Sieg durch verbotene Technik

Hier geht es um die Wettkampforganisation und um Fragen zu den Wettkampfregeln
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LenDa
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Sieg durch verbotene Technik

Beitrag von LenDa »

Hi zusammen,

Beim Kreismeisterschafts-Finalkampf unserer U13 hat sich folgendes zugetragen:
Unser Kämpfer dreht sich ein und wird von seinem Gegner mittels Tani-otoshi gekontert.
Tani-otoshi ist in NRW in der Altersklasse verboten, da sich Kinder des Öfteren dabei verletzten.
Durch den Arm unterm Rücken verletzt sich unser Kämpfer und wird vom Sani von der Matte geholt.
Auch nach mehreren Minuten kann unser Kämpfer nicht mehr auf die Matte und die Kampfrichter entscheiden auf Sieg für den anderen.

Das war mit Sicherheit keine Absicht, aber dadurch gewinnen?
Habt ihr ähnliches erlebt und wie ist es bei euch gewertet worden?

Gruß
David
Judo beim Post SV Düsseldorf www.judokas.net.
tutor!
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Re: Sieg durch verbotene Technik

Beitrag von tutor! »

Wenn ich das richtig lese, dann hätte es anders herum sein müssen:

http://www.nwjv.de/fileadmin/2017/dokum ... Jugend.pdf

In der Fußnote steht: Ist Uke nach Maßgabe der medizinisch Verantwortlichen durch die verbotene Aktion kampfunfähig, so verliert Tori gemäß Art. 27 den Kampf.
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
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Uwe 23
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Re: Sieg durch verbotene Technik

Beitrag von Uwe 23 »

Hallo Lenda,

tut mir Leid, was dem Kämpfer passiert ist. Das sollte nicht passieren, darum ist Tani-otoshi verboten.

War der Vorfall exakt so, wie Du ihn oben beschrieben hast?
Mir wurde von einem Vorfall berichtet, der sehr ähnlich klang, aber nicht exakt genauso. Ich denke, dass es der war von dem Du berichtest.

Es gibt in deiner Schilderung 2 Sachen die mich etwas irritieren, darum auch meine Nachfrage.

Schon mal allgemein zu solchen Situationen:

Ganz klar, die Regel gibt es, dass wenn ein Kämpfer seinen Gegner durch eine verbotene Aktion so verletzt, dass der nicht mehr weiter kämpfen kann, dass er dann den Kampf verliert.
Das Problem dabei ist, dass die Regel nur greifen kann, wenn halbwegs objektiv fest steht, dass die Verletzung von der verbotenen Aktion kommt und, dass tatsächlich eine Kampfunfähigkeit besteht.

Auf jedem Fall wird für diese verbotene Aktion der Shido gegeben, in manchen Fällen beendet der schon den Kampf, dass erübrigt sich die Diskussion.
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