Gehe ich den richtigen Weg?

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Judoka68
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Re: Gehe ich den richtigen Weg?

Beitrag von Judoka68 »

Also nochmal vielen Dank für all den Zuspruch. Ich bin dabei geblieben und werde es auch weiterhin tun. Normalerweise lasse ich mich von solchen Sprüchen nicht unterkriegen, nur an diesem einen Tag hat es mich halt sehr getroffen. Euer 100-prozentiger Zuspruch hat mich wesentlich in meinem Weg bestärkt. Es gab mit dem betreffenden Trainingskameraden zudem eine Aussprache unter 4 Augen, die recht positiv verlaufen ist. Im Alter von 25 Jahren (und noch ohne viele Verpflichtungen) ist es sicher noch schwer zu verstehen, daß man mit 40 Familie und Job neben dem Sport unter eine Decke kriegen muss, daß der Körper eine andere Pflege braucht als früher und daß der Sport in der ganzen Konstellation auch noch die niedrigste Priorität hat. Ich für mich buche das Ganze mal unter "jugendlichem Temperament" ab.
mcdüse hat geschrieben:Wer sich in dem Alter, ohne große Erfahrung im Wettkampf mit Leuten auf die Matte stellt, die teilweise Jahrzehnte Erfahrung haben und wo man sich nicht zwingend bei allen drauf verlassen kann, dass sie ein wenig rücksichtsvoll bzw. angemessen agieren, ist in meinen Augen verdammt mutig (im besten Sinne).
Bis jetzt muss ich sagen, daß alle Wettkämpfe sehr sehr fair verlaufen sind. Sowohl beim, als auch nach dem Wettkampf gab es schöne Erlebnisse. Das ist ja eben die Atmosphäre, die ich nicht missen will. Erst vor wenigen Tagen habe ich gegen einen Dan-Träger gewinnen können. Wir sind über die komplette Zeit gegangen, ohne daß er eine Wertung erzielen konnte, ich selbst konnte durch einen nicht ganz geglückten Harai-Goshi einen Waza-ari erreichen. Nach dem Kampf kam er zu mir, hat gratuliert, wir haben uns ausgiebig über den Kampf ausgetauscht und uns letztendlich für ein Turnier im Herbst verabredet. Sollten wir nicht regulär aufeinander treffen, dann in einem Freundschaftskampf. Das ist für mich echter Sportsgeist...

... und eine riesiger Motivationsschub im Training. :D
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mcdüse
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Re: Gehe ich den richtigen Weg?

Beitrag von mcdüse »

Herzlichen Glückwunsch, so soll es doch sein.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall weiterhin viel Spaß, erfüllende Momente und natürlich auch ein paar Siege, aber das ist, glaube ich, zweitrangig.
Gruß

McDüse

Konzentriere Dich auf das Wesentliche!
Judoka68
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Re: Gehe ich den richtigen Weg?

Beitrag von Judoka68 »

Irgendwo hast du Recht, je mehr man sich mit Judo beschäftigt, umso mehr tritt der "Sieg" in den Hintergrund. Das stetige Vorankommen und das kontinuierliche Verbessern der Techniken, bzw. schon die reine Teilnahme am Training wird langsam wichtiger als alles andere. Zumindest geht es mir so. Selbst Kyu-Prüfungen werden zunehmend unwichtiger. Ich werde sie jetzt nicht vernachlässigen, aber man hört plötzlich auf, immer dem nächstmöglichen Termin hinterherzurennen...
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Re: Gehe ich den richtigen Weg?

Beitrag von Bärenbauch »

So lange DU Spaß an der Sache hast und auch die maßgeblichen Leute hinter Dir stehen, solltest Du auf jeden Fall weitermachen.
Der Typ, der diese Aussage gemacht hat, ist nicht nur arrogant, er hat auch nicht verstanden, um was es im Judo geht, nämlich um das respektvolle Miteinander.
Ich bin selbst kein aktiver Wettkämpfer, sondern betreibe Judo des Sportes wegen und um meine Technik zu verbessern. Aber Wettkämpfe gehören dazu (bin leider zu kaputt dafür) und wenn Du Spaß hast dann Do it :D

Viel Erfolg noch weiterhin auf Deinem Judo-Weg

Bärenbauch
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Shinbashi
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Re: Gehe ich den richtigen Weg?

Beitrag von Shinbashi »

@Judoka68

Na siehste ,geht doch!! Es gibt sicher bei den Ü30 auch ein paar "Überehrgeizige" aber das ist die Minderheit.
Man kennt sich (teilweise) und man grüsst sich per Handschlag bei Kampfbeginn.
Es gewinnt der Bessere und wer das an dem Tag ist, hat eben Glück.
Es gibt doch nichts Schöneres, als gepflegt und fair miteinander zu raufen. Da haben auch "alte Säcke" wie wir Spaß. ;)
(ich gehe davon aus, dass `68 dein "Baujahr" ist - meins ist `69)
Gruß
Shinbashi

Wären Hunde Katzen, könnten sie auf Bäume klettern
Shorn
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Re: Gehe ich den richtigen Weg?

Beitrag von Shorn »

Hi,
ich hatte ein ähnliches Erlebnis - mit knapp 59 Jahren und behindert-sein hab ich vor wenigen Wochen meinen ersten Kampf unter "normalen" Bedingungen (29. Gummersbacher Stadtmeisterschaften Judo 2011) gemacht; zwar beide verloren, aber das Gefühl, überhaupt sich mit anderen zu messen, das war schon toll - und es geht!
... und eine riesiger Motivationsschub im Training
gilt für mich absolut auch ... :D
Shorn aka Ludger
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