Kopfkreisen...

Hier findet ihr Themen, die sich mit Verletzungen bzw. mit dem menschlichen Körper beschäftigen.
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Heffalump
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Kopfkreisen...

Beitrag von Heffalump »

Ich war bei meinem Sportmediziner wegen meine HWS und die linke Schulter. Beim Gespräch ist herausgekommen, daß Kopfkreisen im Erwachsenenalter nicht so gut sein soll. Es soll sehr schlecht für die Wirbel und was dazwischen ist, sein. Er sagte auch noch, dass die Ringer-Brücke nicht so gut sein soll. Anscheinend sind die Aus- und Weiterbildungen von Übungsleiter nicht darauf geschult worden, so drückte sich mein Arzt aus. Im Anschluss sagte er noch, dass einiges überholt sei. Ich muss dazu sagen, dass mein Arzt selber mal Olympia-Sportler war.
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tutor!
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Re: Kopfkreisen...

Beitrag von tutor! »

Scheinbar kann man das nicht oft genug sagen! Ich weiß definitiv, dass diese Dinge schon sehr, sehr lange in den ÜL/Trainer-Aus- und Fortbildungen besprochen werden, was aber natürlich nicht ausschließt, dass es am ein oder anderen vorbei gegangen ist.

Alle vier Jahre 15 x 45min Pflichtfortbildung ist noch nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein, wenn sich derjenige nicht von sich aus weiter qualifiziert.
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
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kastow
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Re: Kopfkreisen...

Beitrag von kastow »

Es existiert eine interessante Broschüre der Techniker Krankenkasse zu diesem Thema. Weitere Infos findest du in diesem Faden.
Herzliche Grüße,

kastow

Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)
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blackbelt
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Re: Kopfkreisen...

Beitrag von blackbelt »

Hallo an alle,

leider gibt es noch viel mehr "Krankmacherübungen" die teilweise noch praktiziert werden in manchen Vereinen. Das bringt mich auch immer wieder zum Kopfschütteln.
Wenn man ein wenig im Internet rumsucht, findet man jede Menge Material, bei denen nicht so gesunde Übungen entsprechenden Alternativen gegenübergestellt sind. Auch in Buchläden findet man eine ganze Menge dazu, wie man es besser machen kann. Ich versuche es dementsprechend auch umzusetzen in meinem Trainingsprogramm.

Gruß blackbelt
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Re: Kopfkreisen...

Beitrag von katana »

Wenn man ein wenig im Internet rumsucht findet man jede Menge Material, bei denen nicht so gesunde Übungen entsprechenden Alternativen gegenübergestellt sind. Auch in Buchläden findet man eine ganze Menge dazu, wie man es besser machen kann.
Und wenn du noch ein bisschen weiter rumsuchst, findest du genau das Gegenteil davon. :rofl
Wlad
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Re: Kopfkreisen...

Beitrag von Wlad »

Wie immer kommt es auf das was, wozu und wie an. Kopfkreisen kann von einer sinnvollen Übung zum Schulung des Standes und Verbesserung der Beweglichkeit der Brust- und Halswirbelsäule bis zu einem Nackenwirbel-verschleißenden und Nerven-/Blutgefäße-komprimierenden Unsinn sein. Leider fehlt sehr vielen Übungsleitern/Trainer jegliche Grundlagen zum Verständnis der funktionellen Anatomie aber Hauptsache: "Haben wir schon immer so gemacht!"...
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Christian
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Re: Kopfkreisen...

Beitrag von Christian »

Hallo Wlad,

vielleicht hast du ja die Zeit, deine Erfahrungen hier etwas näher zu erläutern, so dass wir hier für ein besseres Verständnis zu diesem Thema sorgen können.
schöne Grüße
Christian
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Heffalump
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Re: Kopfkreisen...

Beitrag von Heffalump »

Heffalump hat geschrieben:Ich war bei meinem Sportmediziner wegen meine HWS und die linke Schulter. Beim Gespräch ist herausgekommen, daß Kopfkreisen im Erwachsenenalter nicht so gut sein soll. Es soll sehr schlecht für die Wirbel und was dazwischen ist, sein. Er sagte auch noch, dass die Ringer-Brücke nicht so gut sein soll. Anscheint sind die Aus- und Weiterbildungen von Übungsleiter nicht darauf geschult worden, so drückte sich mein Arzt aus. Im Anschluss sagte er noch, dass einiges überholt sei. Ich muss dazu sagen, dass mein Arzt selber mal Olympia-Sportler war.
Eins noch…
Mich würde es interessieren, ob solche Sachen im Buch „Trainer-C-Ausbildung“ von Meyer & Meyer drinstehen. Da ja dies erst neu raus kam. Ich habe es noch nicht, da ich ja kein Trainer bin…
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Re: Kopfkreisen...

Beitrag von Wlad »

Hallo Christian :)

Wenn ich die Tage etwas Luft habe gerne, ansonsten beim nächsten Lehrgang.
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Fritz
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Re: Kopfkreisen...

Beitrag von Fritz »

Mein Ansatz ist ein ganz pragmatischer:
Besonders im Bodenrandori kommen recht häufig alle möglichen Kopfbewegungen vor, dann dummerweise
meist durch explizite Krafteinwirkung. Also lockere ich lieber die Halswirbelsäule durch langsames Kopfkreisen
(und ein paar andere Kopfbewegungen wie nicken, nach linksundrechts schauen, Achten malen usw.) in einem
kontrollierten Umfeld (aufrecht stehend und keine Fremdeinwirkung), als daß es mir beim Randori
da irgendwas wegfetzt...
Wenn ich aus irgendeinem Grund mal Kopfkreisen "weggelassen" haben, dann hatte ich recht häufig
nach dem Training irgendwelche Verspannungen im Hals...
Heffalump hat geschrieben:Er sagte auch noch, dass die Ringer-Brücke nicht so gut sein soll.
Tja, was soll man da machen, da werden wohl die Ringer gar nicht mehr ihren Sport ausüben können, wenn
das so übel ist... ;)
Heffalump hat geschrieben:Ich muss dazu sagen, dass mein Arzt selber mal Olympia-Sportler war.
Im Judo?
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: Kopfkreisen...

Beitrag von Wlad »

Auf die Schnelle und sehr vereinfacht:
Also, für die Beweglichkeit u.a. sollte man die komplette physiologische Reichweite der entsprechenden Strukturen ausnutzen. Für die Halswirbelsäule kann man z.B. einen Teil davon über das "Kopfkreisen" erreichen. Aber! Man muss sich mal den Aufbau der Wirbelsäule vor die Augen führen. Größere Belastungen mit gleichzeitiger Beugung der Wirbelsäule führen zur Kompression der Strukturen zwischen den Wirbeln und zu deren Abnutzung. So kann man sich z.B. mit dem Kopfkreisen oder der Übungen wie der Ringerbrücke die Blutgefäße und Nerven abklemmen, was sich z.B. in Kopfschmerzen nach dem Üben äußern kann. Auf lange Sicht kann sich auch eine Arthrose ausbilden oder in Extremfällen sogar ein Bandscheibenvorfall in der HWS entstehen.
Es gibt sinnvolle Übungen, die Kopfkreisen beinhalten, dabei wird aber die gesamte Wirbelsäule in die Bewegung miteinbezogen. Die Bewegung entsteht sogar eher im Zentrum und nicht in der HWS. Der Kopf kreist dabei langsam und locker und die Wirbelsäule wird verlängert und nicht "geknickt". Aus funktioneller Sicht muss natürlich die Struktur des gesamten Körper beachtet werden, wie Stellung der Schulter, Hüfte, Füße... da wir bekanntlich nicht aus unzusammenhängenden Teilen bestehen :D
Ansonsten kann man den gleichen Nutzen z.B. aus anderen Qigong-Übungen, dem ersten Satz aus Ashtanga-Yoga, Feldenkrais usw. ziehen.
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Re: Kopfkreisen...

Beitrag von Heffalump »

Im Judo?

Nein wer war kein Judoka...

Schau mal dir diesen link an Fritz

http://de.wikipedia.org/wiki/Karsten_Just

Das müsste er sein...
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Fritz
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Re: Kopfkreisen...

Beitrag von Fritz »

@Heffalump: Ein Leichtathlet, also. Damit ist es irrelevant für das Thema, daß er Olympia-Teilnehmer
war, Leichtathleten sind bzgl. der Belastung der HWS bei ihrem Sport nicht vergleichbar
mit Judoka, Ringer u.ä. denke ich ;-)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: Kopfkreisen...

Beitrag von Heffalump »

Fritz hat geschrieben:@Heffalump: Ein Leichtathlet, also. Damit ist es irrelevant für das Thema, daß er Olympia-Teilnehmer
war, Leichtathleten sind bzgl. der Belastung der HWS bei ihrem Sport nicht vergleichbar
mit Judoka, Ringer u.ä. denke ich ;-)
Mag sein...
Aber er ist Sportmediziner... Wenn man nun sagt das er keine Ahnung vom Judo hätte, nur weil er Leichtathlet war, müsste ich auch sagen, daß ein Boxer keine Ahnung von Judo hat, aber der ja immer was gegen seinen Kopf bekommt, so dass es auch nicht gesund sei, aber er macht es dennoch und wie ich mal gehört habe, sterben dabei Gehirnzellen dabei ab.

Judo ist ein Sport, den ich gern mache, aber er sollte auch ohne Verletzung und Folgeschaden gemacht werden... :D
柔道 Freundliche Grüße 柔道
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kastow
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Re: Kopfkreisen...

Beitrag von kastow »

Fritz hat geschrieben:Ein Leichtathlet, also. Damit ist es irrelevant für das Thema, daß er Olympia-Teilnehmer war, Leichtathleten sind bzgl. der Belastung der HWS bei ihrem Sport nicht vergleichbar mit Judoka, Ringer u.ä. denke ich
Aber als Sportmediziner ist er wohl trotzdem weitaus qualifizierter als wir Freizeit-Übungsleitungen ;)
*Heffalump war schneller*
Fritz hat geschrieben:Mein Ansatz ist ein ganz pragmatischer:
Besonders im Bodenrandori kommen recht häufig alle möglichen Kopfbewegungen vor, dann dummerweise meist durch explizite Krafteinwirkung. Also lockere ich lieber die Halswirbelsäule durch langsames Kopfkreisen (und ein paar andere Kopfbewegungen wie nicken, nach linksundrechts schauen, Achten malen usw.) in einem kontrollierten Umfeld (aufrecht stehend und keine Fremdeinwirkung), als daß es mir beim Randori da irgendwas wegfetzt...
Wenn ich aus irgendeinem Grund mal Kopfkreisen "weggelassen" haben, dann hatte ich recht häufig nach dem Training irgendwelche Verspannungen im Hals...
Einfach nur die Übung streichen ist sicherlich verkehrt, da stimme ich dir zu. Die oben erwähnte TKK-Broschüre bietet deshalb auch Alternativ-Übungen. Sie erreichen den gleichen Dehn-Effekt wie das Kopfkreisen ohne dessen ungesunde Eigenschaften zu besitzen.
Herzliche Grüße,

kastow

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Fritz
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Re: Kopfkreisen...

Beitrag von Fritz »

Judo ist ein Sport, den ich gern mache, aber er sollte auch ohne Verletzung und Folgeschaden gemacht werden... :D
Judo ist ein Kampfsport (bzw. eine Kampfkunst, damit wird es aber nicht unbedingt besser ;-))
bei dem immer eine gewisse Risiko-Abwägung stattfindet.
Letztendlich wird mit potentiell gefährlichen Techniken gearbeitet und die "Sportler" machen gegebenenfalls
anatomisch grenzlastige Bewegungen mit sich und dem "Gegner".
Nun ist die Aufgabe, den eigenen Körper dahingehend
zu "härten", daß diese "Grenze" nicht überschritten wird, und man bei "normaler" kämpferischer Belastung
noch auf der "unverletzten Seite" bleibt...
Und bei solcher "Vorbereitung" werden eben halt auch u.a. Übungen gemacht, die den Körper
kontrolliert u. schrittweise in Richtung seiner Grenzen belastet...

Solche Übungen werden dann gern auch von Ärzten als "Krankmacher-Übungen" verteufelt, da sie
teilweise Belastungen bedeuten, bei denen ein "Nicht-Sportler" kaputt gehen würde...
Natürlich muß Umfang und Intensität so dosiert werden, daß keine dauerhaften Verschleißerscheinungen auftreten...

Beispiel (um etwas zum Kopfkreisen zurückzukommen ;-)):
- Kopfkreisen
- Kopfkreisen mit Kopf auf der Matte, (Bankstellung, Knie unten)
- Kopfkreisen/Bewegen mit Kopf auf Matte, Füße aufgestellt, Knie oben, Hände stützen ab
- Kopfbewegen (wie Nicken) wie vor, nur ohne Hände...
- Ringerbrücke, "bis zur Nasenspitze rollen"

Tja, klingt brutal, Untrainierte mit Übergewicht können sich sicherlich gut was kaputt machen.
Wer hat es dargeboten?: Mark Zaslavski (leider verstorben) auf den DJB-Sommerschulen
(mit Hinweis: nicht für Kinder!)
Aber: Nach Ende seiner Juji-Gatame-Trainingseinheiten, war man froh drüber, daß man vorher diese
Übungsfolge ganz beschaulich durchführen durfte -
ich behaupte mal dreist: Mit nur "AOK-Ersatzübungen" hätte man die Einheiten nicht durchstehen können ;-)

Ansonsten wird bei ÜL-Ausbildungen/Weiterbildungen durchaus schon explizit darauf hingewiesen,
wie diese AOK-Empfehlungen einzuordnen sind: Für untrainierte Gelegenheitssportler sicherlich richtig und
nützlich, für halbwegs trainierte, gesunde Kampfsportler in der Regel nicht zutreffend.

Ansonsten gibt es natürlich noch ne Eigenverantwortung des entsprechenden Sportlers -
wenn ich Probleme mit der HWS habe, werde ich sicherlich nicht o.g. Übungsfolge durchführen,
da empfiehlt es sich schon, auf Alternativübungen/Reha-Gymnastik auszuweichen - das Trainingsziel ist
ja dann auch komplett anders, es geht hierbei nicht um die Erhöhung der Belastbarkeit, sondern
ums Wiederherstellen der Grundfunktionalität!

Und um beim Boxer zu bleiben: Der geht auch zum Training, um gesund zu bleiben und keine Folgeschäden zu
haben und sicherlich hat aber der Sportmediziner auch recht, wenn er sagt: Laß Dir besser nicht
an den Kopf schlagen. Und nun?
Mit freundlichem Gruß

Fritz
Lin Chung
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Re: Kopfkreisen...

Beitrag von Lin Chung »

- Kopfkreisen mit Kopf auf der Matte, (Bankstellung, Knie unten)
- Kopfkreisen/Bewegen mit Kopf auf Matte, Füße aufgestellt, Knie oben, Hände stützen ab
- Kopfbewegen (wie Nicken) wie vor, nur ohne Hände...
- Ringerbrücke, "bis zur Nasenspitze rollen"
...sieht nach Halsmuskeln trainieren aus. :D
Grüße
Norbert Bosse
ボッセ・ノルベルト

Wissen stirbt, wenn es bewahrt wird, und lebt, wenn es geteilt wird.
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Re: Kopfkreisen...

Beitrag von kastow »

Da, wie ich Fritz' Beitrag entnehme, die TKK-Broschüre und ihre Inhalte nicht bekannt sind, werde ich sie anhand des Sommerschulbeispiel aus dem Kopf erläutern:
Fritz, 13.01.2010, 13:06 hat geschrieben:Beispiel (um etwas zum Kopfkreisen zurückzukommen ):
(1)- Kopfkreisen
(1)- Kopfkreisen mit Kopf auf der Matte, (Bankstellung, Knie unten)
(1)- Kopfkreisen/Bewegen mit Kopf auf Matte, Füße aufgestellt, Knie oben, Hände stützen ab
(2)- Kopfbewegen (wie Nicken) wie vor, nur ohne Hände...
(2)- Ringerbrücke, "bis zur Nasenspitze rollen"
(Nummerierung von mir hinzugefügt)
(1) Kopfkreisen ist OK, solange der Kopf hinten beginnend nach vorne nur um 360° und danach wieder in die andere Richtung zurück kreist.
(2) Keine Einschränkungen, wenn nicht über die individuelle Schmerzgrenze hinaus gearbeitet wird.
Also scheint die TKK-Broschüre etwas anderes als "AOK-Ersatzübungen" zu bieten. ;)
Fritz, 13.01.2010, 13:06 hat geschrieben:Judo ist ein Kampfsport (bzw. eine Kampfkunst, damit wird es aber nicht unbedingt besser ) bei dem immer eine gewisse Risiko-Abwägung stattfindet.
Letztendlich wird mit potentiell gefährlichen Techniken gearbeitet und die "Sportler" machen gegebenenfalls anatomisch grenzlastige Bewegungen mit sich und dem "Gegner".
Nun ist die Aufgabe, den eigenen Körper dahingehend zu "härten", daß diese "Grenze" nicht überschritten wird, und man bei "normaler" kämpferischer Belastung noch auf der "unverletzten Seite" bleibt...
Und bei solcher "Vorbereitung" werden eben halt auch u.a. Übungen gemacht, die den Körper kontrolliert u. schrittweise in Richtung seiner Grenzen belastet...
Wäre es im Sinne des Jûdô ichidai (Judo ein Leben lang) nicht sinnvoller, den gesunden Körper statt zu grenzlastigen Bewegungen lieber zu funktionellen hin zu konditionieren, so dass im Randori erst gar keine grenzlastigen Situationen entstehen? Wann benötige ich überhaupt Kopfdrehungen, die über 360° hinausgehen?
Herzliche Grüße,

kastow

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Re: Kopfkreisen...

Beitrag von Heffalump »

Was ist TKK-Broschüre oder AOK Broschüre? und das ist eine gute Frage: "Wann man eine 360°-Kopfdrehung braucht"
柔道 Freundliche Grüße 柔道
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Re: Kopfkreisen...

Beitrag von kastow »

TKK = Technikerkrankenkasse
AOK = Allgemeine Ortskrankenkasse

Ich habe auf die Schnelle noch diese Verknüpfung gefunden, die einige Alternativübungen vorstellt. Genauso wichtig sind meines Erachtens die Hinweise, warum die entsprechenden Übungen unfunktionell sind. So finden sich mit etwas Verstand schnell weitere alternative Ausführungen und Übungen.
Herzliche Grüße,

kastow

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