Homeoffice soll jetzt plötzlich die Todesfalle sein

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HBt.
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Homeoffice soll jetzt plötzlich die Todesfalle sein

Beitrag von HBt. »

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 98308.html

Im Normalbetrieb sitze ich 1,5 - 2 Stunden täglich im Auto, plus 8 bis 10 Stunden im Büro (oder Institut einer Universität Deutschlands) am PC.

In meiner derzeitigen Quaratäne bewege ich mich wesentlich mehr als im Alltag - auch wenn ich meine Wohnung seit 11 Tagen nicht verlassen habe. Gestern Nachmittag musste ich allerdings meine Formen abbrechen ... permanentes Husten schwächt mich seit über einer Woche, und nicht die fehlenden Sozialkontakte bereiten mir irgend ein Problem, sondern die Angst meine jüngste Tochter nicht mehr zu sehen, sie nicht mehr in meine Arme nehmen zu können.

Fertig.
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Fritz
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Re: Homeoffice soll jetzt plötzlich die Todesfalle sein

Beitrag von Fritz »

HBt. hat geschrieben:
27.03.2020, 11:57
permanentes Husten schwächt mich seit über einer Woche, und nicht die fehlenden Sozialkontakte bereiten mir irgend ein Problem, sondern die Angst meine jüngste Tochter nicht mehr zu sehen, sie nicht mehr in meine Arme nehmen zu können.
Trockener Husten? Wie sieht es mit Fieber aus?
Ich drücke Dir mal die Daumen, daß es nur "Husten" ist ... :-/
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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nur_wazaari
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Es fühlt sich wirklich nach Gefägnis an.

Beitrag von nur_wazaari »

Ich hoffe mal auch, dass es Dir, lieber Hbt, bald besser (er-)geht. Auch im sozialen Bereich. Bleibt überhaupt alle gesund - oder werdet es...!

Bin selbst auch echt kein Typ für dauerhaftes Homeoffice. Mir machen die typischen Macken einer Altbauwohnung eine vernünftige Konzentration zunichte. Hätte ich mir im Laufe der Jahre nicht nahezu eine Fitness-Vollausstattung zugelegt die ich auch rege nutze, würde ich das nicht aushalten und vollends in Depressionen rutschen.

Als mehr oder weniger ehemaliger Gesundheitsfuzzi gucke ich mir natürlich auch die Empfehlungen im Artikel an. Eigentlich müsste es aus meiner Sicht deutlichst heißen: Kein Junk-Zeug, kein Alkohol, kein Nikotin, nichtmal Koffein (mit Ausnahme grünem Tees). Nichts von alldem in der derzeitigen Situation. Daneben, der BMI als Parameter ist eigentlich nur für Krankenkassen interessant. Ansonsten: Ein nahezu unumstößlicher Tagesablauf, wenn es irgendwie möglich ist, muss irgendwie her. Schlaf- und Ruhezeiten einhalten. Bewegung mit sich selbst vereinbaren. Explizite Freizeiten festlegen, insbesondere wenn man sowieso chronisch überlastet ist. Disziplin ist momentan mehr eine gefragte Tugend als eine einsichtsgebundene Notwendigkeit - leider auch nicht mehr. Halte mich ja selber (noch nicht) strikt an alles. Und ich möchte wirklich nicht wissen müssen, wie sich v.a. auch psychisch stärker angeschlagene Menschen derzeit fühlen.

Aber meine Uni will als wäre nichts gewesen einfach innerhalb von wenigen Tagen im digitalen Zeitalter ankommen, nein es quasi einläuten, weil ja die Mitarbeitenden und Studierenden alle gelangweilt zu Hause sitzen und darauf warten, dass die Sonne endlich durchs Fenster bricht. Ab 6. April wird begonnen - digital, mit völlig unzureichender Infrastruktur, mächtig Widerstand von Pragmatikern, aktionistisch.

Im Übrigen habe ich meine Trainingsgruppe aufgelöst. Es wird sich zeigen, ob/wenn/wie es weitergeht.

Ergänzend und zusammenfassend: https://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/ ... ettansicht
.
HBt.
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Update

Beitrag von HBt. »

... nach über 28 Tagen der Quarantäne, warte ich nun auf das Ergebnis des Antikörpertest - doch dem zuständigen Labor fehlen die notwendigen Reagenzien, exakt nach 21 Tagen habe ich mir die entsprechende Menge Blut abnehmen lassen! Ein Lieferengpass, bestimmt in ganz Deutschland(?).

Über die (meine) Symptome möchte ich mich noch nicht auslassen, es ist beängstigend. Selbst der sogenannte milde Verlauf wird extrem verharmlost, doch ich selbst gehöre
(auch) zu einer der Risikogruppen (mit einer chronischen Grunderkrankung).

In Hannover wird ab Montag auch wieder in den Universitäten vollzeit gearbeitet, Besprechungen etc.pp. werden intern als Videokonferenz abgehalten, lächerlich ...
(vor allen Dingen wenn dafür 15 bis 30 Mitarbeiter in ihren Büros sitzen & anschließend die Türen wieder öffnen, etc. pp.) Abstand und ein Mund- u. Nasenschutz ist hier ebenfalls ein absolutes Fremdwort -> die Arroganz meiner Landeshauptstadt kotzt mich an, NDS steht an vierter Stelle in der Statistik!

Momentan warten noch zirka 5% der gesamten (offiziellen) Infizierten* auf ihren Erstickungstod (unter einer Beatmung), behaupte ich. Spätestens ab der dritten Juniwoche werden wir deutschlandweit knapp 8000 offizielle Tote verzeichnen.

Ab Montag geht der kollektive (potentielle) Suizid weiter - ein qualvoller Erstickungstod wartet auf die Opfer, unsere Angehörigen oder wir selbst.



Fassungslose Grüße,
HBt.


* noch nicht genesen
Holger König
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Re: Homeoffice soll jetzt plötzlich die Todesfalle sein

Beitrag von Holger König »

Wenn alles vorüber ist, muß es ein Tribunal über das Politik- und Behördenversagen geben. Warum wurden (mit Ausnahme der Küstenländer) sämtliche Chancen, eine "Abwehrfront" zu errichten, vesaubeutelt?

- Was wußte der BND übe den Verlauf in China, warum haben die europäischen Staaten nicht rechtzeitig den Resiseverkehr mit China beschränkt?
- Wann wußten Behörden von der Verseuchung der Ski-Gebiete in den Alpen, warum wurden Rückreisende nicht unter Quarantäne gestellt?
- Warum wurden, als sich der Ausbruch nur auf wenige Bundesländer beschränkte, nicht diese (bzw. auch einzelne Landkreise) abgeschottet?

Wenn ein Kapitän ein Schiff in den Eisberg fährt, gehört er vors Seegericht und nicht gefeiert, weil er die Rettungsboote zu Wasser läßt.
HBt.
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Interessen

Beitrag von HBt. »

Die wirtschaftlichen Interessen
stehen deutlich über allem anderen - der Mensch taugt nur als Sklave, bzw. Untergebener.

Ab Ende April fährt "Volkswagen" die Produktion wieder an - doch (neue) Automobile (die Giftgasfabriken des kleinen und großen Mannes) benötigen wir ganz bestimmt nicht ...

Das ich diesen Weltkrieg erleben darf, und noch viel mehr, hätten ich mir 1968 nicht im Traum einfallen lassen.

Gruß,
HBt.
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nur_wazaari
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Ohne Überschrift

Beitrag von nur_wazaari »

Ich finde es auch grotesk, dass von Seiten der Politik und der Wirtschaft, tlw. ja sogar mit Nachdruck, nun so getan wird, als seien alle Einschränkungen bald wieder vorbei oder die Situation sei unter den mitgenannten total realistischen (*Ironie) Bedingungen völlig beherrschbar. Oder lesen sich nur die medialen Berichte inkl. einiger Kommentare so? Ich komme mir schon fast ein bisschen blöd vor, wenn ich eher das Gegenteil annehme und mich das Verhalten der Entscheidungsträger und "Macher" aus ethischer Perspektive irgendwie beunruhigt. Ganz zu schweigen von der Ungewissheit und dem immer noch großen Unwissen darüber, mit was man es bei diesem Virus nun eigentlich genau zu tun hat - und was dementsprechend genau zu tun sein könnte.

Aber was solls, vielleicht hilft ja die "NJV-Playlist" gegen die schlechte Stimmung und sorgt für Wahnsinnssportmotivation in den eigenen vier Wänden, während die außermenschliche Natur relativ ungerührt in das Frühjahr gestartet ist. Mir ist derweil eher nach Nine Inch Nails...

Und dann war da ja noch was mit dieser App. Ich kenne Leute, die das sehr befürworten, auch gerne per Zwang...

Meine Uni und meine Arbeitgeber mühen sich im Übrigen auch nach Kräften so zu agieren, als würde alles mit einem Happy-Ending-Kaffeeklatsch im Mai vorbei sein. Schließlich hat man doch jetzt "Lockerungen" (Was für ein bescheuertes Wort in dem Zusammenhang) "beschlossen". Das wird doch wohl sicher bald durchschlagen...

Es ist einfach unglaublich und ich traue meinen eigenen Gedanken (fast) nicht mehr.
.
HBt.
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Tag 1

Beitrag von HBt. »

Exodus oder Exitus

Autohändler, Buchhändler und Fahradhändler, eigentlich alle - öffnen gleich ihre Pforten.

In Sachsen und in der Autostadt Wolfsburg trägt man einen "Mund-u. Nasenschutz" - selbstverständlich in der Hauptstadt Niedersachsens nicht und die Straßen sind prall gefüllt, der Verkehr rollt. Darüber hinaus hat es seit sieben Wochen (hier)
nicht geregnet. Die Raumtemperatur meines Schlafplatzes beträgt endlich wieder 25°C (unter einer Vollverdunkelung), die Böden sind staubtrocken, Glyphosat wird regelmäßig ausgebracht und die Sonnenstunden betragen täglich 13, von 06:30h bis 20:30h (maximaler) Einschlag.

Fazit:
Den Klimawandel gibt es doch gar nicht und die Pandemie ist vorbei.

Wenigstens wollte uns das der NDR, heute am frühen Morgen, mittels Hörerstimmen einreden.

:(
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Re: Homeoffice soll jetzt plötzlich die Todesfalle sein

Beitrag von Holger König »

Wenn Maskenpflicht in bestimmten öffentlichen Bereichen etwas bringen soll, brauchen wir zuerst eine Masken-Spender-Pflicht. Es müßte also überall, wo das Tragen von Masken vorgeschrieben oder empfohlen wird, Spender geben, aus denen man kostenlos Einwegmasken ziehen kann.
Wenn Masken gekauft werden müssen, werden diese zu lange getragen und in vielen Fällen nicht angemessen gereinigt/desinfiziert. Damit würden Masken zu Brutstätten für Erreger (auch Durchfall auslösende Darm-/Fäkalbakterien).
Also entweder Gratis-Einwegmaske oder keine maske, sonst kommt neben Corona auch noch die "Volks-Scheißerei" (Durchfall-Epedemie).
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Wolkenkuckucksheim

Beitrag von nur_wazaari »

https://www.judobund.de/aktuelles/detai ... -los-4107/

Na ich glaube auch, dass es "bald wieder richtig los geht". Da geht man implizit von irgendwelchen wohl bald folgenden Terminen aus, Licht am Ende des Tunnels sozusagen...Ernsthaft? Was will denn der DJB bei völliger Unvorhersehbarkeit der Situation, den untersch. Maßnahmen in den Bundesländern, sogar lokal bitte den Vereinen groß an die Hand geben? Wünsch Dir was...wir eruieren dann mal und kommen zu dem Schluss, dass...hm, schade, eigentlich wissen wir nix, machen aber schon mal Wind.
Sorry, das ist Aktionismus.

Derweil, in Berlin wird am Leistungszentrum z.T. wieder trainiert. Puh...

:jail
.
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Fritz
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Re: Homeoffice soll jetzt plötzlich die Todesfalle sein

Beitrag von Fritz »

Es müssen dringend halbwegs zuverlässige u. erschwingliche Schnelltests her.

Damit könnten alle nicht Infizierten all das machen, was sie sonst auch immer tun, bspw. miteinander Sporttreiben und die Infizierten warten
halt die 14 Tage ab, oder gehen in Behandlung, je nachdem inwieweit sie erkranken ...

Ansonsten kann es nicht schaden, Sachen wir regelmäßiges Händewaschen, etwas Abstand im Alltag zu halten usw. usf. einfach als Gewohnheit
beizubehalten.
Wenn jeder die Rekerschen Armlänge Abstand einhält, kommen wir schon mal auf die ca 2m - und vom kämpferischen Aspekt her,
macht es damit auch die Entscheidung, ob man einen potentiellen Aggressor zuvorkommen (oder halt auch vor ihm weglaufen) will, etwas einfacher,
wenn eine Unterschreitung solches Abstandes als ein Bedrohungs-Kriterium mit herangezogen werden kann ;-)

Weiterhin wäre es sehr sinnvoll, die unsäglichen Behinderungen des Individual-Verkehrs endlich wieder zurückzubauen, so daß die Notwendigkeit
unbedingt überfüllte ÖPNV-Fahrzeuge nutzen zu müssen, nicht mehr gegeben ist.
Also Schaffung von ausreichend, kostenlosen Parkraum,
sinnvolle Radwegkonzepte - Radfahrer runter von der Straße,
grüne Wellen u. weitere intelligente Ampelschaltungen, mehr Grünpfeile
weniger Tempo 30, mehr Tempo 60 u. 70 auf geeigneten Straßen in der Stadt.
vernünftige Ausgestaltung von Abiegespuren, mit entsprechender ausreichend weit vorgelagerter Ausschilderung.
usw. usf.
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: Homeoffice soll jetzt plötzlich die Todesfalle sein

Beitrag von Fritz »

nur_wazaari hat geschrieben:
21.04.2020, 09:13
Derweil, in Berlin wird am Leistungszentrum z.T. wieder trainiert. Puh...
Kann man das irgendwo "offiziell" nachlesen?
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: Homeoffice soll jetzt plötzlich die Todesfalle sein

Beitrag von nur_wazaari »

Facebook -> Förderverein des Judoverbandes Berlin. Eigentlich völlig egal, ob das nur Einzelmaßnahmen oder was weiß ich sind.

Ich neide es den Sportlerinnen und Sportlern nicht nach. Denke aber, das kommt einfach zu früh, egal ob es erlaubt ist oder nicht.

Reicht Dir das, ist das offiziell genug? Wenn es nicht offiziell ist, tja, dann ist es jedenfalls öffentlich.
.
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Fritz
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Re: Homeoffice soll jetzt plötzlich die Todesfalle sein

Beitrag von Fritz »

Danke, habs gesehen, ist mir offiziell genug.

Wenn die Leute, welche da trainieren, gesund sind und sich wie gute Athleten nur mit Essen, Schlafen u. Training beschäftigen,
denke ich, sollte es ja kein Problem sein ... Abstand halten sie ja auch ... ;-)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Nicht geboten

Beitrag von nur_wazaari »

Ich kann nicht in die Zukunft sehen und hoffe inständig, dass es keine sog. "zweite Infektionswelle" geben wird. Aber in meinen Augen gleichen die politisch angestrebten Maßnahmen derzeit einem Spiel mit dem Feuer und es ist einfach noch nicht die Zeit dafür, noch lange nicht, irgend einen nicht unbedingt notwendigen Betrieb wieder aufzunehmen. Zumal der kommunizierte Versuchscharakter der äußerst vorsichtigen Öffnungen, die ja in Wahrheit auch keine echten sind, niemanden dazu einladen sollte, nun zu hoffen dass alles nur noch besser wird. Dem ist schlicht nicht so, eher im Gegenteil. Die Risiken werden nur ab- und umgeschichtet, verlagert.

Demnach sieht es doch gerade für Judo als a) Kontaktsport und b) Hallensport (nicht notwendiger, aber hinreichender Weise) überhaupt und wirklich gar nicht nach einer auch nur teilweisen Wideraufnahme der Aktivitäten aus. Ich denke nicht, dass ich mich zumindest in diesem Jahr auch nur in die Nähe einer Mattenfläche bewegen werde (dürfen). Wer weiß, vielleicht nicht mal im nächsten Jahr.

Es ist die sog. "Wirtschaft", welche mit den Füßen scharrt. Eigentlich, aber derzeit nur eigentlich, stellt solch eine weltweite Krise doch wirklich alles systematisch in Frage - Ängste sind eine logische Folge, Hoffnung (was auch immer das sein soll) eine ebensolche. Ob der ganz große Kollaps droht, mit dann wirklich kriegsartigen Auswirkungen, hängt maßgeblich von einer zeitigen Verfügbarkeit eines Impfstoffs ab (zumindest erstmal für diesen Virus). Schon jetzt gibt es unfassbar viel Not, auch hier in Deutschland. Es wird jeden Kontinent treffen, nahezu jedes Land. Angesichts dieser Ausmaße und der quälenden Ungewissheit kann ich jedenfalls nicht so weiter machen wie bisher, business as usual ist bei mir zumindest für lange Zeit erstmal gewesen. Die Chance dabei liegt darin, in der Reduktion auf das wirklich Wesentliche...ich denke, das ist genug erstmal.

Als schnurznormaler Piefke will ich wieder "raus". Ich wünsche mir, dass möglichst viele Menschen die Ungewissheit durchstehen und reflektieren, sich vielleicht ein paar Dinge zum Besseren wenden lassen.

Bleibt gesund.
.
Holger König
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Re: Homeoffice soll jetzt plötzlich die Todesfalle sein

Beitrag von Holger König »

Entweder, das Modell "Bundesliga" (regelmäßige Tests für alle Sportler) führt zur Aufnahme des Sportbetriebes in allen Sportarten oder es knallt in diesem land gewaltig. Sportverbot ist eine Form der Körperverletzung, denn in der Perspektive werden chronische Krankheiten in den nächsten 5-10 Jahren bei allen, die läbgerfristig (oder als ältere Breitensportler endgültig) aus dem Sport gedrängt werden.
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Re: Homeoffice soll jetzt plötzlich die Todesfalle sein

Beitrag von Fritz »

Holger König hat geschrieben:
23.04.2020, 02:08
Entweder, das Modell "Bundesliga" (regelmäßige Tests für alle Sportler) führt zur Aufnahme des Sportbetriebes in allen Sportarten oder es knallt in diesem land gewaltig. Sportverbot ist eine Form der Körperverletzung, denn in der Perspektive werden chronische Krankheiten in den nächsten 5-10 Jahren bei allen, die längerfristig (oder als ältere Breitensportler endgültig) aus dem Sport gedrängt werden.
Toleranzbesoffen und obrigkeitshörig wie wir nun mal sind, wird gar nichts "knallen"!
Warum? Weil es einfach nicht erlaubt ist.
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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"Der gesunde Menschenverstand"

Beitrag von HBt. »

wird in meinem direkten beruflichen Umfeld momentan herangezogen und beschworen, um die Lockerungen so zu nutzen, dass ab morgen bei uns wieder alles beim alten Muster ist!


Weder wird ein Mund-u. Nasenschutz getragen, noch werden die Türen geschlossen; wir öffenen unsere Türen (entgegen der Maßgabe. Ansage des Präsi und auch der Fakultät) für Studierende (ehemals Studenten!).

Warum?
Weil es geht, ganz einfach, denn: "wir achten auf die Abstandsregel". Eigentlich ist ein derartiges Szenario melde-u. genemigungspflichtig, egal. Spätestens nächste Woche werden wir auch wieder Konferenzen und Übungen im mittleren Rahmen abhalten, mehr als zehn (fremde) Personen in einem Räumchen gleichzeitig plus Mitarbeiter ... vermute ich.


Geht es noch?!
:BangHead


#
Ende Juni werden wir die Toten zählen ... die zweite Welle (eigentlich immer noch die erste Welle!) wird ordentlich und gnadenlos zurückschlagen, ganz bestimmt.


Das gegenwärtige Szenario ist dem Bund seit zirka 2013 (?) als Simulation (als Modellvorstellung!) bekannt und als sehr wahrscheinlich eingestuft worden, mit allem Pipapo.


HBt.
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Re: Homeoffice soll jetzt plötzlich die Todesfalle sein

Beitrag von nur_wazaari »

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... a2492.html

Nun, man kann die Überschrift in mehrfacher Hinsicht verstehen, gerade weil von einem Ökonomen die Rede ist. Die Uni Hannover distanziert sich übrigens.

Es scheint ja derzeit so einige Wissenschaftler zu geben, die aktuell aus welchen Gründen auch immer aus ihrem angestammten Fachbereich in das wilde Meer der Interdisziplinarität segeln, um dann in blinder Fahrt getrieben von Geltungsbedürfnis im völligen Nebel zu landen. Blöd ist nur, dass sie andere mit reinziehen und die öffentliche Meinung im ganzen Land in fast schon populistischer Weise maßgeblich mitbestimmen, obwohl ihre Aussagen einem Faktencheck nicht standhalten oder nur für einen sehr begrenzten Bereich gelten können.

An meiner Uni rumort es auch schon im Hintergrund. Das Präsidium blindeiert durch die Krise. Dozierende und Angestellte werden vermehrt krank bei Mehrfachbelastung durch Kinderbetreuung/Online-Lehre/Verwandtenpflege/Ungewissheit/Sonstiges. Die meisten aber wissen auch durchaus um ihr relatives Privileg.

Der Politik ist das einheitliche Handeln und damit auch die Grundlage zur Steuerung der Vorgänge völlig abgegangen, in verheerend kurzer Zeit. Anfangs konnte man ja durchaus anderes hoffen.
.
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Verhältnisse

Beitrag von HBt. »

Zirka 20% der Infizierten in Niedersachsen gehen zurück auf die Region Hannover (inklusive der Stadt).


Wir spielen russisches Roulette, als ob uns die Pandemie nicht interessiert - das Straßenbild der letzten vier Tage war beinahe unerträglich, die öffentlichen Plätze voll besetzt ...


Nach acht Wochen direkter Bestrahlung der Erde, mit dem elektromagnetischen Spektrum unserer Sonne, steigt die Brandgefahr unaufhörlich - in meinem Heimatdorf musste heute die Feuerwehr anrücken und löschen -> nur einmal so am Rande.


Nicht nur das die Langzeitschäden von COVID-19 uns zu potentiellen Dauerpatienten machen werden, verlieren wir auch noch durch Brände unser letztes Hab & Gut.
Wahrscheinlich benötigen viele sogenannte Genesene alsbald eine Spenderlunge und ein Spenderherz ...


Ich selbst habe seit Sonntag (noch zusätzlich zu den anderen Symptomen / Einschränkungen, und die Laborergebnisse lassen immer noch auf sich warten!) Drehschwindel,
das ist ebenfalls kein Spaß.

:?
Zuletzt geändert von HBt. am 24.04.2020, 09:36, insgesamt 1-mal geändert.
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