Übungsleiter?!

Hier geht es um Fragen zur Vereinsarbeit, Verbänden und Organisationen
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bushi7
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Beitrag von bushi7 »

Wer sagt eigentlich, daß man für die Wochenenden keinen Urlaub braucht? Heute arbeitet man ja nicht mehr von Montag bis Freitag und hat am Wochenende frei. Was ist mit den immer häufig werdenden Branchen mit Schichtarbeit, Wechselschichtdienst, den Dienstleistern (Verkauf - Samstag usw.)

Ich glaube, daß viele auch mit den WE-Lehrgängen Probleme haben.
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Christian
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Beitrag von Christian »

Kann man nicht versuchen beim Arbeitgeber ein paar Tage Sonderurlaub zu beantragen? Schließlich ist es doch das Training eine ehrenamtliche Arbeit und es heißt doch immer das das Ehrenamt gefördert werden muss.
Wie stehen die Chance aus eurer Sicht, dass man Sonderurlaub für so einen Lehrgang bekommt?
schöne Grüße
Christian
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bushi7
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Beitrag von bushi7 »

Hallo,

versuchen kann man es natürlich, aber im Gegensatz zu Beamten, Soldaten und Richtern besteht darauf kein gesetzlicher Anspruch. Der Staat und die Länder stellen nämlich ihre Mitarbeiter unter Fortzahlung der Bezüge frei, um Vereine so zu unterstützen.

Wenn ein Arbeitgeber sozial eingestellt ist, dann ist da vielleicht auch etwas drin.
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ctjones
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Beitrag von ctjones »

Also bei mir ist es so, dass wenn eine Lehrgang als Bildungsmassnahme läuft und ausgeschrieben ist, würde ich dafür Bildungsurlaub kriegen. Sonderurlaub weiß ich nicht!!
Bitte versteht mein Verhalten als Zeichen der Ablehnung, mit dem ich euch Gegenüberstehe. (Rebel, Die Ärzte)
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bushi7
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Beitrag von bushi7 »

ctjones hat geschrieben:Also bei mir ist es so, dass wenn eine Lehrgang als Bildungsmassnahme läuft und ausgeschrieben ist, würde ich dafür Bildungsurlaub kriegen. Sonderurlaub weiß ich nicht!!
Aha, es gibt also auch kulante Arbeitgeber. Schön zu hören, man muss halt einfach mal fragen.

Vielleicht sollte man auch mal einen Preis ausloben (ähnlich wie jugendfreundliche Gaststätten des WLSB) für vorbildliche Unterstützung der Jugend im Sport. Das könnten dann Unternehmen als Werbung wiederum gebrauchen. Das kommt vielleicht auch besser an als Bierwerbung vor Übertragung eines Sportereignisses im TV.
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Tori
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Beitrag von Tori »

Ich habe meinen Übungsleiter damals auch in Wochenendkursen gemacht. Und ich kann mir gar nicht vorstellen 2 oder sogar 3 Wochen für einen Lehrgang freizunehmen.
In meiner jetzigen Arbeitssituation muß man um jeden zusatzlichen freien Tag kämpfen und den dann mehr oder weniger vor oder nacharbeiten. Einen festen Urlaub gibt es nur im Sommer und da wird der Zeitraum vom Betrieb festgelegt.

Und so stark wie bushi7 behauptet stehen Betriebe und Chefs gar nicht auf Sportler. Als ich einmal eine Schleimbeutelentzündung am Knie hatte, meinte mein Chef nur, in meinem Alter sollte man mit Sport aufhören.
MM
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bushi7
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Beitrag von bushi7 »

Da kenne ich wesentlich positivere Beispiele. DC hat sogar einen Verein hier unterstützt, da viele Firmenangehörige Judoka in einem Bereich hatten. Kleinere Firmen tuen sich da natürlich schwerer, insbesonere bei der derzeitigen finanziellen Situation.

Grundsätzlich bleibe ich jedoch bei den Aussagen zur gestiegenen Bedeutung der sozialen Kompetenz!
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Tori
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Beitrag von Tori »

Meiner Meinung nach wird die lizensierte Übungsleiterausbildung zu hoch angesehen.
Ich könnte mir vorstellen, das ein hochgradiger Judoka auch ohne diese Ausbildung eine Gruppe oder sogar einen Verein führen kann.
MM
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Beitrag von bushi7 »

Tori hat geschrieben:Meiner Meinung nach wird die lizensierte Übungsleiterausbildung zu hoch angesehen.
Ich könnte mir vorstellen, das ein hochgradiger Judoka auch ohne diese Ausbildung eine Gruppe oder sogar einen Verein führen kann.
Grundsätzlich ist das natürlich möglich. Aber die Befähigung sich selbst etwas angeeignet zu haben, bietet keine Garantie dafür, auch ausbilden zu können.

Jeder Ingenieur kann von seinem Fachwissen auch sein Fachgebiet unterrichten. Aber warum bilden wir Lehrer an Schulen extra aus und stellen nicht einfach arbeitslose Ingenieure, Physiker o.ä. ein?

Weil diese so etwas wie Pädagogik und Aufbau eines Unterrichts eben nicht gelernt haben. Darum ist der Übungsleiter so hoch angesehen und hat auch seine Berechtigung.

Natürlich: Auch ein bestandener Übungsleiterlehrgang macht allein noch nicht den Pädagogen aus. Dazu gehört auch Weiterbildung und Praxis und vor allem: persönliche Autorität.
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Bodo

Beitrag von Bodo »

Tori hat geschrieben:Meiner Meinung nach wird die lizensierte Übungsleiterausbildung zu hoch angesehen. Ich könnte mir vorstellen, das ein hochgradiger Judoka auch ohne diese Ausbildung eine Gruppe oder sogar einen Verein führen kann.
Ein weiterer Grund für Übungsleiterlehrgäng ist eine gewisse Standardisierung. So werden zumindest bis zu einem gewissen Grad fehlerhafte Technikausführungsn, Krankmacherübungen und so weiter ausgemerzt.
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bushi7
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Beitrag von bushi7 »

Bodo hat geschrieben:
Tori hat geschrieben:Meiner Meinung nach wird die lizensierte Übungsleiterausbildung zu hoch angesehen. Ich könnte mir vorstellen, das ein hochgradiger Judoka auch ohne diese Ausbildung eine Gruppe oder sogar einen Verein führen kann.
Ein weiterer Grund für Übungsleiterlehrgäng ist eine gewisse Standardisierung. So werden zumindest bis zu einem gewissen Grad fehlerhafte Technikausführungsn, Krankmacherübungen und so weiter ausgemerzt.
Das ist korrekt. Durch die Weiterbildungen werden auch "zwangsweise" neue Erkenntnisse weitergegeben. Ansonsten würden eben auch 50 Jahre alte Trainer auf der Matte stehen und eben so unterrichten, wie sie es selbst vor 35-40 Jahren beibekommen haben.

Einen Verein kann man übrigens auch dann führen, wenn man überhaupt kein Judo kann. Da sind ganz andere Qualitäten gefragt.
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Beitrag von Tori »

Natürlich wird auf der ÜL-Ausbildung nur der neueste Stand gelehrt. Den bekommt man aber auch auf anderen Judolehrgängen mit.

Von der Pädagogischen Ausbildung bekommt man da leider auch nicht genug mit.

Zudem ist es wie mit dem Füherschein. Fahren lernt man nicht in der Fahrschule sondern erst mit jahrelanger Prazis. (Grundkenntnisse ausgenommen.)
MM
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bushi7
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Beitrag von bushi7 »

Tori hat geschrieben:Natürlich wird auf der ÜL-Ausbildung nur der neueste Stand gelehrt. Den bekommt man aber auch auf anderen Judolehrgängen mit.

Von der Pädagogischen Ausbildung bekommt man da leider auch nicht genug mit.

Zudem ist es wie mit dem Füherschein. Fahren lernt man nicht in der Fahrschule sondern erst mit jahrelanger Prazis. (Grundkenntnisse ausgenommen.)
Das Rüstzeug wird natürlich vermittelt, aber darüber hinaus muss man eine ganze Menge aus der Praxis lernen. Das ist aber ja fast überall so.

Sonst müsste man den Lehrgang wesentlich länger machen.
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Speedy
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Beitrag von Speedy »

Natürlich wird auf der ÜL-Ausbildung nur der neueste Stand gelehrt. Den bekommt man aber auch auf anderen Judolehrgängen mit.
Schön wärs, is aber öfters net so, denn manche Dozenten bilden sich auch nicht fort und lehren Jahrelang das Selbe, auch wenns net mehr aktuell ist.
Grüßle
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Schön wärs, is aber öfters net so, denn manche Dozenten bilden sich auch nicht fort und lehren Jahrelang das Selbe, auch wenns net mehr aktuell ist.
Ist aber auch nicht besonders schlimm, ich sehe den Sinn
in der ÜL-Ausbildung, gewisse Grundlagen bzgl. Trainingsgestaltung,
Technikvermittlung u. Lehrmethodiken zu erarbeiten.
Und das ist naturgemäß halt eh nicht so schnellebig wie z.B.
die aktuellen Wettkampfregeln ;-)
oder die neusten Sambotechniken... ;-)
Ist meiner Meinung nach schon ganz gut, wenn nicht jede 'Mode'
gleich als Nonplusultra in der ÜL-Ausbildung verkauft wird...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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