Ich habe mich gefragt, was das eigentlich für eine Verantstaltung ist. Nun teile ich quellenbezogenes Wissen dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Europaspiele
Beworben hatten sich die üblichen Verdächtigen:
Was Kritisches vom Tischtennis-Verband über den Deutschlandfunk (Tischtennis - übrigens ein tolles Trainingsmittel für "Hand-Augen-Fuß-Koordination" sowie Reaktionsfähigkeit, wenn kreativ und regelmäßig angewendet):Schon länger hatten die Europäischen Olympischen Komitees (EOK) geplant, eigene kontinentale Spiele auszurichten, vergleichbar mit den Asienspielen oder den Panamerikanischen Spielen. Am 8. Dezember 2012 beschloss die Generalversammlung des EOKs, die Europaspiele erstmals im Jahr 2015 auszutragen. Als einziger Ausrichter bewarb sich Baku, die Hauptstadt Aserbaidschans. Mit 38 zu 8 Stimmen wurde Baku als Ausrichter bestätigt. Die Europaspiele 2019 sollten eigentlich in den Niederlanden stattfinden, aber das Land zog seine Bewerbung zurück. Russland galt nach dem Rückzug der Niederlande mit der gemeinsamen Bewerbung von Kasan und Sotschi als Favorit für die Austragung. Die Spiele wurden jedoch letztlich an die weißrussische Hauptstadt Minsk vergeben.
https://www.mytischtennis.de/public/bun ... davon-quot
"Man muss die Probleme dort ansprechen"...nun ja, kommt drauf an von wo, von wem und wie sehr man wohl an seinem aktuellen Status hängt.Über die European Games sagt Weikert: „Wir sind darüber nicht glücklich. Für meine Begriffe hätten im Jahr 2019 jetzt entweder die European Games nicht als Quali für Olympia dienen sollen oder die Europameisterschaften ausfallen sollen. Das wäre für uns wirklich eine Alternative gewesen. Jetzt ist es der Quali-Wettbewerb geworden."
Vor Jahren habe die ITTF die Entscheidung über die Qualifikation für die Olympischen Spiele der ETTU selbst überlassen. Dass die Europaspiele demnächst noch für die Olympia-Qualifikation dienen werden – die Sieger der fünf Konkurrenzen im Tischtennis buchen ihr Ticket für Tokio 2020 –, das wolle man laut Weikert ändern, weil es ohnehin schon zu viele Wettbewerbe für die Tischtennisspieler gebe. Eine Arbeitsgruppe des Weltverbands beschäftige sich schon mit dem Thema, um in Zukunft eine andere Regelung zu finden.
"European Championships sehr prestigeträchtig"
Auf die Frage, ob sich die ITTF vorstellen könne, dass Tischtennis sich von den European Games löse und Teil der European Championships werden könne, antwortet der 57-jährige Limburger: "Gute Idee, das muss die ETTU jetzt in die Wege leiten. Die Veranstaltung ist gut angekommen im letzten Jahr. (...) Sehr prestigeträchtig, viel Fernsehen, viel Werbung und da muss Tischtennis versuchen, hineinzukommen." Die ersten Anstrengungen seien bereits unternommen worden. Man müsse schauen, dass das in den Tischtennis-Kalender passt, diesen gegebenenfalls anpassen, damit das der Fall sei. Bei der Premiere der Multisportveranstaltung European Championships im letzten Jahr in Berlin und Glasgow waren die Europameister in sieben Sportarten gekürt worden.
Den ganz großen Erfolg traut Weikert den European Games auch bei der zweiten Ausgabe nicht zu. Man habe hierfür nur mit Mühe und Not einen Ausrichter finden können. So prestigeträchtig wie die Asian Games in Asien seien die Europaspiele in jedem Fall noch nicht. Weder die ITTF noch die ETTU besäßen zudem irgendwelche Rechte an den European Games. "Das kann nicht Sinn und Zweck sein. Wir liefern dort vermutlich einen super Job ab, haben aber marketingmäßig und finanziell nichts davon."
Sportveranstaltungen in autokratische Länder wie Weißrussland vergeben?
Sportveranstaltungen, die in autokratischen Ländern wie Weißrussland ausgetragen werden, zu boykottieren, davon halte der ITTF-Präsident nichts. "Ich bin nicht dafür, dass man unbedingt in diesen Ländern Wettbewerbe austragen muss. (...) Was klar ist: Man muss die Probleme dort ansprechen." Er bemühe sich in dieser Hinsicht und würde auch nicht davor zurückschrecken, seine Meinung zu äußern, wenn er beispielsweise eine Einladung nach Nordkorea erhalte. "Das kann man sicherlich auch in Minsk tun", so Weikert weiter. Auch dort wolle er sich nicht den Mund verbieten lassen, wenn er etwas sehe, "das nicht gut und richtig ist".
Wie dem auch sei, das deutsche Abschneiden enttäuchte den DJB einerseits auf ganzer Linie und überraschte ihn andererseits in kleinem Maße. Joa, woran liegt dieses wiederholt laut DJB maximal mäßige Abschneiden unter höchsten Stressbedingungen? Immerhin, Punkte für die olympischen Spiele wurden ja durchaus gesammelt. Aber insgesamt zeigte die Formkurve offenbar im Vergleich zu den letzten Ergebnissen wieder nach unten, da muss man kein großer Statistiker sein. Ich muss an dieser Stelle ganz ehrlich sein: Mich enttäuschten die Ergebnisse nicht. Mich überraschte auch das eine, vom DJB offenbar immerhin als zufriedenstellend angesehene Einzelergebnis ebenso wenig. Was machen denn diese Ergebnisse des deutschen Teams bei einer solchen Veranstaltung mit mir, als judospezifischen Halbenthusiasten welcher auch einige der Athletinnen und Athleten persönlich kennt?
Jar nischt. Nüchtern, ernüchtert, aber nicht aufgrund der Ergebnisse. Und das ist eigentlich schade und hat seine Gründe, die nicht nur allein in mir selbst liegen...man, was würden mich valide, selbstverständlich anonymisierte Evaluationsergebnisse der Bediensteten inkl. Sportlerinnen und Sportlern sowie systematische und strukturelle Vergleiche mit anderen Ländern interessieren...dann noch in Bezug auf gesellschaftliche Entwicklungen und den Stellenwert des Sports darin...
Abschließend:
https://www.judobund.de/aktuelles/detai ... winn-3597/
https://www.judobund.de/aktuelles/detai ... -tag-3598/Europaspiele in Minsk: Pauline Starke überrascht mit Bronze-Gewinn
https://www.judobund.de/aktuelles/detai ... hten-3600/Europaspiele in Minsk: Nur fünfte Plätze am zweiten Tag
Wer oder was überrascht oder enttäuscht hier eigentlich wen und weshalb?Europaspiele in Minsk: DJB-Judokas enttäuschten