Übermotivierter Trainer

Hier geht es um Fragen zur Vereinsarbeit, Verbänden und Organisationen
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SANDOKAN
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Übermotivierter Trainer

Beitrag von SANDOKAN »

:irre Wie geht man mit einem übermotiviertem Trainer um?
Der Fall ist folgender:
Unser Trainer (Schwarz-Gurt) verletzt beim Training desöfteren Kinder sowie auch Erwachsene aus Übermotivation!
Bänderdehnungen durch #Hebeleinwirkungen , Permanentes Werfen der Schüler(auch Anfänger) Ohne Ankündigung , sodas diese voll auf den Rücken Knallen!
Meiner Tochter (Gelb-Gurt) hat er 2 Tage vor einem Wettkampf durch
einen Hebel den Ellbogen so überdehnt , sodaß wir einen Arzt aufsuchen
mussten.
Vereinswechsel alleine kann hier doch nicht die Lösung sein! :irre
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Christian
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Beitrag von Christian »

Den ersten Schritt den ich empfehlen würde ist ein persönliches Gespräch mit dem Trainer. Sachlich diskutieren und nicht persönlich werden, dann hat man die größten Chancen.
Habt ihr mehrere Trainer im Verein oder nur den einen? Wenn noch andere Trainer da sind und das Gespräch keinen Erfolg erzielt hat könnten die vielleicht etwas sagen.
Auch wenn er einen Dan trägt, bedeutet das noch lange nicht, dass er unfehlbar ist und das man ihn bzw. seinen Trainingsstil nicht kritisieren darf.
schöne Grüße
Christian
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SANDOKAN
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Beitrag von SANDOKAN »

Gespräche von Eltern mit dem Trainer sind geführt worden ,danach
kurze Besserung und Entschuldigungen aber das hällt nicht lange an.
Und alles fängt von vorne an.
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Christian
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Beitrag von Christian »

Ist es denn ein "jüngerer" Trainer, welcher noch im Wettkampffieber ist?
Habt ihr ihm schon einmal den Vorschlag gemacht, dass er zusätzlich noch in einem Verein trainieren könnte, wo er gleichstarke Randoripartner hat?

Wenn alles nichts hilft, würde ich ein Gespräch mit dem Vorstand suchen. Ich kann nicht beurteilen wie das Ausmaß ist, aber wenn ein Trainer wissentlich andere verletzt, dann ist das nicht tragbar.
Ein paar kleine Verletzungen, Bänder gedehnt, blaue Flecken etc. können vorkommen, das kann man nicht verhindern, wenn es aber gehäuft auftritt, sollte etwas dagegen unternommen werden.
schöne Grüße
Christian
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SANDOKAN
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Beitrag von SANDOKAN »

Er ist ein erfahrener Mann , der nicht mehr an Wettkämpfen teilnimmt.
Der Vorstand ist informiert worden und hat ebenfalls das Gespräch mit ihm gesucht.
Ergebnis waren bis jetzt nur hämische Sprüch,wie z.B. "Judo ist ein Kampfsport und die Welt ist hart.
Resultat: Die Kinder verlieren die Lust an diesem Sport und verlieren das Vertrauen zum Trainer was zur Folge hat , das immer mehr Kinder auf-hören.

Gruß Sandokan
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Ronin
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Beitrag von Ronin »

Ich dachte immer, dass es der Job vom Trainer wäre auf seine Schüler aufzupassen....
Also wenn Gespräche mit ihm, anderen Trainern und der Vorstandschaft nichts bringen, muss es eben auf die harte Tour gehen. Das ist Körperverletzung, mit allen rechtlichen Folgen. Wenn es öfter vorkommt und auch schon drüber gesprochen wurde, ist es Körperverletzung. Ganz einfach.

Verein wechseln, Trainer anzeigen.

Für Trainer, die Ihre Schüler verletzen habe ich gar kein Verständnis!
Kattl
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Re: Übermotivierter Trainer

Beitrag von Kattl »

Ein paar Verständnisfragen:
"Bänderdehnungen durch Hebeleinwirkung": Haben die Kinder nicht abgeklopft? Hat er nach Abklopfen weitergehebelt? Hat er den Hebel unsachgemäß angesetzt?

"Permanentes Werfen" auch unangekündigt: Da stimme ich dem Vorstand (?) zu: Judo ist ein Kampfsport - die Fallschule sollte immer sitzen. Oder wirft er auch "Anfänger", die das eben noch nicht können?

"auf den Rücken knallen": Machst du selbst Judo?
J.B.
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Beitrag von J.B. »

Prinzipiell sind die Kinder schutzbefohlene in der Trainingszeit und daher nicht vom Trainer zu verletzen.

Eine idee wäre als Elterngruppe zum Vorstand zu gehen und dem deutlich zu machen das sich da was ändern muss ansonsten würde geschlossen der verein verlassen. Dieses leider ein wenig drastische Mittel sollte vielleicht helfen. Denn das hat nix mit übermotiviert zutun, sondern mit unfähigkeit. Wenn ich als Dan-Träger nicht einschätzen kann das Neulinge nicht so fallen wie jemand mit hohem Kyu-gradierung oder kinder nicht so schnell abschlagen wie ich vielleicht nen Hebel als Dan-Träger durchziehe, dann ist dieser fehl am Platz.
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Re: Übermotivierter Trainer

Beitrag von Spalter »

Kattl hat geschrieben:Ein paar Verständnisfragen:
"Bänderdehnungen durch Hebeleinwirkung": Haben die Kinder nicht abgeklopft? Hat er nach Abklopfen weitergehebelt? Hat er den Hebel unsachgemäß angesetzt?
der hebel kann auch perfekt angesetzt sein. wenn der hebel schnell durchgezogen wird, dann kann man gar nicht schnell genug abschlagen
Kattl
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Beitrag von Kattl »

Das meinte ich u.a. mit "unsachgemäß" ;)
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Beitrag von Tori »

Ein Trainer muß um Aktionen und Techniken vorzuführen seine Schüler anfassen, hebeln, würgen, halten und werfen. Das macht man natürlich vorsichtig, aber manchmal wirkt ein Wurf nicht so richtig wenn man den Uke nur ablegt und ihn nicht richtig wirft.

Auch bei einem Hebel muß man die Wirkung eigentlich im Gesicht des Ukes sehen. ansonsten wird nicht an die Wirkung geglaubt.

Natürlich soll es nicht zu Verletzungen kommen. Aber auch mir ist es schon passiert, das ich einen Schüler verletzt habe. Der hat mir das aber nicht nachgetragen und ist noch immer einer meiner besten Schüler.
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Beitrag von judozwerg »

Ich mein wenn das mal passiert ist es ja nicht schlimm. Wie schon gesagt wurde, dass ist halt Kampfsport.
Aber es sollte nicht des öfteren passieren.

Gruß Zwerg
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Beitrag von Tori »

Da hast du recht Judowerg.

Ich hatte damals als mir das passierte auch ein ganz schlechtes Gewissen. :oops:

War schon knapp daran Judo an den Nagel zu hängen. :| :( :cry:
MM
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Beitrag von Lin Chung »

Solange das im Rahmen ist, ist es vertretbar, aber bei Anfängern muss man noch etwas sensibler sein.

Man kann dem Trainer auch vorher sagen, bitte nicht so toll, wenn es schon ein paar Mal passierte.

Der Satz: "Judo ist Kampfsport" kommt nicht von ungefähr.
Oft hat man am nächsten Tag blaue Flecken und noch ein paar schöne Schrammen, die vom Reversfassen herrühren. Mit der Zeit gewöhnt man
sich daran.
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Beitrag von Alex2811 »

Lin Chung hat geschrieben:Der Satz: "Judo ist Kampfsport" kommt nicht von ungefähr.
Oft hat man am nächsten Tag blaue Flecken und noch ein paar schöne Schrammen, die vom Reversfassen herrühren. Mit der Zeit gewöhnt man
sich daran.
Ich glaube, hier geht es nicht nur um die typischen Griffkampfmacken. Klar, Verletzungen können schnell mal passieren, aber so oft?


Zum Thema "Judo ist ein Kampfsport"

Judo war doch in erster Linie als Erziehungsmaßname geplannt, und erst in zweiter Linie als Kampfsport. Naja, ob es so toll ist, Kinder bei einer Erziehungsmaßnahme zu verletzen....
Lin Chung
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Beitrag von Lin Chung »

Das es hier um mehr geht, stand ausser Frage. Die Antworten sind meiner Meinung nach bereits gegeben worden.

Alex2811 schrieb
Judo war doch in erster Linie als Erziehungsmaßname geplannt,
und erst in zweiter Linie als Kampfsport
Das ist wohl richtig und es sollte auch weiterhin so sein.
Grüße
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Beitrag von Meier »

also ich bin selber trainer und ich behandel meine schüler bis zum 16.-17.lebensjahr (je nach kraft und gradierung) eher wie ein rohes ei.
ich donner nie meine schüler in die matte oder setze hebel/würger an und ziehe diese durch.

von daher würde ich den verein wechseln oder in einer anderen gruppe trainieren lassen, sofern dies möglich ist
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Beitrag von Dan-stift »

hallo, spät aber habs erst jetzt gesehen

gebe selber auch training, so kinder ab 10 Jahren, ich behandle meine Schüler nur mit vorsicht und mit dem Vorsatz "ja nicht weh tun", sicher ein zweimal bei einem Hebel oder Würger kanns schon recht schnell "gefährlich" werden... sollte jedoch nicht zu oft und schon gar nicht mit Kraft...

1. Sprich mal mit deinem Trainer,
2. Bei euch habt ihr ja Trainerlizenzen, kann der DJB diese auch aberkennen?? Wäre evtl. eine Möglichkeit wenn der Vorstand am gleichen Strick zieht
3. Clubwechsel und diesen Club niemandem Empfehlen

Gruss
Dan-stift

PS: Ich bin Sektionsleiter bei meinem Club- wenn ich Wind von solchen Sachen bekomme würde der zuständige Trainer (sofort) einen neuen Club suchen , nicht bloss mit solchen Sprüchen abspeisen lassen...
Kattl
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Beitrag von Kattl »

Dan-stift hat geschrieben:PS: Ich bin Sektionsleiter bei meinem Club- wenn ich Wind von solchen Sachen bekomme würde der zuständige Trainer (sofort) einen neuen Club suchen , nicht bloss mit solchen Sprüchen abspeisen lassen...
Und du würdest nicht erst fragen, was er dazu sagt? Dir mal ein Training anschauen? ;)
(M.E. werden genau diese "Sprüche" nämlich aus einem guten Vorstand kommen.)
Dan-stift
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Beitrag von Dan-stift »

klar ist ja logisch das dies nicht so sofort durchgezogen werden kann wies jetzt tönt,

Ich bezweifle jedoch das er das Training genau so führen wird wie sonst immer wenn er weiss das ein Vorstandsmitglied anwesend ist.... ich nehme jetzt mal an das 10-15 Eltern und mindestens ebensoviele Schüler nicht irgendwas zusammenreimen....

Gruss

Dan-stift
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