anderen Faden nach diesem Beitrag und waren dort "themaverfehlend"
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Also, ihr Lieben - wir wollen doch alle nicht, daß dieser Thread wieder in eine (imho fruchtlose) Grundsatzdebatte ausartet.
Ich sehe das so: man muß akzeptieren (auch wenn's manchmal schwerfällt), daß es eben Leute gibt, die Jûdô ausschließlich als leistungsbezogene Sportart verstehen und nichts anderes gelten lassen.
Daß solche Leute oft nicht bereit sind, etwas dazuzulernen, ist zwar schade, aber wohl nicht zu ändern.
Ich habe meinen Standpunkt in dieser Sache allerdings ein wenig geändert. Ich denke, daß es lohnend und gut ist, wenn sich diejenigen finden und austauschen, deren Interesse am Jûdô beständig wächst - also wir hier im Forum, nicht wahr.
Wir haben doch die (wie ich denke, ganz einmalige) Gelegenheit, Informationen auszutauschen, voneinander zu lernen und uns so ganz allmählich mit dem vertraut zu machen, was Kano als Kodokan Jûdô bezeichnete.
Das macht nicht nur Spaß, es ist auch eine sehr nützliche Sache, wie ich finde.
Hin und wieder muß man da wohl dennoch akzeptieren, daß nicht jeder unsere (vor allem meine!!) Begeisterung teilt.
Tja, das ist dann zwar schade, aber es ist eben so.
Vielleicht sollten wir uns darüber nicht zu sehr ärgern, sondern die Zeit lieber nutzen, um selbst (gemeinsam mit unseren Schülern) weiter voranzukommen - was meint ihr?
So, noch etwas zur Prüfungsordnung: die auf unserer HP veröffentlichte Prüfungsordnung weicht von der des Kodokan in Tokyo ab.
Der Grund dafür ist der: man kann (nach meinen Erfahrungen) Jûdô vor allem als Kind viel leichter lernen, wenn die Techniken des jeweiligen Gürtelgrades nach sogenannten "Bewegungsverwandschaften" zusammengestellt wurden.
Genau das habe ich mir erlaubt zu tun.
Wohlgemerkt - die Gesamtheit der Techniken in "unserer" Variante der Gokyo-no-Kaisetsu entspricht der des Kodokan.
Ich habe jedoch (mit Erlaubnis meines Sensei Frank Thiele, 9. Dan) ein wenig die Reihenfolge der Techniken geändert - warum und wie, kann man auf unserer HP nachlesen.
Nur ganz kurz: im Gelbgurt lernt der Jûdôka, sich erst beidbeinig einzudrehen (begonnen wird dabei mit Uki-Goshi und O-Goshi, die wiederum zum Seoi-Nage führen ...) um dann die "Einbeiner" zu erlernen (Harai-Goshi, Hane-Goshi, Koshi-Uchi-Mata).
Im Orangegurt lernt der Jûdôka, was man alles durch das "Hakeln mit der Kniekehle" anstellen kann - eine solide Ergänzung des Gelbgurts, da dies aufeinander aufbaut.
Im Grüngurt werden die Tsumatsukaze-Waza ("Stolperwürfe", Koizumi mammte die Fegetechniken so) gelehrt.
Im Blaugurt lernt der Jûdôka fortgeschrittenere Eindrehtechniken, die zu Opferwürfen hinführen (Soto-Makikomi etc.)
Die techniken werden immer (außer im gelbgurt) durch ein bis zwei passende Opferwürfe ergänzt.
Im Braungurt werden dann fortgeschrittene Opferwürfe gelehrt - und der Kata-Guruma, da dieser enorm schwierig zu erlernen ist, wenn man ihn technisch korrekt und nicht bloß mit roher Kraft anwenden will - außerdem führt Kata-Guruma zu den "Abtauchern".
Die Bodentechniken wurden so gestaltet, daß in jedem Gurt jeweil eine Festhalte die Grundlage ist - und das Wissen darum, wie man sich diesen Griff erarbeitet und vor allem, wie man aus diesem Griff möglichst einfach und schnell wieder herauskommt.
Daran schließen sich jeweils vier Armhebel und vier Würgegriffe an.
Im Blaugurt geht es nicht mehr um einen Festhaltegriff, sondern um die Position "Guard" (also Beinklammer oder Do-Jime).Im Braungurt geht es im Boden um die Position "Backmount", also die Beinklammer von hinten.
Die Atemi-Techniken werden im Braungurt gelehrt, ebenso die ersten Bein- und Fußhebel.
Wie gesagt, wer mehr wissen möchte, sollte sich auf unserer HP umtun (oder mich fragen).
Freundliche Grüße
Tom