Elternausschluss von Gürtelprüfung

Hier geht es um Fragen und Inhalte zu den Kyu und Dan Prüfungen
Tai
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Elternausschluss von Gürtelprüfung

Beitrag von Tai »

Unser Verein hatte jetzt eine Prüfung in der U11.Der Prüfer hat die Prüflinge mit Sarkasmus enorm verunsichert,wenn die Prüflinge auf eine Frage nicht die Antwort wussten.Mädchen wurden bei der Prüfung nicht so unter Druck gesetzt wie Jungen.Das an sich ist schon eine pädagogische Entgleisung.Am Ende der Prüfung wurde den Judokas mitgeteilt, dass die Prüfung in seinen Augen extrem schlecht war.Die Judokas könnten aber noch punkten, wenn sie jetzt alle zusammen nochmal Würfe zeigen würden.Die Kinder gaben alles, wurden jetzt aber aufgrund der Angst durchzufallen extrem unsauber und nur noch hastig.Ich als Elternteil hatte nun Angst vor Verletzungen.Alle Eltern taten ihren Unmut kund.Der Prüfer hat nun beschlossen, Eltern von den Prüfungen auszuschließen!?!Er spricht uns die Kompetenz ab, als Nichtjudoka mitreden zu können.Es ging nicht darum,ob ein Kind durchfällt oder nicht,sondern um die Art und Weise wie mit den 9-10 Jährigen pädagogisch verfahren wird.Ich denke doch, dass bei jungen Menschen die Motivation nicht über extremes herabwürdigen der Leistung angestachelt wird.Es stellt sich doch die Frage,ob überextremer Ehrgeiz in Sachen Perfektion, die Jugend in dieser schönen Sportart hält. Als Trainer ist der Prüfer übrigens spitze.Umso unverständlicher ist der Kontrast zur Prüfungshaltung in gerade so einer jungen Altersklasse.Keiner der Prüflinge hat seine neue Farbe mit Stolz getragen, es herrschte nur Traurigkeit seitens der Kinder.
Die Frage ist, ob er das Recht hat, mich als Elternteil von der Prüfung als Zuschauer auszuschließen?Ich als Aufsichtspflichtiger sehe das nicht so.
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Ronin
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Beitrag von Ronin »

Der Prüfer hat für den ordnungsgemässen Prüfungsablauf zu Sorgen. Ebnenfalls hat er dafür zu Sorgen, dass die Prüfung in "Angemessenem Rahmen" stattfindet. Spitz formuliert: "dazwischenpöbelnde Eltern" entsprechen dem nicht. Er ist rechtlich gesehen also die beauftragte Person des Vereins und übt das Hausrecht aus. Ebenfalls ist er (wenn er denn der einzig Anwesende Vereinsvertreter ist) auch die aufsichtsführende Person.

Und bitte woher sollen denn Eltern die Kompetenz haben, mitreden zu können? Auf Grund von was? Sicher hätte das alles etwas diplomatischer (vor allem von Seiten des Prüfers)geschehen können...

Verletzungen: bitte nicht übervorsichtig sein. Ich wette, dass sich niemand verletzt hat.

Was nun die Art und Weise des Prüders angeht, wenn es denn wirklich so war, ist das sicherlich nicht in Ordnung und es wäre HINTERHER durchaus im Sinne aller Beteiligten gewesen, den Prüfer zur Rede zu stellen.
Habe ich das richtig gehört, dass der eigene Trainer seine Schützlinge geprüft hat? Wenn dem so wäre hätte er sich ja selber bescheiningt, dass er einen schlechten Job gemacht hat? Kommt mir ganz schlecht vor...

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, was kannst du als Elternteil tun, um dein Kind nicht so eine Behandlung auszusetzen. Prinzipiell nicht viel. Gespräch mit dem Vorstand des Vereins suchen (Der Verein organisiert Kyu Prüfungen in eigener Regie...)
Was für Fragen müssen die Kinder eigentlich im U11 Bereich beantworten? Die Prüfunsgordnung sieht keine Theorieteil vor, also könnte das nur im Bereich Vorkenntnisse geschehen. In diesem Bereich gibt es das allerdings nicht.

Nicht dass das jetzt in den falschen Hals kommt. Ich billige die Art und Weise nicht wie diese Kinder geprüft wurden, allerdings sind die Eltern nicht die Instanzen die das Regeln können und sollen. Das muss dann jeder Verein für sich intern klären. Wenn der Verein das nicht hinbekommt, gibt es sicher noch andere Alternativen.

(und jetz bin ich mal gespannt, was hier jetzt abgeht... ;) )
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Tori
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Beitrag von Tori »

Bei meinen Judoprüfungen haben die Eltern das Recht zuzuschauen. Das soll nochmal ein Ansporn sein, das sich die Kids mehr anstrengen.

Auch wenn Eltern keine großen Fachkenntnisse haben erkennen sie schon Unterschiede in Ausführung und Wissensstand.

Während einer Prüfung sage ich als Prüfer nicht viel, ich hacke höchstens mal nach, wenn noch etwas fehlt. dafür mache ich nach der Prüfung eine kurze Nachbesprechung um auf ev. Fehler oder Unsauberheiten hinzuweisen.

Mit Eltern habe ich dabei so gut wie nie Schwierigkeiten. Nicht einmal wenn jemand dabei durchfällt.
MM
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Morpheus
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Re: Elternausschluss von Gürtelprüfung

Beitrag von Morpheus »

Tai hat geschrieben:Alle Eltern taten ihren Unmut kund.
In welcher Form ist das denn geschehen?? Ich denke man hätte das Gespräch mit dem Prüfer auf alle Fälle suchen sollen, allerdings nach der Prüfung. Denn ich glaube nicht, dass Eltern ihren Kindern durch Zwischenrufe einen Gefallen tun...Und sicherlich haben Eltern nicht die Kompetenz, eine Prüfung 100%-ig zu bewerten. Woher auch?? Im Zweifelsfall würde ich andere Judokas aus dem Verein hinzuziehen und sie ihre Sicht der Dinge darstellen lassen...Denn der Prüfer ist ja sicherlich nicht der einzige Anwesende Judoka ausser den Kindern gewesen...Wie sahen die die Situation??

Jedoch verstehe ich auch nicht, was sich der Prüfer bei dieser Prüfung gedacht hat, zumal du ihn ja als Trainer lobst...Die Form der Kritik an den Prüflingen ist keinesfalls richtig, weshalb ich deine Aufregung auch gut verstehen kann...Denn der Prüfer würde den Kindern als auch dem Verein einen größeren Gefallen tun, wenn er eher motivierend auf die Kinder einwirkt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Kinder bei mehreren solchen Püfungen den Spaß am Judo noch lange behalten werden...was sehr schade wäre...
Wie liefen denn Prüfungen davor ab? War es da ein anderer Prüfer? Oder der gleiche und er hat sich pädagogische sinnvoller verhalten??

Zum Thema Aufsichtspflicht hilft dir vielleicht diese Seite weiter: http://www.jugendjockel.de/jugendgruppe ... ufpfli.htm
Du stehst in dem Moment nicht in der Aufsichtspflicht, die liegt auf Seiten des Vereins(genau wie auch während dem normalen Training...da bist du ja sicherlich auch nicht jedes Mal dabei, oder???)
Gruß Oli
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Fettzi
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Beitrag von Fettzi »

wenn dusagst das er als trainer spitze ist dann musst du dir erstmal keine sorgen vor verletzungen machen da man als trainer (ich zumindest) weiß was ich von meinen schützlingen erwarten darf und kann.
nun zum umgang mit den kindern: sicher war das nicht die feine englische art aber ich finde wenn man die technik unter druck beherscht dann kann man sie wirklich. allerdings ist die umsetzung etwas schlecht gelungen.
jetzt zum prüfungsergebnis:
wie gut sie war kann man nicht beurteilen da man eine prüfung gesehen haben muss, aber wenn ein spitzen trainer gesagt hatt die war net so berauschend, dann ist vll. was dran ?!
und zum schluß mit den eltern: natürlich haben eltern das recht zuzugucken ohne frage, aber man sollte sich überlegen ob man als elternteil, ohne jetzt jemandem zu nahe zu treten, wirklich die nötige kompetenz hat aber so wie das euer trainer geregelt hatt is das wirklich net so prickelnd.
meiner meinung nach besteht da noch großer diskusionsbedarf.
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Tori
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Beitrag von Tori »

Judoprüfungen sind nicht nur für die Judoka zum weiterkommen wichtig, sondern auch wichtige Aushängeschilder für den Verein oder die Abteilung.

Kommt es nach einer Prüfung zu solchen Diskusionen ist das auch schlecht. Eventuell kommt es sogar zu Vereinsaustritten. :(
MM
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Judohexe doris
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Beitrag von Judohexe doris »

Hallo Leute,

ich finde es recht erschreckend wie hier anscheinend alle der Meinung seien, Eltern sind inkompetent und haben daher nichts zu sagen. Ich binde meine Eltern schon im Vorfeld einer Gürtelprüfung in das Geschehen ein. Manchmal ergibt es sich, dass Eltern fragen ob es überhaupt gut ist zuzuschauen, denn manche Kinder macht es eher nervöser. In der Regel überlasse ich es den Eltern wie sie sich entscheiden. Es gibt darüber hinaus Eltern, die selbst Judo betrieben haben und sich sehr wohl auskennen.

Nun zur Aufsichtspflicht. Ich habe den angegebenen Link gelesen. Dort geht es um Kinder, die wegen der ABWESENHEIT(!) der Eltern unter der Aufsicht des Jugendleiters stehen.
"Die Verantwortung für ein Kind endet, wenn es nach der Freizeit wieder seinen Eltern übergeben wird.
Bei Gruppenstunden endet die Aufsichtspflicht mit Ablauf des Treffens. Von daher ist es ratsam, die Eltern von Beginn und Ende der Zusammenkunft zu informieren. "
Hat ein Kind mit seinen Eltern auch während der Trainingsstunden Kontakt, weil diese zuschauen, geht die Aufsichtspflicht auf die Eltern über. Dies ist bei jedem Kindergarten so und in der Schule auch. Leider wissen das viele Eltern nicht und sind bei Unfällen während ihrer Anwesenheit völlig überrascht, dass die Erzieher nun nicht haften.

Vielleicht gibt es unter uns Forumschreibern eine/n Jurist/in die oder der hier korrekte Aufklärung geben kann.
Gruß

Judohexe Doris


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Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

Da wurde ja schon sehr viel geschrieben.

Ich beziehe mich jetzt nur auf die Differenzen Trainer/Prüfer.

Es ist nicht ganz so einfach, wenn man Trainer und Prüfer in ein und dem selben Verein ist, vor allem dann, wenn man beide Jobs gut machen will. Es gibt dann dabei zwangsläufig einige Konflikte.

Einerseits möchte man den Kids das beste beibringen und versucht ihnen zu helfen wo es nur geht. Das ist die Trainerperspektive. Aber als Prüfer möchte man versuchen so objektiv wie möglich zu sein und die Trainingserfolge außen vor zu lassen. Weil sonst könnte man ja die Prüfung weglassen und dem Schüler den neuen Gurt einfach so im Training geben :ironie3 . Für diejenigen, die wie ich auch Trainer und Prüfer sind, wird das bekannt sein. Es ist eine Gratwanderung zwischen Wissen was die Kinder können und sehen wollen, dass sie es auch an einer Prüfung (evtl. unter erhöhtem Druck - Prüfungsstress) zustande bringen. Man sollte diesen Interessenskonflikt immer bedenken, auch als Eltern.
Ich bin ein absoluter Gegner davon, den Kindern den neuen Gurt zu "schenken". Ein jeder Prüfer, der so etwas macht sollte meiner Meinung nach nicht mehr prüfen dürfen, weil es einfach nur peinlich ist, z.B. einen orange-grün-begürteten Schüler in die Trainingsgruppe zu bekommen, der nicht mal den Stoff von gelb beherrscht und zudem nicht mal sauber fallen kann. Und leider kenne ich solche Fälle, kann aber dem Kind keinen Vorwurf machen, sondern nur dem Prüfer, der die Prüfung als bestanden gesehen hat.

Um das Thema Eltern anzuschneiden. Ich würde mir Zwischentöne von Seiten de Eltern wahrscheinlich auch verbitten, weil das noch zusätzliche Verwirrung schafft und die ohnehin schon nervösen Kids noch weiter verunsichert. Allerdings würde ich kein Verbot ausprechen, das die Eltern am Zusehen hindert.
Gruß
Jochen
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Tori
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Beitrag von Tori »

Wenn sich Eltern mit Judo auskennen, weil sie selber schon Judo gemacht haben, dann ist es fast noch schwieriger. Judo ist zwar immer Judo und doch kann mal eine Auslegung einer Technik so oder so Interpretieren.
Jeder Tainer unterrichtet etwas anderst, jeder Prüfer prüft etwas anders.

Wenn dann Fachwissen aufeinandertrift wird es kompliziert. :o
MM
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Morpheus
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Beitrag von Morpheus »

Judohexe doris hat geschrieben: Nun zur Aufsichtspflicht. Ich habe den angegebenen Link gelesen. Dort geht es um Kinder, die wegen der ABWESENHEIT(!) der Eltern unter der Aufsicht des Jugendleiters stehen.
"Die Verantwortung für ein Kind endet, wenn es nach der Freizeit wieder seinen Eltern übergeben wird.
Bei Gruppenstunden endet die Aufsichtspflicht mit Ablauf des Treffens. Von daher ist es ratsam, die Eltern von Beginn und Ende der Zusammenkunft zu informieren. "
Hat ein Kind mit seinen Eltern auch während der Trainingsstunden Kontakt, weil diese zuschauen, geht die Aufsichtspflicht auf die Eltern über. Dies ist bei jedem Kindergarten so und in der Schule auch. Leider wissen das viele Eltern nicht und sind bei Unfällen während ihrer Anwesenheit völlig überrascht, dass die Erzieher nun nicht haften.
Es ging doch hierbei aber darum, ob die Aufsichtspflicht veletzt wird, wenn die Eltern von der Prüfung ausgeschlossen werden! Und nicht darum, wer die Aufsichtspflicht hat, wenn die Eltern während einer Prüfung anwesend sind, oder hab ich da was falsch verstanden??
Gruß Oli
Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

Aber gerade das "Fachwissen" der Eltern (die wahrscheinlich schon lange nicht mehr aktiv waren, und sich seit dem einiges geändert hat) und der, sagen wir mal, erwachsenen Geist, sollten den Eltern eigentlich sagen, dass sie die Autorität des Prüfers anerkennen sollten. Ich weiß, leider ist das nicht so. Aber es gibt immer Argumente um Eltern ruhig zu stellen, ohne sie vor die Tür zu setzen ;)
Gruß
Jochen
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Beitrag von Tori »

In der Ruhe liegt die Kraft. Eltern vor die Türe zu stellen ist sicherlich nicht gut. Man kann alles in ruhigen Ton klären. Und ein Trainer und Prüfer kann sicherlich zu seiner Aussage stehen.

Aber ich bleibe bei meiner Meinung, das Eltern bei einer Prüfung dabei sein sollten.
MM
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Morpheus
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Beitrag von Morpheus »

Tori hat geschrieben:Und ein Trainer und Prüfer kann sicherlich zu seiner Aussage stehen.

Aber ich bleibe bei meiner Meinung, das Eltern bei einer Prüfung dabei sein sollten.
Und vor allem sollte er in der Lage sein seine Aussagen und Aktionen auch begründen zu können! Dann dürfte es auch keine Probleme geben, wenn Eltern einmal anderer Meinung sind!

Deiner Meinung über die Anwesenheit der Eltern schließe ich mich an, doch wie schon gesagt sollten die Diskussionen über die Prüfung im Anschluss an die Prüfung geführt werden und nicht währenddessen.
Gruß Oli
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Judohexe doris
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Beitrag von Judohexe doris »

Hallo Morpheus,

du hattest geschrieben:
Du stehst in dem Moment nicht in der Aufsichtspflicht, die liegt auf Seiten des Vereins
Tai war als Elternteil anwesend. Somit hat er das Recht einzugreifen, wenn er das Gefühl hat, das seinem Kind Gefahr droht. Die Aufsichtspflicht liegt in diesem Fall bei ihm. Wäre er nicht anwesen, dann läge die Aufsichtspflicht beim Trainer bzw. Verein.
Gruß

Judohexe Doris


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Beitrag von Der Müller »

Stimme Euch da voll zu, nur bin ich der Meinung, dass der Prüfer nichts begründen muss, zumindest nicht den Eltern gegenüber, das ginge zu weit. Ich finde nicht einmal eine Rechtfertigung notwendig ist, warum er so oder so gefragt und gehandelt hat. Die Bewertung dürfen die Eltern niemals einsehen.
Gruß
Jochen
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Morpheus
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Beitrag von Morpheus »

Gut vielleicht hätte ich mich ein wenig deutlicher ausdrücken sollen...ich hatte das darauf bezogen, wenn sie bei der Prüfung nicht anwesend ist, da Tai ja schrieb
Die Frage ist, ob er das Recht hat, mich als Elternteil von der Prüfung als Zuschauer auszuschließen?Ich als Aufsichtspflichtiger sehe das nicht so
Ich glaube du hast da eher auf das Verletzungsrisiko bezogen, oder?? Da ist natürlich Tai in der Aufsichtspflicht so sie anwesend ist.

So dann sind jetzt hoffentlich alle Klarheiten beseitigt :D
Gruß Oli
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Beitrag von Judohexe doris »

Hallo Müller (Jochen),

wieso das denn nicht? Bei mir dürfen auch die Kinder Einsicht nehmen. So eine Geheimniskrämerei sorgt doch nur für Argwohn und Mißtrauen (Was hat der zu verbergen?)

Ich versuche auch immer wieder den Kindern zu vermitteln, das es verschiedene Meinungen über die Durchführung von Techniken gibt. Somit gibt es auch verschiedene Bewertungen von Technikausführungen. Mein + ist bei einem anderen Prüfer ein ++ oder - . Das ist in der Schule nicht anders. Das Zeugnis, dass die Kid´s bekommen müssen die Eltern ja auch unterschreiben.

Dein Verhalten Eltern gegenüber verstehe ich wirklich nicht ganz. :|
Gruß

Judohexe Doris


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Beitrag von Der Müller »

*grunz* :( Schade, dass Du mich so falsch verstanden und eingeschätzt hast. Aber das ist ja immer eine sehr subjektive Sicht.

Das hat doch nichts mit Geheimniskrämerei zu tun. Ich bin nur den Eltern keine Rechenschaft schuldig (als Prüfer, als Trainer schon), lediglich dem zweite Prüfer und den Trainern.
Wenn ich anfangen sollte mit Eltern zu diskutieren, nähme das kein Ende.

Zum Glück haben wir solche Eltern nicht, die ständig an etwas herummosern, im Gegenteil. Und diese Meinung, dass ich viel von unseren Eltern halte habe ich hier im Forum schon oft genug kund getan.

Ich habe mit diesem zwei Beiträgen lediglich versucht das differenzierte Verhalten des Trainers/Prüfers zu erläutern, warum er im Training so gut ist und als Prüfer, laut Tai, "versagt" hat.
Gruß
Jochen
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Beitrag von remy-otoshi »

Hallo zusammen,

wir zeigen die Prüfungslisten auch nicht den Kindern oder den Eltern, einfach, um unnötige Diskussionen zu sparen: Allerdings nennen wir immer die zwei Besten der Prüfung und die bekommen als Anerkennung einen Sticker oder so.

In der Prüfung dazwischenquatschende Eltern würde ich mir als Prüfer freundlich, aber bestimmt verbitten - ob sie nun sachkundig sind oder nicht, finde ich dabei völlig unerheblich.

Meiner Meinung nach werden aber einige Prüflinge viel zu schnell zur Prüfung zugelassen: So mit dem Argument, dass es doch tatsächlich schon ein halbes Jahr her war, dass die letzte Prüfung gemacht wurde ...
Oder auch mit dem Druck, dass ein paar Kinder immer zusammen ihre Prüfung abgelegt haben - dass aber die Kinder einfach ein unterschiedliches Tempo gehen, wird gerne auch von den Eltern nicht akzeptiert. Da braucht man als Trainer manchmal echt gute Nerven, bittende und bettelnde Eltern sachlich zu überzeugen (also jedenfalls hatte ich nicht nur einmal diesen Fall!): Wenn dann zu einem späteren Zeitpunkt die Prüfung mit dem Kinder sauber läuft, kommt aber meistens erfreulicherweise doch das Einsehen...

Zudem habe ich mich darauf verlegt, dass ich nicht schon ein halbes Jahr oder gar Jahr im Voraus Prüfungstermine festlege, sondern immer dann, wenn ich so 8 - 10 Kinder beisammen habe, die meiner Meinung nach prüfungsreif sind, eine Prüfung anmelde.
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Beitrag von Ronin »

Also versuche ich mal ein bisschen zusammenzufassen und auf den Punkt zu bringen. man kann die Eltern während der Prüfung rausbitten oder von vorneherein draussenlassen, muss es aber nicht. Und die allgemeine Meinung ist wohl auch klar, sie sollten während der Prüfung dabei sein (sehe ich übrigens schon aus Werbezwecken genauso). Die Frage stellt sich jetzt, was muss geschehen sein, damit ein Prüfer die Zuschauer/Eltern rauswirft? Ich habe keine Ahnung wie lange ich schon Prüfungen abnehme, aber so etwas war noch gar nie notwendig. Allerdings haben sie auch Elternbei mir noch nie angemasst in die Prüfung reinzureden (wie sollten sie auch - ich bin ja in dem Fall der Spezialist).

@Tai: Vielleicht beschreibst du mal die Einwürfe der Eltern während der Prüfung etwas genauer, dass wir uns ein Bild davon machen können. Ebenso, wie das wohl nicht angemessene Verhalten des Prüfers, das die Einwürfe ausgelösst hat.

Sonst schweifen wir hier nur ab...

@ Doris
Ich zeige prinzipiell meine Bewertungen niemandem, aber wenn sie denn einer sehen wollte, kann er das (ist aber noch nie vorgekommen, was meine These aus anderen Threads bestätigt - Interesse!). Aber wenn ich jetzt einem Elternteil so etwas zeigen würde, was würden die aus ein paar + und - oder ++ sehen, ausser das vielleicht gard IHR Kind natürlich nicht gerecht behandelt worden ist? Ich denke dass Müller hier recht hat und die Entscheidungen an der richtigen Stelle getroffen werden müssen und dann auch so akzeptiert werden sollten.

So Tai, ich bin jetzt gespannt, was wirklich im Detail gelaufen ist.
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