Theoriefragen bei Danprüfungen

Hier geht es um Fragen und Inhalte zu den Kyu und Dan Prüfungen
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Ippon
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Theoriefragen bei Danprüfungen

Beitrag von Ippon »

Ich hatte die Idee hier vielleicht mal eine Sammlung von Fragen und Antworten zu erstellen die bei Danprüfungen gerne gestellt werden. Auch wenn man sie nicht gestellt bekommt lernt man dabei ja sicher viel wenn man sie sich anguckt.

Ich hab zuerst mal ein paar Fragen aufgeschrieben, ich weiß nicht zu allen die kompletten Antworten, aber sicher einer von Euch :).
Sicher gibts bei einigen auch wieder schöne Diskussionen :).

Am besten die Fragen durchgehend nummerieren dann weiß jeder wovon man redet.

1. Welche Formen des Gehens gibt es?
2. Welche Formen des Stehens gibt es?
3. Wie heißen die Phasen eines Wurfs?
4. In welche Gruppen teilt man die Würfe ein?
5. Wie ist ein Dojo traditionell aufgeteilt?
6. Was ist der Unterschied zwischen gari und barai?
7. Welche Wurfeingänge gibt es?
8. Von welchem Wurf ist Te-guruma eine Variante?
9. Von welchem Wurf ist die "Laats-rolle" eine Variante?
10. Welche beiden Würfe waren früher in der go-kyu und wie werden deren Namen übersetzt?

Ich bin gespannt auf die Antworten und noch mehr auf weitere Fragen. :D
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Ronin
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Beitrag von Ronin »

Na dann will ich mich mal an den Anworten versuchen:

1. Ayumi Ashi und Tsugi Ashi
2. Shizen Hontai und Jigo Tai
3. Kuzushi, Tsukure und Kake
4. Ashi Waza, Koshi Waza, Te Waza, Yoko Sutemi Waza, Ma Sutemi Waza
5. Eingangsseite, Yoseki-seite, Kamiza-seite, Shimoseki-Seite (geg. . Uhrzeigersinn)
6. Fegen und Sicheln (stellt sich praktisch am besten dar)
7. Kawaeshi Eingang, Pulling Out, Kodokan Eingang...
8. Ushiro Goshi ????
9. Kata Guruma
10. Naja, da gab es ja einige:
Obi Otoshi
Daki Wakare - ?
O Soto Otoshi - Grosser aussenseitlicher Sturz
Tawara Gaeshi - Reisballenwurf
Uchi Maki Komi - '
Seio Otoshi - Schultersturz
Yama Arashi - Bergsturm


Bei den Prüfungen in Baden fragen sie gerne:

11 Welche Prinzipien gibt es bei den Würfen im allgemeinen?
12 Welche Prinzipien kommen bei Ushiro Goshi zur Anwendung?
13 Wo liegt der Unterschied zwischen O Goshi und Tsuri Goshi?
Zuletzt geändert von Ronin am 09.03.2006, 10:33, insgesamt 1-mal geändert.
Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

Ist ja schon sehr vieles beantwortet

zu 1. Tsuri-ashi fehlt noch
zu 8. Utsuri-goshi (kann man aber vom Namen her verwechseln ;) )
zu 10. Habe die Frage so verstanden: Welche Würfe waren in derGokyo und sind jetzt nicht mehr in der PO, andernfalls muss ich Ronin rechtgeben.

- Tsuri-goshi (Hüftzug)
- Sukui-nage (Schaufelwurf)
- Uki-waza (fließendes Werfen)
- O-soto-guruma (Großes Außenrad)
- Harai-tsuri-komi-ashi (Hebezugfußfegen)
Das wären die, die mir auf Anhieb einfallen
Gruß
Jochen
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Lippe
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Beitrag von Lippe »

Zu 6.) (Kleiner Klugscheißer, ich weiß...) Da nach "gari und barai" gefragt war muss die Antwort eigentlich "Sicheln und Fegen" sein bzw. "Angriff gegen belastetes / unbelastetes Bein" sein.

Zu 8.) Ich bringe da mal noch eine dritte Meinung ein: Sukui-Nage!
Quelle: http://www.kodokan.org/e_waza/index.html

Zu 9.) Ich denke, der Laats-Abtaucher ist eine Mischform aus Kata-guruma und Uki-waza, dementsprechend könnte er als Variante beider Techniken aufgefasst werden.
Ko-soto-gake
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Beitrag von Ko-soto-gake »

Bei 7. fehlen auch noch zwei Sachen, oder?
"Stepp(ing?) in"- und "direkter Eingang"?
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Tacitus
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Beitrag von Tacitus »

zu 2.) Shizen-tai und Jigo-tai, die kann man dann noch unterteilen in die jeweilige Form: Shizen-hontai, Migi-shizen-tai, Hidari-shizen-tai, Jigo-hontai, Migi-jigo-tai, Hidari-jigo-tai

zu 5.) Die Eingangsseite heißt Shimoza, so als Ergänzung

zu 8.) Te-guruma ist eine Variante zu Sukui-nage

11-13 von Ronin:

zu 11.) Sicheln (gari), Fegen (barai), Einhängen (gake), blockieren eines vorkommenden Körperteils, ausheben, rotieren und opfern (sutemi). Fiele mir spontan dazu ein....

zu 12.) Bei dem Ushiro-goshi ist es eigentlich hauptsächlich ausheben (aus Knien und Bauch heraus)...

zu 13.) Beim O-goshi wird Uke mit Beinstreckung, Hüfteinsatz und kräftigen Zug an Ukes Arm geworfen. Tsuri-goshi hingegen mit dem Arm über Ukes Schulter (im Falle des O-tsuri-goshi) in den Gürtel gegriffen und dann mit Hebezug und Körperdrehung über die Hüfte gezogen.
;)
vg
Martin
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Ippon
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Beitrag von Ippon »

Das ist ja schon super wie viel da zusammen gekommen ist. So weit ich weiß stimmen die Antworten.
Ich muss zugeben das wusste ich auch nicht Alles.

Bei 10. wollte ich auf Yama-arashi (schneller Bergwind) und Tawara-gaeshi (Reisballenwurf) hinaus, die 1920 aus der Go-kyu raus genommen worden sind.

Zu 8. es ist lt. Kodokan wirklich Sukui-nage. Die Frage hab ich mir ausgedacht, sie währe auch gemein für eine Prüfung, ich hab das auch nur auf der Kodokan-Seite entdeckt sonst hatte ich das auch noch nicht gehört. Ich hätte auch zuerst an Utsuri-goshi gedacht.
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chewy
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Beitrag von chewy »

Ich habe folgende Fragen auf einer DAN Prüfung mitbekommen:

Frage 14)Welche Möglichkeiten bestehen um einen Wurf zu verhindern
- Blocken
- Ausweichen in Eindrehrichtung
- Ausweichen gegen Eindrehrichtung
- Kontertechnik

Frage 15)Welche Arten von Eingängen gibt es
- Pulling out
- Kodokan Eingang
- direkter Eingang
- Stepping - In
- Kawaishi - Eingang


edit Christian: Hab die Fragen weiter durchnummeriert
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Tori
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Beitrag von Tori »

Im Punkte Dan-Prüfungen bin ich nicht mehr auf dem laufenden.

Wird man da auch theoretisch geprüft? Muß man einen Test schreiben oder wird man mündlich abgefragt?

Oder ergeben sich die Fragen aus Situationen bei der Prüfung?
MM
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ctjones
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Beitrag von ctjones »

Ich wurde gar nichts gefragt!
Aber einen Test schreiben wäre glaub ich etwas zuviel verlangt (Bei einigen Leuten wäre vielleicht besser ;) )

Wendern wirst du eher etwas gefragt, wenn du etwas unklares oder unlogisches machst. Bei unserer Prüfung wurde der eine der sich SV hat prüfen lassen als einzigstes richtig was gefragt!
Bitte versteht mein Verhalten als Zeichen der Ablehnung, mit dem ich euch Gegenüberstehe. (Rebel, Die Ärzte)
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Ippon
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Beitrag von Ippon »

Man wird gefragt wenn man was falsch macht und sich daraus die Frage ergibt.
Oder zu den Sachen wo man selber was erklären muss, bei der "taktisch / methodischen Aufgabe" ab 2. Dan und den Komplexaufgaben ab 3. Dan.

Oder manchmal wird man auch nur was gefragt, weil der Prüfer gerade Lust dazu hat. :)

Aber einen schriftlichen Test gibts nicht.
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Ronin
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Beitrag von Ronin »

Ich kenne es auch so, dass die Fragen sich aus der Situation heraus ergeben oder eben aus Fehlern.
Ich habe aber auch mal erlebt, dass es einem Prüfer langweilig wurde, das sit für die Prüflinge nicht wirklich gut. Dann fragt er wirklich hart nach.
J.B.
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Beitrag von J.B. »

Ja,so kenn ich das auch. Bei meiner Dan-Prüfung habe ich auch keine Fragen gestellt bekommen, jedenfalls nix besonderes.

Eben aus der situation herraus und dann konnt ich alles erklären.
sebastian

Beitrag von sebastian »

hallo zusammen:

zu frage 10.

der "laats-abtaucher" wird vom kodokan als eine variante des yoko-otoshi aufgeführt und nicht als eine form des uki-wza, obwohl eine derartige ausführung auch möglich ist.

yoko-otoshi: uke wird durch kräftigen zug und opfern des eigenen körpergewichtes über den außenriss des fusses zur seite geworfen;

uki-waza: ukes gleichgewicht wird über die zehen nach vorn gebrochen, durch zug und aufgabe des eigenen körpergewichtes wird uke geworfen.

beliebte frage in niedersachsen...

zum thema te-guruma:

te-guruma wird als variante des des sukui-nage gewertet
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Tori
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Beitrag von Tori »

Gut dann habe ich auch noch ein paar Fragen.

(Siehe Frage 6) Der Unterschied von Sichel (Gari) und Fegen (Barai)?

Frage 16: Wie wirkt ein Würger?

Frage 17: Wo wirkt ein Hebel?

Frage 18: Warum ist Kami-basami im Wettkampf verboten?



edit Christian: Hab die Fragen weiter durchnummeriert
MM
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Christian
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Beitrag von Christian »

Hab die Fragen in der Reihenfolge weiter nummeriert, müsste jetzt so passen. Achtet bitte bei neuen Fragen auf eine neue Nummer.
Wenn ihr eine Antwort auf eine Frage schreibt, vermerkt dies bitte auch, z.B. "Antwort 12" oder "zu 12"

--

Dann will ich jetzt auch mal mein Glück versuchen :)

Antwort 18:
Die Verletzungsgefahr bei unsachgemäßer ausführung ist zu groß, so dass Knieverletzungen auftraten, weil Uke meist erst nach vorne auf die Knie und dann nach hinten fiel und Toris Bein bei dieser Aktion noch in Ukes Kniekehle war. So wurden dann Bänder und Kniescheiben zersprengt.

Antwort 17:
Beim Judo darf nur das Ellenbogengelenk gehebelt werden, daher sollte der Hebel dort auch wirken (wenn ich die Frage richtig verstanden habe)

Antwort 16:
Es gibt zwei Varianten, einmal das Unterbrechen der Luftzufuhr und das Unterbrechen der Blutzufuhr zum Gehirn, wobei letzteres innerhalb von 1 sec. - 1,5 sec. (wenn ich die Zahlen richtig im Kopf habe) zur Bewußtlosigkeit führen kann.
schöne Grüße
Christian
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Tori
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Beitrag von Tori »

Danke Christian,

Genau richtig beantwortet.

zu Frage 17: Hebeln nur am Ellenbogengelenk, nicht wie so oft fälschlich gezeigt an der Schulter. (Wenn der Arm nach hinten gezogen wird, oder wenn er auf dem Rücken zu weit nach oben gezogen wird.)
MM
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Patrick
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Beitrag von Patrick »

Ergänzung zu 17:
Die Beschränkung, dass Hebel nur auf den Ellenbogen wirken dürfen, gilt nur für den Wettkampf.

Bei der Katame-no-kata ist beispielsweise die letzte Technik Ashi-hishigi-ashi-gatame, also ein Beinhebel.
In der Judo-Selbstverteidigung ist jeder (!) Hebel erlaubt, der zum gewünschten Ziel führt.
Usw.
;)
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Tori
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Beitrag von Tori »

Klar, bin so für die SV-Techniken und denke selber nicht mehr daran. :eusa_doh
MM
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