Neues Regelwerk (DJB)

Hier geht es um die Wettkampforganisation und um Fragen zu den Wettkampfregeln
Uwe 23

Re: Neues Regelwerk (DJB)

Beitrag von Uwe 23 »

Im Regelwerk wurden noch einige kleine Korrekturen vorgenommen.

Damit ihr die aktuelle Version habt, sie steht schon hier: http://www.nwjv.de/download/kampfregeln.pdf
Kumamoto
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Re: Neues Regelwerk (DJB)

Beitrag von Kumamoto »

DJB- Kampfregeln 3.0:
http://www.judobund.de/aktuelles/details/1443
Frage: Wer beschliesst eigentlich die Wettkampfregeln wenn "die DJB-Kampfregeln (...) durch den DJB-Kampfrichterreferenten Stephan Bode an die IJF-Regeln angepasst (wurden)." Das klingt für mich so, als ob Herr Bode die vom DJB bzw. seinen Gremien beschlossenen Regeln im Sinne der IJF verändert hat. Oder lese ich das falsch?
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Ippon
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Re: Neues Regelwerk (DJB)

Beitrag von Ippon »

Umgekehrt ist richtig:

"Herr Bode" hat die IJF-Regeln entsprechend der Beschlüsse der DJB-Gremien an den DJB angepasst.
Und natürlich die veralteten Formulierungen des IJF-Regeln durch die, durch IJF-Gremien beschlossenen gültigen Reglungen ersetzt.

Die Formulierung auf der DJB-Seite ist da etwas unglücklich.
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Fettzi
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Re: Neues Regelwerk (DJB)

Beitrag von Fettzi »

Also was ich von ihm gehört habe, ist das die weiteren Veränderungen so Feinheiten sind. Z.B. bei Waki-Gatame im Übergang Stad-Boden steht im alten noch vorn Fallen, richtiger ist es aber das normale "nach unten gehen".
Also keine Angst er formuliert nur noch ein bisschen aus, wo kleinere Missverständnisse entstehen können.
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Fritz
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Re: Neues Regelwerk (DJB)

Beitrag von Fritz »

otsche hat geschrieben:also was ich von ihm gehört habe, ist das die weiteren Veränderungen so Feinheiten sind. Z.B. bei Waki-Gatame im Übergang Stad-Boden steht im alten noch vorn Fallen, richtiger ist es aber das normale "nach unten gehen".
Also in der verknüpften Version steht zu Waki-Gatame (§26Punkt33):
Sich bei der Ausführung oder bei dem Versuch der Ausführung von
solchen Techniken wie Ude-hishigi-waki-gatame direkt auf die Tatami
fallen zu lassen.
und im Kommentar dazu:
Beim Versuch, Würfe wie Harai-Goshi, Uchi-mata etc. auszuführen, wenn dabei nur mit
einer Hand das Revers des Gegners gegriffen wird - von einer Position, die Ude-hishigiwaki-
gatame ähnelt (wobei das Handgelenk unter der Achselhöhle des Werfenden
festgeklemmt wird) - und sich absichtlich mit dem Gesicht nach unten auf die Tatami
fallen zu lassen, wird als verletzungsgefährlich angesehen und soll bestraft werden.
Solche Aktionen, bei denen es nicht beabsichtigt ist, seinen Gegner klar auf den Rücken
zu werfen, sind gefährlich und werden in derselben Weise behandelt wie Ude-hishigiwaki-
gatame.
Otsches Bemerkung würde ich jetzt so interpretieren, daß jetzt Waki-Gatame komplett verboten werden soll als Übergang
zum Boden? Wenn ja: Spinnen die mal wieder völlig? :BangHead
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: Neues Regelwerk (DJB)

Beitrag von Linowitsch »

Fritz hat geschrieben: Otsches Bemerkung würde ich jetzt so interpretieren, daß jetzt Waki-Gatame komplett verboten werden soll als Übergang
zum Boden? Wenn ja: Spinnen die mal wieder völlig? :BangHead
Das soll nicht verboten werden, das ist es (so wie ich es verstanden habe) schon.
Der Grund ist der folgende: Es lässt sich (im Wettkampfgemenge) nicht ausmachen, ob jemand nach vorne fällt oder kontrolliert zum Boden übergeht. Deshalb wird das ausgeschlossen.

Erlaubt ist aber immer noch, Waki-gatame im Stand zu vollenden.
Sowie einen Gegner, der sich z.B. schon im Kniestand (also im Boden) befindet durch Waki-gatame in Bauchlage und dann zur Aufgabe zu zwingen.

Ich halte diese Regelung auch keinesfalls für schwachsinnig. Sie wurde uns sehr plausibel erläutert und man kann es gut nachvollziehen.
Gruß
Lino

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Wenn es aber besser werden soll, muss es anders werden. (judoka50 am 23.11.2006)
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Ippon
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Re: Neues Regelwerk (DJB)

Beitrag von Ippon »

Genau so so ist es.

Waki-Katame vom Stand zum Boden ist bereits seid Jahren verboten, weil es eben nicht möglich ist eine solche Technik im Wettkampf so kontrolliert durch zu ziehen, dass sie funktioniert und keine Verletzungen entstehen.
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Fritz
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Re: Neues Regelwerk (DJB)

Beitrag von Fritz »

Also mal wieder der Klassiker:
Entgegen der offiziell aufgeschriebenen Regel wird etwas verboten,
weil Karis nicht unterscheiden können, ob Waki-Gatame kontrolliert zu Boden gebracht wird, oder
bei einem Wurf wie Harai-Goshi. Wobei mir nicht einleuchten will, was an der Unterscheidung
Tori wirft bzw. läßt sich fallen (=Gleichgewichtsverlust des Tori) oder Tori steht im Gleichgewicht und bringt
Uke runter - so schwierig ist?
Erlaubt ist aber immer noch, Waki-gatame im Stand zu vollenden
Na toll.
Und wenn sich Uke fallen läßt, ist es dann Hansoku-Make für Tori...
:BangHead
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: Neues Regelwerk (DJB)

Beitrag von Fettzi »

ja Fritz, so ist es, außer man kann 100%ig sicher sagen, das Uke das mit Absicht macht. Und wer kann das schon? Kampfrichter sind auch nur Menschen, und auch wenn einige das nicht verstehen, muss man bei Wettkampfregeln auch mal an die Kari's denken.
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Ippon
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Re: Neues Regelwerk (DJB)

Beitrag von Ippon »

Fritz hat geschrieben:Also mal wieder der Klassiker:
Entgegen der offiziell aufgeschriebenen Regel wird etwas verboten,
weil Karis nicht unterscheiden können, ob Waki-Gatame kontrolliert zu Boden gebracht wird, oder
bei einem Wurf wie Harai-Goshi. Wobei mir nicht einleuchten will, was an der Unterscheidung
Tori wirft bzw. läßt sich fallen (=Gleichgewichtsverlust des Tori) oder Tori steht im Gleichgewicht und bringt
Uke runter - so schwierig ist?
Ich verstehe Deine Aussage nicht, es steht genau so in den Regeln, wie es angewendet wird.
Fritz hat geschrieben:Erlaubt ist aber immer noch, Waki-gatame im Stand zu vollenden
Na toll.
Und wenn sich Uke fallen läßt, ist es dann Hansoku-Make für Tori...
:BangHead
So lange Tori im Stand bleibt, ist es Standposition.
Aber die Annahmen hier sind schon sehr konstruiert.
Ich hab noch nie einen kontrolliert zum Boden geführten Ude-hishigi-waki-katame im Wettkampf gesehen. (Andere Hebel schon mal in seltenen Fällen.)
Aber schon oft das "auf den Arm Fallen lassen", so dass schon ein zugucken weh tut und man das knacken schon im Ohr hat.
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Fritz
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Re: Neues Regelwerk (DJB)

Beitrag von Fritz »

Ippon hat geschrieben:Ich hab noch nie einen kontrolliert zum Boden geführten Ude-hishigi-waki-katame im Wettkampf gesehen. (Andere Hebel schon mal in
seltenen Fällen.)
Warum wohl...

Ok. Laut Dir und Otsche ist es kein Problem wenn Tori im Stand bleibt.
Linowitsch hat geschrieben:Sowie einen Gegner, der sich z.B. schon im Kniestand (also im Boden) befindet durch Waki-gatame in Bauchlage und dann zur Aufgabe zu zwingen.
D.h. heißt also wenn Uke durch den Waki-Gatame im Stand, bei dem Tori erstmal im Stand bleibt, gezwungen wird auf die Knie zu gehen,
könnte er also von Tori dann in die Bauchlage gebracht und zur Aufgabe gezwungen werden.
Dafür müßte dann aber Tori irgendwie auch mit runter, sagen wir Stand -> Kniestand -> Stützdreieck (Kesa-Gatame Beinposition).
Diese Bewegungsfolge würde ich nach den bisher zu lesenden Regeln nicht als "direkt auf die Tatami fallen lassen" interpretieren...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Ippon
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Re: Neues Regelwerk (DJB)

Beitrag von Ippon »

Ja, wenn Du so schreibst, muss ich Dir recht geben, wenn man es so kontrolliert hin bekommt, ist es regelkonform, denn dann besteht keine Gefahr für den Arm bzw. Uke hat die Chance aufzugeben bevor der Arm durch ist, darauf kommt es ja an.
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