Alte Judopässe

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franzü
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Alte Judopässe

Beitrag von franzü »

Hallo zusammen,
bei uns im Verein ist eine Kiste mit etlichen alten Judopässen aufgetaucht, zum Teil noch aus den 1970er-Jahren. Was sollen wir jetzt mit den Pässen tun?
Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen, ich sei nicht verrückt, die letzte summt die Melodie von Tetris.
Lin Chung
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Re: Alte Judopässe

Beitrag von Lin Chung »

Eigentlich dem Besitzer übergeben, falls es möglich ist.
Grüße
Norbert Bosse
ボッセ・ノルベルト

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Fritz
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Re: Alte Judopässe

Beitrag von Fritz »

Tja, weiter aufheben... Vielleicht kommt ja noch der eine oder andere Besitzer eines
solchen Passes vorbei und möchte ihn wieder haben. Da kann dann gleich geschaut
werden, ob die Mitgliedschaft im Verein ordnungsgemäß gekündigt wurde und
gegebenenfalls können entsprechende Tauschgeschäfte Paß gegen ausstehendem Beitrag durchgeführt werden. ;-)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
Holger König
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Re: Alte Judopässe

Beitrag von Holger König »

Nur für das laufende Jahr und 3 zurückliegende Jahre können Beiträge nacherhoben werden, ältere Forderungen sind nach dem BGB verjährt, andererseits kann man, wenn mehr als 3 Jahre weder ein Mitglied sich zum Weiterbestand der Mitgliedschaft bekannt hat (z.B. durch den Versuch der Kontaktaufnahme) noch der Verein Beiträge angemahnt hat, auch eine stillschweigende und beiderseitige Auflösung (oder ein unbefristetes Ruhen) der Mitgliedschaft unterstellen.
Sinnvoll ist es, über die gefundenen Pässe, ggf. mit Angabe der Ausstellungs- bzw. Geburtsjahre (aus Gründen des Datenschutzes ohne Namensangabe) auf der Homepage zu berichten und damit zu versuchen, ehemalige Mitglieder zurückzugewinnen (bzw. deren Kinder zum Eintritt zu bewegen).
Lin Chung
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Re: Alte Judopässe

Beitrag von Lin Chung »

Tauschgeschäfte Paß gegen ausstehendem Beitrag durchgeführt werden
..ob das rechtens ist? Immerhin gehört der Pass demjenigen, auf den er ausgestellt ist.
Grüße
Norbert Bosse
ボッセ・ノルベルト

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Fritz
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Re: Alte Judopässe

Beitrag von Fritz »

..ob das rechtens ist? Immerhin gehört der Pass demjenigen, auf den er ausgestellt ist.
Und der Beitrag steht dem Verein in der Regel auch rechtens zu ;-)
Was nun? ;)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
franzü
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Re: Alte Judopässe

Beitrag von franzü »

Holger König hat geschrieben: Sinnvoll ist es, über die gefundenen Pässe, ggf. mit Angabe der Ausstellungs- bzw. Geburtsjahre (aus Gründen des Datenschutzes ohne Namensangabe) auf der Homepage zu berichten und damit zu versuchen, ehemalige Mitglieder zurückzugewinnen (bzw. deren Kinder zum Eintritt zu bewegen).
Vielen Dank, das ist ein guter Vorschlag. Gibt es dann Probleme, bezüglich des Datenschutzes? Erstmal muss ich das abklären, bevor ich sowas mache, nicht dass es Ärger gibt.
Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen, ich sei nicht verrückt, die letzte summt die Melodie von Tetris.
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Fritz
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Re: Alte Judopässe

Beitrag von Fritz »

Holger König hat geschrieben: Sinnvoll ist es, über die gefundenen Pässe, ggf. mit Angabe der Ausstellungs- bzw. Geburtsjahre (aus Gründen des Datenschutzes ohne Namensangabe) auf der Homepage zu berichten und damit zu versuchen, ehemalige Mitglieder zurückzugewinnen (bzw. deren Kinder zum Eintritt zu bewegen).
Vielen Dank, das ist ein guter Vorschlag. Gibt es dann Probleme, bezüglich des Datenschutzes? Erstmal muss ich das abklären, bevor ich sowas mache, nicht dass es Ärger gibt.
Ganz schlüssig ist das Konzept nicht.
Wer "goggelt" den schon nach Geburtsdaten oder Ausstellungsdaten? Wenn dann müßte man den Namen
(ohne Geburtsdatum usw...) als Stichwort haben. Und da weiß man in der Tat nicht, ob es dem
Betreffenden recht ist, daß sein Name auf einer Netzseite eines Vereines, den er vielleicht im Streit verließ o.ä.,
auftaucht...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Christian
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Re: Alte Judopässe

Beitrag von Christian »

Ein erster Schritt wäre es zu schaun, ob die Familie noch beim Verein registriert ist.
So könnte man diese dann per E-Mail, Brief, Telefon kontaktieren und so die Pässe verteilen.

Ich würde jedenfalls nicht auf einer Vereinshome nach meinen Passdaten schaun, wenn dann rufe ich bei meinem alten Trainer oder bei der Geschäftsstelle an.
schöne Grüße
Christian
Holger König
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Re: Alte Judopässe

Beitrag von Holger König »

Der Text könnte z.B. lauten:

"Wir haben in unserer Geschäftsstelle 50 Judopässe ehemaliger Vereinsmitglieder gefunden.
Die betreffenden Judokas sind in den Jahren 1963-1967 geboren worden und von 1972 bis 1978 eingetreten und haben bis maximal 1985 am Training teilgenommen."

Durch eine solch pauschale Angabe kann der Besitzer eines solchen Passes erkennen, daß sein Paß offenbar noch existiert, aber es werden keine persönlichen Daten preisgegeben (ich meinte nicht die Veröffentlichung konkreter Geburtsdaten, sondern lediglich der Jahrgänge).
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mcdüse
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Re: Alte Judopässe

Beitrag von mcdüse »

Das ist auch ein wenig die Frage, wieviel Arbeit man sich damit machen möchte.

Jedem nachzulaufen ist aller Ehren wert. Ich würde das nicht tun. Letztendlich sind das alles Pässe von Leuten, die - wenn ich es recht verstehe - seit ca. 30 Jahren ohne diesen Pass ausgekommen sind. Das heißt, das Interesse ist wahrscheinlich nicht mehr so groß.

Ihr seid ja schließlich auch nicht verpflichtet die Dinger ewig aufzuheben. Jeder Judoka ist ja selbst für den Nachweis seiner Graduierungen durch Pass ODER Urkunde verantwortlich.

Also, ich würde entweder die Kiste weiter irgendwo ins Eck stellen und vielleicht einen 3-Zeiler in die Vereinszeitung setzen oder die Pässe stumpf entsorgen!

Ich will Dich aber nicht in Deinem Tatendrang bremsen:-) ;)
Gruß

McDüse

Konzentriere Dich auf das Wesentliche!
franzü
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Re: Alte Judopässe

Beitrag von franzü »

Ich glaube, wir haben schon so etwa 40 Pässe wieder zu ihrem Besitzer gebracht, ich schätze mal, ungefähr 100 sind es noch. Was wir gemacht haben, ist einfach mal das Telefonbuch durchgeguckt und dann bei den Personen angerufen. Wir haben es auch in die Lokalzeitung gesetzt und auf der Internetseite geschrieben, aber keiner scheint Interesse an seinem alten Pass zu haben. Daher kommt dann auch meine Frage, was wir mit den noch übrigen machen sollen.
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Holger König
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Re: Alte Judopässe

Beitrag von Holger König »

Ich würde in diesem Fall in ca. 4 Wochen nochmals die Veröffentlichung in der Lokalzeitung wiederholen und sowohl dort, als auch auf der Internetseite ein Frist setzen, bis zu der die Pässe in der Geschäftstelle oder im Dojo abgeholt werden können (z.B. 30.06. oder letzter Tag vor den Sommerferien). Nach einer angemessenen Karrenzzeit (z.B. bis Jahresende) werden die nicht abgeholten Pässe dann vernichtet.
franzü
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Re: Alte Judopässe

Beitrag von franzü »

Darf man da so einfach machen? Nicht, das es dann Ärger gibt, wenn es jemandem dann doch wieder einfällt, dass er ja Judo machen könnte.
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Re: Alte Judopässe

Beitrag von Ronin »

er könnte seinen Pass ja auch selber verloren haben....

Wo steht denn, dass man Pässe nicht vernichten darf?

Und außerdem hätte der Betroffenen dann ja auch mal früher um seinen Pass kümmern können.
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Fritz
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Re: Alte Judopässe

Beitrag von Fritz »

franzü hat geschrieben:Darf man da so einfach machen? Nicht, das es dann Ärger gibt, wenn es jemandem dann doch wieder einfällt, dass er ja Judo machen könnte.
Worin besteht denn das Problem?

Habt ihr plötzlich keinen Platz mehr, wo ihr die vierzig Pässe aufbewahren könnt?

Hebt die Dinger doch einfach weiter auf, hin und wieder kommt ja doch mal einer vorbei, der
sich erinnert und seinen Paß haben möchte...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Hofi
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Re: Alte Judopässe

Beitrag von Hofi »

Einfach in einer Kiste in die Ecke stellen. Ich denke bei uns lagern so ca. 250 oder noch mehr (könnten auch 500 sein) aussortierte halbwegs nach Buchstaben geordnet.
Wenn jemand seinen Pass möchte, weil ihm einfällt, er braucht ihn, kriegt er ihn jederzeit. Vieles sind Kinder, die einfach, ohne sich zu verabschieden, nicht mehr ins Training kommen.
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.

Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
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