Neue Kata XII: Kata der Judo Grundlagen

Nage-no-Kata, Katame-no-Kata, Gonosen-no-Kata und verwandte Kata
Fleischlaberl
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Neue Kata XII: Kata der Judo Grundlagen

Beitrag von Fleischlaberl »

"Kata of Judo Basics"

Purpose

This Kata is about to teach, learn and practice the basics and fundamentals of Judo to beginners.

As always you don't have to teach all parts of a Kata - you just can teach and practice sets of techniques but the Kata as a whole can help overview or repeat the fundamentals and basics of Judo. Therefore also intermediate and advanced students can benefit from practicing this Kata.
The fundamentals and basics are the roots, from where your Judo grows, gets nourished and flourishes.

Techniques

Set One - Solo (parallel and synchron for higher grades, not mandatory for beginners)

Bowing (Rei, showing respect):

- standing Bow
- sitting Bow

(two sidesteps to the right for each partner to practice the following techniques)

Breakfalls (Ukemi, how to fall safely)

- to the right side
- to the left side
- to the back
- to the front
- Judo roll

Posture

- natural upright basic posture (Shizen hon tai - head over shoulders, shoulders over hips, hips over legs)
- right stance
- left stance
- defensive posture (Jigo tai)
- right stance
- left stance

Breathing

- through your nose slow and deep into the belly (not high and fast with your shoulders), 3 times

Walking and Moving (centered and balanced)

suri ashi (sliding steps, a walking method)
ayumi ashi (“normal” walking pattern, where both feet pass each other)
tsugi ashi (moving by bringing one foot almost up to the other)
tai sabaki (body control)
mae sabaki (stepping forward and making 90° body turn)
ushiro sabaki (stepping diagonally backward and making a 90° body turn)
mae mawari sabaki (stepping diagonally forward and making a 180° body turn)

Set Two - with Partner

Gripping

Same sided Lapel/Sleeve Grip (ai yotsu) right handed
Same sided Grip left handed
Opposite Grip (kenka yotsu) right handed
Opposite Grip left handed

Unbalancing

the partner to all directions (happo no kuzushi)
- right front quater
- right back quater
- left back quater
- left front quater

the partner to all directions by reaction (hando no kuzushi)
- right front quater
- right back quater
- left back quater
- left front quater


Entries to throws (both partners as Tori and Uke)

Mae-mawari-komi (forward spin entry, step-in entry, "Kodokan entry")
Hikidashi ( backward spin entry, pull-out entry)
Mawari-komi (spin entry)

Ju no Ri (using the force of your partner, evading the force of your partner)

Attack

- being pushed - pull
- being pulled - push

Defence

- being pushed - turn
- being pulled - go to an angle

Bowing (saying thanks for practice)

- sitting bow
- standing bow
HBt.
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Zusammenstellung 12

Beitrag von HBt. »

Was meinst Du zur "Kihon no Kata"?

Wie vermittelst Du Deine Reihenfolge der Benennungen:

Verbeugen, Gruß, Ettikette -> Falltechniken -> Körperhaltungen, Skelettausrichtung -> Atmung -> Gehen & Bewegen auf der Matte, Platzwechsel

==>

Kontaktaufnahme durch das gegenseitige Anfassen, sprich "Greifen", Kumikata -> Stören des Gleichgewichtes, Kuzushi -> Wurfeingänge, Hairi no kata -> Antizipation durch Nachgeben -> hinsetzen und den Partner grüßen,
sich bedanken -> aufstehen und verbeugen ...


???

Fragt freundlich
HBt.
Fleischlaberl
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Re: Neue Kata XII: Kata der Judo Grundlagen

Beitrag von Fleischlaberl »

Hallo Hbt.

Danke für die vielen Rückfragen.

Diese Kata habe ich als letztes geschrieben und bei der sind noch viele Details offen. Mir ging es hauptsächlich darum, die Grundlagen des Judo zusammenzufassen und in Erinnerung zu rufen, da ja viel zu einzelnen Techniken, Kombinationen und Griffvarianten unterrichtet wird aber gelegentlich die Grundlagen vergessen werden, auf denen all diese Techniken beruhen.

Da sind noch viele Details offen ... aber die Struktur denke ich ist ganz gut.
HBt.
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Judo Grundlagen

Beitrag von HBt. »

Liebes 'Fleischlaberl',
nachdem ich jetzt in dem anderen der zwölf Fäden gemein zu Dir war, möchte ich Dir raten, nutze auch das KKB als Plattform - ernsthaft, u.a. weil mich die möglichen Reaktion dort interessieren.

https://www.kampfkunst-board.info/forum ... %C3%BCnste


Freundschaft
:bricks
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Fritz
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Re: Neue Kata XII: Kata der Judo Grundlagen

Beitrag von Fritz »

Oh ja, vor einigen Jahrzehnten, hab ich auch mal ein Fallschul-"Kata" ausgearbeitet, so richtig mit Gedanken, was wann wie warum ... Irgendwann kam mir dann so was sinnlos vor ...

Viel von dem, was da oben steht, findet man in alten Judo-Filmen ältere Judo-Lehrer, da wird Fall-Schule gezeigt, Bewegen auf der Matte bzw. Tai-Sabaki usw. usf. und auch 'nen Partner
in die 8-Richtungen ziehen und schieben ... Manche zeigen sogar Erwärmungsübungen ...

Tja und dann gibt es noch Nage-No-Kata und auch Ju-no-Kata, wo viel mit Angriff u. Verteidigung geübt wird.
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: Neue Kata XII: Kata der Judo Grundlagen

Beitrag von Cichorei Kano »

Ich war schon immer neugierig, warum die Jûdôdka glauben, dass es Kata im Judo gibt. Es gibt auch einen Grund, warum alle Kata von Kôdôkan jûdô mit Ausnahme der Selbstverteidigungskata und einer Gymnastikkata sehr früh in der Geschichte von Kôdôkan eingerichtet wurden (zumindest, wenn nicht über die Revisionen von 1906 gesprochen wird). Kata ist eines der am meisten missverstandenen Themen in Kôdôkan jûdô; der andere sehr häufig missverstandene Teil ist ... jûdô selbst ...
Fleischlaberl
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Re: Neue Kata XII: Kata der Judo Grundlagen

Beitrag von Fleischlaberl »

Hallo HBt.

Ich habe keine Mühe damit, wenn jemand zu mir "gemein" ist. Kontroverse Diskussion ist fruchtbar, wenn man Rauch von Feuer trennen kann. Klar hoffe ich, Feuer von Rauch unterscheiden zu können und selbst wenig Rauch zu produzieren :) Falls jemand dann ruft "Nur Rauch!", dann ist das auch gut. Es geht ja nur um das Thema Kata und nicht um Bildungs-, Sozial- und Verfassungsfragen.

Zu einer Diskussion in einem weiteren Forum fehlt mir einfach die Zeit. In den nächsten Wochen werde ich die verschiedenen Kata mal von Englisch auf Deutsch umschreiben und - da das auf Deutsch für mich viel leichter geht - in den Zwecken und der Beschreibung weiter ausbauen. Danke, dass Du Dir die Zeit genommen hast, zu den Kata Fragen zu stellen und Anmerkungen zu machen.

Hallo CK

Ich bin kein Judo Historiker aber die Einleitung/Vorstellung zu "Kata" von Wolfgang Dax-Romswinkel erscheint mir ausgezeichnet.

"Grundwissen der Geschichte des Kodokan Judo in Japan"

Teil 7: Die Kodokan Methoden - Kata

https://www.nwjv.de/fileadmin/qualifizi ... n_judo.pdf

Wie gesagt sehe ich Kata als eine Möglichkeit, Judo Techniken und Judo Prinzipien in einer Form zu lehren, zu lernen und zu üben und in der Ausführung Techniken und Prinzipien zu verbinden. Über das Verstehen und Einüben der Prinzipien können die Techniken (in allen Richtungen des Wurfkreises = Happo no Kuzushi) besser angewandt werden und im Freien Üben (Randori) das eigene Judo entwickelt werden wobei eben gerade beim Randori viele Möglichkeiten zur Verfügung stehen, um das Randori technischer und vielseitiger zu machen und nicht zu einem Quasi-Wettkampf.

Bei meinen Kata versuche ich - und es sind ja im Wesentlichen Randori no Kata - die Kata mit den Möglichkeiten und Nutzen für Randori zu verbinden, da die diversen Kata auch früh gelernt werden. Deshalb habe ich Würfe gewählt, die auch häufig im Randori vorkommen und im Wettkampf erfolgreich sind. Jugendliche wollen meistens auch einen offensichtlichen Nutzen sehen und sich im Shiai erproben. Dennoch habe ich auch eine Kata der Würfe, bei denen das Bein/die Beine Ukes gefasst werden, geschrieben, damit diese Wurftechniken in der Praxis nicht verloren gehen.

Wie bereits erwähnt muss eine Kata nicht als Ganzes geübt werden und schon gar nicht zum Zwecke der Vorführung. Es können verschiedene Teile herausgezogen werden , wobei immer die gute Anwendung der Judo Prinzipien, des Wurfprinzips und die Ausführung der Technik im Vordergrund steht.

Kata - Randori - Mondo - Kogi

Ich warte auf Dein Buch von den biegsamen Weiden und dem Weg im Judo ... Gebildete Chinesen haben ja zum 60. Geburtstag eine Art Lebenszusammenfassung geschrieben, da 5 (Elemente) x 12 (Erdzweige/earthly branches ) = 60 (sexagenary cycle) der Lebenskreis einmal umwandert wurde.

Wie auch immer - Danke für die Anmerkungen zum Thema Kata und Geschichte der Kata
tutor!
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Re: Neue Kata XII: Kata der Judo Grundlagen

Beitrag von tutor! »

Fleischlaberl hat geschrieben:
23.10.2019, 11:54
Ich bin kein Judo Historiker aber die Einleitung/Vorstellung zu "Kata" von Wolfgang Dax-Romswinkel erscheint mir ausgezeichnet.

"Grundwissen der Geschichte des Kodokan Judo in Japan"

Teil 7: Die Kodokan Methoden - Kata

https://www.nwjv.de/fileadmin/qualifizi ... n_judo.pdf
Wenn Du dich darauf beziehst, dann müsste Dir auch bewusst sein, dass Kata in erster Linie vor dem Hintergrund ihrer didaktischen Funktion zu bewerten ist. Dabei kommt es dann in erster Linie auf das genaue "Wie" an - das "Wie" der Ausführung und das "Wie" der Einbettung in die Ausbildung insgesamt. Hier lieferst Du aber keine Anhaltspunkte, anhand derer man Deine Ideen auch nur ansatzweise beurteilen könnte. Das "Was" einer Zusammenstellungen reicht dazu nicht aus.
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
HBt.
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Ein wenig Zeit opfere ich noch ;-)

Beitrag von HBt. »

FL hat geschrieben:Hallo HBt.

Ich habe keine Mühe damit, wenn jemand zu mir "gemein" ist.
Stimmt, die Mühe hat ein anderer Mensch damit - mit Dir.
Kontroverse Diskussion ist fruchtbar, wenn man Rauch von Feuer trennen kann. Klar hoffe ich, Feuer von Rauch unterscheiden zu können und selbst wenig Rauch zu produzieren :) Falls jemand dann ruft "Nur Rauch!", dann ist das auch gut. Es geht ja nur um das Thema Kata und nicht um Bildungs-, Sozial- und Verfassungsfragen.
Stimmt auch wieder, kontrovers geführte Diskussionen sind oft fruchtbar ...
Zu einer Diskussion in einem weiteren Forum fehlt mir einfach die Zeit. In den nächsten Wochen werde ich die verschiedenen Kata mal von Englisch auf Deutsch umschreiben und - da das auf Deutsch für mich viel leichter geht - in den Zwecken und der Beschreibung weiter ausbauen. Danke, dass Du Dir die Zeit genommen hast, zu den Kata Fragen zu stellen und Anmerkungen zu machen.
Schade, das würde Dir keine Mühe bereiten - Du müsstest nur Deine 12 kopieren und dort ablegen, drag & drop.

Hallo CK

Ich bin kein Judo Historiker aber die Einleitung/Vorstellung zu "Kata" von Wolfgang Dax-Romswinkel erscheint mir ausgezeichnet.

"Grundwissen der Geschichte des Kodokan Judo in Japan"

Teil 7: Die Kodokan Methoden - Kata

https://www.nwjv.de/fileadmin/qualifizi ... n_judo.pdf
Ups, Ja die beiden Protagonisten kennen sich gegenseitig und schreiben auch in diesem Forum (gerne einmal). Warum holst Du ausgerechnet jetzt den Wolfgang aus der Zaubertüte?
Wie gesagt sehe ich Kata als eine Möglichkeit, Judo Techniken und Judo Prinzipien in einer Form zu lehren,
Ja.
zu lernen und zu üben
Ja.
und in der Ausführung Techniken und Prinzipien zu verbinden.
Ja.
Über das Verstehen und Einüben der Prinzipien
Ich bin mächtig gespannt wie Deine Verschachtelung weitergeht / sich entwickelt ---> Progression!?
können die Techniken (in allen Richtungen des Wurfkreises = Happo no Kuzushi) besser angewandt werden
A-ha,
Ok,

und im Freien Üben (Randori)
das eigene Judo entwickelt werden
Klasse.
wobei eben gerade beim Randori viele Möglichkeiten zur Verfügung stehen, um das Randori technischer und vielseitiger zu machen und nicht zu einem Quasi-Wettkampf.
Ja - weiter ...
Bei meinen Kata versuche ich - und es sind ja im Wesentlichen Randori no Kata - die Kata mit den Möglichkeiten und Nutzen für Randori zu verbinden,
Großartig.
da die diversen Kata auch früh gelernt werden.
Wie ich schon sagte: bitte tue dieses nicht - unseren Kindern nicht an.
Deshalb habe ich Würfe gewählt, die auch häufig im Randori vorkommen
Alle technischen Umsetzungen kommen im Randori vor, allerdings existieren Einschränkungen (zB. bzgl der Sicherheit & Sorgfalt ...)
und im Wettkampf erfolgreich sind.
Ok, die Auswahl könnte also einem Zeitgeist - einer modischen Strömung unterliegen, auch dem gültigen REGELWERK der IJF.
Jugendliche wollen meistens auch einen offensichtlichen Nutzen sehen und sich im Shiai erproben.
Apodiktische (und schwachsinnige) Aussage. Wollen sie das wirklich? Ist es sinnvoll? ... u.s.w.
Dennoch habe ich auch eine Kata der Würfe, bei denen das Bein/die Beine Ukes gefasst werden, geschrieben, damit diese Wurftechniken in der Praxis nicht verloren gehen.
Diesen Entwurf möchtest Du uns bitte nicht weiter vorenthalten - die Nummer 13.
Wie bereits erwähnt muss eine Kata nicht als Ganzes geübt werden
Ach, jenes war mir ja völlig unbekannt und dem 'CK, WDAX, Fritz, NurWazaari, Jupp, Joerch, ...' bestimmt auch.
und schon gar nicht zum Zwecke der Vorführung. Es können verschiedene Teile herausgezogen werden ,
ebenda
wobei immer die gute Anwendung der Judo Prinzipien, des Wurfprinzips und die Ausführung der Technik im Vordergrund steht.
"die gute Anwendung" eines beliebigen Prinzipes steht im Vordergrund - ok. Was bedeutet dieser Umstand, diese Phrase nun?

Kata - Randori - Mondo - Kogi
Eine weitere, nichts weiter ausdrückende AUFZÄHLUNG.

Ich warte auf Dein Buch von den biegsamen Weiden und dem Weg im Judo ...
"von den biegsamen Weiden und dem Weg im Judo"

Das soll der bescheuerte Titel von 'CKs' großangekündigtem Kompendium sein - wirklich ???

Ich lese es trotzdem ;-).
Gebildete Chinesen haben ja zum 60. Geburtstag eine Art Lebenszusammenfassung geschrieben, da 5 (Elemente) x 12 (Erdzweige/earthly branches ) = 60 (sexagenary cycle) der Lebenskreis einmal umwandert wurde.
Hast Du die großen Klassiker der Weisheit jetzt extra für mich aus der Wundertüte rausgekramt - dankeschön.
Tja, die CMA - man kann (noch) so viel lernen.
Wie auch immer - Danke für die Anmerkungen zum Thema Kata und Geschichte der Kata.
Dieser Dank geht an wen? WDAX & CK sind zwei unterschiedliche paar Stiefel.


Bezeichnendes Schlusswort:

"In den nächsten Wochen werde ich die verschiedenen Kata mal von Englisch auf Deutsch umschreiben und - da das auf Deutsch für mich viel leichter geht - in den Zwecken und der Beschreibung weiter ausbauen."
[Fleischlaberl]

Gruß,
HBt.

PS & Nachtrag:

'tutor!' war in der Zwischenzeit schneller und präziser als ich - dem Kommentar schließe ich mich vollkommen an.
Cichorei Kano
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Re: Neue Kata XII: Kata der Judo Grundlagen

Beitrag von Cichorei Kano »

Sie müssen etwas Vertrauen in meine Fragen und Absichten haben. Wie Kanô bin ich selbst ein Erzieher. Die Judogeschichte ist für mich kein Ziel an sich, sondern ein notwendiges Mittel, um alle, die sich für Judo interessieren, so genau und genau wie möglich zu erziehen. Der Grund, warum ich Fragen stelle, ist, dass ich fest an die sokratische Methode http://de.wikipedia.org/wiki/Sokratische_Methode) glaube. Dies ist auch der Grund, warum ich entschieden dagegen bin, Kata so zu unterrichten, wie es heute von den Kôdôkan und den meisten anderen getan wird, weil es die Menschen fälschlicherweise dazu bringt, zu "kopieren" und zu glauben, dass "demonstrieren" das Ziel ist.

Ich habe tatsächlich physisch getan, was nur wenige Westler getan haben, nämlich die gesamten 22.000 Seiten von Kokushi und yükô-no-katsudô und Kanôs anderen Schriften, Vorträgen zu lesen und Diskussionen mit Menschen, die selbst mit Kanô diskutiert haben, zu diskutieren. Bevor ich damit anfing, hoffte ich, dass ich lange Texte finden würde, in denen Kanô besprach, warum er diese oder jene Kata entwickelt hatte und was das alles bedeutete. Ich war - anfangs - sehr enttäuscht, da es solche Texte nicht gab. Stattdessen schrieb Kanô ein halbes Jahrhundert nach seiner Gründung des Kôdôkan immer noch über das gleiche Thema wie vor 50 Jahren: "Wass ist Jûdô?".

Ich habe nicht verstanden, warum? Ich hatte ein geniales Schreiben erwartet, aber es war nicht da, es wiederholte sich immer und immer wieder "Wass war/ist Jûdô". Erst nachdem ich umfangreiche Erfahrungen mit dem gesammelt hatte, was ich tat, verstand ich es. Kanô versuchte immer noch, die Leute verstehen zu lassen, was es war, weil sie es ehrlich gesagt nicht taten. Die Leute versuchten, alles Mögliche über Jûdô zu machen, was es nicht war und was es nie sein sollte. So viel von dem, was heute als Jûdô präsentiert wird, hat fast nichts damit zu tun, aber die Leute merken es nicht, genauso wie sie es nicht gemerkt haben, als Kanô am Leben war ... aus diesem Grund hielt er Vorträge über "Was ist Jûdô" und nicht über alle Arten von raffinierten, komplizierten Dingen.

Wenn ich also Fragen stelle, sind sie ernst, sie sind sehr ernst und sie haben einen Hauptzweck: Anderen zu helfen, das zu verstehen, was ich sehr lange gebraucht habe, um zu verstehen.

Aus diesen Gründen empfehle ich nachdrücklich jedem, die von mir gestellten Fragen (wenn nicht öffentlich, dann zumindest für sich selbst) zu beantworten, z. B .: "Warum alle Kata von Kôdôkan mit Ausnahme der Selbstverteidigungskata und einer Gymnastikkata sehr früh in der Geschichte von Kôdôkan Kata is an the most missverstandenen topics in Kôdôkan jûdô "

Das wird dir helfen, nicht mir, das verspreche ich ...

Es wird auch jedem helfen, der irgendeine Art von Jûdô-Übung entwickeln möchte.
HBt.
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Vielen Dank CK, ...

Beitrag von HBt. »

von uns Älteren geht es wahrscheinlich uns allen so - und wir unterschreiben Deine Aussagen.

Wenn es Dir leichter fällt, schreibe bitte wieder in englischer Sprache.
CK hat geschrieben:Ich war schon immer neugierig, warum die Jûdôdka glauben, dass es Kata im Judo gibt. Es gibt auch einen Grund, warum alle Kata von Kôdôkan jûdô mit Ausnahme der Selbstverteidigungskata und einer Gymnastikkata sehr früh in der Geschichte von Kôdôkan eingerichtet wurden (zumindest, wenn nicht über die Revisionen von 1906 gesprochen wird). Kata ist eines der am meisten missverstandenen Themen in Kôdôkan jûdô; der andere sehr häufig missverstandene Teil ist ... jûdô selbst ...
Ist Deine Neugierde zwischenzeitlich befriedigt worden ;).

Freundliche Grüße,

HBt.
Fleischlaberl
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Re: Neue Kata XII: Kata der Judo Grundlagen

Beitrag von Fleischlaberl »

Hallo Tutor

... dass Kata in erster Linie vor dem Hintergrund ihrer didaktischen Funktion zu bewerten ist. Dabei kommt es dann in erster Linie auf das genaue "Wie" an - das "Wie" der Ausführung und das "Wie" der Einbettung in die Ausbildung insgesamt.
Das möchte ich in den nächsten Wochen auch machen, wie ich oben schrieb:
In den nächsten Wochen werde ich die verschiedenen Kata mal von Englisch auf Deutsch umschreiben und - da das auf Deutsch für mich viel leichter geht - in den Zwecken und der Beschreibung weiter ausbauen.
Mit "Zwecken" meinte ich die pädagogischen Absichten und Ziele und mit "Beschreibung" das genaue "Wie" und die Didaktik.

Danke für den Hinweis.
HBt.
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Neue Kata XII (Didaktische Modelle)

Beitrag von HBt. »

laberl hat geschrieben: Mit "Zwecken" meinte ich die pädagogischen Absichten und Ziele und mit "Beschreibung" das genaue "Wie" und die Didaktik.
Doch das WAS (bzw. WOMIT) hast Du vorsorglich schon (einmal) vorgestreckt, niedergeschrieben.

Ich empfehle "Klafki, Hilbert Meyer, Jank ... und Konsorten" -> bitte gooooooooooooooge'len /recherchieren.
"Das möchte ich in den nächsten Wochen auch machen" [Fleischlaberl] ... und bitte, tue dieses auch wirklich - es ist wichtig.

HBt.
:eusa_doh
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Re: Neue Kata XII: Kata der Judo Grundlagen

Beitrag von Fleischlaberl »

Hallo CK
Es gibt auch einen Grund, warum alle Kata von Kôdôkan jûdô mit Ausnahme der Selbstverteidigungskata und einer Gymnastikkata sehr früh in der Geschichte von Kôdôkan eingerichtet wurden (zumindest, wenn nicht über die Revisionen von 1906 gesprochen wird).
Meine Antwort war auch durchaus ernsthaft gemeint.

"Grundwissen der Geschichte des Kodokan Judo in Japan"

Teil 7: Die Kodokan Methoden - Kata

https://www.nwjv.de/fileadmin/qualifizi ... n_judo.pdf

Meiner Ansicht nach gibt Dax-Romswinkel gute und umfassende Antworten, weshalb ich den Link eingestellt habe.
Entstehungsgeschichte der Kōdōkan-Kata

Die Entwicklung der ersten Kōdōkan-Kata erfolgte um 1884/85. Bis dahin wurden im Kōdōkan die Kata der Tenjinshinyō-ryū und der Kitō-ryū gelehrt. Diese empfand KANō als zunehmend ergänzungsbedürftig, so dass er eigene Kata entwickelte. Zudem begannen die Mitgliederzahlen am Kōdōkan zu steigen und KANō konnte nicht mehr alle Schüler persönlich unterweisen. Mit den Kata gab er seinen älteren Schülern Hilfsmittel an die Hand, die jüngeren Schüler zu unterrichten. Kata wurde in der Anfangszeit des Kōdōkan übrigens nicht in separaten Unterrichtsstunden vermittelt und geübt, sondern in den Pausen zwischen den Randori.
Das gefällt mir:
Kata als Medium der Vermittlung von Prinzipien

Hinter einer sinnvollen Anwendung von Techniken - vergleichbar mit einem Aufsatz - verbirgt sich also die Einhaltung von Regeln und Gesetzmäßigkeiten. Dies ist mit der Dualität von sichtbarer Technik und nicht-sichtbaren Prinzipien gemeint, die immer nur in ihrer „materialisierten Form“ als ausgeführte Technik sinnlich zugänglich sind (vgl. Teil 5). Bei der Entwicklung der Kata des Kōdōkan-Jūdō war KANō darauf bedacht, solche Formen auszuwählen, die nicht nur als eigenständige Techniken sinnvoll sind, sondern die geeignet sind, übergreifende Prinzipien zu erschließen, die nicht nur der jeweiligen Technik/ Form, sondern auch vielen anderen Techniken zugrunde liegen. Mit heutiger Terminologie würde man also sagen, dass die Prinzipien des Jūdō exemplarisch durch die jeweiligen Kata erlernt werden sollen. Die von KANō entwickelten Kata haben also - um bei der Sprachmetapher zu bleiben - die Funktion einer „Grammatik-Fibel“ des Jūdō, bei der jede Technik einer Lektion entspricht. Die Kata des Kōdōkan-Jūdō stellen somit Werkzeuge für eine strukturierte Vermittlung von Jūdō dar - von elementaren Grundlagen bis hin zu den philosophischen Aspekten

Vielleicht hast Du noch Grundsätzlicheres gemeint oder andere Aspekte oder bist mit dem Autor nicht einig oder kannst auf den Artikel Bezug nehmen.
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Fritz
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Re: Neue Kata XII: Kata der Judo Grundlagen

Beitrag von Fritz »

@Fleischlaberl:
Mein Vorschlag wäre: Du nimmst Dir von Deinen "Kata", die, welche Du als die wichtigste ansiehst und führst Deine Übersetzung/Änderungen/Erläuterungen usw. usf. daran aus.
Anschließend baust Du noch ein paar Videoschnipsel von der "Kata", wo wir erkennen können, was wie getan wird, wie Du die Kata beim Training nutzt usw. usf.
Diese Videoschnipsel zeigst Du uns dann mitsamt der überarbeiteten Beschreibung und das nutzen wir als Diskussionsgrundlage.
Die Ergebnisse dieser Diskussion kannst Du dann, wenn Du willst, noch berücksichtigen und einpflegen und danach dann auch entsprechend Deine weiteren "Kata" bearbeiten/anpassen ...
Sonst befürchte ich, wirst Du mächtig viel unnötige Arbeit investieren ...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
Fleischlaberl
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Re: Neue Kata XII: Kata der Judo Grundlagen

Beitrag von Fleischlaberl »

Hallo Fritz

Das ist ein sehr guter Vorschlag.

Der Grund, warum ich die Kata so ins Forum gestellt habe, war, über die mechanischen Grundprinzipien der verschiedenen Technik Gruppen zu diskutieren.

Es könnte ja durchaus sein, dass es zum Beispiel andere technischen Prinzipien der Ashi waza (Fegen, Sicheln, Einhaken, Drehen über eine Längsachse, Drehen über einen Angelpunkt) oder der Koshi waza oder der Konter Techniken (blocken, ausweichen, umlenken/weiterlenken) gibt und ich diese einfach übersehen habe ... oder gar nicht kenne :)

Weiters gibt es womöglich bessere Würfe, die ein Grundprinzip in eine Richtung veranschaulichen (und allgemein Randori-Shiai tauglich sind).

Letztlich können die diversen Kata auch Mittel sein, über die Grundprinzipien und Möglichkeiten der Techniken (Technikgruppen) nachzudenken und sie einzubeziehen ins Unterrichten oder das Ganze als Nonsens zu verwerfen.

Vielen Dank für's Mitdenken.
HBt.
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Die Gebetsmühle (...)

Beitrag von HBt. »

^
WDAX hat geschrieben:Mit heutiger Terminologie würde man also sagen, dass die Prinzipien des Jūdō exemplarisch durch die jeweiligen Kata erlernt werden sollen. Die von KANō entwickelten Kata haben also - um bei der Sprachmetapher zu bleiben - die Funktion einer „Grammatik-Fibel“ des Jūdō, bei der jede Technik einer Lektion entspricht.
Hallo 'FL',
schön das Du so fleißig bist:
Fleischlaberl hat geschrieben:
23.10.2019, 16:34
Hallo Fritz

Das ist ein sehr guter Vorschlag.
Dann mache dieses doch bitte auch so. Dieser Fritz'sche Vorschlag kam ja schon mehrfach aus den Reihen dieses Forums.
Der Grund, warum ich die Kata so ins Forum gestellt habe, war, über die mechanischen Grundprinzipien der verschiedenen Technik Gruppen zu diskutieren.
Und warum tust Du dieses nicht ???
Es könnte ja durchaus sein, dass es zum Beispiel andere technischen Prinzipien der Ashi waza (Fegen, Sicheln, Einhaken, Drehen über eine Längsachse, Drehen über einen Angelpunkt) oder der Koshi waza oder der Konter Techniken (blocken, ausweichen, umlenken/weiterlenken) gibt und ich diese einfach übersehen habe ... oder gar nicht kenne :)
Dann frage doch einfach nach den zu Grunde liegenden (auch hypothetischen) Prinzipien.
Weiters gibt es womöglich bessere Würfe, die ein Grundprinzip in eine Richtung veranschaulichen (und allgemein Randori-Shiai tauglich sind).
Ok,
damit würdest Du uns alle also ins Boot holen um Deine Ideen "von Kata" am Reißbrett zu skizzieren / entwerfen - zu basteln.

Einzelkata, solo, ----> Formen -> Übungen -> Renshu also.

Nein, ich bin nicht dabei. Wieso sollte ich Dich trainieren / erziehen / bilden? Ist das hier Deine Intention, uns alle zu binden?

:eusa_think
:eusa_naughty
Letztlich können die diversen Kata auch Mittel sein, über die Grundprinzipien und Möglichkeiten der Techniken (Technikgruppen) nachzudenken und sie einzubeziehen ins Unterrichten oder das Ganze als Nonsens zu verwerfen.

Vielen Dank für's Mitdenken.
Gerne.


Bist Du jetzt fertig?


HBt.
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Re: Neue Kata XII: Kata der Judo Grundlagen

Beitrag von Cichorei Kano »

Erlauben Sie mir bitte, den folgenden Beitrag in englischer Sprache zu verfassen, aus Gründen, die ich und andere zuvor erläutert haben.

When I write on a forum my intention is and has always been to offer help. Perhaps I have not always been as successful as I have wanted in doing so, but that is and has always been my honest intention. It is possible that people do not seek my help, do not want my help or decline my help, which is their good right, but even at those instances, there are usually others who find my comments helpful. I am not a clairvoyant so I cannot read people's mind, I am only describing the different possibilities that usually present themselves, and that hopefully some at some point in their lives may find helpful.

So, I think that what Fritz wrote about this in his own words is correct. Furthermore, I am evidently very familiar with the text in German "Grundwissen der Geschichte des Kodokan Judo in Japan" authored by our common friend, which was quoted in this thread. What the author writes is correct, and is a partial answer to my questions about the rationale for kata. However, to the best of my knowledge, the author does not directly address one other part of my question, namely why all these kata (with exception of self-defense kata and a gymnastics kata) where developed so early in Kôdôkan jûdô and why Kôdôkan including Kanô himself has not defined any other randori-no-kata ever since 1887 ...

why in 132 years are there no new Kôdôkan randori no kata ? Would only now there have been someone in Germany so gifted that that is the reason ? (this is not meant as an insult, but quite literally meant as written).

The answer to this is not explicitly in the German text mentioned. It may be 'deducted' from the text if one has considerable background and can put everything together, but it is not explicitly mentioned. I also know that the author this text and I agree very much on the fact that depending on one's own skills, knowledge, ability, experience and understanding, one will see very different things when someone shows judo and one may also read very different things when reading a text about judo.

One will find very few, if any, Western texts that explicitly ask the question I asked, let alone answer that question. As the question is directly relevant to what is here at issue, I emphasize its importance.

In the past, several gifted people have considered the question of creating kata themselves, with varying success, one of the main reasons for the variation in that success, may be the attention, or lack thereof, they gave to my question.

If you'd like you could ask Tutor to address in brief Hôhô-no-kata, if you are not familiar with it. He can do so in perfect German, which I am unfortunately unable to. This exercise, which also has to do with 'Grundlagen', was developed many years ago by a fellow-countryman of yours, who was one of the most technically gifted competitive jûdôka at the time. He was genuinely concerned with identifying training exercises to improve the skill of others. This is no joke, since I remember very well taking a seminar from him several decades ago which was very inspiring to me (and the other teachers on the course). None of us had ever seen those exercises and there are still exercises I learnt from him then that I use today. So, there are others who are both gifted and creative who think along the lines of developing exercise, and who in their journey have considered or even actually complete creating a new exercise that resembles what one might think of as a 'kata'.

There are others. At least one person who sometimes posts on this forum has devoted considerable work and study dealing with one Kôdôkan kata that within Kôdôkan that is considered incomplete. Rather than wanting to create a 'new' kata for so and so reasons, the person was concerned with the question whether a deep understanding of Kanô, Kôdôkan jûdô and kata, would allow completing that incomplete kata, not necessarily as Kanô would have, but in a way that it furthers some of the purposes Kanô had with integrating this kata in Kôdôkan. Although not publicly available at the current time, this author extensively addressed the problems that involve both the completion and creation of new kata in Kôdôkan jûdô.

The late Hirano Tokio-sensei, another very gifted jûdôka created several kata, such as Jôge-no-kata, which address some unique issues in jûdô.

As brave and as skilled one might be, I felt I could make myself somewhat useful by alerting people to this, so that they might find inspiration, help in what these people did and the problems they faced and did or did not overcome.

Understanding jûdô is a term I used in some other posts. Regularly, famous jûdô champions teach some clinic which is enthusiastically attended by jûdôka hoping to learn some secret technique that will make yourself invincible. Sadly, very few people who attended this or that clinic will suddenly become Olympic or World champion, unless previously they were already Olympic or world champion or at least ... very near to acquiring that status.

One of the regular contributors on this forum has obtained outstanding results in competing in kata, and regularly lends his expertise to teaching seminars on kata in Germany and abroad. The same issue will pose itself as I just mentioned. Very few of any who attended such seminar will suddenly themselves become World or European Champion in kata. Little of this has to do with the qualities of the teacher, but ... with the considerable difficulties in jûdô that involve transferring one's own knowledge and skills. Tutor faces this difficulty, I face this difficult, Daigo, Okano, God-knows-what-other-sensei all face this difficulty.

Any exercise that is newly created, whether its nature is kata or other, will over time be evaluated against this standard, at least as people gain insight. Simply "demonstrating" something has little to do with it, and as I always say, even a parrot or a monkey can demonstrate kata, but that does not mean it has anything to do with jûdô. To optimize this problem, the (rhetorical) question "What is jûdô", which incidentally is the very same question Kanô kept asking and answering time after time again, really is very important. In more understandable terms, one point of whatever exercise one creates, in time will be whether it actually accomplishes what it claims to accomplish, and whether it in a demonstrable way improves the transfer of skills and knowledge from teacher to student ...

Permit me to provide another example not related to kata. Has anyone here ever heard of the "Special Judo Fitness Test" ? The purpose of this exercise is clear from its name. Several scientific articles exist in which jûdôka are evaluated using this test, and all of these articles make conclusions regarding the ability of the jûdôka and prediction of his or her results in competition. What do you think about this ? How accurate are the predictions of this test and why ?

Perhaps you are not familiar with this test at all, so let's propose our own "jûdô fitness test", which is not so ridiculous since several jûdô instructors have used similar exercises in their training and evaluation of elite athletes. Let's keep it simple: "rope climbing". We can all easily understand that arm and shoulder strength are important in jûdô and play an important role in rope climbing (together with technique). How do elite jûdôka score on rope climbing, does it test abilities, and what is its success in predicting the outcome of your jûdô fights, which ultimately is what every jûdô coach wants to improve ?
Zuletzt geändert von Cichorei Kano am 24.10.2019, 16:03, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Neue Kata XII: Kata der Judo Grundlagen

Beitrag von Fleischlaberl »

Hallo CK

Ich gehe da entspannter an das Thema Kata heran und muss mich auch nicht mit Kano, Okano, Hirano und anderen Judo Grössen vergleichen. Das kann auch zu einer Blockade der kreativen Energien führen z.B. keine neue Kata mehr zu schreiben. Das wäre so ähnlich, wie wenn jemand nach Bach und Mozart keine Musik mehr komponiert.

Kata ist für mich eine Lehrmethode, die Judo-Prinzipien und Techniken zu vermitteln, was sie von bloßen einzelnen Techniken oder Kombinationen unterscheidet.

Es macht Sinn, die technischen Prinzipien und Möglichkeiten von Wurfgruppen wie z.B. Ashi-waza und Koshi-waza zu lehren oder auch die Prinzipien/Möglichkeiten von Kaeshi-waza oder "Otoshi" - falls möglich - mit Happo no Kuzushi zu verbinden (um in alle Richtungen des Kuzushi werfen zu können) oder auch mit Würfen rechts und links. Klar werden auch die allgemeinen Prinzipien geübt wie "Seiryoku zenyo" (indem die Technik mit bestmöglicher Effizienz ausgeführt wird) oder "Ju no Ri". Es wird die natürliche aufrechte Grund-Haltung geübt (shizen hontai), das Gehen und Bewegen im Gleichgewicht, das Nutzen der Körpermitte, die richtige Atmung, die mentale Kontrolle und Fokussierung usw. usf.

Meine Kata sind Randori Kata und sollen dadurch auch den Nutzen des Übens der Kata auf das Randori (und möglicherweise Shiai) transferieren können. Sie sind keine Selbstverteidigungs-Kata oder Ri no Kata. Eine Kata ist durch ihren Fokus (wenn sie keine Kata der Prinzipien ist) immer auch auf einen Teilaspekt des Judo konzentriert, wie z.b. die Sutemi-waza no Kata oder auch die Makikomi no Kata und das ist durchaus beabsichtigt natürlich immer in Verbindung mit den allgemeinen Grundlagen des Judo (siehe oben).

Zum Wissens- und Skills Transfer:

Ich möchte gar nicht, dass Schüler mein Judo übernehmen. Durch das Erlernen der Judo Prinzipien und Techniken sollen sie befähigt werden, ihr eigenes Judo zu entwickeln. Möglicherweise entwickeln sie ganz eigene Ideen zu den Techniken, zu den Details und Feinheiten, zu den Verknüpfungen mit anderen Techniken, zum Judo generell und gehen ihren Weg und komponieren ihre Musik. Die wenigsten werden Konzertmusiker, aber das muss ja auch gar nicht sein. Judo ist eine Möglichkeit, Körper, Charakter und Geist zu entwickeln, im besten Fall können die Judo-Prinzipien wie "Seiryoku zenyo" und "Ju no Ri" und auch "Jita Kyoei" ins tägliche Leben übertragen werden.

Sollte aber jemand Judo als bloßen Sport sehen oder als eine Art soziale Aktivität, um mit Freunden zwei mal die Woche sich zu bewegen und balgen und danach ein, zwei oder mehr Bierchen zu trinken und sich über den Alltag zu quatschen, dann ist das für mich auch gut. Zu hohe Erwartungen, Vergleiche und Perfektionismus können zu echten Blockaden, Rigorismus oder ständiger Unzufriedenheit führen und die Freude am Judo und mit anderen Judoka ist für mich sicher im Vordergrund.

Kata ist eine geeignete Übungsform, welche Judo-Prinzipien mit Judo-Techniken verbindet.

So etwas wie eine Étude https://en.wikipedia.org/wiki/%C3%89tude

Danke für Deine lange Antwort Cichorei Kano
HBt.
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Laberle

Beitrag von HBt. »

Fleischlaberl hat geschrieben:
24.10.2019, 10:07
Hallo CK

Ich gehe da entspannter an das Thema Kata heran und muss mich auch nicht mit Kano, Okano, Hirano und anderen Judo Grössen vergleichen. Das kann auch zu einer Blockade der kreativen Energien führen z.B. keine neue Kata mehr zu schreiben.
Warum beharrst Du darauf "neue Kata schreiben zu wollen"?
Das wäre so ähnlich, wie wenn jemand nach Bach und Mozart keine Musik mehr komponiert.
Unfug, doch es ist schön das Du CK nach dem Munde redest.
Kata ist für mich eine Lehrmethode, die Judo-Prinzipien und Techniken zu vermitteln, was sie von bloßen einzelnen Techniken oder Kombinationen unterscheidet.
Das ist totaler Schwachsinn.

Du hast keine Spur von einer Ahnung was KATA sind.
Es macht Sinn, die technischen Prinzipien und Möglichkeiten von Wurfgruppen wie z.B. Ashi-waza und Koshi-waza zu lehren oder auch die Prinzipien/Möglichkeiten von Kaeshi-waza oder "Otoshi" - falls möglich - mit Happo no Kuzushi zu verbinden (um in alle Richtungen des Kuzushi werfen zu können) oder auch mit Würfen rechts und links.
Und schon wieder die Gebetsmühle ... :irre
Klar werden auch die allgemeinen Prinzipien geübt wie "Seiryoku zenyo" (indem die Technik mit bestmöglicher Effizienz ausgeführt wird) oder "Ju no Ri". Es wird die natürliche aufrechte Grund-Haltung geübt (shizen hontai), das Gehen und Bewegen im Gleichgewicht, das Nutzen der Körpermitte, die richtige Atmung, die mentale Kontrolle und Fokussierung usw. usf.
Öffne doch bitte ein Fass mit dem Themenkomplex "Fokussierung".
Meine Kata sind Randori Kata
astrein -> was denn sonst bitte ???
und sollen dadurch auch den Nutzen des Übens der Kata auf das Randori (und möglicherweise Shiai) transferieren können.
wie bitte?
Sie sind keine Selbstverteidigungs-Kata oder Ri no Kata. Eine Kata ist durch ihren Fokus (wenn sie keine Kata der Prinzipien ist) immer auch auf einen Teilaspekt des Judo konzentriert, wie z.b. die Sutemi-waza no Kata oder auch die Makikomi no Kata und das ist durchaus beabsichtigt natürlich immer in Verbindung mit den allgemeinen Grundlagen des Judo (siehe oben).
ah, ha - ich verstehe.
:eusa_clap
Zum Wissens- und Skills Transfer:

Ich möchte gar nicht, dass Schüler mein Judo übernehmen.
Was unterscheidet Dein persönliches Judo von dem üblichen DJB-Sportjudo?
Durch das Erlernen der Judo Prinzipien
Es handelt sich um PHYSIK, schön das Du Judo mit angewandter Physik gleichsetzt!
und Techniken sollen sie befähigt werden, ihr eigenes Judo zu entwickeln.
Ganz allgemein gesprochen - HowgH.
Möglicherweise entwickeln sie ganz eigene Ideen zu den Techniken,
Das ist mehr als nur wünschenswert.
zu den Details und Feinheiten,
Die sollten sie erkennen und ihnen immer weiter nachgehen / spüren -> wir ÜL/TR haben dafür eine eigene Sprache, kennst Du sie?
zu den Verknüpfungen mit anderen Techniken, zum Judo generell und gehen ihren Weg und komponieren ihre Musik.
Schmierst Du jetzt dem CK wieder Honig um den Bart?!
Die wenigsten werden Konzertmusiker, aber das muss ja auch gar nicht sein. Judo ist eine Möglichkeit, Körper, Charakter und Geist zu entwickeln, im besten Fall können die Judo-Prinzipien wie "Seiryoku zenyo" und "Ju no Ri" und auch "Jita Kyoei" ins tägliche Leben übertragen werden.
Oja, das sollten sie - doch frage Dich unbedingt: was versteht man unter einer Maxime?.
Sollte aber jemand Judo als bloßen Sport sehen
oder als eine Art soziale Aktivität, um mit Freunden zwei mal die Woche sich zu bewegen
und balgen
und danach ein, zwei oder mehr Bierchen zu trinken
und sich über den Alltag zu quatschen, dann ist das für mich auch gut.
Sehr großzügig.
Zu hohe Erwartungen, Vergleiche und Perfektionismus können zu echten Blockaden, Rigorismus oder ständiger Unzufriedenheit führen und die Freude am Judo und mit anderen Judoka ist für mich sicher im Vordergrund.
Du bist ein Troll :rofl.
Kata ist eine geeignete Übungsform, welche Judo-Prinzipien mit Judo-Techniken verbindet.

So etwas wie eine Étude https://en.wikipedia.org/wiki/%C3%89tude

Danke für Deine lange Antwort Cichorei Kano
Sorry, aber KATA ist erst einmal nur eine Bezeichnung - und mehr nicht.


Liebes 'FL',
bitte pflege auch Deine anderen 13-1 = 12 Fäden hier im Forum.


Dankeschön,

HBt.
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