konnte - das heißt aber nicht, daß sie gut ausgeführt wäre.
Wer Augen im Kopf hat, der sieht deutlich, daß der Mann noch nie jemand anderen wirklich geschlagen oder getreten hat.
KEIN Gleichgewicht, keine Zentrumsarbeit, Schläge werden bis zur Überstreckung der eigenen Gelenke ausgeführt, es gibt keinen Fokus der Schläge ... die werden einfach so in den Raum hinein geschleudert (und nicht geschlagen).
Kein Hikite, also auch keine Hüftarbeit.
Die Positionierung des eigenen Körpers beim Schlagen ist nur armselig zu nennen.
Keine Wucht in den Schlägen, kein Gewicht dahinter. Nur Armkraft, da kommt nix aus dem Zentrum.
Die Tritte sind etwas besser, aber auch hier - keine Zentrumsarbeit, kein Gleichgewicht (würde er ein Hindernis treffen, würde er es nicht umtreten, sondern sich selbst von diesem Hindernis mit seinen Tritten wegdrücken).

Keine Vektorenarbeit, keine Vektorenverschiebung.
Nix.

Das ist zwar zackiger als das, was man sonst auf der Tube findet, aber nicht wirklich besser.
Nee, das kann ich nicht gelten lassen.
Da wird einfach der äußere Ablauf der SZKT abgehampelt, wie man sich das eben so vorstellt.
DAMIT will man einen ernsthaften Gegner umhauen? Noch dazu mit "so wenig Aufwand wie möglich"?
Nee.
Die Links zwischen den einzelnen Schlagprinzipien sind nicht jedem bekannt, das weiß ich. aber man KANN bei einer Vorführung erkennen, ob derjenige in diesen wichtigen Details unterwiesen wurde.
Der Mann hier wurde es definitiv nicht.

Das Problem der SZKT ist meiner Meinung nach, daß Kanô sie AUCH als "nationale Leibesertüchtigung" verstanden wissen wollte - und daß heute jeder Hans und Franz, dem man zu Recht vorwerfen kann, daß er die grundlegende Absicht dieser Kata (nämlich den Übenden wehrfähig mit Hilfe der Atemi zu machen) nicht begriffen hat, einfach sagt, er wolle diese Kata ja auch nur "in Kanôs Sinne als Gymnastik" betreiben.

Was mal ein Quatsch ist ...
tom herold
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Re: Wer kann die Judo-Atemi unterrichten?

Beitrag von tom herold »

Hab doch noch ein Judo-Atemi-Video bei Youtube gefunden...

QUOD ERAT DEMONSTRANDUM (Was zu beweisen gewesen war)
Lächerlich.
Einfach nur lächerlich, was da als "Tritt" und als "Abwehr" verkauft werden soll.
Jeder, der den "Verteidiger" wirklich mit einem Vorwärtsfußtritt (Mae-Geri) treffen will, trifft ihn auch.
Er geht NICHT wirklich aus der Angriffslinie, seine Zentrumsarbeit ist nicht existent (falls er überhaupt weiß, was das ist), und seine "Abwehr" führt bestenfalls dazu, daß er sich einen oder mehrere Finger bricht.
Warum zum Teufel fühlen sich immer Leute, die es erkennbar NICHT können, so selbstgefällig dazu bemüßigt, ihren Schrott bei Youtube zu posten?

Der "Verteidiger" wird sein blaues Wunder erleben, wenn ihn wirklich mal jemand tritt ... der dabei nicht fast einschläft.
Den "Tritt" des Angreifers brauchte man eigentlich gar nicht so aufwendig "abzuwehren", denn von dieser Bewegung, die an das Abschütteln von Dreckklumpen vom Fuß erinnert, geht keine Gefahr aus.
Außer für den Tretenden selbst ...

Wir sehen hier ein schönes Beispiel dafür, was passiert, wenn jemand "Atemi" demonstriert, der davon keine Ahnung hat und der vor allem noch nie in die Verlegenheit kam, sich seiner Haut um jeden Preis wehren zu müssen.

Wie mich diese Theoretiker und ihr von keinerlei Praxisbezug getrübtes krudes Zeug anöden ...
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Fritz
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Re: Wer kann die Judo-Atemi unterrichten?

Beitrag von Fritz »

Danke, daß ihr diese meine Aussage:
Es gibt zur Zeit kein brauchbares Video über Seiryoko-Zenyo-Kokumin-Taiiku.
durch Beispiele ausführlich belegt habt.

Immerhin enthält das von kastow eingestellte Video die Ju-Shiki und Kime-Shiki Teile der
Übungsfolge, zur deren Qualität sollte Tom etwas sagen können.
Das Problem der SZKT ist meiner Meinung nach, daß Kanô sie AUCH als "nationale Leibesertüchtigung" verstanden wissen wollte - und daß heute jeder Hans und Franz, dem man zu Recht vorwerfen kann, daß er die grundlegende Absicht dieser Kata (nämlich den Übenden wehrfähig mit Hilfe der Atemi zu machen) nicht begriffen hat, einfach sagt, er wolle diese Kata ja auch nur "in Kanôs Sinne als Gymnastik" betreiben.
Das ist wohl in der Tat das Kernproblem.

Man merkt bei diesen Videos sehr deutlich, daß die Darsteller nur Bewegungen abspulen, was deutlich fehlt, ist
die Arbeit im Kopf, das Visualisieren des jeweiligen Ziels der Atemi...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
tom herold
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Re: Wer kann die Judo-Atemi unterrichten?

Beitrag von tom herold »

Man merkt bei diesen Videos sehr deutlich, daß die Darsteller nur Bewegungen abspulen, was deutlich fehlt, ist die Arbeit im Kopf, das Visualisieren des jeweiligen Ziels der Atemi...
Richtig.
Erstens fehlt das, was man eben nur durch Kuden erklärt bekommt.
Zweitens sehe ich ein noch viel größeres Problem - man sieht ganz einfach, daß diese Leute noch nie auf die simple Idee gekommen sind, diese Schläge/Tritte mal gegen ein HIndernis wie etwa einen Sandsack auszuführen.
Von einem Makiwara ganz zu schweigen ...
Himmel, die würden sich die Pfoten verstauchen, daß es eine wahre Pracht wäre.
Die sind ja noch nicht mal fähig, eine vernünftige Faust zu ballen!

Und schon gar nicht haben sie (obwohl DAS unverzichtbar ist!!!) sich jemals hingestellt und die Wirkung ihrer Schläge und Tritte mal an einem Uke ausprobiert.
Das sieht man.
Uke übt bei solchen Dingen, Nehmerqualitäten zu entwickeln, Tori kann testen, ob er überhaupt in der Lage ist, den Uke auch nur anzuwackeln mit seinen "Schlägen" ...

Aber wer macht das?
Sowas geht nur im Vollkontakt, sonst ist es sinnlos.
Und da haben wir sie wieder, die unglaubliche Angst davor, daß es ja wehtun könnte ...
Und deshalb sieht diese Kata, wenn sie heute vorgeführt wird, so unendlich erbärmlich aus.
Und diejenigen, die sie vorführen, schämen sich nicht einmal dafür.
DAS finde ich besonders schlimm.
Immerhin enthält das von kastow eingestellte Video die Ju-Shiki und Kime-Shiki Teile der
Übungsfolge, zur deren Qualität sollte Tom etwas sagen können.
Grauenhaft.
Ich muß immer wieder die nicht vorhandene Zentrumsarbeit bemängeln, und es ödet mich an, daß da lediglich ein äußerer Ablauf nach dem Prinzip des "Irgendwie" runtergespult wird.
Das Timing ist lausig und würde den Guten im Ernstfall das Leben kosten.
Hüftbeweglichkeit? Armselig.
Der Mann weiß erkennbar nicht, was er da tut und WARUM er es tut.
Welchen Prinzipien folgt er bei dem, was er da performt? Gar keinen.
Es ist ein Graus.

Kata ist kein Selbstzweck, keine Vorführung bloßer athletischer Fähigkeiten wie etwa Turnen oder Eiskunstlaufen.
Nur leider scheinen das beinahe alle Jûdôka vergessen zu haben.

Frag doch mal einen frischgebackenen 1. Dan, welche konkreten Fähigkeiten oder wenigstens Verbesserungen seiner bisherigen Fähigkeiten er aus dem Üben der Nage-no-Kata entnommen hat.
Er wird dir keine konkrete Antwort geben können, sondern nur rumschwallern und sich in Allgemeinplätzen ergehen.
Frag einen frischgebackenen 2. Dan dasselbe in bezug auf die Katame-no-Kata ... und auch da wirst du keine konkrete Antwort bekommen (können).

Und dann frag mal jemanden, der SZKT performt, welche ganz konkreten Fertigkieiten/Fähigkeiten er diesem Trainingstool entnimmt.
Und wenn dann etwas Hochgestochenes al la "Ich lerne da die Atemi des Jûdô" kommt - nimm ihn mal beim Wort ... und laß dir erst am Sandsack, dann am Makiwara, dann am passiven Uke und dann im Vollkontakt-Randori zeigen, was genau dieser Mensch glaubt, gelernt zu haben.
Das Ergebnis dürfte gemeinhin erschütternd sein.

"Aber ... aber ... ich hab das von Meister XYZ im Kôdôkan in Tokyo so gesehen!"

Darauf gibt es eigentlich nur eine Antwort ...
"How many knife fights have you been in?"
"I've studied kali for 15 years under master ..."
That's not what I asked. I asked how many actual knife fights have you been in?"
"Well, I'm trained in five styles of knife fighting ..."
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Re: Wer kann die Judo-Atemi unterrichten?

Beitrag von califax »

Da man offenbar kein brauchbares Video von Judo-Atemi bekommt, mal ein Trailer mit ein paar Daken-Taijutsu-Kata vom Jinenkan:



(Wer meint, hier werde der Uke weichgeklopft, sollte nochmal hinschauen und dabei auf die Distanzen und "Einschläge" achten. Das ist Kata, nicht Randori. Manchmal ein wenig schmerzhaft, aber nur wenig und problemlos mehrere Stunden lang auszuhalten.)

Übrigens gibt es auf youtube ja so eine Filmschnipselreihe Kosen Judo X of 9.
Da kann man jetzt mit deutschen IPs nicht mehr die Folge 2 abrufen.
Aber genau in Folge zwei gab es meiner Erinnerung nach Atemi-Kata zu sehen.

Kommt da jemand ran? Hat jemand vielleicht Kontakte zu judo-educazione.it?

In Folge 9 zeigt Tokio Hirano ab 0:43 ganz zärtlich ein paar Kata mit Atemi:



Man möchte mauzen, wenn man den Shuto sieht. Der Uke war wohl zerbrechlich. :)
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Re: Wer kann die Judo-Atemi unterrichten?

Beitrag von derLichtschalter »

califax hat geschrieben:Da kann man jetzt mit deutschen IPs nicht mehr die Folge 2 abrufen.
Aber genau in Folge zwei gab es meiner Erinnerung nach Atemi-Kata zu sehen.
Ich habe die Folge 2 hier und nein, dort sind keine Atemi-Waza zu sehen. Dort geht es "nur" ums Aufwärmtraining mit Dehn-, Streck- und Lockerungsübungen und grundlegenden Wurfeingängen und -ausführungen (ohne Partner).
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Re: Wer kann die Judo-Atemi unterrichten?

Beitrag von califax »

Hier sind noch ein paar Atemi-Kata, angeblich Judo.
Man sieht, daß sich der Chef beim Werfen deutlich wohler fühlt, als beim nur angedeuteten Schlagen. :) Viele Schläge kommen wieder aus Brust-, Schulter-, Armmuskulatur statt aus dem Zentrum.
Kimeschläge nutzen, wo es einfach ist, das Körpergewicht.
Wo man Kraft aus dem Körper selbst generieren müßte, klappt das nicht.

Edit:

Hier sieht's besser aus.
Aber warum der Uke einen Tanto haben muss, verstehe ich nicht. In der zweiten Kata begeht Tori Selbstmord, wenn Uke einen Dolch hat. Man sieht ganz deutlich, daß er den locker in der Riesenlücke unter Toris Arm in dessen Lunge verstauen kann.
Und dazu kann er sogar - Oh Ju-Prinzip! - Toris Druck auf seinen Arm benutzen.
Nummer Vier ist auch so ein Brocken. Da könnte sich Uke an Toris Hals festhalten. Festtackern besser gesagt. Dolch in den Nacken und fertig.

Ohne Dolch sind die Kata eigentlich nicht übel. Aber so?
Naja. Man sieht, daß die Sachen mit Beinarbeit und entsprechendem Schwung aufgebaut sind.
Ist ja auch schon was.

Ab 2:06 kommt Mifune und deutet ein bißchen was an. Schöner Shuto in der ersten Kata.
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Re: Wer kann die Judo-Atemi unterrichten?

Beitrag von tom herold »

Hallo Califax,
Hirano konnte hinlangen, daß kein Auge trocken blieb.
Laß dir mal von Frank (der war sehr oft dabei) erzählen, wie Hirano NACH Lehrgängen für Interessierte (waren immer nur sehr wenige) Atemi zeigte und wie sie ihn dafür fürchteten ...

Hirano war ein "Stinker", der sich auch noch als älterer Mann (auch in Deutschland!) herumprügelte.
Wie gesagt, laß es dir von Frank erzählen, der war dabei.

Mifune war ebenfalls das, was man einen "Stinker" nannte. Er hat zusammen mit Sakujiro Yokoyama ganze Kneipen leergeprügelt.
Ja, ja, die vorbildlichen, friedfertigen "alten japanischen Meister" ...
Jeder einzelne eine gelungene Mischung aus Meister Yoda, dem Dalai Lama, Mahatma Ghandi und Mutter Theresa.

Hier nochmal für alle, die es wissen wollen:
Zu dieser Zeit, um 1930 herum, gab es zwei Judogrößen, Nagaoka und Mifuni.
Nagaoka war der stärkste Mann im Kodokan und Mifuni der schnellste, qualitativ beste - ein ziemlich kleiner Kerl, aber er konnte JEDEN schlagen.

Kano erzählte mir erstaunliche Dinge.
Er erzählte mir, daß Mifuni ein geborener Draufgänger war und er selbst zwei- bis dreimal pro Jahr zur Polizei gehen mußte, um ihn aus dem Gefängnis zu holen.
Wo immer es eine Schlägerei gab, wo immer ein Kampf ausbrach, Mifuni war dabei.
Und gewöhnlich mußte ein Krankenwagen ein Dutzend Leute abtransportieren, und die Polizei nahm ihn fest.
Kano mußte seine Beziehungen als Untersekretär für Erziehung spielen lassen.
Er erzählte mir, daß er Mifuni vielleicht dreißigmal in seinem Leben aus dem Gefängnis hatte holen müssen.
(Russel, Feldenkrais im Überblick, S. 171ff.)

Ohne praxisfeste Kenntnisse effektiver Atemi ist eine solche Leistung völlig undenkbar.

Übrigens - wegen eines ähnlichen Vorfalls ist Hirano 1953 (oder war's 52?) aus Belgien rausgeflogen.

PS.:
Hier gab es die Überlegung, sich doch "Verstärkung" aus dem deutschen Ju Jutsu zu holen.
Es fiel auch der Name M. S. ...
Ja, das ist der richtige Weg.
Einen WETTKÄMPFER, der SEMIKONTAKT-Wettkämpfe absolviert - den muß man sich holen, wenn man lernen will, wie man im Ernstfall zuschlägt ...
:eusa_clap

Offenbar ist an den allermeisten hier völlig vorbeigegangen, daß es im DJJV und damit im deutschen Ju Jutsu gärt, eben WEIL sich in den vergangenen Jahrzehnten gezeigt hat, daß der Krempel, der dort im allgemeinen unterrichtet wird, völlig wertlos in einer ernsthaften Auseinandersetzung ist.
Derzeit knallt es dort heftig, weil darüber gestritten wird, welche Richtung das deutsche JuJu einschlagen soll ...

Deutsches Ju Jutsu heißt (wie sie übrigens SELBST zugeben!): man macht von allem "ein bißchen".
Man kann nicht werfen wie die Jûdôka.
Man kann nicht schlagen wie die Boxer bzw. (Vollkontakt)Karateka.
Man kann nicht treten wie die Taekwondo-Leute bzw. die Thaiboxer.
Man hat noch weniger Bodenkampf als das Sportjudo.

Aber man macht eben von allem etwas und "ergänzt" das andauernd durch "Anleihen" aus anderen KK ... bspw. aus den Filipino Martial Arts.
Gut, da man nie in Zusammenhängen "klaut", sondern immer nur partiell, wird das natürlich nix anderes als ein wildes Sammelsurium ...
Ich glaube, "Sammel-Jutsu" war der Begriff, den Califax dafür prägte.

Und VON DORT erwartet man im DJB "Kompetenz" in Sachen Atemi und deren Anwendung?
Interessante Vorstellung ...
tom herold
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Re: Wer kann die Judo-Atemi unterrichten?

Beitrag von tom herold »

Hier sind noch ein paar Atemi-Kata, angeblich Judo.
Das ist 'ne ungarische Truppe ... seeehr bemüht, aber alles Quatsch.
Ineffektiv, einfach nur Nonsens.
Ich hab das drüben im Dentô schon mal Technik für Technik rezensiert.
Hier sieht's besser aus.
Klar, wenn man von einem einarmigen Blinden angegriffen wird, der unter sehr starken Beruhigungsmitteln steht, dann mag diese Art der Bewegung sicher sehr nützlich sein ...

Ich bin hier ja schon öfter angezählt worden, wenn ich darauf hinwies, daß Leute, die NOCH NIE wirklich hinlangen mußten, um ihre Gesundheit oder sogar ihr LEBEN zu schützen, sich einfach nicht als Lehrer für Dinge eignen, die man im Ernstfall braucht.
Es ist aber trotzdem so!

Wer KEINE signifikante Erfahrung mit dem ECHTEN Ernstfall hat (siehe die hier vor einiger Zeit verebbte Debatte um "Wölfe und Schafe"), der KANN nicht ernst genommen werden, wenn er bspw. Atemi-Waza unterrichtet.
Denn WOHER will er die Erfahrung nehmen, die nötig ist, um diese Dinge ANWENDUNGSBEREIT und effektiv zu lehren?

Ich sehe auf den Videos (außer Mifune usw.) immer nur THEORETIKER, die sich in ihrer heilen Honigkuchenpferd-Welt so dies und das überlegen und mit dem, was sie für Atemi halten einfach so rumwurschteln.
Nichts davon übersteht den ersten Praxistest gegen einen ECHTEN Gegner.

Was veranlaßt solche Leute dann, ihr profundes Nicht-Wissen und Nicht-Können via Internet jedem zugänglich zu machen?
Also MIR wäre sowas peinlich ...
Kumamoto
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Re: Wer kann die Judo-Atemi unterrichten?

Beitrag von Kumamoto »

Ich bin hier ja schon öfter angezählt worden, wenn ich darauf hinwies, daß Leute, die NOCH NIE wirklich hinlangen mußten, um ihre Gesundheit oder sogar ihr LEBEN zu schützen, sich einfach nicht als Lehrer für Dinge eignen, die man im Ernstfall braucht.
Es ist aber trotzdem so!
Wer kann das schon von sich behaupten? Kenne keine Gegend in Deutschland in der bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen und das Faustrecht des Stärkeren herrscht.
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Re: Wer kann die Judo-Atemi unterrichten?

Beitrag von califax »

Kumamoto hat geschrieben: Wer kann das schon von sich behaupten? Kenne keine Gegend in Deutschland in der bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen und das Faustrecht des Stärkeren herrscht.
Bürgerkriegsähnliche Zustände wären kein Fall für Atemi sondern für 'ne Schießausbildung.
Das Faustrecht herrscht an jeder Bushaltestelle, in jeder Kneipe, bei jedem Diskoabend, auf jeden Rock-/Popkonzert.
Gerade erst hat übrigens ein Psycho zwei Frauen vergewaltigt und eine davon quer durch Deutschland verschleppt.
-> Goshin-Jutsu. Muto Dori. Atemi.
Soviel zur Relevanz.
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Re: Wer kann die Judo-Atemi unterrichten?

Beitrag von tom herold »

Zitat:
Ich bin hier ja schon öfter angezählt worden, wenn ich darauf hinwies, daß Leute, die NOCH NIE wirklich hinlangen mußten, um ihre Gesundheit oder sogar ihr LEBEN zu schützen, sich einfach nicht als Lehrer für Dinge eignen, die man im Ernstfall braucht.
Es ist aber trotzdem so!
Wer kann das schon von sich behaupten?
Ich.
Kenne keine Gegend in Deutschland in der bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen und das Faustrecht des Stärkeren herrscht.
Pirna.
Cottbus.
Hoyerswerda.
Düsseldorf/Altstadt bei Nacht.
Hamburg Steilshoop.
Halle/Silberhöhe.
Rostock/Lüttenklein.
Leipzig/Grünau.
Wurzen.

Beinahe jede beliebige Kleinstadt in Brandenburg.

Ich kann dich gern mal in meiner Heimatstadt auf "Feldstreife" in eins der Plattenbau-Viertel mitnehmen.

Was "bürgerkriegsähnliche Zustände" angeht - siehe Leipzig:



Schau dir das Video an - und vor allem HÖR DIR DEN KOMMENTAR AN!
Und DANN erzähl mir bitte nochmal, daß dir keine Gegend in Deutschland bekannt ist, in der es solche Zustände gibt ...
:alright

Außerdem ist es ein platter rhetorischer Trick, meine Aussagen grotesk zu übersteigern ("Bürgerkrieg"), um sie als überzeichnet darzustellen und damit unterschwelllig zu vermitteln, daß man mich nicht ernstnehmen müsse.

Und sowas wie das folgende gibt es auch in Deutschland.
Nur, damit ihr endlich mal seht, womit ihr es zu tun bekommen könnt.

http://www.livingscoop.com/watch.php?v=NzM3#

Vielleicht revidiert der eine oder andere nach Sichtung dieses Videos seine durch nichts begründete Meinung, als "Schwarzgurt" des Sportjudo könne er sich notfalls schon wirksam zur Wehr setzen ...

Vermutlich ist es aber einfacher, das Video zu verdrängen und sich zu sagen, es bestehe ja nur eine "statistisch sehr geringe Wahrscheinlichkeit", so etwas erleben zu müssen.
Kumamoto
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Re: Wer kann die Judo-Atemi unterrichten?

Beitrag von Kumamoto »

Ich gebe zu, dass meine Formulierung überspitzt und provozierend gemeint war. Ich selbst kenne solche Zustände nicht, vielleicht weil ich aus dem "Musterländle" Baden-Württemberg komme.
Alle Beispiele, die Du nennst sind komischerweise jenseits der Mainlinie (sog. Weißwurstäquator), vor allem in den "neuen Bundesländern". Warum ist das so?
Auch bei uns gibt es soziale Brennpunkte (z.B. Mannheim-Jungbusch), aber dort werden die Probleme mit verstärkter Polizeipräsenz und Sozial- und Jugendarbeit versucht zu lösen. Ich gebe zu, dass das ist auch nicht das Allheilmittel ist, aber es sind Mittel, die eher auf Deeskalation und Prävention setzen als auf die Beseitigung des Problems mit Mitteln der unmittelbaren Gewalt. Habt ihr denn so wenig Vertrauen in die Staatsmacht und die Justiz, dass ihr euch selbst verteidigen müsst? Wenn das Gewaltmonopol des Staates aufgeweicht oder sogar ausgehebelt ist, dann kann man wirklich von bürgerkriegsähnlichen Zuständen reden.
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Re: Wer kann die Judo-Atemi unterrichten?

Beitrag von califax »

Kumamoto hat geschrieben:Alle Beispiele, die Du nennst sind komischerweise jenseits der Mainlinie (sog. Weißwurstäquator), vor Allem in den "neuen Bundesländern". Warum ist das so?
Weil er da herkommt, Mensch. Es ist doch nicht schwer zu verstehen, daß man möglichst auf das zurückgreift, was man selbst gesehen hat, statt sich auf Zeugen zu verlassen.
Im Südwesten gibt es den ganzen Mist übrigens auch.
Vor ein paar Jahren gab es einen Riesenaufstand, als beim Fußballspiel München-Nürnberg ein Bus mit Fans überfallen und übel zusammengetreten wurde. Es gab mehrere lebensgefährlich Verletzte. Da wurde ganz bewußt versucht, Menschen zu ermorden, weil diese gerne Fußball mögen.
In München gibt es solche Mordversuche und Morde jede Nacht und oft genug auch am Tag. Es gibt diese Gewaltkriminalität in allen Städten und bei jeder Dorfkirmes.
BW soll da eine Ausnahme sein? Nicht, wenn es in diesem Paralleluniversum liegt.
Kumamoto hat geschrieben:Auch bei uns gibt es soziale Brennpunkte (z.B. Mannheim-Jungbusch), aber dort werden die Probleme mit verstärkter Polizeipräsenz und Sozial- und Jugendarbeit versucht zu lösen. Ich gebe zu, dass das ist auch nicht das Allheilmittel ist, aber es sind Mittel, die eher auf Deeskalation und Prävention setzen als auf die Beseitigung des Problems mit Mitteln der unmittelbaren Gewalt. Habt ihr denn sowenig Vertrauen in die Staatsmacht und die Justiz, dass ihr euch selbst verteidigen müsst?
Wir machen mal ein Experiment, um Deine Ansichten zu prüfen:
Wir treffen uns in der City, ich schlage Dich krankenhausreif zusammen und nehme mir extra viel Zeit dafür.
Wenn innerhalb dieser zirka 30 Sekunden Polizei eintrifft und mit Sozialarbeit, Deeskalation und Prävention die Zeit soweit zurückdreht, daß Dein Unterkiefer nicht mehr gebrochen ist, ergibt das, was Du sagst Sinn, und ich gebe das dann auch öffentlich zu.
Bis dahin: Weißt Du eigentlich, wovon Du redest?
"To possess a high grade means nothing. Ever since martial arts were born, the grade of someone is what he can do in battle."
(Kacem Zoughari.)
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Fritz
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Re: Wer kann die Judo-Atemi unterrichten?

Beitrag von Fritz »

Alle Beispiele, die Du nennst sind komischerweise jenseits der Mainlinie (sog. Weisswurstäquator), vor allem in den "neuen Bundesländern". Warum ist das so?
Und wie war das mit dem Rentner in München, den sie in einem U-Bahnhof kaputt getreten haben?
Auch bei uns gibt es soziale Brennpunkte (z.B. Mannheim-Jungbusch), aber dort werden die Probleme mit verstärkter Polizeipräsenz und Sozial- und Jugendarbeit versucht zu lösen. Ich gebe zu, dass das ist auch nicht das Allheilmittel ist, aber es sind Mittel, die eher auf Deeskalation und Prävention setzen als auf die Beseitigung des Problems mit Mitteln der unmittelbaren Gewalt.
Wenn die Gewalt auftritt, dann ist in der Regel nie die Polizei da, auch kein deeskalierender
Sozialarbeiter... Einfach mal die Polizeiberichte lesen... Treffen kann es jeden, überall...
Auch noch hübsch sind die Mai-Demos in Berlin und in Hamburg das Schanzen"fest", da gibt
es trotz massiver Polizeipräsenz in der Regel immer mal hübsche Ausschreitungen - die sind
definitiv nicht gewaltlos...
Oder schau nach Frankreich, wo es öftersmal bürgerkriegsähnliche Zustände in bestimmten Vororten
gibt...

Ansonsten hatten wir diesen Themenbereich schon mal ausführlich abgehandelt (siehe
"Pfefferspray-Faden"), bitte bleibt beim eigentlichen Thema: Wer kann Atemi unterrichten?
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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