Schnellere Gürtelprüfungen?

Hier geht es um Fragen und Inhalte zu den Kyu und Dan Prüfungen
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Patrick
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Re: Schnellere Gürtelprüfungen?

Beitrag von Patrick »

dburk hat geschrieben:
  1. Warum "riskiert" der DJB keine bundeseinheitliche Veröffentlichung im Bereich "Kata"?
Will ich das wirklich - mit allen Konsequenzen?
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Hofi
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Re: Schnellere Gürtelprüfungen?

Beitrag von Hofi »

Hi!
Zumindest für Nage-no-Kata gibt es das doch, das aktuelle Kodokan-Video.
Bis dann
Hofi
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Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
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Re: Schnellere Gürtelprüfungen?

Beitrag von Patrick-Oliver »

Danke für deinen letzten Beitrag, dburk.
Genau das geht es mir durch den Kopf, allerdings kann ich nicht ansatzweise so gut mit Worten umgehen wie du. :-)
Ich vermute mal, weil Kata im DJB den Stellenwert hat: Das machen Ältere, die nicht mehr Randori oder Wettkämpfe machen wollen...
Die Idee, daß Kata ein Trainingsinstrument ist, hat sich m.M.n noch nicht so recht verbreitet...
:eusa_clap
dburk
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Re: Schnellere Gürtelprüfungen?

Beitrag von dburk »

Fritz hat geschrieben:Ich vermute mal, weil Kata im DJB den Stellenwert hat: Das machen Ältere, die nicht mehr Randori oder Wettkämpfe machen wollen...
Wenn man davon ausgehen mag, dass dieser "Stellenwert" zutreffend ist:
"Warum dann überhaupt Kata in Kyu-Prüfungen?" bzw. "Wundert man sich wirklich über die Verkindlichung des Judosports?"
Fritz hat geschrieben:Die Idee, daß Kata ein Trainingsinstrument ist, hat sich m.M.n noch nicht so recht verbreitet...
In meinem Umfeld ist dieser Gedanke durchaus angekommen. Zumal da "das Trainieren an Standardsituationen" quasi "die Kata im Kleinen" ist.
Fritz hat geschrieben:Ich bin kein Freund von diesem "Spezial-Technik"-Zeug, das nur nebenbei...
Ich für meinen Teil empfinde diese Aufgabe durchaus interessant und auch im Dan-Bereich prüfenswert.
Gerade weil diese Aufgabe das "warum" ziemlich gut einfängt. Des weiteren sehe ich in den Aufgabenstellungen viele Parallelen zu Fragen eines Trainers.
Die Idee des DJB, dass ein Schwarzgurt als Vorbild wahrgenommen wird, von dem man Antworten erhalten kann, ist wiedererkennbar.
Was meines nicht wiedererkennbar ist, ist der Wunsch, dass alle Schwarzgurtträger eine Qualifizierung im Sinne einer Fach-ÜL oder Trainer-Ausbildung durchlaufen (haben) sollten.
Ansonsten würde man sich bemühen Synergie-Effekte zu schaffen.

Synergien
Mir schwebt folgendes vor:
  1. Ein Prüfling hat innerhalb der Vorbereitungszeit eine Fachlizenz "Judo" (ÜL/Trainer/Judolehrer) erworben.
    Ausgehend von der Annahme, dass methodische und technische Aspekte dieser Ausbildungen und Prüfung
    deckungsgleich mit der Prüfungsaufgabe "Spezialtechnik" bei einer Dan-Prüfung sind, so sollte diese Aufgabe
    als "bestanden" abgehandelt sein und nicht explizit bei der Gürtelprüfung vorzuführen sein.
  2. Talentierte Judoka beweisen duch ihre multiplen Wirkungsstätten (Trainer, Kampfrichter, Coach, Kämpfer, Prüfer,...),
    dass sie sich engagieren. Sollten sie innerhalb der Vorbereitung zur Dan-Prüfung mehrere anrechenbare
    Verkürzungsfaktoren vorweisen können, sollten diese auf kumulativ sein. So könnten auf Verkürzungen
    um 2 oder 3 Jahre heraus springen.
  3. Mindesalter und Vorbereitungszeiten sind unnötig. Wer die Inhalte gemäß PO beherrscht und
    demonstrieren kann, soll den entsprechend Grad erhalten.
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kastow
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Re: Schnellere Gürtelprüfungen?

Beitrag von kastow »

dburk hat geschrieben:Synergien
Mir schwebt folgendes vor:
  1. Ein Prüfling hat innerhalb der Vorbereitungszeit eine Fachlizenz "Judo" (ÜL/Trainer/Judolehrer) erworben.
    Ausgehend von der Annahme, dass methodische und technische Aspekte dieser Ausbildungen und Prüfung
    deckungsgleich mit der Prüfungsaufgabe "Spezialtechnik" bei einer Dan-Prüfung sind, so sollte diese Aufgabe
    als "bestanden" abgehandelt sein und nicht explizit bei der Gürtelprüfung vorzuführen sein.
  2. Talentierte Judoka beweisen duch ihre multiplen Wirkungsstätten (Trainer, Kampfrichter, Coach, Kämpfer, Prüfer,...),
    dass sie sich engagieren. Sollten sie innerhalb der Vorbereitung zur Dan-Prüfung mehrere anrechenbare
    Verkürzungsfaktoren vorweisen können, sollten diese auf kumulativ sein. So könnten auf Verkürzungen
    um 2 oder 3 Jahre heraus springen.
  3. Mindesalter und Vorbereitungszeiten sind unnötig. Wer die Inhalte gemäß PO beherrscht und
    demonstrieren kann, soll den entsprechend Grad erhalten.
Die Idee finde ich soweit gut. Allerdings müsste meines Erachtens klar geregelt sein, dass die gleichen Maßnahmen nicht mehrmals genutzt werden. Die Fach-ÜL-Lizenz beispielsweise sollte nach Wahl des jeweiligen Prüflings entweder nur zum Verkürzen der Vorbereitungszeit (falls sie nicht wie von dir vorgeschlagen gestrichen würde) oder nur für die Anrechnung fachlicher Kenntnisse (beispielsweise zur Spezialtechnik) genutzt werden dürfen.
Herzliche Grüße,

kastow

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Re: Schnellere Gürtelprüfungen?

Beitrag von tutor! »

dburk hat geschrieben:Mir schwebt folgendes vor:
  1. Ein Prüfling hat innerhalb der Vorbereitungszeit eine Fachlizenz "Judo" (ÜL/Trainer/Judolehrer) erworben.
    Ausgehend von der Annahme, dass methodische und technische Aspekte dieser Ausbildungen und Prüfung
    deckungsgleich mit der Prüfungsaufgabe "Spezialtechnik" bei einer Dan-Prüfung sind, so sollte diese Aufgabe
    als "bestanden" abgehandelt sein und nicht explizit bei der Gürtelprüfung vorzuführen sein.
  2. Talentierte Judoka beweisen duch ihre multiplen Wirkungsstätten (Trainer, Kampfrichter, Coach, Kämpfer, Prüfer,...),
    dass sie sich engagieren. Sollten sie innerhalb der Vorbereitung zur Dan-Prüfung mehrere anrechenbare
    Verkürzungsfaktoren vorweisen können, sollten diese auf kumulativ sein. So könnten auf Verkürzungen
    um 2 oder 3 Jahre heraus springen.
  3. Mindesalter und Vorbereitungszeiten sind unnötig. Wer die Inhalte gemäß PO beherrscht und
    demonstrieren kann, soll den entsprechend Grad erhalten.
Ich sehe derzeit eher keine Notwendigkeit, etwas an den Vorbereitungszeiten oder Mindestalter im Dan-Bereich zu ändern. Hier gibt es faktisch auch keinen "Stau" von Leuten, die gerne eine Prüfung machen würden, den Stoff beherrschen und aus formalen Gründen ausgebremst werden. Im Dan-Bereich gibt es eher das Problem, dass viele Leute, die die Voraussetzungen erfüllen, keine Prüfung mehr machen wollen. Ich habe einmal die langjährige Statistik der Danprüfungen in NRW auf die Dropouts hin analysiert. Nur etwa ein Viertel der Prüflinge zum 1. Dan macht danach noch eine weitere Prüfung. Danach reduziert sich das jeweils rund um die Hälfte. Rund 3% kommen beim 5. Dan an, aber durchweg Jahre älter als das Mindestalter.

Im Kyu-Bereich stellt sich das Problem anders dar. Quereinsteiger aus dem Ringen oder einem SV-System unterliegen denselben Mindestzeiten wie vollkommen unsportliche Neueinsteiger. Das Graduierungssystem soll nach den ursprünglichen Gedanken Kanos ein Anerkennungssystem sein für:
- den erreichten Leistungsstand
- die gemachten Fortschritte
- die Einstellung zum eigenen Üben.
Das Ziel bestand darin, durch Anerkennung des derzeitigen Standes im oben aufgezählten Sinn und durch transparentes Aufzeigen eines weiteren Weges in überschaubaren Schritten/Zeiten weitere Motivation zu schaffen. Das Graduierungssystem ist also ein pädagogisches Werkzeug, das zum Üben stimulieren soll.

Durch formale Beschränkungen hat man den Übungsleitern und Trainern genau dieses Werkzeug Stumpf gemacht, indem die individuellen Fortschritte und die Einstellung zum Üben nicht mehr graduierungsrelevant sind (es sei denn, der Trainer ist gleichzeitig Prüfer). Prüferschulung und Veröffentlichungen zeigen jedoch, dass ein - obendrein nicht genau definierter Leistungsstand - das alleinige Graduierungskriterium sein soll. Dies ist m.M.n. Ein Fehler in der Grundkonzeption des derzeitigen Graduierungssystems.

Kyu-Grade gehören in die Verantwortung der ÜL und Trainer, die diese allgemeinen Kriterien folgend, zuerkennen sollten. Es ist für mich ein Widerspruch, dass ein Verband einen 1. Kyu nach einer Ausbildung von 120 Stunden als Trainer C zertifiziert, zugleich aber festgelegt hat, dass er nicht ausreichend kompetent ist, einen Schüler zum weiß-gelben Gürtel zu befördern, was ja nichts anderes ist, als ein erfolgreiches Lernen zu bestätigen.

Auf der anderen Seite ist ein 1. Kyu als sportliche Qualifikation für einen Fachübungsleiter (ich verwende mal bewusst den alten Begriff) viel zu niedrig angesetzt. Aber das führt jetzt weit vom Thema weg....

Viel wichtiger als Prüfer zu haben, die die Ausschlusskriterien für eine Prüfung kennen, wäre es Trainer zu haben, die eine gute Grundausbildung betreiben und das Anerkennungswerkzeug "Graduierung" motivierend einsetzen dürfen.
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
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Re: Schnellere Gürtelprüfungen?

Beitrag von guk »

dburk hat geschrieben:[*]Ein Prüfling hat innerhalb der Vorbereitungszeit eine Fachlizenz "Judo" (ÜL/Trainer/Judolehrer) erworben.
Ausgehend von der Annahme, dass methodische und technische Aspekte dieser Ausbildungen und Prüfung
deckungsgleich mit der Prüfungsaufgabe "Spezialtechnik" bei einer Dan-Prüfung sind, so sollte diese Aufgabe
als "bestanden" abgehandelt sein und nicht explizit bei der Gürtelprüfung vorzuführen sein.
Zumindest die DJB Trainer-C-Ausbildung beinhaltet nur sehr wenig zum Thema Spezialtechnik, da geht es mehr um Grundlagen, Trainingsaufbau, Organisation etc., also um das, was ein Trainer können muss. DAN-Inhalte spielen da kaum eine Rolle, nur die Vorkenntnisse werden erheblich verbessert, da man sich mit den Grundlagen der Würfe (und wie man sie vermittelt) befasst. Aber vielleicht wäre auf Dauer eine Art Kombination aus Trainer- und DAN-Ausbildung mit begleitender Prüfung und einer wie auch immer gearteten Abschlussarbeit eine mögliche Alternative. Nach einer Woche im Dojo kann der Prüfer sehr gut beurteilen, ob der Prüfling werfen und fallen kann und wo es noch etwas zu verbessern gibt. Und der frischgebackene Trainer darf seine Leute dann auch selber prüfen.
Bleibt noch das Zeit- und Entfernungsproblem.
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Re: Schnellere Gürtelprüfungen?

Beitrag von piti »

Bleiben wir mal bei Kyu-Prüfungen:

Ein talentierter Sportler wird Mitglied in meinem Verein Oktober 2012,
es zeigt sich, er beherrscht alle Prüfungsvoraussetzungen für den weiß/gelben Gurt. Die niedrigste Stufe des Judos.
Im April 2013 beantrage ich im Judoportal für ihn einen Judopass

Was folgt nun:

Mein talentierter Sportler darf erst im Oktober 2013 eine Prüfung machen.
Resultat: der Junge ist weg

Großer Applaus für den DJB bzw. seine Experten

Ich rede hier von weiß/gelb ..... die Stufe, die angeblich Leute motiviert, um Judosport zu betreiben
Und bevor sich hier der deutsche Judoexperte Jupp zu Wort meldet (der ja an der PO mitgearbeitet hat) ..... Jupp bleib locker... deine Bücher sind klasse.

Frage: Geht es um die läppischen 15 Euro Sichtmarke oder um den Gewinn aus der Ausfertigung des Judopasses? Oder um etwas ganz anderes?

piti
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Re: Schnellere Gürtelprüfungen?

Beitrag von Hofi »

piti hat geschrieben:Mein talentierter Sportler darf erst im Oktober 2013 eine Prüfung machen.
Resultat: der Junge ist weg

Großer Applaus für den DJB bzw. seine Experten
Wohl eher großer Applaus für den Trainer, der den Pass erst nach nem halben Jahr ausstellt und erst da erkennt, dass das Kind (denn nur dann 6 Monate) so talentiert ist.
Weiterhin soll die Ausstellung innerhalb von drei Monaten erfolgen, sprich, selbst wenn man das Ding im April beantragt, trägt man Eintrittsdatum Januar ein und er/sie kann vor den bayerischen Sommerferien Prüfung machen.
Aber ein so talentiertes Kind macht bei mir spätestens im März Prüfung, was auch daran liegt, dass wir immer im September anfangen.
Bis dann
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Re: Schnellere Gürtelprüfungen?

Beitrag von kastow »

piti hat geschrieben:Ein talentierter Sportler wird Mitglied in meinem Verein Oktober 2012, [...] Im April 2013 beantrage ich im Judoportal für ihn einen Judopass [...] Mein talentierter Sportler darf erst im Oktober 2013 eine Prüfung machen.
Resultat: der Junge ist weg
Ich sehe das ähnlich wie Hofi: Passbeantragung verpennt, die dreimonatige Rückdatierung nicht genutzt und dann noch die eigene Verantwortung auf den DJB abschieben. Als Resultat wäre bei uns in der Abteilung nicht nur der Junge weg, sondern wir würden wohl auch dir deine entsprechenden Funktionen entziehen.
Herzliche Grüße,

kastow

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Re: Schnellere Gürtelprüfungen?

Beitrag von piti »

@kastow

Ich schreibe hier von einem fiktiven Fall für weiß/gelbe Gurtprüfung
Laut deiner Aussage muß ich, um die Wartezeit auf 3 Monate zu verkürzen, lügen.
Also das Eintrittsdatum in den Verein vorverlegen.
Beispiel:
Vereinseintritt 1. 4.
Passbeantragung 1.4.
Rückdatierung Vereinsbeitritt 1.1.
Prüfung kann dann am 1.7 erfolgen

Bleibe ich ehrlich und datiere den Vereinseintritt nicht zurück, kann erst eine Prüfung zum 1.10. erfolgen.
Also sollte man grundsätzlich rückdatieren, damit alle Weiß/gelb-Prüflinge in den Genuß einer 3-monatigen Wartezeit kommen.

Schon eine tolle Regelung.
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Re: Schnellere Gürtelprüfungen?

Beitrag von Hofi »

@ Piti:
Nach Deiner Beschreibung ist Eintritt Oktober 2012, nicht 1.4.2013.
D.h., wenn ich 1.10. als Beispielsdatum annehme, müsste der Pass bis einschließlich 1.1.13 mit Eintrittsdatum 1.10.2012 beantragt sein. Dies muss nämlich innerhalb von 3 Monaten nach Eintritt geschehen.
Jetzt verdödelst nach Deinem eigenen Beispiel Du das und beantragst den Pass erst am 1.4.13 mit Eintrittsdatum 1.4.2013, anstatt wie auch zu diesem Zeitpunkt noch möglich 1.1.13.

Was hat jetzt also der DJB falsch gemacht? Und wo war Dein Fehler?

Das was Du hier bringst, ist nicht ehrlich bleiben, sondern Vorschriften nicht kennen und dadurch sogar noch eine Sichtmarke "sparen".

Und dann in der Folge dem DJB die Schuld geben, dass das fiktiv ach so talentierte Kind aufhört, weil es erst nach einem Jahr Prüfung machen darf.
Und dann soll noch mal jemand sagen, es ist arrogant, wenn man befürchtet, dass Trainer es nicht auf die Reihe kriegen und in gewissen Bereichen die Regeln etwas vorsichtiger gestalten will.

Bis dann

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Re: Schnellere Gürtelprüfungen?

Beitrag von kastow »

Zum Datum hat Hofi je bereits geschrieben, dass ich von pitis Beispiel mit dem Eintritt Oktober 2012 ausgegangen bin ... hatte ich ja auch so zitiert.

Die Rückdatierung von drei Monaten ist in erster Linie möglich, um das (in der Tat teure) Porto für fünf Jûdô-Pässe voll auszuschöpfen, nicht, um irgendwelche Lügen zu decken.

Die einzige Lüge ist ja, wie Hofi schon ausgeführt hat, der 01.04. als Eintrittsdatum. Wenn also die Gebühr für die JSM mittels einer solchen Lüge eingespart werden soll, darf man nicht weinen, wenn sich die Vorbereitungszeiten für Talente unnötig verlängern und diese gehen. Selbst schuld, kann ich da nur sagen. Mit etwas mehr Ehrlichkeit des fiktiven Trainers wäre das fiktive Talent dem Jûdô erhalten geblieben.
Herzliche Grüße,

kastow

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Re: Schnellere Gürtelprüfungen?

Beitrag von Josef »

Piti, wenn dein "Talent" nicht die nötige Geduld aufbringt, dann ist es beim Judo falsch aufgehoben.
Denn gerade im Judo werden ja die Tugenden der Geduld, Ordnung und der Bescheidenheit geschult, und spätestens an der Danprüfung wäre er mit dieser ungeduldigen Einstellung gescheitert.

Ich denke, er ist beim BJJ, Ringen oder einer anderen, weniger disziplinierten und nicht so ordentlichen Sportart besser aufgehoben - lass diese Leute ziehen, sie sind es nicht wert!

Der DJB, seine Vereine - er braucht diese Leute nicht.

PS: Auch du, Piti, solltest einmal deine Einstellung überdenken, gerade was die Tugenden "Ordnung" und "Ehrlichkeit" betrifft ;) Hast du wirklich alle deine Schützlinge pünktlich dem DJB gemeldet? Oder wolltest du nicht vielleicht doch Gebühren "sparen", also dem Verband vorenthalten?
Oder war es einfach nur Unordnung, welche du unzulässigerweise hast walten lassen?

Wir werden wohl in Zukunft verstärkt ein Auge auf dich und deinen Verein werfen müssen, lieber Piti!
"Kano? Kenn' ich nicht. War der mal hier im Verein?" -- 16-jahriger DJB-Blaugurt.
"es gibt nur eine Po und zwar die vom DJB" -- danieX im KKB
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Re: Schnellere Gürtelprüfungen?

Beitrag von Ronin »

... aber wie ja weiter oben schon ausgeführt worden ist sind drei bzw 6 Monate Vorbereitungszeit für Kyugrade ja im Ordnung (ich frage mich imer noch ob man das überhaupt regeln muss und wenn ja, dann warum).

Ich halte es bei den Dangrade für problematischer (und genauso unnötig)

Mein Persönliches Beispiel:
Nach meiner Prüfung zu ersten Dan (1995)hatte ich einen richtigen Motivationsschub und wollte den zweiten am besten sofort machen. Aus bekannten Gründen musste ich genau so lange warten, dass die Motivation abgeebt ist.
Den zweiten Dan habe ich dann 2005 doch endlich gemacht und war sofort wieder motiviert mich auf den dritten zu stürzen.

Jetzt ist 2013 und ich habe es noch nicht hinbekommen.

Für meine mangelnde Motivation die Prüfung anzugehen, kann ich keine Ordnung und keinen Verband verantwortlich machen, wohl aber für das Ausbremsen in dem Moment, wo sie da war.
Deswegen glaube ich, dass diese Wartezeiten abgeschafft gehören. Denn durch längeres Abwarten (bzw Vorbereiten) werden die Prüflinge wohl nicht besser, wohl aber die "alten hochgraduierten (Männer)" nicht so schnell eingeholt.
piti
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Re: Schnellere Gürtelprüfungen?

Beitrag von piti »

Vielleicht habe ich mich ungenau oder nicht präzise ausgedrückt.
Noch mal zur Verdeutlichung.
Zwei Judoka melden sich 2013 am 1.4. im Verein an als neue Mitglieder an.
Für beide beantrage ich am 1.4. einen Judopass.

Den Vereinseintritt von Judoka 1 datiere ich zurück auf den 1.1.2013.
Judoka 1 kann in 3 Monaten seine Prüfung für den 8.Kyu ablegen.

Den Vereinseintritt von Judoka 2 lasse ich auf den 1.4. 2013
Judoka 2 kann in 6 Monaten seine Prüfung für den 8.Kyu ablegen.

Ist das in soweit korrekt und richtig?

@Hofi schrieb:
Das was Du hier bringst, ist nicht ehrlich bleiben, sondern Vorschriften nicht kennen und dadurch sogar noch eine Sichtmarke "sparen".
lieber @Hofi ...... wir bezahlen mehr Jahressichtmarken, wie wir eigentlich bräuchten. Es gibt Judoka, die an keinerlei Maßnahmen des DJB teilnehmen und auch keinen Pass besitzen (eigene Entscheidung)
Trotzdem werden diese Sportler von uns dem LV gemeldet und es wird auch eine Jahressichtmarke erworben. Also bitte nicht solche Unterstellungen.

@kastow schrieb:
Die Rückdatierung von drei Monaten ist in erster Linie möglich, um das (in der Tat teure) Porto für fünf Jûdô-Pässe voll auszuschöpfen, nicht, um irgendwelche Lügen zu decken.
Und in zweiter Linie?

@Josef schrieb:
Wir werden wohl in Zukunft verstärkt ein Auge auf dich und deinen Verein werfen müssen, lieber Piti!

Komme doch mal zum Zählen vorbei :irre
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Re: Schnellere Gürtelprüfungen?

Beitrag von Fritz »

piti hat geschrieben:Zwei Judoka melden sich 2013 am 1.4. im Verein an als neue Mitglieder an.
Für beide beantrage ich am 1.4. einen Judopass.

Den Vereinseintritt von Judoka 1 datiere ich zurück auf den 1.1.2013.
Judoka 1 kann in 3 Monaten seine Prüfung für den 8.Kyu ablegen.

Den Vereinseintritt von Judoka 2 lasse ich auf den 1.4. 2013
Judoka 2 kann in 6 Monaten seine Prüfung für den 8.Kyu ablegen.
Warum solltest Du das tun? Wenn sie am 1.4. anfangen, dann
brauchst Du doch auch nichts zurückdatieren.?
piti hat geschrieben:Ist das in soweit korrekt und richtig?
"Richtig" wäre, daß Du das Datum in den Paß reinschreibst, was stimmt und Du rechtzeitig
den Paß beantragst.
Wenn Du natürtlich "kreativ" mit den Vorschriften jonglieren möchtest, dann datiere doch einfach
beide zurück, das hast Du doch selbst in der Hand... :eusa_doh
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: Schnellere Gürtelprüfungen?

Beitrag von kastow »

Fritz hat geschrieben:"Richtig" wäre, daß Du das Datum in den Paß reinschreibst, was stimmt und Du rechtzeitig den Paß beantragst.
Wenn Du natürtlich "kreativ" mit den Vorschriften jonglieren möchtest, dann datiere doch einfach beide zurück, das hast Du doch selbst in der Hand... :eusa_doh
Danke, Fritz, dazu wollte ich auch gerade etwas schreiben.
piti hat geschrieben:@kastow schrieb:
Die Rückdatierung von drei Monaten ist in erster Linie möglich, um das (in der Tat teure) Porto für fünf Jûdô-Pässe voll auszuschöpfen, nicht, um irgendwelche Lügen zu decken.
Und in zweiter Linie?
Siehe oben: Für Jonglage?
piti hat geschrieben:wir bezahlen mehr Jahressichtmarken, wie wir eigentlich bräuchten. Es gibt Judoka, die an keinerlei Maßnahmen des DJB teilnehmen und auch keinen Pass besitzen (eigene Entscheidung)
Trotzdem werden diese Sportler von uns dem LV gemeldet und es wird auch eine Jahressichtmarke erworben.
Da ihr im NWJV seid, ist das gar nicht nötig. So lange sie nur an deinem Vereinstraining teilnehmen und keine NWJV- / NWDK-Maßnahmen besuchen, kannst du diese Mitglieder auch ganz vorschriftsgemäß für 3,00 EUR im Jahr als passive Mitglieder beim NWJV melden und sparst deinem Verein so die jeweiligen Kosten für die JSM.
Herzliche Grüße,

kastow

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Re: Schnellere Gürtelprüfungen?

Beitrag von Hofi »

piti hat geschrieben:Bleiben wir mal bei Kyu-Prüfungen:

Ein talentierter Sportler wird Mitglied in meinem Verein Oktober 2012,
es zeigt sich, er beherrscht alle Prüfungsvoraussetzungen für den weiß/gelben Gurt. Die niedrigste Stufe des Judos.
Im April 2013 beantrage ich im Judoportal für ihn einen Judopass

Was folgt nun:

Mein talentierter Sportler darf erst im Oktober 2013 eine Prüfung machen.
Resultat: der Junge ist weg
Dies war das ursprüngliche Beispiel, Hervorhebungen von mir.
Das hat nichts, aber auch gar nichts mit dem später angeführten Beispiel, mit dem meine und kastows Kritik gekontert werden sollte, zu tun.
piti hat geschrieben:Noch mal zur Verdeutlichung.
Zwei Judoka melden sich 2013 am 1.4. im Verein an als neue Mitglieder an.
Für beide beantrage ich am 1.4. einen Judopass.

Den Vereinseintritt von Judoka 1 datiere ich zurück auf den 1.1.2013.
Judoka 1 kann in 3 Monaten seine Prüfung für den 8.Kyu ablegen.

Den Vereinseintritt von Judoka 2 lasse ich auf den 1.4. 2013
Judoka 2 kann in 6 Monaten seine Prüfung für den 8.Kyu ablegen.
Oder ist mir da irgendwas entgangen. Also nochmal: Wo lag beim ersten Beispiel der Fehler des DJB? Warum darf dort der Judoka erst im Oktober 2013 die Prüfung machen? Ich bitte um Erklärung.

Bis dann

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Re: Schnellere Gürtelprüfungen?

Beitrag von Hofi »

Hi!
Während es , als es darum ging, wie böse der DJB doch ist, innerhalb von 2-3 Stunden Antworten gab, kann mich jetzt nach meinem letzten Post seit 3 Tagen keiner aufklären. Was ist passiert?
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