Bedeutung Judopass und Jahressichtmarke

Hier geht es um Fragen und Inhalte zu den Kyu und Dan Prüfungen
CasimirC
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Re: Bedeutung Judopass und Jahressichtmarke

Beitrag von CasimirC »

Fritz hat geschrieben:Ein weiterer Gesichtspunkt sind Schul-AGs - warum sollen deren Teilnehmer nicht an Wettkämpfen teilnehmen dürfen - ohne
DJB-Mitgliedschaft? DJB-Prüfungen dürfen sie ja auch machen...
Ich glaube, dass das eine versicherungsrechtliche Sache ist. In einer Schul-AG sind die Kinder (während der Schulzeit und während Schulveranstaltungen) über die Schule versichert. Da zählt eine Gürtelprüfung innerhalb einer AG eben auch zu.

Bei einem Turnier (welches keine Schulveranstaltung ist) greift diese Versicherung eben nicht. Mitglieder des DJB sind dann immerhin noch über den jeweiligen Verein/ Verband versichert, aber Nichtmitglieder eben nicht.

Sicher könnte man das Problem irgendwie lösen, aber mit den aktuell geltenden Regeln meines Wissens eher nicht.
Theorie: Wenn alle wissen, wie es geht, und es geht nicht.
Praxis: Wenn es geht, und keiner weiß, warum.
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Fritz
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Re: Bedeutung Judopass und Jahressichtmarke

Beitrag von Fritz »

Genau das meine ich mit Angst. Lösbar ist das Problem ganz einfach,
in dem die Leute sich um ihre Versicherung (Unfall, Haftpflicht) selbst kümmern.

Denn die Sport-Versicherungen zahlen eh nur ganz am Ende bei richtig üblen Geschichten, soviel ich weiß...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
Jupp
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Re: Bedeutung Judopass und Jahressichtmarke

Beitrag von Jupp »

Nur zur Klarstellung, was die aktuellen Zahlen (d.h. 2012) im DJB betrifft:
Kinder (d.h. bis 14 Jahren): 102.562 (= 60%)
Jugendliche (-18) : 20.954 (= 12,4 %)
"junge" Erwachsene(19-40): 27.250 (= 16,1%)
"ältere" Erwachsene (+40): 18.200 (= 10,8%)

Gesamtmitglieder: 168.966 (davon 49.345 weiblich)

aus: Mitgliederstatistik des DOSB

So kann sich jetzt jeder die Zahlen raussuchen, mit denen er für oder gegen den DJB oder BJJ/MMA... argumentieren möchte.

Jupp
katana
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Re: Bedeutung Judopass und Jahressichtmarke

Beitrag von katana »

Also ich muß sagen, dieses ewig monoton nachgebetete "Versicherungsgefasel" geht mir langsam auf den Keks.
Zum Einen braucht kein Mensch eine Unfallversicherung,... es ist eine "Zusatzversicherung" , die jeder, wenn er will,
zusätzlich abschließen kann, ähnlich einer Zahnersatz-, Teilkasko-Vers. etc.
Niemand braucht diese jedoch zwingend. Ich habe noch nie gehört, daß jemandem eine reguläre Krankenhausbehandlung verweigert wurde, weil er keine Unfallzusatzversicherung hatte.

Was die Haftpflichtversicherung betrifft, so muß der "Pflichtige" erstmal "haftbar" sein, sonst zahlt die Versicherung gar nichts.
Und darin sieht übrigens die Haftpflichtversicherung ihre Hauptaufgabe ..... Feststellung der Haftbarkeit.
Kinder bis 7 Jahren sind grundsätzlich nicht haftbar, darüber hinaus ist es auch nicht sooo einfach, ...
... ich bitte um Beispiele, wann bei einer Wettkampfveranstaltung (Judo) einem der Akteure jemals eine "Haftpflicht" angelastet wurde?
Wohlgemerkt, ich spreche von Akteuren, nicht von "Grober Fahrlässigkeit", oder "Verletzung der Aufsichtspflicht" durch Funktionäre.

KK
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Hofi
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Re: Bedeutung Judopass und Jahressichtmarke

Beitrag von Hofi »

Hi!
Es gibt z.B. ein Urteil, in dem einem Dan-Träger die Haftung für eine Verletzung aus einem damals (noch erlaubten) Kani-basami auferlegt wurde, weil er diesem bei einem Blaugurt angesetzt hat. Allerdings mit Haftungsquote von 50%, weil der Blaugurt bei den beiden vorherigen (verletzungsfreien) Versuchen nicht protestiert hat, dass er die Technik nicht kennt. War allerdings Trainings-Randori.

Und gerade die Frage, die Du ausklammern willst, nämlich Haftung von Funktionären, ist bei einer Turnierausrichtung doch die viel wichtigere.
Lasse ich nur Leute aus dem Verband starten, so ist zumindest die Sportversicherung, wenn auch als Ausfallversicherung, da. Ich muss mich also nicht mit der Frage auseinandersetzen, ob ich vielleicht meine Pflichten als Veranstalter verletze, in dem ich jemanden starten lasse, der nicht versichert ist. Wenn nun ein Gericht es als Pflichtverletzung ansieht, dass ich einen Unversicherten starten lasse, bin plötzlich möglicherweise ich in der Haftung und muss das mit meiner Haftpflichtversicherung (oder der meines Vereins) klären.
Ich muss mich letztlich auch nicht mit der Frage auseinandersetzen, ob die Leute die Regeln kennen und einhalten. Bei einem verbandseigenen Starter darf man diese voraussetzen. Bei einem Verbandsfremden müsste ich diese als Veranstalter letztlich jeweils im Einzelfall überprüfen. Tue ich dies nicht, droht, falls der Verbandsfremde aus Unkenntnis der Regeln eine Verletzung verursacht, wieder eine Haftung des Ausrichters/Veranstalters. Ich müsste also letztlich jedem Verbandsfremden am Turniertag das aktuell gültige Regelwerk aushändigen und ihn unterschreiben lassen, dass er dieses zur Kenntnis genommen hat und akzeptiert.
Inzwischen ist jeder Unfallbericht, den man nach einem normalen Trainingsunfall ausfüllt etwas, das man mit größter Vorsicht schreibt und in dem Formulierungen wie "regelgerecht", "technisch sauber", "entsprechend dessen, was eine sorgfältige Ausführung verlangt" etc. nicht mehr fehlen dürfen. Die Versicherungen suchen zielgerichtet danach, ob sie jemanden in Regress nehmen können.
Der Start eines Verbandsfremden wäre da ein gefundenes Fressen, wenn der Veranstalter nicht nachweisen kann, dass sichergestellt ist, dass dieser die Regeln kennt und akzeptiert.
Bis dann
Hofi
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Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
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Re: Bedeutung Judopass und Jahressichtmarke

Beitrag von katana »

Und gerade die Frage, die Du ausklammern willst, nämlich Haftung von Funktionären, ist bei einer Turnierausrichtung doch die viel wichtigere.
Eben nicht, ...
1. ... da es im Faden um die Akteure geht.

2. ... die Funktionäre ja ohnehin haftpflichtversichert sind .
Und genau diese Haftpflicht leistet ja nur explizit dann, wenn er (der Funktionär, der einen "Verbandsfremden" starten ließe) haftbar wäre ..... usw.

KK
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Fritz
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Re: Bedeutung Judopass und Jahressichtmarke

Beitrag von Fritz »

Danke Hofi für die Erläuterungen.
Also sollte auf der Startkarte ein Absatz draufstehen, daß die für den Wettkampf gültigen
Regeln, gelesen, verstanden und beachtet werden und dies wird unterschrieben und fertig.
Mit freundlichem Gruß

Fritz
caesar
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Re: Bedeutung Judopass und Jahressichtmarke

Beitrag von caesar »

Eine weitere Variante: Ich lasse z.B. nur Onlinemeldungen zu und es muss wie bei jeder AGB ein Haken gesetzt werden. "Ich habe das Regelwerk gelesen, verstanden und erkläre mich mit diesem einverstanden"
Jupp hat geschrieben:Nur zur Klarstellung, was die aktuellen Zahlen (d.h. 2012) im DJB betrifft:
Kinder (d.h. bis 14 Jahren): 102.562 (= 60%)
Jugendliche (-18) : 20.954 (= 12,4 %)
"junge" Erwachsene(19-40): 27.250 (= 16,1%)
"ältere" Erwachsene (+40): 18.200 (= 10,8%)
Danke Jupp dass du die Aussage von Fritz und Katana, Judo sei hauptsächlich ein Kindersport, mit Zahlen untermauerst, hatte ich jetzt gar nicht von dir erwartet. Also nochmal vielen Dank.
Hofi hat geschrieben:Mal abgesehen, dass mir persönlich die Zeit fehlt, mich auch noch darum zu kümmern, wo es außer den BJV/DJB-Veranstaltungen verbandsfremde gibt, wo wir hingehen könnten, hab ich in den letzten Jahren auch von keiner in meiner Nähe erfahren
In der Nähe eines Dorfes wie München, wo es vermutlich nicht mal Google zum informieren gibt, ist das auch echt schwer. Vielleicht kommst du ja mal in die Nähe einer größeren Stadt.
Hofi hat geschrieben:Und die Anweisung an die KR lautet auch nicht, alle paar Sekunden zu unterbrechen, sondern wenn ersichtlich kein Fortschritt mehr erzielt wird.
Korrekt, meines Wissens nach ist diese Anweisung so. Nur müsste man jetzt noch alle Kampfrichter schulen, was denn ersichtlicher Fortschritt ist. Manche sehen ja den Fortschritt vor lauter Aktionen nicht.
katana hat geschrieben:wer ausprobieren will, was ..."die überwiegende Mehrheit der DJB-Judoka"... machen will, der braucht nur einmal im Training zwei freiwillige Interessengruppen anbieten, .... eine bodenlastige (oder sagen wir einfach, ohne dümmliches Reglement) , und eine
standlastige (nach aktuellem IJF Reglement
Bitte nicht, dann könnte dem DJB ja was auffallen. In weiten Kreisen wird es vermutlich an qualifizierten Trainern für den Bodenkampf scheitern, aber prinzipiell ist das Ergebnis ersichtlich.
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Hofi
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Re: Bedeutung Judopass und Jahressichtmarke

Beitrag von Hofi »

Hi!
Selbst wenn das Gericht am Ende zu dem Schluss kommt, dass ich (unterstützt von der Vereinshaftpflicht) nicht hafte, schon mal ein Verfahren mitgemacht.
Das ist was, was ich außerhalb meines Berufes absolut nicht brauche. Also minimiert man ganz einfach die Punkte, durch die es zu einem solchen kommen kann.
Und um auf die Akteure einzugehen: Dann unterschreibt ein verbandsfremder, dass er die Regeln kennt, reagiert in einer Situation aber aus seiner Trainingserfahrung "falsch", verstößt gegen die Regeln und dann? Kommt die Versicherung auf die Idee, sich das Geld (und Krankenhauskosten sind teuer) von ihm zu holen. Ist der dann nicht haftpflichtversichert, wirds lustig.

@ Ceasar: Wenn Du ca 30 WE pro Jahr mit Verbandsveranstaltungen unterwegs bist, dann interessiert es Dich vielleicht einfach nicht, ob Google was anders ausspucken würde. Denn dann willst Du einfach mal das ein oder andere WE einfach frei haben, mit der Familie verbringen, anderen Hobbys nachgehen.
Um es ganz klar zu sagen, es ist mir persönlich sch... egal, ob es verbandsfremde Sachen gibt, ich suche nicht danach. Und ich kriege sehr viel mit dem Judo zusammenhängende Werbung ohne danach zu suchen, aber ne Info für ein verbandsfremdes Turnier war bisher nie dabei.

Tja, und wenn nie ein Kämpfer einen Fehler macht, dann kommt nie ein Wurf zustande. Ich kann dieses schimpfen über die KR nicht mehr hören. Ohne Sinn und Verstand auf Leute, die ihre Freizeit opfern einzuprügeln, ist einfach billig. Natürlich machen sie nicht alles richtig, aber die Kämpfer eben auch nicht.

Und dann kommt natürlich noch das Argument, der unqualifizierten Trainer. Das braucht man eigentlich gar nicht mehr zu kommentieren.

Bis dann

Hofi
Nachtrag: einen Punkt, abseits der zivilrechtlichen Haftung, habe ich noch vergessen: Ich kann zwar unterschreiben lassen, dass man sich an die Regeln hält, was ich aber letztlich nicht kontrollieren kann, sind die Fähigkeiten des verbandsfremden. Bei einem Start von ausschließlich "DJB-Mitgliedern", weiß die sportliche Leitung, dass ein gewisses Mindestkönnen abgeprüft wurde, dass zur Teilnahme an den Wettkämpfen berechtigt.
Bei Verbandsfremden liegt dieses Wissen nicht vor, jemanden ohne entsprechende Überprüfung starten zu lassen, kann eine Verletzung der im Verkehr erforderliche Sorgfalt darstellen. Nun male ich mal bewusst den Teufel an die Wand. In einem Kampf an dem ein verbandsfremder beteiligt ist, verletzt sich einer der beiden Teilnehmer schwer und stirbt. In diesem Moment hast Du zwingend die Polizei im Haus. Und es wird sich die Frage gestellt werden, ob hier eine fahrlässige Tötung vorliegt. Wer steht da mit im Feuer? Die sportliche Leitung, die den Verbandsfremden ohne Überprüfung, ob seine Kenntnisse für die Teilnahme am Wettkampf ausreichen, zugelassen hat. Das ist kein Risiko, dass ich persönlich eingehen will und der Verband hat hier in meinen Augen auch eine Fürsorgepflicht gegenüber denjenigen, die für ihn tätig werden und darf daher solche Sachen in seinem Verantwortungsbereich nicht zulassen.
Ein Strafverfahren riskiere ich sicher nicht, nur um Leuten, die ohnehin nichts mit meinem Verein und dem Verband, den er angehört, zu tun haben wollen, eine Infrastruktur für Wettkämpfe zu bieten.
Und jetzt bitte nicht wieder das Argument, ist das denn schon mal vorgekommen. Da der DJB keine Verbandsfremden auf seinen Turnieren zulässt, natürlich nicht.
Zuletzt geändert von Hofi am 28.02.2013, 09:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bedeutung Judopass und Jahressichtmarke

Beitrag von Ronin »

Hofi hat geschrieben:Mal abgesehen, dass mir persönlich die Zeit fehlt, mich auch noch darum zu kümmern, wo es außer den BJV/DJB-Veranstaltungen verbandsfremde gibt, wo wir hingehen könnten, hab ich in den letzten Jahren auch von keiner in meiner Nähe erfahren
Oder sagen wir mal so, wenn er Bock auf BJJ hätte, würde er sich dort anmelden. Hat er aber nicht, deswegen ist er da auch nicht drin. Wo ist eigentlich das Problem? Aber rhetorisch ist das jetzt natürlich total ausgefeilt und so aber kommen da auch mal richtige Sachargumente oder bleibt es jetzt auf der Ebene "einfach mal blöd machen".

Aber vielleicht kommt jetzt ja auch wieder das Standardargument, dass dann irgendwie lautet: jetzt wird es persönlich, ich bin dann mal raus.

Hm...OK!
Tschüss schon mal und auch weiterhin einen schönen Tag
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Fritz
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Re: Bedeutung Judopass und Jahressichtmarke

Beitrag von Fritz »

Hofi hat geschrieben:Bei Verbandsfremden liegt dieses Wissen nicht vor, jemanden ohne entsprechende Überprüfung starten zu lassen, kann eine Verletzung der im Verkehr erforderliche Sorgfalt darstellen. Nun male ich mal bewusst den Teufel an die Wand. In einem Kampf an dem ein verbandsfremder beteiligt ist, verletzt sich einer der beiden Teilnehmer schwer und stirbt. In diesem Moment hast Du zwingend die Polizei im Haus. Und es wird sich die Frage gestellt werden, ob hier eine fahrlässige Tötung vorliegt. Wer steht da mit im Feuer? Die sportliche Leitung, die den Verbandsfremden ohne Überprüfung, ob seine Kenntnisse für die Teilnahme am Wettkampf ausreichen, zugelassen hat. Das ist kein Risiko, dass ich persönlich eingehen will und der Verband hat hier in meinen Augen auch eine Fürsorgepflicht gegenüber denjenigen, die für ihn tätig werden und darf daher solche Sachen in seinem Verantwortungsbereich nicht zulassen.
Dann frage ich mich, wie "die anderen" ihre "offenen Turniere" diesbzgl. absichern? Also "Grappling", BJJ, Sambo, Kungfu usw. usf...
Und bzgl. des "Wissens" - so gut ist es damit bei unseren 8.Kyus auch nicht bestellt, gerade was Fallschule angeht,
sieht es flächendeckend sehr düster aus, wie jeder Turnierbesuch beweist... :-(
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: Bedeutung Judopass und Jahressichtmarke

Beitrag von ClassicJudo »

Hofi hat geschrieben:Hi!
Selbst wenn das Gericht am Ende zu dem Schluss kommt, dass ich (unterstützt von der Vereinshaftpflicht) nicht hafte, schon mal ein Verfahren mitgemacht.
Das ist was, was ich außerhalb meines Berufes absolut nicht brauche. Also minimiert man ganz einfach die Punkte, durch die es zu einem solchen kommen kann.
Und um auf die Akteure einzugehen: Dann unterschreibt ein verbandsfremder, dass er die Regeln kennt, reagiert in einer Situation aber aus seiner Trainingserfahrung "falsch", verstößt gegen die Regeln und dann? Kommt die Versicherung auf die Idee, sich das Geld (und Krankenhauskosten sind teuer) von ihm zu holen. Ist der dann nicht haftpflichtversichert, wirds lustig.
Die hier schreibenden scheuklappenbewehrten Reichsbedenkenträger scheinen mir nur zu typisch fürs hiesige Judo zu sein.
Kein Wunder, daß die Mitgliedszahlen in den Keller stürzen, welcher etwas coolere Jugendliche soll sich davon angesprochen fühlen... ???
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kastow
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Re: Bedeutung Judopass und Jahressichtmarke

Beitrag von kastow »

@Classic Judo, caesar, Fritz und katana: Stellt doch bitte mal eure Ausschreibungen hier rein, wann und wo ihr eure verbandsübergreifenden DJB-Maßnahmen ausrichtet. Wenn ich eure Ausführungen so lese, sollte das doch einfach und schnell möglich sein. Wenn's nicht zu weit weg ist, nehme ich gerne mit ein paar Kämpfern daran teil.

Und beantwortet doch bitte auch noch Ronins und meine Frage, warum wir mit unseren Verbandsbeiträgen anderen Kleinverbänden eine Infrastruktur für Wettkämpfe bieten sollen. Und das, wo doch zugleich beklagt wird, dass der DJB zuviel Geld in Wettkämpfe und Leistungssport steckt. Das ist doch ein deutlicher Widerspruch!
Herzliche Grüße,

kastow

Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)
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Hofi
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Re: Bedeutung Judopass und Jahressichtmarke

Beitrag von Hofi »

@classicjudo: Also bei mir hab ich im Verein nichts gemerkt, dass die Mitgliederzahlen stürzen. Die Trainingseinheiten sind voll, teilweise sogar so voll, dass wir eigentlich schon anbauen müssten. Auch in den Erwachsenenterminen.

Und auch auf Bezirksebene hatten wir dieses Jahr eine Steigerung um ca. 3,5 %.

Da macht der scheuklappenbewehrte Reichsbedenkenträger wohl nicht alles falsch 8) .

@ Fritz: Das Wissen mag auch bei einem 7.Kyu nicht so gut sein, aber es ist auf dem Standard, den der Verband für die Teilnahme gesetzt hat. Damit hat die sportliche Leitung die im Verkehr erforderliche Sorgfalt erfüllt, wenn sie nur diese Leute starten lässt. Andernfalls müsste man letztlich eine Einzelüberprüfung machen.
Und ich weiß nicht, ob die, die es verbandsoffen machen, sich irgendwie absichern oder einfach nur durch Glück bisher niemand in so eine Falle getappt ist.
Erwarte das Beste, bereite Dich auf das schlimmste vor, kann ich dazu nur sagen.

Und die Frage von Ronin und Kastow, weshalb man den verbandsfremden aus Verbandsbeiträgen eine Infrastruktur stellen sollte, ist auch nicht beantwortet.
Mit der gleichen Argumentation könnte man fordern, dass die CSU der Linkspartei die Klausurtagungen organisiert.

Bis dann

Hofi
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Fritz
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Re: Bedeutung Judopass und Jahressichtmarke

Beitrag von Fritz »

kastow hat geschrieben:@Classic Judo, caesar, Fritz und katana: Stellt doch bitte mal eure Ausschreibungen hier rein, wann und wo ihr eure verbandsübergreifenden DJB-Maßnahmen ausrichtet. Wenn ich eure Ausführungen so lese, sollte das doch einfach und schnell möglich sein. Wenn's nicht zu weit weg ist, nehme ich gerne mit ein paar Kämpfern daran teil.
Gern, sobald ich die Idee im Verein durchgesetzt habe. Immerhin verzichten wir bei unserem Turnier bei den jüngeren
Kinder auf die Vorlage des Passes, um auch gerade "Judo-AG"-Teilnehmern die Teilnahme zu ermöglichen.
Ansonsten bearbeite ich unseren Vorstand dahingehend, daß wir perspektivisch einen eigenen Regelsatz für unser
Turnier (also irgendwas ohne diese ganzen bescheuerten Beingreif- und Sonstwas-Verbote) festlegen.
Aber da ist noch etwas Überzeugungsarbeit zu leisten.
Und beantwortet doch bitte auch noch Ronins und meine Frage, warum wir mit unseren Verbandsbeiträgen anderen Kleinverbänden eine Infrastruktur für Wettkämpfe bieten sollen. Und das, wo doch zugleich beklagt wird, dass der DJB zuviel Geld in Wettkämpfe und Leistungssport steckt. Das ist doch ein deutlicher Widerspruch!
Also für unser Turnier verwenden wir weder Infrastruktur noch Gelder des Verbandes. Mal von der Veröffentlichung
der Ausschreibung im Judoportal abgesehen - aber hey das kostet ja zusätzlich, das Portal.
Der LV ist z.B. nicht in der Lage, unsere Ausschreibung zu veröffentlichen, weil eine Verbandsmaßnahme (die nur
einen Teil der von uns abgedeckten Altersklassen betrifft) am gleichen WE stattfindet - das
gibt ein klares Bild darüber, inwieweit der LV sich als Dienstleister für die Vereine betrachtet od. halt andersrum :evil:
Karis bekommen wir auch nicht vom Verband, sondern nur durch persönliche Absprachen,
der "Höhepunkt" war vor zwei od. drei Jahren, daß der LV uns sogar Kampfrichter zugesichert hatte u.
dann kurzfristig - weil ein anderes Turnier auf "unser WE" verschoben wurde - uns dann im Regen hat stehen lassen...
Aber dafür sind wir ja wenigstens DJB-zertifiziert... :eusa_clap

Ja mir ist klar, daß es einen Unterschied gibt zwischen Vereins-Turnieren und DJB-Maßnahmen.
Ich würde mir nur wünschen, daß der DJB seine angeschlossenen Vereine ermuntert, auch mal offene
Turniere oder andere alternative Wettkampf-Formen zu organisieren und ausdrücklich klarstellt, daß daran
mitwirkende Karis keinerlei "Repressionen" ausgesetzt werden - denn genau das war auch ein Bedenken
"unseres" Karis bzgl. einer Abweichung vom Regelwerk...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: Bedeutung Judopass und Jahressichtmarke

Beitrag von katana »

kastow hat geschrieben:@Classic Judo, caesar, Fritz und katana: Stellt doch bitte mal eure Ausschreibungen hier rein, wann und wo ihr eure verbandsübergreifenden DJB-Maßnahmen ausrichtet. Wenn ich eure Ausführungen so lese, sollte das doch einfach und schnell möglich sein.
Das wäre doch äußerst blöde, oder ? :irre ....., wo doch jeder weiß, daß "verbandsübergreifenden DJB-Maßnahmen " verboten sind.
Hofi hat geschrieben:Und die Frage von Ronin und Kastow, weshalb man den verbandsfremden aus Verbandsbeiträgen eine Infrastruktur stellen sollte, ist auch nicht beantwortet.
Wie auch, du hast dich ja sehr schnell dazwischengedrängelt... ;)
Deshalb also...
Kastow hat geschrieben:Und beantwortet doch bitte auch noch Ronins und meine Frage, warum wir mit unseren Verbandsbeiträgen anderen Kleinverbänden eine Infrastruktur für Wettkämpfe bieten sollen
Gerne, ... schon mal was von Einnahmen durch Startgelder gehört ???? :alright
Ich bin der Meinung, daß sich der Turnier-Wettkampf selbst finanzieren können sollte, ... und nicht der Allgemeinheit aufgebürdet... :crybaby
Fritz hat geschrieben:Ich würde mir nur wünschen, daß der DJB seine angeschlossenen Vereine ermuntert, auch mal offene
Turniere oder andere alternative Wettkampf-Formen zu organisieren und ausdrücklich klarstellt, daß daran
mitwirkende Karis keinerlei "Repressionen" ausgesetzt werden - denn genau das war auch ein Bedenken
"unseres" Karis bzgl. einer Abweichung vom Regelwerk...
Genau diese Bedenken sind berechtigt, es gab und gibt sogar gerichtliche Verfahren diesbezgl.

KK
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Ronin
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Re: Bedeutung Judopass und Jahressichtmarke

Beitrag von Ronin »

Fritz hat geschrieben:Der LV ist z.B. nicht in der Lage, unsere Ausschreibung zu veröffentlichen, weil eine Verbandsmaßnahme (die nur
einen Teil der von uns abgedeckten Altersklassen betrifft) am gleichen WE stattfindet - das
gibt ein klares Bild darüber, inwieweit der LV sich als Dienstleister für die Vereine betrachtet od. halt andersrum :evil: ...
Das würde ich dringend mal auf einer Mitgliederversammlung des LV zur Sprache bringen, andere LV können das ja schliesslich auch
Fritz hat geschrieben:Karis bekommen wir auch nicht vom Verband, sondern nur durch persönliche Absprachen,
der "Höhepunkt" war vor zwei od. drei Jahren, daß der LV uns sogar Kampfrichter zugesichert hatte u.
dann kurzfristig - weil ein anderes Turnier auf "unser WE" verschoben wurde - uns dann im Regen hat stehen lassen... ...
Auch das fällt unter leistungssportliche Infrastruktur, auch wenn du es jetzt nicht gerne hörst und die steht nun mal für verbandseigene Dinge zur Verfügung und alles andere steht hintenan.
Fritz hat geschrieben:Aber dafür sind wir ja wenigstens DJB-zertifiziert... :eusa_clap
mir gefällt der Sarkasmus, aber der Zusammenhang mit dem Thema erschließt sich mir nicht so ganz
Fritz hat geschrieben:Ja mir ist klar, daß es einen Unterschied gibt zwischen Vereins-Turnieren und DJB-Maßnahmen.
Ich würde mir nur wünschen, daß der DJB seine angeschlossenen Vereine ermuntert, auch mal offene
Turniere oder andere alternative Wettkampf-Formen zu organisieren und ausdrücklich klarstellt, daß daran
mitwirkende Karis keinerlei "Repressionen" ausgesetzt werden - denn genau das war auch ein Bedenken
"unseres" Karis bzgl. einer Abweichung vom Regelwerk...
Ich zweifle dran, dass dir der Unterschied wirklich klar ist, aber sei's drum. Wieso bist du eigentlich der Meinung, dass du für ein Turnier nach einem Nichtverbandsregelwerk einen Kari vom Verband brauchst? Schiedse doch einfach selber...
Da sind doch der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Oder lass jeden teilnehmenden Vereine einen abstellen, der mitschiedst.
Wie gesagt, ich bin dagegen, dass Verbandsgelder und Verbandsinfrastruktur für verbandsfremde Dinge genutzt werden. Aber wenn du was verbandsfremdes machen willst (bleibt dir ja unbelassen), wieso nutzt du dann nicht auch verbandsfremde Ressourcen und sparst dir solche Diskussionen?
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Re: Bedeutung Judopass und Jahressichtmarke

Beitrag von Hofi »

@ Katana: Zumindest Ronin hat die Frage schon auf Seite 2 gestellt bzw. ausgeführt, dass er das nicht will.

Gerichtliche Verfahren? Zu welchem Thema: Haftung bei Abweichung von den Regeln oder zu den angeblichen Repressionen gegen Kampfrichter? Das wird mir aus dem Satz nicht klar.

Und aus den Startgebühren mögen die Kosten für den Turniertag bezahlt werden (zumindest hab ich noch kein Turnier ausgerichtet, bei dem wir als Verein minus gemacht haben), aber die Infrastruktur dahinter wie eben die gesamte KR-Ausbildung wird (neben dem Geld, dass die teilnehmenden "Verbandsmitglieder" aus der eigenen Tasche drauflegen) aus Verbandsgeldern finanziert.
Also sollen der Verband und seine Mitglieder Geld in die Hand nehmen, um die Infrastruktur dahinter zu finanzieren. Denn genau dafür ist ein Verband da. Ansonsten bräuchte ich auch keinerlei Verbandsbeiträge.
Sonst sage ich einfach, die Startgebühren bei Turnieren sind so hoch, dass ich die KR-Ausbildung auch noch mitfinanzieren kann, und am besten die Trainerstellen für den Kader auch noch (denn nur für den Hochleistungssport machen wir das ja alle, oder?). Die Kosten für Lehrgänge setze ich so an, dass der Verwaltungsaufwand dahinter auch noch gedeckt wird.
So funktioniert ein Verband einfach nicht. So mag ein loses Netzwerk an Gleichgesinnten funktionieren. Wenn man was macht, schmeißt jeder Geld in den Topf und dann wirds draus finanziert. Kann eine gute Sache sein. Aber eine Infrastruktur, wie sie die Sportverbände nunmal stellen, finanziert man damit nicht.

Bis dann
Hofi
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Re: Bedeutung Judopass und Jahressichtmarke

Beitrag von kastow »

Fritz hat geschrieben:
kastow hat geschrieben:@Classic Judo, caesar, Fritz und katana: Stellt doch bitte mal eure Ausschreibungen hier rein, wann und wo ihr eure verbandsübergreifenden DJB-Maßnahmen ausrichtet. Wenn ich eure Ausführungen so lese, sollte das doch einfach und schnell möglich sein. Wenn's nicht zu weit weg ist, nehme ich gerne mit ein paar Kämpfern daran teil.
Gern, sobald ich die Idee im Verein durchgesetzt habe. Immerhin verzichten wir bei unserem Turnier bei den jüngeren Kinder auf die Vorlage des Passes, um auch gerade "Judo-AG"-Teilnehmern die Teilnahme zu ermöglichen.
Ansonsten bearbeite ich unseren Vorstand dahingehend, daß wir perspektivisch einen eigenen Regelsatz für unser Turnier (also irgendwas ohne diese ganzen bescheuerten Beingreif- und Sonstwas-Verbote) festlegen.
Aber da ist noch etwas Überzeugungsarbeit zu leisten.
Gut, damit hebst du dich deutlich positiv aus der Reihe der notorischen Nörgler hervor! Meine Erfahrung: Etwas langer Atem ist manchmal nötig, aber beharrlich verfolgt lassen sich auch viele kleine Änderungen von der Basis aus durchsetzen.
Ich gehe davon aus, dass hier im Judoforum eine Ausschreibung stehen wird, wenn du das Projekt durch hast. Einen Ausflug nach Berlin könnte ich mir vorstellen.
Fritz hat geschrieben:Ja mir ist klar, daß es einen Unterschied gibt zwischen Vereins-Turnieren und DJB-Maßnahmen.
Ich würde mir nur wünschen, daß der DJB seine angeschlossenen Vereine ermuntert, auch mal offene Turniere oder andere alternative Wettkampf-Formen zu organisieren und ausdrücklich klarstellt, daß daran mitwirkende Karis keinerlei "Repressionen" ausgesetzt werden - denn genau das war auch ein Bedenken "unseres" Karis bzgl. einer Abweichung vom Regelwerk...
Kleiner Tipp: Ich habe bisher die Erfahrung gemacht, dass du nur rechtzeitig die eine oder andere offizielle Ebene (je nach dem, wer gerade da sitzt ;) ) zur Planung zuziehen musst. Dann gibt es auch keine allzuschlimmen Repressionen von offizieller Seite. Aber etwas dickes Fell brauchst du natürlich schon ;)
Herzliche Grüße,

kastow

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Re: Bedeutung Judopass und Jahressichtmarke

Beitrag von Jupp »

Caesar hat geschrieben:
"Danke Jupp dass du die Aussage von Fritz und Katana, Judo sei hauptsächlich ein Kindersport, mit Zahlen untermauerst, hatte ich jetzt gar nicht von dir erwartet. Also nochmal vielen Dank."
Gern geschehen. Aber eigentlich kenne ich niemanden, der das in den letzten 40 Jahren bestritten hat.

Es bestreitet auch niemand, dass die Mitgliedszahlen im DJB in den letzten 10 Jahren nach unten gegangen sind (Meinem Verein geht es übrigens ebenso wie Hofi, wir legen immer noch in der Judoabteilung zu).

Allerdings: im Jahr 2012 konnte der Mitgliederschwund im DJB gestoppt werden, es gelang sogar ein kleiner Zuwachs.

Interessant für die Diskussion hier im Forum ist dabei, dass der Mitgliederverlust von knapp 4.000 (viertausend!) 7-14-jährigen Kindern durch einen Zuwachs bei den älteren Judoka wieder mehr als ausgeglichen werden konnte.

Der prozentual (9,1 %) und absolut (1.273) größte Zuwachs ergab sich in der Altersstufe der 41-60-jährigen. Aber selbst bei den 15-18-jährigen, den 19-26-jährigen, den 27-40-jährigen und den über 60-jährigen gab es Mitgliederzuwächse.


Nun kann man im Zusammenhang mit unserem Thema hier diskutieren:
- ob der DJB vielleicht nicht doch auch einige Dinge (z.B. für Ältere) ganz richtig macht?
- ob es in Deutschland andere Vereinigungen (im Bereich BJJ und MMA) gibt, die an die Zahlen des DJB auch nur annähernd heranreichen?
- ob die Verluste bei den Kindern unter 14 Jahren damit zusammenhängen, dass in dieser Alterstufe im DJB keine "wirkungsvolle Selbstverteidigung" angeboten wird und die Kinder deswegen aussteigen?

Es lassen sich ganz sicher noch andere interessante Fragen im Zusammenhang mit der DJB-Statistik und dem hier diskutierten Themen aufführen. Aber vielleicht findet sich hier im Forum jemand, der sachkundig die von mir formulierten Fragen beantworten kann?

Jupp
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