Kampfrichter/Trainer
Kampfrichter/Trainer
Bei diversen Turnieren durfte ich in den vergangenen Jahren immer wieder beobachten, wie Kampfrichter (in Kampfrichterkleidung) lautstark die Kämpfe ihrer Schützlinge coachten.
Gut ... zu ihrer "Entlastung" sei gesagt, sie haben die betreffenden Kämpfe nicht gerichtet. Aber sie richteten auf derselben Matte die anderen Kämpfe des Pools.
Gibt es da eigentlich Vorschriften, die das erlauben/verbieten? So richtig professionell kommt das irgendwie nicht rüber. Und viele andere Karis beweisen, dass es auch anders geht.
Trini
Gut ... zu ihrer "Entlastung" sei gesagt, sie haben die betreffenden Kämpfe nicht gerichtet. Aber sie richteten auf derselben Matte die anderen Kämpfe des Pools.
Gibt es da eigentlich Vorschriften, die das erlauben/verbieten? So richtig professionell kommt das irgendwie nicht rüber. Und viele andere Karis beweisen, dass es auch anders geht.
Trini
Re: Kampfrichter/Trainer
Hierzu gibt es normalerweise klare Richtlinien der KR-Obleute - nicht als geschriebene Regelungen, aber als absolutes "don´t"! Auf höherer Ebene dürften sich die Karis mit diesem Verhalten nicht blicken lassen....
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
Re: Kampfrichter/Trainer
Das dachte ich mir auch so.
Ist doch für so ein Kind mega-verunsichernd, wenn ein Kari den Gegner (am Besten auch noch auf "ausländisch") anfeuert, selbst auf einem Breitensportturnier.
Trini
Ist doch für so ein Kind mega-verunsichernd, wenn ein Kari den Gegner (am Besten auch noch auf "ausländisch") anfeuert, selbst auf einem Breitensportturnier.
Trini
- Niedersachsenjudoka
- 3. Dan Träger
- Beiträge: 959
- Registriert: 03.05.2007, 17:55
Re: Kampfrichter/Trainer
Naja, aber als geschriebene Anweisungen. Das Kampfrichterhandbuch spricht eine deutliche Sprache in der Angelegenheit.tutor! hat geschrieben:Hierzu gibt es normalerweise klare Richtlinien der KR-Obleute - nicht als geschriebene Regelungen, aber als absolutes "don´t"!
Gruß
niedersachsenjudoka
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
Albert Einstein
Manchmal hasst man den Menschen am stärksten, den man am meisten liebt, denn er ist der Einzige, der einem wirklich weh tun kann.
Christian Lipp
niedersachsenjudoka
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
Albert Einstein
Manchmal hasst man den Menschen am stärksten, den man am meisten liebt, denn er ist der Einzige, der einem wirklich weh tun kann.
Christian Lipp
Re: Kampfrichter/Trainer
Ich selbst bin "Nichtdeutscher"
Bei den Turnieren, wo ich als sportlicher Leiter anwesend bin, ist es ein Tabu, ein Verbot womit ich mich auch durchsetze,
Kein Kari als Betreuer, kein "Ausländisch" beim Betreuen.
Allen halten sich hier an die Regeln.
Gruß
Delta
Bei den Turnieren, wo ich als sportlicher Leiter anwesend bin, ist es ein Tabu, ein Verbot womit ich mich auch durchsetze,
Kein Kari als Betreuer, kein "Ausländisch" beim Betreuen.
Allen halten sich hier an die Regeln.
Gruß
Delta
Re: Kampfrichter/Trainer
Ich bin auch der Meinung, dass ein Kampfrichter auf einem Turnier nicht zu coachen hat, wenn er als KR aktiv ist. Und auch, wenn der Kampfrichter nicht als KR eingesetzt ist sondern als Coach bei dem Turnier ist, hat er sich vorbildlich zu verhalten.
Ich versuche so etwas, wenn immer es mir möglich zu unterbinden.
Stephan Bode hat sich in Judomagazin 1/09 dazu auch klar geäußert.
Ich weiß auch von disziplinarischen Maßnahmen die er schon bei solchen Vorfällen vorgenommen hat.
Ich denke aber "ausländisch" kann man Betreuern nicht verbieten, dafür sehe ich absolut keine Grundlage. Oder soll man bei olympischen Spielen nur noch Englisch coachen dürfen? Darf der Trainer japanische Ausdrücke benutzen, oder ist das auch schon ausländisch?
Natürlich, wenn jemand in einer anderen Sprache beleidigt wird, ist es genauso zu betrachten wie eine Beleidigung in Deutsch, natürlich nur, wenn es jemand anders versteht, wenn es keiner versteht, kann es auch keine Beleidigung sein.
Ich versuche so etwas, wenn immer es mir möglich zu unterbinden.
Stephan Bode hat sich in Judomagazin 1/09 dazu auch klar geäußert.
Ich weiß auch von disziplinarischen Maßnahmen die er schon bei solchen Vorfällen vorgenommen hat.
Ich denke aber "ausländisch" kann man Betreuern nicht verbieten, dafür sehe ich absolut keine Grundlage. Oder soll man bei olympischen Spielen nur noch Englisch coachen dürfen? Darf der Trainer japanische Ausdrücke benutzen, oder ist das auch schon ausländisch?
Natürlich, wenn jemand in einer anderen Sprache beleidigt wird, ist es genauso zu betrachten wie eine Beleidigung in Deutsch, natürlich nur, wenn es jemand anders versteht, wenn es keiner versteht, kann es auch keine Beleidigung sein.
Re: Kampfrichter/Trainer
Hallo Ippon,
dass man ausländisch nicht verbieten kann, ist schon klar.
Ich kann mich auch am besten in meiner Muttersprache ausdrücken und wenn Trainer und Kämpfer halt aus dem selben Land stammen, liegt die Verständigung in der Muttersprache natürlich nahe.
Allerdings handelte es sich um ein Breitensportturnier (U8 - U14) in Deutschland, nicht um einen internationalen Wettkampf. Und da beide (Kämpfer und Trainer) in Deutschland leben, verstehen sie sehr wohl die Anweisungen, die ihre Gegner von ihren Trainern bekommen ............ verständigen sich selbst aber untereinander in einer Sprache, die die deutschen Sportler nicht verstehen.
Meinem Sohn ist das übrigens reichlich egal, der versteht im Kampf noch nicht mal seinen eigenen Trainer.
Trini
dass man ausländisch nicht verbieten kann, ist schon klar.
Ich kann mich auch am besten in meiner Muttersprache ausdrücken und wenn Trainer und Kämpfer halt aus dem selben Land stammen, liegt die Verständigung in der Muttersprache natürlich nahe.
Allerdings handelte es sich um ein Breitensportturnier (U8 - U14) in Deutschland, nicht um einen internationalen Wettkampf. Und da beide (Kämpfer und Trainer) in Deutschland leben, verstehen sie sehr wohl die Anweisungen, die ihre Gegner von ihren Trainern bekommen ............ verständigen sich selbst aber untereinander in einer Sprache, die die deutschen Sportler nicht verstehen.
Meinem Sohn ist das übrigens reichlich egal, der versteht im Kampf noch nicht mal seinen eigenen Trainer.
Trini
Re: Kampfrichter/Trainer
Das ist vollkommen normal, der übliche Tunnelblick eben.Trini hat geschrieben:Meinem Sohn ist das übrigens reichlich egal, der versteht im Kampf noch nicht mal seinen eigenen Trainer.
Kein Grund also für den hier: , auch wenn es mich als Trainer auch schon mehr als einmal geärgert hat...
Judo - just for fun!
Re: Kampfrichter/Trainer
Wie war letzend der Kommentar seines Trainers:
"Der macht mich wahnsinnig!"
Trini
"Der macht mich wahnsinnig!"
Trini
- Hofi
- 3. Dan Träger
- Beiträge: 1908
- Registriert: 28.12.2006, 12:55
- Bundesland: Bayern
- Verein: TSV Unterhaching
- Kontaktdaten:
Re: Kampfrichter/Trainer
So ging es mir am Anfang auch. Inzwischen stelle ich immer mehr fest, dass die Hinweise zwar inhaltlich sinnvoll sind (und einige setzen sie dann auch um), aber viel öfter zur eigenen Beruhigung und zur Vermittlung des Gefühls "ich kann ja was tun" sind, weil die eigene Nervosität um ein vielfaches höher ist, als wenn ich selbst kämpfen würde.
Bis dann
Hofi
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.
Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
-
- Blau Gurt Träger
- Beiträge: 123
- Registriert: 26.01.2008, 17:49
Re: Kampfrichter/Trainer
Hey,Hofi hat geschrieben:So ging es mir am Anfang auch. Inzwischen stelle ich immer mehr fest, dass die Hinweise zwar inhaltlich sinnvoll sind (und einige setzen sie dann auch um), aber viel öfter zur eigenen Beruhigung und zur Vermittlung des Gefühls "ich kann ja was tun" sind, weil die eigene Nervosität um ein vielfaches höher ist, als wenn ich selbst kämpfen würde.
Bis dann
Hofi
stimmt, ich stehe viel lieber selbst auf der Matte als daneben. Man kann so wenig tun! Aber - dazwischen gibt es immer wieder Lichtblicke, wenn der Kämpfer wirklich zuhört, Tipps annimmt und umsetzt - und es klappt! Dann freuen sich beide - Kämpfer und Trainer.
Obwohl es manchmal bei der Geräuschkulisse gar nicht möglich ist zu coachen - wenn die eigene Mannschaft geschlossen anfeuert - woooow.
Das macht dann wirklich eine tolle Stimmung - und wenn nach einem verlorenen Kampf die anderen den Kämpfer aufbauen, geht mir das Herz auf. Sooo schön.
Noch schöner natürlich, wenn alle ausgelassen feiern, weil sie die Begegnung gewonnen haben!
Gruß Anfänger
PS Ich finde es auch etwas unfair, wenn da von außen bewußt z.B. russisch gecoacht wird und so mein Kämpfer und ich das nicht verstehen können. Vor allem, nachdem uns einer unserer Väter mal übersetzt hat, was da reingerufen wurde, das hätte mir auf Deutsch einen Tadel des Kampfrichters eingebracht - zu Recht.