RANDORI - neues Lehrbuch
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RANDORI - neues Lehrbuch
Hallo Zusammen,
der DJB gibt gerade über den Verlag Meyer & Meyer ein neues Buch von Lippmann/Goldschmidt heraus.
http://www.judobund.de/aktuelles/details/1466
Hat es schon jemand? Ist es empfehlenswert? Wenn ja für wen?
Der Preis von unter 20€ ist ja ziemlich erschwinglich, wenn der Inhalt stimmt.
der DJB gibt gerade über den Verlag Meyer & Meyer ein neues Buch von Lippmann/Goldschmidt heraus.
http://www.judobund.de/aktuelles/details/1466
Hat es schon jemand? Ist es empfehlenswert? Wenn ja für wen?
Der Preis von unter 20€ ist ja ziemlich erschwinglich, wenn der Inhalt stimmt.
Gruß
Lino
Kompetenzen kann man nur weitergeben, wenn man sie hat. (tutor! am 29.10.2008)
Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, wenn es anders wird.
Wenn es aber besser werden soll, muss es anders werden. (judoka50 am 23.11.2006)
Lino
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Re: RANDORI - neues Lehrbuch
wir schwierig sein, jemanden zu finden, der es schon hat und nicht an der Entstehung beteiligt war. Und diejenigen, die an der Entstehung beteiligt waren sind sicherlich nicht geeignet zu beurteilen.Anfang Januar 2011 ersscheint ein neues Judo-Lehrbuch:
Aber grundsätzlich stösst das Buch erst mal ein eine Lücke vor, in der es bisher nicht allzuviel Literatur gibt. Von daher ist das doch schonmal was. Wie bei jeden deutschensprachigen Judobuch, werde ich es mir iwedermal kaufen
- Linowitsch
- 1. Dan Träger
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Re: RANDORI - neues Lehrbuch
...wer lesen kann ist klar im Vorteil... das hab ich wohl überlesen
Dann werde ich mich noch gedulden, bis es soweit ist.
Dann werde ich mich noch gedulden, bis es soweit ist.
Gruß
Lino
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Lino
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Re: RANDORI - neues Lehrbuch
Habe es gerade in der Post, sieht gut aus ... lese heute gleich ...
Re: RANDORI - neues Lehrbuch
Habe auch schon versucht das Buch über amazon.de oder weltbild.de zu beziehen (VERSANDKOSTENFREI!), aber dort war es noch nicht im Sortiment....
Re: RANDORI - neues Lehrbuch
Ich behaupte mal, dass Du dort nichts finden wirst!HBt. hat geschrieben: Eine ketzerische Frage (nicht schlagen bitte, autsch...): Die Atemi-waza finden bestimmt keine Berücksichtigung, oder? Sollten sie aber!
Es würde mich sehr wundern, dort etwas über Atemi-waza zu finden, da beide Autoren intensivst mit dem Wettkampfjudo behaftet sind.
Aber Atemi gehören ja auch nicht zum Judo Randori, die hat Kano ja aus dem Judo rausgenommen.
Egal, das ist ein Buch für Wettkampfsportler, nicht mehr und nicht weniger.
Gruß
Joerch
- Makikomi Kid
- 2. Dan Träger
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- Registriert: 25.11.2010, 12:59
Re: RANDORI - neues Lehrbuch
Sicher?
Ich hätte mal getippt, dass die Reihe "Randori, Kata, Shiai" werden dürfte (evtl. auch Randori, Shiai, Kata) wodurch dann Randori hoffentlich eher den "spielerisch Lernen am Mann" und nicht das "verkrampfte Schränkeschieben" beschreiben dürfte.
Liege dich da falsch? Wollte mir das Buch mal zur Ansicht an unsere örtliche Buchhandlung schicken lassen. Wenn es aber "nur" ein verkapptes Shiai Buch ist, dann kann ich darauf verzichten.
Ich hätte mal getippt, dass die Reihe "Randori, Kata, Shiai" werden dürfte (evtl. auch Randori, Shiai, Kata) wodurch dann Randori hoffentlich eher den "spielerisch Lernen am Mann" und nicht das "verkrampfte Schränkeschieben" beschreiben dürfte.
Liege dich da falsch? Wollte mir das Buch mal zur Ansicht an unsere örtliche Buchhandlung schicken lassen. Wenn es aber "nur" ein verkapptes Shiai Buch ist, dann kann ich darauf verzichten.
"Es gibt auf Dan Prüfungen zu höheren Stufen noch Dan-Träger, die noch nicht richtig fallen können" - Judoka50
Re: RANDORI - neues Lehrbuch
Ich hab es (noch) nicht gelesen, aber es basiert auf einer Diplom-Arbeit an der Sporthochschule Köln. Es ist also kaum ein Lehrbuch oder Teil einer Reihe Randori, Kata, Shiai. o.ä.
Da ich aber ein klein wenig von der Vorgeschichte mitbekommen habe - nämlich der Kritik des Dozenten der Sporthochschule, Klaus Kessler, am gegenwärtig oft praktizierten Randori - gehe ich fest davon aus, dass es sich so ziemlich um das Gegenteil eines verkappten "Shiai-Buches" handelt.
Da ich aber ein klein wenig von der Vorgeschichte mitbekommen habe - nämlich der Kritik des Dozenten der Sporthochschule, Klaus Kessler, am gegenwärtig oft praktizierten Randori - gehe ich fest davon aus, dass es sich so ziemlich um das Gegenteil eines verkappten "Shiai-Buches" handelt.
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
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Re: RANDORI - neues Lehrbuch
Habe das Buch jetzt durchgelesen.
Es beginnt mit einem geschichtlichen Abriß zum Randori, danach gibt es
verschiedene Sichtweisen auf Randori unterlegt mit einigen Zitaten/Aussagen u.a.
von Kano, Hofmann, Wienecke, Kessler und Lippmann.
Im nächsten größeren Abschnitt geht es um "Möglichkeiten der Vermittlung" von Randori,
hier kommen Klocke, Fehlhaber und die Prüfungsordnung zu Wort.
Es folgt der "Praxisteil", wo anhand der Aufgabenstellungen der Kyu-PO diese mit Spiel und Übungsformen
hinterlegt werden.
Abschließend schließt sich der Kreis zum Anfang, es werden prinzipielle Überlegungen zur Randori-Gestaltung
hinsichtlich der "Zielgruppen" (Leistungssport <-> Breitensport und gemischt) betrachtet.
Das Buch vermittelt m.M.n. den folgenden wesentlichen Gedanken:
Randori kann/muß je nach Zielgruppe/Ausbildungsstufe unterschiedlich gestaltet werden, dann erfüllt es auch seinen Zweck,
Judo-Techniken anwendungsbereit zu machen.
Es stellte eine recht gute, erschreckend aufschlußreiche Zusammenfassung zum aktuellen Stand des Judosportes in Deutschland dar.
Einige der Spiel-/Übungsformen finde ich recht nett, sind gute Anregungen - irgendwo hat man zwar alles schon mal gesehen oder gehört,
aber doch wieder eher vergessen, so hat man ein paar Ideen an einem Ort, die sich sicherlich auch gerade im Kinder-Anfängerbereich
gut motivierend nutzen lassen.
Das Buch ist auch qualitativ hochwertig gestaltet (Papier, Schrift usw.) her.
Ich hätte mir ein paar Kano-Zitate mehr gewünscht
Am Anfang (S.13 Ursprung des Randori) wird ein Bezug zur Trainingsmethode "Kata" aufgezeigt (Nokori-Ai).
Allerdings wird dieser doch wichtige Hinweis im Buch nicht aufgegriffen, am Ende im Glossar folgt dann
die Auflösung, wo wir gemäß dem Velteschen Fachwort-Lexikon lernen müssen, daß Kata "Übungen zum
Zwecke der Demonstration, Pflicht-Vorführung = der darstellerische Charakter des Kampfsports" sind.
Schade, einige konkrete Beispiele, wie man von Kata zum freien Üben kommt, anhand ausgewählter Judo-Kata,
hätten das Buch sehr abgerundet.
Den auf Seite 112 abgebildete "Koordinations-Anforderungs-Regler (KAR)" finde ich sehr interessant,
gibt es dafür schon fertige Geräte? Spaß beiseite - wenn man schon solche "Parameter" hinsichtlich
Informations- u. Druckbedingungen definiert, dann sollten diese nicht nur allg. beschrieben werden, sondern sich
auch mit quantitativer Wichtung bei den konkreten beschriebenen Randori-Formen wiederfinden - tun sie aber nicht,
damit erzeugt dieser "KAR" letztlich doch nur ein verwundertes Stirnrunzeln beim Leser...
Abschließend möchte ich das Buch judointeressierten (Nachwuchs-)Übungsleitern sehr ans Herz legen, auch in
der Ausbildung befindliche zukünftige Übungsleiter und angehende Dan-Prüflinge hinsichtlich des Theorieteils
werden sicherlich die eine oder andere Anregung finden.
Es beginnt mit einem geschichtlichen Abriß zum Randori, danach gibt es
verschiedene Sichtweisen auf Randori unterlegt mit einigen Zitaten/Aussagen u.a.
von Kano, Hofmann, Wienecke, Kessler und Lippmann.
Im nächsten größeren Abschnitt geht es um "Möglichkeiten der Vermittlung" von Randori,
hier kommen Klocke, Fehlhaber und die Prüfungsordnung zu Wort.
Es folgt der "Praxisteil", wo anhand der Aufgabenstellungen der Kyu-PO diese mit Spiel und Übungsformen
hinterlegt werden.
Abschließend schließt sich der Kreis zum Anfang, es werden prinzipielle Überlegungen zur Randori-Gestaltung
hinsichtlich der "Zielgruppen" (Leistungssport <-> Breitensport und gemischt) betrachtet.
Das Buch vermittelt m.M.n. den folgenden wesentlichen Gedanken:
Randori kann/muß je nach Zielgruppe/Ausbildungsstufe unterschiedlich gestaltet werden, dann erfüllt es auch seinen Zweck,
Judo-Techniken anwendungsbereit zu machen.
Es stellte eine recht gute, erschreckend aufschlußreiche Zusammenfassung zum aktuellen Stand des Judosportes in Deutschland dar.
Einige der Spiel-/Übungsformen finde ich recht nett, sind gute Anregungen - irgendwo hat man zwar alles schon mal gesehen oder gehört,
aber doch wieder eher vergessen, so hat man ein paar Ideen an einem Ort, die sich sicherlich auch gerade im Kinder-Anfängerbereich
gut motivierend nutzen lassen.
Das Buch ist auch qualitativ hochwertig gestaltet (Papier, Schrift usw.) her.
Ich hätte mir ein paar Kano-Zitate mehr gewünscht
Am Anfang (S.13 Ursprung des Randori) wird ein Bezug zur Trainingsmethode "Kata" aufgezeigt (Nokori-Ai).
Allerdings wird dieser doch wichtige Hinweis im Buch nicht aufgegriffen, am Ende im Glossar folgt dann
die Auflösung, wo wir gemäß dem Velteschen Fachwort-Lexikon lernen müssen, daß Kata "Übungen zum
Zwecke der Demonstration, Pflicht-Vorführung = der darstellerische Charakter des Kampfsports" sind.
Schade, einige konkrete Beispiele, wie man von Kata zum freien Üben kommt, anhand ausgewählter Judo-Kata,
hätten das Buch sehr abgerundet.
Den auf Seite 112 abgebildete "Koordinations-Anforderungs-Regler (KAR)" finde ich sehr interessant,
gibt es dafür schon fertige Geräte? Spaß beiseite - wenn man schon solche "Parameter" hinsichtlich
Informations- u. Druckbedingungen definiert, dann sollten diese nicht nur allg. beschrieben werden, sondern sich
auch mit quantitativer Wichtung bei den konkreten beschriebenen Randori-Formen wiederfinden - tun sie aber nicht,
damit erzeugt dieser "KAR" letztlich doch nur ein verwundertes Stirnrunzeln beim Leser...
Abschließend möchte ich das Buch judointeressierten (Nachwuchs-)Übungsleitern sehr ans Herz legen, auch in
der Ausbildung befindliche zukünftige Übungsleiter und angehende Dan-Prüflinge hinsichtlich des Theorieteils
werden sicherlich die eine oder andere Anregung finden.
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz
- Linowitsch
- 1. Dan Träger
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Re: RANDORI - neues Lehrbuch
vielen Dank Fritz für diese sehr aufschlussreiche Darstellung.
Damit werden wir das Buch wohl auf jeden Fall in unseren Vereinsfundus mit aufnehmen.
Weitere Meinungen sind natürlich immer noch willkommen.
Damit werden wir das Buch wohl auf jeden Fall in unseren Vereinsfundus mit aufnehmen.
Weitere Meinungen sind natürlich immer noch willkommen.
Gruß
Lino
Kompetenzen kann man nur weitergeben, wenn man sie hat. (tutor! am 29.10.2008)
Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, wenn es anders wird.
Wenn es aber besser werden soll, muss es anders werden. (judoka50 am 23.11.2006)
Lino
Kompetenzen kann man nur weitergeben, wenn man sie hat. (tutor! am 29.10.2008)
Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, wenn es anders wird.
Wenn es aber besser werden soll, muss es anders werden. (judoka50 am 23.11.2006)
Re: RANDORI - neues Lehrbuch
Ich kann mich dem Kommentar von Fritz nur anschließen und möchte ein paar Kleinigkeiten ergänzen.
In Anbetracht der immer wieder im DJB aufflammenden Diskussionen über SV und die jüngsten "Entwicklungen" in der PO hinsichtlich SV hätte es dem Buch sehr gut zu Gesicht gestanden sich diesem Spielfeld des Randori (als Mittel zur Erlernung von SV) auch etwas zu widmen. Leider wird dies vollkommen ausgeblendet. Möglichkeiten der Integration von Atemi usw. Fehlanzeige. Das macht das Werk an sich aus meiner Sicht etwas unvollkommen.
Die allermeisten der vorgestellten Übungen und Spielchen kennt man bereits. Einige davon sind allerdings auch ziemlich doof (aber nicht jede Übung muss jedem gefallen).
Ich hätte mir deutlich mehr Zitate von Kano und etwas weniger von aktuellen Protagonisten gewünscht und evtl. gerade zu Beginn des Buches eine tiefere Auseinandersetzung mit Kanos Intentionen im Randori.
Was mich sehr stört (auch wenn das für viele ein Randthema sein mag) ist das da einige Kanozitate durchaus verfälscht (= falsch übersetzt) wiedergegeben werden. Das kann auch daran liegen dass es evtl. in der verwendeten Quellenliteratur bereits falsch aufgegriffen wurde, aber das macht es ja nicht richtiger. Laut einigen Zitaten redet Kano scheinbar immer wieder von "....im Wettkampf....". Liest man es dann in den englischen Originaltexten von Kano, findet sich dort aber das Wort "Combat" und nicht "Competition". Soweit ich mich erinnere schreibt Kano nie über Wettkämpfe. Das lässt auf eine eher unsaubere Quellenarbeit schließen und bedeutet nichts Gutes für das restliche Buch.
Und es wäre wieder mal eine sooo grooße Chance gewesen....
In Anbetracht der immer wieder im DJB aufflammenden Diskussionen über SV und die jüngsten "Entwicklungen" in der PO hinsichtlich SV hätte es dem Buch sehr gut zu Gesicht gestanden sich diesem Spielfeld des Randori (als Mittel zur Erlernung von SV) auch etwas zu widmen. Leider wird dies vollkommen ausgeblendet. Möglichkeiten der Integration von Atemi usw. Fehlanzeige. Das macht das Werk an sich aus meiner Sicht etwas unvollkommen.
Die allermeisten der vorgestellten Übungen und Spielchen kennt man bereits. Einige davon sind allerdings auch ziemlich doof (aber nicht jede Übung muss jedem gefallen).
Ich hätte mir deutlich mehr Zitate von Kano und etwas weniger von aktuellen Protagonisten gewünscht und evtl. gerade zu Beginn des Buches eine tiefere Auseinandersetzung mit Kanos Intentionen im Randori.
Was mich sehr stört (auch wenn das für viele ein Randthema sein mag) ist das da einige Kanozitate durchaus verfälscht (= falsch übersetzt) wiedergegeben werden. Das kann auch daran liegen dass es evtl. in der verwendeten Quellenliteratur bereits falsch aufgegriffen wurde, aber das macht es ja nicht richtiger. Laut einigen Zitaten redet Kano scheinbar immer wieder von "....im Wettkampf....". Liest man es dann in den englischen Originaltexten von Kano, findet sich dort aber das Wort "Combat" und nicht "Competition". Soweit ich mich erinnere schreibt Kano nie über Wettkämpfe. Das lässt auf eine eher unsaubere Quellenarbeit schließen und bedeutet nichts Gutes für das restliche Buch.
Und es wäre wieder mal eine sooo grooße Chance gewesen....
Re: RANDORI - neues Lehrbuch
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Zuletzt geändert von stoneaway am 01.10.2012, 07:06, insgesamt 1-mal geändert.
Re: RANDORI - neues Lehrbuch
Welche englischen Originaltexte meinst Du? Hast Du ein Beispiel?Ronin hat geschrieben: Liesst man es dann in den englischen Orginaltexten von Kano...
Meinst Du Texte, die Kano auf englisch verfasst hat, oder Texte, die aus einer englischen Übersetzung auf deutsch übersetzt zitiert wurden.
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
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Re: RANDORI - neues Lehrbuch
Der Prüfling würde sich wohl auch kaum erdreisten, über seine Fehler Diplomarbeiten anzufertigen.Man geht ja auch nicht als Zuschauer bei einer Gürtelprüfung hin und stößt den Prüfer mit der Nase auf eventuell übersehene Fehler des Prüflings, oder?
Und wenn ja , würde er wohl von ebensolchen "Diplomträgern" dann zerpflückt, die sich ja für gewöhnlich gegenseitig unter Quellenangabe zitieren und legitimieren.
Das nennt man... glaube ich dann ... wissenschaftliches Arbeiten oder ?
KK
Re: RANDORI - neues Lehrbuch
Hallo Ronin,
Du schreibst:
Zwar weiß ich, dass Kenji Tomiki, ein direkter Schüler von Kano über alternative Formen des Randori nachdachte und diese auch für das Aikido entwickelte, aber für Kano gilt meiner Ansicht nach immer noch die folgende Aussage:
Das von Dir kritisierte Randori-Buch hatte von seinem Ansatz her eindeutig nur das sportliche (nach internationalen Regeln normierte) Judo und dessen Ableger für das Judo der Kinder im Auge.
Jupp
Du schreibst:
Da ich bisher im Zusammenhang mit dem Thema Randori immer davon ausgegangen bin, dass Kano alle Atemi aus dem Randori (egal ob Übungskampf oder Wettkampf) herausgenommen hatte und nur in Kata trainieren ließ, verwundert mich Deine Bemerkung ein wenig.In Anbetracht der immer wieder im DJB aufflammenden Diskussionen über SV und die jüngsten "Entwicklungen" in der PO hinsichtlich SV hätte es dem Buch sehr gut zu Gesicht gestanden, sich diesem Spielfeld des Randori (als Mittel zur Erlernung von SV) auch etwas zu widmen. Leider wird dies vollkommen ausgeblendet. Möglichkeiten der Integration von Atemi usw. Fehlanzeige. Das macht das Werk an sich aus meiner Sicht etwas unvollkommen.
Zwar weiß ich, dass Kenji Tomiki, ein direkter Schüler von Kano über alternative Formen des Randori nachdachte und diese auch für das Aikido entwickelte, aber für Kano gilt meiner Ansicht nach immer noch die folgende Aussage:
Vielleicht hast Du aber neuere Erkenntnisse oder Erfahrungen aus dem Bereich der SV, über die Du - wenigstens als Literaturangabe - berichten könntest? Oder Du kennst Leute, die diesen (gedanklichen) Ansatz von Kano weiterentwickelt haben und über Jahre erfolgreich für die Anwendung im Bereich SV erprobt haben?"1926 diskutierte Meister Kano einmal in einer Radiosendung das Thema „Das alte Judo und das Judo der Zukunft” und im Jahr darauf bemerkte er seinen Schülern gegenüber das Folgende: „Ich denke, dass es eine Methode des Randori und Wettkampfes (Shiai) geben muss, die die Atemi-waza mit einbezieht, vorausgesetzt, wir entwickeln es allmählich und nach sorgfältiger Untersuchung. Dieses System jedoch ist nicht so einfach wie das, in dem die entscheidenden Erfolge durch Werfen (Nage) oder Niederhalten eines Gegners (Osae) errungen werden.“ Das Randori– und Kampftraining, das die Atemi-waza einbeziehen würde, wurde von Meister Kano überdacht, wie wir aus dieser Anmerkung ersehen, aber es wurde Zeit seines Lebens nicht realisiert." (Auszug aus: “On Jujutsu and its Modernization” veröffentlicht 1956 by Kenji Tomiki)
Das von Dir kritisierte Randori-Buch hatte von seinem Ansatz her eindeutig nur das sportliche (nach internationalen Regeln normierte) Judo und dessen Ableger für das Judo der Kinder im Auge.
Jupp
Re: RANDORI - neues Lehrbuch
Sowas gibt es in Japan, den USA, Kanada und auch in Deutschland.Oder Du kennst Leute, die diesen (gedanklichen) Ansatz von Kano weiterentwickelt haben und über Jahre erfolgreich für die Anwendung im Bereich SV erprobt haben?
Ich hab schon Training mitgemacht, wo sowas gemacht wurde.
Ich hab mir mal so paar übersetzen lassen. Kano schreibt da nicht Shiai sondern Shobu.Welche englischen Originaltexte meinst Du? Hast Du ein Beispiel?Ronin hat geschrieben:
Liest man es dann in den englischen Originaltexten von Kano...
Meinst Du Texte, die Kano auf englisch verfasst hat, oder Texte, die aus einer englischen Übersetzung auf deutsch übersetzt zitiert wurden.
Ist doch ein Unterschied, ja?
Re: RANDORI - neues Lehrbuch
@Jupp: Wichtiger Hinweis. Schade daß diese Tomiki-Zitate nicht im Randori-Büchlein dargestellt werden.
Irgendwo hatten wir auch einen Aufsatz von Tomiki zum Thema verlinkt, wo er von "zwei Arten" von Randori
spricht...
Irgendwo hatten wir auch einen Aufsatz von Tomiki zum Thema verlinkt, wo er von "zwei Arten" von Randori
spricht...
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz
Re: RANDORI - neues Lehrbuch
Im Tomiki-Aufsatz wurde auch erwähnt, dass Kanô Schwierigkeiten sah, Ate-waza im Randori zu bewerten. Auf diesem Gedanken aufbauend ein kleines Gedankenspiel: Normalerweise sollten alle Techniken Ippon-Qualität besitzen. Das gilt nicht nur für Wettkämpfe, sondern gerade auch in Prüfungen. Ippon vereiningt dabei jita-kyôei und seiryoku-zenyô in sich:
Bei Nage-waza wird Uke mit Schwung (>> seiryoku-zenyô) kontrolliert (>> jita-kyôei) auf den Rücken geworfen.
Bei Osae-komi-waza wird Uke 25 Sekunden im Haltegriff (>> seiryoku-zenyô) kontrolliert (>> jita-kyôei).
Bei Shime- und Kansetsu-waza wird Ippon durch Maita (z.B. Abklopfen Ukes) erreicht (>> seiryoku-zenyô und jita-kyôei) .
Randori stellt den Versuch dar, möglichst häufig unter Einhaltung von jita-kyôei und seiryoku-zenyô Ippon zu erzielen. Nun wäre also die Frage, wie kann ich Ate-waza mit Ippon bewerten, ohne dabei eines der beiden Prinzipien zu vernachlässigen. Ein KO oder schwere Blutungen fallen z.B. aus, da sie jita-kyôei verletzen. Halbkontakt oder Punktezählen mit Schutzausrüstung hingegen ignorieren seiryoku-zenyô, da sie nicht den durchschlagenden Erfolg der Ate-waza berücksichtigen.
Diese Frage sollte meines Erachtens zunächst beantwortet werden, bevor das Buch wegen fehlender Ate-waza-Randori kritisiert wird. Wer selbst diese Frage nicht beantwortet, kann ja der Autorin schlecht genau dieses vorwerfen.
Bei Nage-waza wird Uke mit Schwung (>> seiryoku-zenyô) kontrolliert (>> jita-kyôei) auf den Rücken geworfen.
Bei Osae-komi-waza wird Uke 25 Sekunden im Haltegriff (>> seiryoku-zenyô) kontrolliert (>> jita-kyôei).
Bei Shime- und Kansetsu-waza wird Ippon durch Maita (z.B. Abklopfen Ukes) erreicht (>> seiryoku-zenyô und jita-kyôei) .
Randori stellt den Versuch dar, möglichst häufig unter Einhaltung von jita-kyôei und seiryoku-zenyô Ippon zu erzielen. Nun wäre also die Frage, wie kann ich Ate-waza mit Ippon bewerten, ohne dabei eines der beiden Prinzipien zu vernachlässigen. Ein KO oder schwere Blutungen fallen z.B. aus, da sie jita-kyôei verletzen. Halbkontakt oder Punktezählen mit Schutzausrüstung hingegen ignorieren seiryoku-zenyô, da sie nicht den durchschlagenden Erfolg der Ate-waza berücksichtigen.
Diese Frage sollte meines Erachtens zunächst beantwortet werden, bevor das Buch wegen fehlender Ate-waza-Randori kritisiert wird. Wer selbst diese Frage nicht beantwortet, kann ja der Autorin schlecht genau dieses vorwerfen.
Herzliche Grüße,
kastow
Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)
kastow
Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)