neue Kyu-Prüfung ab 2022

Hier geht es um Fragen und Inhalte zu den Kyu und Dan Prüfungen
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Lippe
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von Lippe »

Heffalump hat geschrieben:
29.03.2022, 10:37
Mittlerweile schreibt das Judo Magazin über das neue System.
Die Frage ist nur, ob es sich noch lohnt, vorm Sommer eine Weiß-Gelb-Gürtel-Prüfung durchzuführen?
Ich bleibe dabei:
Lippe hat geschrieben:
13.01.2022, 21:36
Noch ist nichts endgültig veröffentlicht. Ich würde nicht darauf warten. Sondern mit den aktuellen Materialien, Inhalten und meinem Trainingsprogramm arbeiten und die Judoka prüfen, sobald sie soweit sind.
Daran ändern auch die spärlichen Informationen aus dem Judomagazin nichts.
Für mich gilt das für alle Graduierungen, also auch für den weiß-gelben Gürtel.
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von tutor! »

Im Laufe des Juni wird alles Wissenswerte zum neuen Kyu-Bereich veröffentlicht werden.

Am 1. Juli beginnt dann eine 18-monatige Übergangszeit, in der das bisherige System weiter genutzt werden kann. Das neue System gilt verbindlich nach derzeitiger Planung erst ab 1. Januar 2024.

Niemand muss sich also jetzt irgendwie zurückhalten, weil etwas Neues kommen wird.
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Der Technikdienstag mit unseren Stars

Beitrag von HBt. »

https://www.judobund.de/aktuelles/detai ... eute-5209/

Wow, vielleicht ein ganz kleines bisschen zu dick aufgetragen - doch die Idee ist modern und zeitgemäß (ich sehe unsere kleinen Judokids bereits mit ihren mobilen Endgeräten auf die Matte hopsen ;-) ).

#techniktuesday
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Der kommende Entwurf 2048

Beitrag von HBt. »

caesar hat geschrieben:
18.02.2022, 15:35
Da es ein paar Mal angesprochen wurde, kann man es für den nächsten Entwurf, der bestimmt kommen wird, ja einmal besprechen;
  • Wie würde ein Einbezug der Basis im Idealfall aussehen?
    Und was spricht gegen so einen Prozess?
Es kann schon sein das ein paar Nachsteuerungen erfolgen werden, seltsamerweise gehe ich gar nicht davon aus - Vertrauensvorsprung!

24, 48, 96, 192, 384, wir* können die bestehende Zeitspanne bis zur nächsten großen Änderung schlicht und einfach jedesmal verdoppeln, dann gäbe es keine alten Judoka (mehr) im Ensemble und alles wäre vergleichbar mit einem neuen Aha-Erlebnis, also spannend und aufregend, jedesmal.

Tja, wie würde man, als Koordinator der Findungskommission ... alle' den Judosport betreibenden Menschen, ... zufriedenstellen können? Gar nicht. Es bedarf entweder einer umfangreichen Erhebung oder einer bestimmten Auswahl von Experten ... (ein Bewerbungsverfahren?!).

@caesar,
am sinnvollsten ist es' wenn Du selbst beschreibst, wie Du Dir den Prozess des Einbeziehens vorstellst und den Begriff der Basis (in diesem Zusammenhang) definierst. Anschließend wird die Beantwortung Deiner zweiten Frage klären, ob Dein Vorschlag tragbar ist.

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Re: Der kommende Entwurf 2048

Beitrag von tutor! »

HBt. hat geschrieben:
15.04.2022, 11:04
Es kann schon sein das ein paar Nachsteuerungen erfolgen werden, seltsamerweise gehe ich gar nicht davon aus - Vertrauensvorsprung!
Ein Nachsteuern setzt ja irgendwie eine vorangegangene Evaluation voraus. Somit stellt sich die Frage, ob und wie das künftig erfolgen soll. Letztlich geht es darum, die Entwicklung des Graduierungssystems zu verstetigen und mit anderen Funktionsbereichen, wie der Trainerausbildung besser zu verschränken. Auch hierzu gibt es Ideen, die aber noch verfeinert werden müssen.
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Re: Der Technikdienstag mit unseren Stars

Beitrag von Joerch »

HBt. hat geschrieben:
14.04.2022, 18:59
https://www.judobund.de/aktuelles/detai ... eute-5209/

Wow, vielleicht ein ganz kleines bisschen zu dick aufgetragen - doch die Idee ist modern und zeitgemäß (ich sehe unsere kleinen Judokids bereits mit ihren mobilen Endgeräten auf die Matte hopsen ;-) ).

#techniktuesday
Gut, nur bei der Musik bekomme ich Ohrenbluten, die könnte man weglassen, muss aber wahrscheinlich so sein. :dontknow
Zum Glück lässt sich das abschalten. :D
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von nil »

Im JM 6/22 (15ff) wurden ja schön von WDR verschiedene Fakten als Begründung des neuen kompetenzorientierten Graduierungssystem angegeben.

Da freute ich mich und sah auch im neugestalteten 8. Kyu schöne Vorteile für Werbemaßnahmen wie Tag des Judo in Schulen, um vielleicht auch mehr Kinder in den Verein zu locken.

Etwas irritiert war ich dann auf Seite 27 durch die Aussage von Erik Goertz:
Bleibt ein Kind durchschnittlich anderthalb Jahre im Verein, hat es
bisher vielleicht zwei bis drei Prufungen gemacht. Ziel muss sein, dass es nun in dieser Zeit drei bis vier Prufungen macht - das ist Wirtschaftlichkeit. Jede Prüfung mehr ist am Ende Geld fur den DJB.
Nun gut, ich rede selten wie gedruckt. Vielleicht geht es auch anderen so und die Aussage war missverständlich formuliert, denn eigentlich geht es doch beim Judo nicht nur ums Geld für den DJB und WDR hatte ja auch schön erklärt, wozu das neue System gut ist.

Etwas mehr bin ich jetzt irritiert, wenn ich die Erklärungen von Andreas Kleegräfe (DJB-Vorstand Jugend, Bildung und Breitensport) auf der DJB-Homepage (https://www.judobund.de/aus-fortbildung ... stem-5358/) lese:
Fazit: Einnahmen aus vier Prüfungen (Mehreinnahmen), denn bei gleicher Verweildauer im Verein absolviert das Kind eine Prüfung mehr.
Also geht es wirklich bei den Kindern mit kurzer Verweildauer im Judosport nur darum, möglichst viel Mehreinnahmen für den DJB zu kassieren. Wäre es dafür nicht sinnvoller, die Aufnahmegebühr zu verteuern (dann muss Prüfer wenigstens keine weichgekochte Prüfung verkaufen) oder vielleicht nur gestaffelte Prüfungsgebühren zu nehmen? Vielleicht hohe Prüfungsgebühren für Kyus 8-5 (um früh Erträge für den DJB zu sichern, bevor die Kinder Judo satt oder zu teuer haben/finden), dann niedrigerwerdend für die Dranbleiber, und dann ab 1. Dan (wg. Prestige) tüchtig ansteigend? Mit Kenntnissen der BWL ließe sich das sicher noch viel weiter optimieren.

Und dann: wie sind denn jetzt eigentlich die Prüfungsgebühren für den 8. Kyu geplant? Ich weiß, vertraulich, Landesverbände etc. Aber ich hatte ja eigentlich gehofft, den als Werbemaßnahme beim TdJ auch verwenden zu können/dürfen. Habe gerade an 4 Tagen für insgesamt 200 Kinder Tag des Judo mit MitstreiterInnen organisiert. Muss ich jetzt zusätzlich 200 * X Euro an den Verband dafür abführen, um 8-kyuhalber zu werben? Mir dafür einen Sponsor suchen? Eigentlich kann ich den Sponsor dann ja auch direkt an den DJB vermitteln.

Jetzt weiß ich nicht mehr, wozu der 8. Kyu gut ist?

Etwas verwirrt,
-sven
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von Fritz »

nil hat geschrieben:
06.07.2022, 12:49
Vielleicht geht es auch anderen so und die Aussage war missverständlich formuliert, denn eigentlich geht es doch beim Judo nicht nur ums Geld für den DJB und WDR hatte ja auch schön erklärt, wozu das neue System gut ist.
Nun ja betrachten wir es logisch und führen die zwei Sachen
  • Beim Judo geht es nicht primär ums Geld, sondern um Erziehung u. Leibesertüchtigung usw. usf., wie historisch belegt ist u.
  • Dem DJB geht es um Mehreinnahmen durch mehr Prüfungen bei nur kurz "bespaßten" Kindern.
mal zusammen und kommen zu der Erkenntnis, daß die Aussage: "Dem DJB geht es eher nicht ums Judo" nicht so recht von der Hand zu weisen sein könnte :-(
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von tutor! »

nil hat geschrieben:
06.07.2022, 12:49
Etwas verwirrt,
-sven
Dann versuche ich einmal zu entwirren.... Anliegen des DJB - hier zuständig Andreas Kleegräfe - ist die Mitgliedergewinnung und nicht das Generieren von Einnahmen durch eine Graduierung. Hierzu hat er ein Kostenmodell vorgeschlagen, das die Selbstkosten deckt, aber nicht viel mehr. Da aber die Graduierungshoheit bei den Landesverbänden liegt, legt jeder Landesverband die Gebühren für sich fest. Das ist auch der Grund, warum der DJB keine Kosten veröffentlichen kann.

Nun fürchten einige Landesverbände um Einnahmen aus den bisherigen Prüfungen zum 8. Kyu und wollen sich den Vorschlägen der DJB Arbeitsgruppe nicht anschließen, sondern höhere Gebühren vereinnahmen. Damit wird aber die ganze Idee ad absurdum geführt und kann nur scheitern. Erik Görtz und Andreas Kleegräfe versuchen deutlich zu machen, dass die Ängste der Landesverbände unbegründet sind, weil das neue Konzept nach deren Einschätzung nicht zu einem Rückgang von Einnahmen führen wird.

Der DJB kämpft also gerade um niedrige Kosten....
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von Baumstamm »

Etwas irritiert war ich dann auf Seite 27 durch die Aussage von Erik Goertz:
Bleibt ein Kind durchschnittlich anderthalb Jahre im Verein, hat es
bisher vielleicht zwei bis drei Prufungen gemacht. Ziel muss sein, dass es nun in dieser Zeit drei bis vier Prufungen macht - das ist Wirtschaftlichkeit. Jede Prüfung mehr ist am Ende Geld fur den DJB.
Stellt sich doch eigentlich die Frage: Was macht Judo nach anderthalb Jahre so unattraktiv, dass man aufhört.
Ein Baumstamm wird nicht gefällt, indem Mann dagegen läuft, dazu braucht Mann Kuzushi, Tsukuri, Kake, oder notfalls eine Axt.
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von tutor! »

Baumstamm hat geschrieben:
07.07.2022, 09:20
Stellt sich doch eigentlich die Frage: Was macht Judo nach anderthalb Jahre so unattraktiv, dass man aufhört.
Das, was die Trainer in den Vereinen den Kindern (um die ging es in dem Zitat) anbieten! Was denn sonst?
Maßnahmen: Vorgaben (=Graduierungsanforderungen) flexibler machen, Fortbildungsangebote für Trainer intensivieren.

Beides passiert!
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Die Einnahmenseite der Landesverbände

Beitrag von HBt. »

tutor! hat geschrieben:Nun fürchten einige Landesverbände um Einnahmen aus den bisherigen Prüfungen zum 8. Kyu und wollen sich den Vorschlägen der DJB Arbeitsgruppe nicht anschließen, sondern höhere Gebühren vereinnahmen. Damit wird aber die ganze Idee ad absurdum geführt und kann nur scheitern. Erik Görtz und Andreas Kleegräfe versuchen deutlich zu machen, dass die Ängste der Landesverbände unbegründet sind, weil das neue Konzept nach deren Einschätzung nicht zu einem Rückgang von Einnahmen führen wird.
Vielen Dank für Deine erklärenden Worte.


Gruß,
HBt.
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von Fritz »

Baumstamm hat geschrieben:
07.07.2022, 09:20
Stellt sich doch eigentlich die Frage: Was macht Judo nach anderthalb Jahre so unattraktiv, dass man aufhört.
Oh, da gibt es einiges: Fußball, Schwimmen, Reiten, Geburtstagsfeiern im Freundeskreis (die sind nämlich immer an Judotrainingstagen, weil an den anderen Tagen haben die Freunde keine Zeit, wegen Fußball, Schwimmen, Reiten ... ;-) )
"für die Schule lernen", "Hausaufgaben+Nachhilfeunterricht", Anstrengung, Schwitzen, sich mal weh zu tun, Trennung der Eltern ...

Na und wenn sie dann nur noch unregelmäßig erscheinen, haben sie auch bald keine erlebbaren Fortschritte und das frustriert dann auch bis hin zum Aufhören ...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von Baumstamm »

Ja wenn dass so ist ;)
Oh, da gibt es einiges: Fußball, Schwimmen, Reiten, Geburtstagsfeiern im Freundeskreis (die sind nämlich immer an Judotrainingstagen, weil an den anderen Tagen haben die Freunde keine Zeit, wegen Fußball, Schwimmen, Reiten ... ;-) )
"für die Schule lernen", "Hausaufgaben+Nachhilfeunterricht", Anstrengung, Schwitzen, sich mal weh zu tun, Trennung der Eltern ...

Na und wenn sie dann nur noch unregelmäßig erscheinen, haben sie auch bald keine erlebbaren Fortschritte und das frustriert dann auch bis hin zum Aufhören ...
und ich dachte schon nur die Trainer wären schuld:
Das, was die Trainer in den Vereinen den Kindern (um die ging es in dem Zitat) anbieten! Was denn sonst?
Maßnahmen: Vorgaben (=Graduierungsanforderungen) flexibler machen, Fortbildungsangebote für Trainer intensivieren.
Ein Baumstamm wird nicht gefällt, indem Mann dagegen läuft, dazu braucht Mann Kuzushi, Tsukuri, Kake, oder notfalls eine Axt.
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von nil »

tutor! hat geschrieben:
06.07.2022, 15:04
...
Nun fürchten einige Landesverbände um Einnahmen aus den bisherigen Prüfungen zum 8. Kyu und wollen sich den Vorschlägen der DJB Arbeitsgruppe nicht anschließen, sondern höhere Gebühren vereinnahmen. Damit wird aber die ganze Idee ad absurdum geführt und kann nur scheitern. Erik Görtz und Andreas Kleegräfe versuchen deutlich zu machen, dass die Ängste der Landesverbände unbegründet sind, weil das neue Konzept nach deren Einschätzung nicht zu einem Rückgang von Einnahmen führen wird.

Der DJB kämpft also gerade um niedrige Kosten....
lieber Tutor, danke für die Klarstellung! (gut dann, dass ich es gefragt habe und nicht runtergefressen:). Das gibt den Äusserungen einen positiven Drift. Hatte mich bei Andreas eigentlich auch gewundert.

Sorry, für meinen etwas negativen Ton!

Dann sind aber die Äußerungen zu ¨Mehreinnahmen¨ eigentlich für die breite Judo-Community in die Irre führend und es wäre besser mit ¨gleichen Einnahmen¨ zu argumentieren; so kann gleich ein problematischer Eindruck vermieden werden.

So betrachtet würde die Argumentation dann ja dahin zielen, die Prüfung zum 8. Kyu kostenfrei zu machen; das wäre zumindest dann machbar, wenn die Urkunden statt gedruckt auch als pdf an die Vereine gehen könnten (wenn ich recht versteh, werden die irgendwie nummeriert, deshalb kann man sicherlich nicht einfach kopieren:(. Dann kann Verein ja je nach Anlass (und Budget) wertigeren Druck für Prüfungen im Verein und günstigen Druck für 8. Kyu bei PR-Maßnahmen wählen. Aber wahrscheinlich gehen meine Träume hier zu weit:(

-sven
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von tutor! »

nil hat geschrieben:
07.07.2022, 18:12
So betrachtet würde die Argumentation dann ja dahin zielen, die Prüfung zum 8. Kyu kostenfrei zu machen; das wäre zumindest dann machbar, wenn die Urkunden statt gedruckt auch als pdf an die Vereine gehen könnten (wenn ich recht versteh, werden die irgendwie nummeriert, deshalb kann man sicherlich nicht einfach kopieren:(. Dann kann Verein ja je nach Anlass (und Budget) wertigeren Druck für Prüfungen im Verein und günstigen Druck für 8. Kyu bei PR-Maßnahmen wählen. Aber wahrscheinlich gehen meine Träume hier zu weit:(

-sven
Aus sicherer Quelle weiß ich, dass das diskutiert, jedoch verworfen wurde. Ein Download würde die Möglichkeit für alle möglichen Einrichtungen ermöglichen. Wenn es im einem geschützten Raum in einem Portal erfolgt, dann wäre zumindest noch die digitale Weitergabe möglich.

Wichtig ist, dass Kinder, die außerhalb eines Vereins mit Judo konfrontiert werden und dafür einen 8. Kyu bekommen auch tatsächlich in Kontakt mit einem Verein kommen. Deshalb ist es so organisiert, dass die Urkunden ausschließlich über einen Verein gehen. Zudem ist jede Urkunde mit einem Code personalisiert.

'Und natürlich muss es auch für normale Vereinsmitglieder möglich sein, zu gleichen Bedingungen einen 8. Kyu zu bekommen. Das macht es dann doch noch ein wenig komplizierter. Der wird jetzt auch billiger als vorher.

Und ja - als Verein, der ja letztlich davon profitiert, würde ich die Kosten übernehmen....
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022: Werbematerialien

Beitrag von nil »

tutor! hat geschrieben:
07.07.2022, 18:35
Wichtig ist, dass Kinder, die außerhalb eines Vereins mit Judo konfrontiert werden und dafür einen 8. Kyu bekommen auch tatsächlich in Kontakt mit einem Verein kommen. Deshalb ist es so organisiert, dass die Urkunden ausschließlich über einen Verein gehen. Zudem ist jede Urkunde mit einem Code personalisiert.
Die Personalisierung wäre aber natürlich auch mit Download via Verein möglich. Ich würde ja hoffen, dass nicht alle Teilnehmerdaten an Verein, Landesverband und DJB für die Personalisierung geliefert werden müssen. Das fände ich nicht darstellbar. Einzig eine Serialisierung (wenn man drauf steht, natürlich kryptographisch sauber) finde ich nachvollziehbar.

Den Kontakt zum Verein hätte man auch mit einem Stempelfeld für den Verein lowtech lösen können.

Beim Tag des Judo habe ich das bisher gemacht mit nicht vereinsangepasster Urkunde und Judowerte-Stundenplaner ergänzt mit einem separaten Flyer zu unserer Judoabteilung.

Schöner wäre es aber, wenn es den Stundenplan als pdf gäbe, so dass der an den Verein angepasst werden könnte.
tutor! hat geschrieben:
07.07.2022, 18:35
'Und natürlich muss es auch für normale Vereinsmitglieder möglich sein, zu gleichen Bedingungen einen 8. Kyu zu bekommen. Das macht es dann doch noch ein wenig komplizierter. Der wird jetzt auch billiger als vorher.

Naja, das ließe sich natürlich dadurch regeln, dass die Urkunden für 8. Kyu seeehr günstig sind und die Prüfungsmarke das dann aufs normale Niveau hebt.
tutor! hat geschrieben:
07.07.2022, 18:35
Und ja - als Verein, der ja letztlich davon profitiert, würde ich die Kosten übernehmen....
Gut, dass das bisher für LV und Bund, die ja auch davon profitieren, kostenneutral sind. Wäre natürlich schön, wenn es das auch für den Verein wäre. Werde diesmal mal versuchen zu zählen, was die Maßnahme genau ¨brachte¨. :)

Spannend wird auch die Regelung sein, dass wie man dann im Verein Neue recht schnell auf 8. Kyu prüfen kann, selbst wenn deren Pass noch nicht da ist. Außerdem erhöht es natürlich ziemlich den Druck im Verein, die 8.Kyu-Prüfung sehr schnell (fast zum Eintritt, oder vielleicht besser noch in der Probezeit (?) durchzuführen). Muss man dann jede Woche, wenn ein neues Kind zweimal da war mit Anmeldung bei Verein, Bezirksprüfungsreferent etcpp eine maximumformale Prüfung durchführen?

-sven
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von tutor! »

nur kurz: Die Urkunden erhalten einen Code und es werden keine personenbezogenen Daten übermittelt/verarbeitet.

Im neuen System wirst Du das Wort "Prüfung" nicht einmal lesen. Dort steht immer "Graduierung". Die Graduierung erfolgt aufgrund von Kompetenzen, die erworben worden sind. Diese müssen natürlich in geeigneter Weise festgestellt werden und eine Prüfung im klassischen Sinn ist dazu nur eines von mehreren möglichen Verfahren.

Derzeit wird wirklich hart an der Entbürokratisierung der ganzen Verfahren gearbeitet, jedoch kann der DJB hierzu nur Vorschläge machen, die die LVe umsetzen müssen. Ein Landesverband, der glaubt, Graduierungen zum 8. Kyu zentral erfassen zu müssen, hat hier sicherlich Beratungsbedarf.

Gestern Abend war noch eine Sitzung zwischen DJB und Landesverbänden - ich weiß aber noch kein Ergebnis.
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von tutor! »

Der Bayerische Judo-Verband hat einige Informationen zu aktuellen Entwicklungen veröffentlicht.

https://www.bayernjudo.de/artikel/verba ... aterialien

Oben wurde auch die Frage nach Kosten gestellt. Hierzu finden sich Aussagen auf er bayerischen Homepage. Zu beachten ist jedoch, dass der genannte Betrag nur für Bayern gilt.
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022: Die Übergangsregelungen

Beitrag von nil »

Im JM (8/22 S45) berichtet WDR über ,,Die Übergangsregelungen.¨ Hatte schon mal versucht, ein gleichlautendes Dokument auf der Seite vom Judobund zu verstehen. Bin aber immer noch verwirrt.
Das Graduierungssystem im DJB wurde ... überarbeitet und als Alternative zum bisherigen Verfahren parallel zu diesem zum 1. Juli vorläufig in Kraft gesetzt.
Soweit klingt das einfach und so, als ob ich (oder Prüfling) sich aussuchen kann, ob nach alter (A) oder neuer (N) Ordnung geprüft wird. Das gäbe eine angehme Flexibilität

Dann wird aber weiter in dem Artikel geschrieben:
Bis zu einem endgültigen Beschluss durch die Mitgliederversammlung des DJB gelten die hier beschriebenen Übergangsregelungen.
Das klingt jetzt so, als wenn ich weder nach (A) noch nach (N) prüfen darf, sondern nach den Übergangsregeln (Ü). Ok, Übergangsregeln finde ich nicht in dem Artikel, sondern eine Tabelle, die Prüfungsfach alt und Anforderungsbereich (neu) gegenüberstellt.

Bestehen die Übergangsregeln also in einer Aufüllhilfe, wie ich die neuen Anforderungsbereich (und deren Erfüllung) in ein altes Formular eintrage bzw. die alten Prüfungsfächer in ein Formular mit neuen Anforderungsbereichen eintrage?

sorry, bin verwirrt.
-sven
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