Und genau das ist falsch. Te-Guruma ist eine der wenigen klassischen Kontertechniken, die man allerdings ganz klar auch als Angriff benutzen kann. Ich habe schon oft geschrieben, die Schritte, wie ich in einen Wurf hineinkomme, sind uninteressant -wurden zudem hier auch nicht gefragt.Uke mit meinem gesamten Körper noch etwas weiter nach vorne drücke.
Der Wurf beginnt erst ab Kuzushi und dafür muss ich eng an Uke stehen. Bei beiden Versionen stehe ich an Ukes rechter Seite. Mal mehr mal weniger weit nach vorne oder hinten.
Ich versuche es mal als Konter zu erklären, weil man dann die Standpositionen von Uke und Tori besser nachvollziehen kann. Ist aber insoweit für den Angriff auch egal, da ich in etwa in die gleichen Positionen kommen muss. Ausgangsposition von Uke - Angriff mit einer Eindrehtechnik - Hand oben am Revers oder in Toris Nackennähe.
Um TG mit dem linken Arm auszuführen, reicht ein leichter Block mit Übergang in die recht Verteidigungsstellung oder Migi-Jigo-tai. Dies ist erforderlich, damit ich engen Kontakt bekomme und platz für meinen linken Arm habe, welcher von hinten zwischen Ukes Beine hindurch den Oberschenkel umfassen soll. Dann einfach aus dieser Verteidigungsstellung, Ukes Oberschenkel ist nun in Höhe von Toris Hüfte, drücke ich mich aus den Knieen heraus mit Schwung hoch, ziehe Ukes Oberschenkel weiter nach links und werfe Uke unter Zug meines rechten Armes (Richtung nach unten). Da ich Ukes rechtes Revers (für Uke links) gefasst, aber auf der anderen Seite den rechten Oberschenkel, kommt die Rotation in Ukes Körper.
Allerdings darf ich dabei nicht Ukes Hose fassen, sondern nur den Oberschenkel umschlingen, ansonsten kann sich der Oberschenkel in der Umklammerung nicht drehen und zum Abwurf herausrutschen, was ja zum Wurfende erforderlich ist.
(Dieser Fehler wird auch überwiegend beim Rio ashi dori gemacht, wo die Hose auch nicht gefasst werden darf.)
Die zweite Version kann man am besten erklären aus gleicher Angriffsbewegung von Uke. Jedoch weicht Tori mit der Eindrehbeweung aus und steht dadurch mit seinem rechten Bein etwas über die Seitwärtsstellung hinaus schräg vorne an Ukes rechter Seite. Dies aber nur so weit, dass aus dem Jigo-tai und enger Stellung heraus so viel Platz ist, dass ich mit dem rechten Arm von vorne durch Ukes Beine hoch oben auf Ukes linke Gesäßbacke greifen kann. Unter Aufrichten aus dem Jigotai kann ich so Uke ohne Probleme anheben und ohne Drehung vor mir abwerfen.
Bei beiden Ausgangsstellungen ist somit kein einziger Schritt für den Abwurf nötig.
Wie ich in diese Position bei einem direkten Angriff komme ist insoweit jedem überlassen. Lässt sich aber sicherlich durch eine Finte oder notfalls Kombination erreichen.