Training ohne Trainerschein?

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SANDOKAN
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Training ohne Trainerschein?

Beitrag von SANDOKAN »

:| Brauche dringend mal Hilfe bei folgendem Problem:

Der Trainer (Schwarzgurt) unserer Judogruppe hat aufgehört,
z.Zt trainieren 2 Braungurte (17 u.20 Jahre) die Kids.
Zwischenzeitlich, wenn die Jungs verhindert sind, übernehme ich schon
mal das Training der Kids und der Erwachsenen.
Da die Kinder, deren Eltern und auch die Erwachsenengruppe meine Trainingsgestaltung sehr gut finden, würde ich gerne damit fortfahren.
Jetzt zu meiner Frage:
Ich, 42 Jahre alt, habe vor 2 Jahren mit dem Judo angefangen.
Habe an Turnieren teilgenommen, um einen Einblick zu erhalten.
Den Trainingsablauf lege ich fest, die Technik (Würfe usw.) übernehmen
die Braungurte.
Welche Mindestanforderung muß ich erfüllen, um die Gruppe in einem
"rechtlich ordenlichem Rahmen" trainieren und damit auch zusammen-
halten zu können.
Bin dankbar für jede Antwort. :danke
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Hofi
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Beitrag von Hofi »

Hi!
Mir ist nicht bekannt, dass Du zwingend einen Schein brauchst, um eine Gruppe zu leiten. Wenn dem so wäre, würde ich seit 12 Jahren was falsch machen.
Bis dann
Hofi
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SANDOKAN
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Beitrag von SANDOKAN »

Hallo Hofi,
danke für deine Antwort,
mir geht es hier aber auch um den Fall der Fälle ,
d.h. wie sieht das versicherungstechnisch aus??
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Simon
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Beitrag von Simon »

auch da gibt es kein Problem, das Training ist als Vereinstraining abgesichert, die Versicherung gilt für alle von dem Verein beschäftigte Trainer, mit oder ohne Lizenz
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ctjones
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Beitrag von ctjones »

Wenn ich mich recht entsinne, reicht es wenn du über 18 bist um die Versicherung zufrieden zu stellen.
Wäre doch zum Beispiel beim Kinderturnen, da wird man so gut wie nielizensierte Menschen finden und trotzdem haben viele Vereine so eine Gruppe.
Also mach dir keine Sorgen, du machst schon nichts verkehrt.
Bitte versteht mein Verhalten als Zeichen der Ablehnung, mit dem ich euch Gegenüberstehe. (Rebel, Die Ärzte)
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Beitrag von Lippe »

Meines Wissens sollte für ein Training mindestens eine volljährige Person anwesend sein und der Übungsleiter vom Vorstand das Vertrauen ausgesprochen bekommen.
Eine Lizenz ist definitiv keine Voraussetzung, um ein Training zu leiten.
Lin Chung
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Beitrag von Lin Chung »

Wenn ich mich richtig erinnere, muss mindestens eine Person einen ÜL-Schein oä. haben.
Besser ist jedenfalls, wenn immer eine erwachsene Person anwesend ist. Auf der Matte wohlgemerkt.
Hat auch etwas damit zu tun, dass Störenfriede von ausserhalb auftauchen könnten.
Grüße
Norbert Bosse
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Beitrag von Hofi »

ÜL-Schein war meines Wissens hauptsächlich wichtig, um gegenüber dem Landessportverband Zuschüsse für die Trainingseinheite abrechnen zu können.
Bis dann
Hofi
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Beitrag von Alex Prinz »

Es wird definitiv keine Lizenz gebraucht, sondern nur eine volljährigen Person in der Halle. Der Vorstand des Vereins sollte natürlich darüber informiert werden, da er im Falle eines Unfalls alles weitere regeln wird!!
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Etwas abschweifend:

Zum Thema "Minderjähriger Übungleiter" findet durchs "googlen"
so etwas:

http://www.lsb-berlin.net/artikel2.cfm?aid=2236

Also eine Bestimmung, daß eine volljährige Person anwesend sein
muß, gibt es m.W. nicht.
Obige Url spricht lediglich von
"regelmäßiger Überwachung der Tätigkeit" des ÜL durch den Verein.
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Speedy
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Beitrag von Speedy »

Hier muss ich Fritz beistimmen. Wenn der Verein einem Trainer U18 sein Vertrauen ausspricht, am besten in Form eines kleinen Trainervertrages, kann dieser ohne Anwesenheit eines Ü18er das Training (auch regelmäßig) halten.
Entsprechende Dokumente mit näheren Infos und einem Beispielvertrag können bei den Landessportbünden angefordert werden.
Grüßle
Speedy :dancing
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Pokonder
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Beitrag von Pokonder »

Hallo,

also bei uns darf man ein Training nur halten, wenn ein Übungsleiter zumindest anwesend ist bzw. man selbst Übungsleiter ist. Vom Verein hab ich das so erklärt bekommen, dass im Fall der Fälle die Versicherung nicht zahlen würde und der Verein auch die Verantwortung dann nicht übernimmt. Somit müsste ich dann selbst für den Schaden aufkommen. Kann das sein, dass das von Versicherung zu Versicherung unterschiedlich ist???

Gruß

Pokonder
(5. Kyu, ÜL-A)
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Beitrag von judoka50 »

Ganz wichtig ist, dass man nur Übungen macht, die im Rahmen des Judo Trainings und auch während des Aufwärmen für den Sport spezifisch sind.
Wenn Du einige Zeit das Training gemacht hast kannst Du dies beurteilen.
Ein Problem mit der Haftung kann es natürlich geben, wenn Du Dinge mit einbringst, die üblicherweise nichts mit Judo zu tun haben.
Beispielsweise Du benutzt Geräte aus dem Geräteraum, z,b, einen Barren oder die Ringe. Da könnte man Dir vorhalten, dass Du dafür nicht ausreichend geschult bist.
Ansonsten, wenn Du ganz sicher gehen willt, mach bei in Deiner Stadt die Ausbildung zum ÜL - A mit. Die dauert nicht sehr lange, man lernt nette Leute kennen und ist ganz auf der sicheren Seite, da dort die "allgemein" bekannten Sportarten durchgegangen werden. Vielleicht kannst Du sofort noch 1 - 2 aus eurem Verein motivieren.
Wichtig ist aber vor allem die Kontrolle der Judoka auf Schmuck, Haarspangen, Ringe pp. oder das Verbot der im Winter ab und zu beliebten Wollsocken (ohne Gummikstopper),denn für Verletzungen die dadurch auftreten, haftest Du grundsätzlich.....
Viele Grüße
U d o
Lin Chung
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Beitrag von Lin Chung »

Hallo Udo
zum ÜL - A mit
ich lese unter Pokonders Gruß ÜL - A. ;)

Ansonsten gebe ich dir recht.
Grüße
Norbert Bosse
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Beitrag von judoka50 »

Prokonder ja - aber die Anfangsfrage war von Sandokan.........
Viele Grüße
U d o
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Pokonder
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Beitrag von Pokonder »

Was den ÜL-A-Schein angeht geb ich da Judoka50 recht. Der ist sehr empfehlenswert, aber nach meiner Erfahrung auch zeitaufwendig (1/2-3/4 Jahr jeden Sa und So). Man muss aber auch dazu sagen, dass in meinem Lehrgang über die Hälfte Kampfsportler waren und wir ein Wochenende lang noch mal speziell auf die versch. Kampfsportarten eingegangen sind. War natürlich des Wochenende, was am meisten Spaß gemacht hat ;) (Judo war natürlich auch dabei).

Gruß

Pokonder
(5. Kyu, ÜL-A)
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