Judo WM 2024

Hier geht es um die Wettkampforganisation und um Fragen zu den Wettkampfregeln
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caesar
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Judo WM 2024

Beitrag von caesar »

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Bodnus Carlsen hat geschrieben:
19.05.2024, 21:25
Um den Bogen zu den Frauen und deren Olympiaqualifikation zu schlagen: Mascha Ballhaus hat jetzt vermutlich sogar einen Setzlistenplatz. Katharina Menz ist aber leider hinter die Qualifikationsplätze gerutscht. Einen Continental Quote-Platz kann sie nicht bekommen, weil Timo Cavelius den hat. Der müsste also auf einen regulären Platz kommen. Dazu ist eine Verbesserung um mindestens 100 Punkte notwendig, wozu er ins Achtelfinale kommen müsste. Dazu müsste Timo gegen Sagi Muki, gegen Tato Grigalashvili und dann noch einen Kampf (z. B. gegen Vedat Albayrak) gewinnen...
Igor Wandtke konnte heute überperformen und kämpft gleich um Bronze. Wie schon 2021 kurz vor den Olympischen Spielen kämpft er um eine Medaille und sein Olympiaticket. Damals holte er beim Masters in Doha Bronze und viele wichtige Punkte. Auch wenn das Los, bis auf den WM 3. Yuldoshev, der aber auch Formschwankungen hat, eigentlich okay für Igor war, hätte ich gedacht, dass schon zeitig für ihn Schluss sein wird. Nach 14 Turnieren in Folge ohne Viertelfinale lag dieses Ergebnis nicht nahe. Heute hatte er die Form und das Glück mit den Kampfrichtern, in jedem (!) Kampf eben nur 2 Shido kassiert.
Martin Setz musste erwartungsgemäß gegen den jetzigen Finalisten Ryoma Tanaka in Runde 1 die Segel streichen, da war das Los einfach ungnädig.
Die Mädels bis 57kg schienen beide dem Druck der entscheidenden Olympiaqualifikation nicht gewachsen. Seija Ballhaus verliert gegen Esteves aus Guinea, Pauline Starke gegen Lkhagvatogoo aus der Mongolei, beide im Golden Score, beides eigentlich machbare Aufgaben. Wobei Lkhagvatogoo einen super Tag erwischt hat und um Bronze kämpft.
Mit den machbaren Aufgaben hatte es gestern ja schon Katharina Menz nicht so, direkt in der ersten Aktion ausgekontert und damit beginnt das Rechnen und Bangen.

Allgemein gab es wie immer ein paar Überraschungen. Die größte bisher sicherlich, dass Nagayama bereits im ersten Kampf rausflog. Garrigos musste als amtierender Weltmeister ebenso zeitig auf die Zuschauertribüne. Dass am Ende trotzdem nur Leute auf dem Podium stehen, von denen man nicht überrascht ist, spricht für die Dichte der Gewichtsklasse.
Dass die 18jährige Tara Babulfath gestern bis 48 Bronze und damit das Olympiaticket holt, hatte ich definitiv auch nicht auf dem Zettel. Bavuudorj als Weltmeisterin überrascht auch etwas, aber da stimmen die letzten Ergebnisse auf jeden Fall überein. In der Gewichtsklasse sicherlich begünstigt durch das Hasokumake für Koga in Runde 3.
Bis 52 der große Erfolg für Mascha Ballhaus. Ansonsten hatte die Gewichtsklasse wenig Überraschung, bis auf die Niederlage von Gefen Primo vielleicht, aber da war die Gegnerin auch entsprechend gut.

Heute hat es Denis Vieru als Nummer 1 auch direkt in Kampf 1 erledigt. Mit Lukas Saha steht ein Finne im Kampf um Platz 3, auch weil An Baul sich leider verletzt hat.
Bis 73 kommt die Nummer 98 der Weltrangliste Lavjargal bis ins Halbfinale und schlägt auf dem Weg sowohl Shavdatuashvili als auch Stump. Stump war chancenlos und Shavdatuashvili ist in Führung liegend eine Sekunde vor Schluss aus der Matte gelaufen und hat sich den dritten Shido abgeholt.

Es könnte auf jeden Fall drei überraschende Medaillen heute geben.
Bis 57 hat sich der kanadische Showdown wahrscheinlich auch entschieden. Christa Deguchi kommt mal wieder ins Finale und Jessica Klimkait verliert mit einem fragwürdigen Waza-ari mal wieder gegen Mimi Huh. Klimkait weint schon in den letzten Sekunden des Kampfes auf der Matte. Keine Ahnung wie Kanada verfahren würde, sollte Deguchi auch gegen Huh im Finale verlieren und Klimkait Bronze holen, hätten beide ja nur gegen die selbe Gegnerin verloren, aber Klimkaits Reaktion auf die Niederlage war schon eindeutig.

Ansonsten fällt auf, dass Team Mongolei extrem stark auftritt.
Bodnus Carlsen
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Re: Judo WM 2024

Beitrag von Bodnus Carlsen »

Meines Wissens nach geht es zwischen Klimkait und Deguchi alleine nach Weltrangliste. Da hat Deguchi so viel Vorsprung, dass nicht einmal Silber für Klimkait gereicht hätte. Andererseits hätte Gold für Klimkait auch nicht geholfen, wenn Deguchi Silber gewinnt. Aber mit dem Vorsprung vor der WM und dem jetzigen Ergebnis ist das wohl entschieden.
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Re: Judo WM 2024

Beitrag von caesar »

Bodnus Carlsen hat geschrieben:
20.05.2024, 16:15
Meines Wissens nach geht es zwischen Klimkait und Deguchi alleine nach Weltrangliste. Da hat Deguchi so viel Vorsprung, dass nicht einmal Silber für Klimkait gereicht hätte. Andererseits hätte Gold für Klimkait auch nicht geholfen, wenn Deguchi Silber gewinnt. Aber mit dem Vorsprung vor der WM und dem jetzigen Ergebnis ist das wohl entschieden.
So gut sind meine Kontakte in den kanadischen Judoverband dann doch nicht. Alerdings sieht alles nach Deguchi aus. Judo ist einfach brutal was die Olympiaqualifikation angeht. Nummer 1 und 2 über alle Gewichtsklassen kommen aus der selben Nation und sind in der selben Gewichtsklasse.

Tatsächlich gab es 2 von 3 Überraschungsmedaillen. Leider nicht die für Igor Wandtke, er war gegen Nils Stump ziemlich chancenlos. Die erzielten 720 Punkte für Platz 5 würden zwar reichen, um genau die direkte Qualifikation zu schaffen, da er aber schon 120 Punkte als schlechtestes Ergebnis in der Liste stehen hat, sind es netto nur 600 Punkte. Er hat damit aber den Teamplatz gefestigt und die nächsten Tage geht es dann um den Kontinentalquotenplatz.

Lukas Saha aus Finnland holte die erste finnische WM Medaille seit 43 Jahren. Gegen den krampfenden Emomali auch sehr überzeugend. Das Final bis 66kg war überraschend eindeutig. Angesichts der letzten Ergebnis beider wirklich überraschend.
Lavjargal jubelte schon bevor die Kampfrichter sich für den 3. Shido entschieden hatten, da kennt jemand die Regeln und Kampfrichter scheinbar gut. Er wird über 50 Plätze in der Weltrangliste hochrutschen. Wenn man bedenkt, dass er eigentlich in Kampf 2 schon draußen war
Das Finale bis 73kg hatte den erwarteten Verlauf, wenn auch mit unerwartetem Ausgang. Ich zumindest hätte nicht gedacht, dass Ishihara sich so doof anstellt und die Führung da noch aus der Hand gibt. Ich mag Heydarovs Stil nicht, aber den Ippon bekommt man nicht wegdiskutiert. Team Aserbaidschan war auch lautstark in der Halle vertreten.
Bis 57kg hätte ich mir das Finale gern komplett ohne Shido gewünscht. Nachdem es nur 1:35 für 4 Shido gebraucht hat, dachten beide sie können es über den 3. Shido für die Kontrahentin regeln. Die Kampfrichter wollten dann mit einmal nicht mehr den Kampf über Shido entscheiden und obwohl sich kaum was am Kampf geändert hatte, dauerte es 11 Minuten bis zum entscheidenden Shido. Wenn man den Kämpfern am Anfang nicht das Gefühl gibt, dass die Kampfrichter das Ding entscheiden werden, ergibt sich ein anderer Kampf und die beiden würden das denke nicht zum Mattenkriechen verkommen lassen. Hier aber ein gutes Beispiel, wie man einen Kampf verschiedst aus meiner Sicht. Es war ja auch nicht wie Yondonperenlei gegen Takeoka, wo beide komplett platt waren.

Neil Adams als Kommentator nervt schon an Tag 2. Das ständige "Change of direction", obwohl das teilweise gar nicht stattgefunden hat, hat mich gucken lassen, ob er irgendein Produkt mit dem Namen hat, was er verkauft. Die anderen Kommentatoren gefallen mir da besser.

Morgen dann Dominik Ressel mit gleichwertigen bis ins Viertelfinale, Timo Cavelius mit einem Hammerlos, während sein direkter Konkurrent Ungvari sowas wie ein Glücklos hat. Dena Pohl hat es ähnlich erwischt, in Runde 2 wartet Clarisse Agbegnenou. Um sich noch zu qualifizieren, müsste sie ins Finale kommen, aus dem schwersten Pool ihrer Gewichtsklasse.
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Re: Judo WM 2024

Beitrag von Bodnus Carlsen »

caesar hat geschrieben:
20.05.2024, 22:52
Das Finale bis 73kg hatte den erwarteten Verlauf, wenn auch mit unerwartetem Ausgang. Ich zumindest hätte nicht gedacht, dass Ishihara sich so doof anstellt und die Führung da noch aus der Hand gibt. Ich mag Heydarovs Stil nicht, aber den Ippon bekommt man nicht wegdiskutiert. Team Aserbaidschan war auch lautstark in der Halle vertreten.
Ein paar Sekunden vor dem Ende haben wir gesagt: "Das ist durch, der läuft doch jetzt nicht noch in so einen Abtaucher." Ich denke, dass das der Nachteil der japanischen Judoka ist, die weniger international kämpfen. Da fehlt die Erfahrung mit anderen Stilen.
caesar hat geschrieben:
20.05.2024, 22:52
Bis 57kg hätte ich mir das Finale gern komplett ohne Shido gewünscht.
Dem schließe ich mich an, dass war verschiedst. Beide haben sich ein Stück weit in Kenka-yotsu neutralisiert, dass wäre vermutlich anders verlaufen, wenn nicht beide Angst vor dem 3. Shido gehabt hätten und andererseits der Gegnerin eben diesen verpassen hätten wollen.
caesar hat geschrieben:
20.05.2024, 22:52
Neil Adams als Kommentator nervt schon an Tag 2.
Auch dem schließe ich mich an. Er sollte auch mal nachfragen, warum die Regeln sind, wie sie sind. Manchmal sagt er regeltechnisch schlicht Unsinn, manchmal erzählt er, warum die Regeln anders sein sollten (Bodenangriffe zählen zur Aktivität dazu - eins seiner Lieblingsthemas).
caesar hat geschrieben:
20.05.2024, 22:52
Morgen dann Dominik Ressel mit gleichwertigen bis ins Viertelfinale, Timo Cavelius mit einem Hammerlos, während sein direkter Konkurrent Ungvari sowas wie ein Glücklos hat. Dena Pohl hat es ähnlich erwischt, in Runde 2 wartet Clarisse Agbegnenou. Um sich noch zu qualifizieren, müsste sie ins Finale kommen, aus dem schwersten Pool ihrer Gewichtsklasse.
Das war es dann auch mit Katharina Menz' Olympiateilnahme. Dazu müssten Timo oder Dominic einen direkten Qualifikationsplatz holen. Wenn Timo Sagi Muki, Tato Grigalashvili und z. B. Vedat Albayrak schlägt, ginge das... Alternativ könnte Dominic Vizeweltmeister werden (mit Bronze käme er knapp nicht an Timo vorbei).
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Re: Judo WM 2024

Beitrag von caesar »

Ein spektakulärer Tag mit 70, 78 und 90 Kilogramm.

Tajima der sich endlich einmal belohnt.
Doppelhansokumake zwischen Tselidis und Gwak nach nur 3:30. Dabei sah Gwak mal wieder gut in Form aus. Dadurch kommt Sherov ins Halbfinale und holt überraschend Bronze. Auch wenn er gesetzt war, hätte ich nicht gedacht, dass er aus dem Pool kommt. Mosakhlishvili mit spektakulärem Judo.

Bis 70 das Französische Duell um Gold und natürlich Gold für Deutschland.
Alina Böhm hat schon 2 Shido für die Gegnerin besorgt und dann macht es doch noch Schwupps. Anzeigenchaos im Kampf um Bronze zwischen Tcheumeo und Reid sollte definitiv bei einer WM nicht passieren.

Allgemein gab es ein paar komische Entscheidungen bisher. Buchard gegen Giuffrida, Lee gegen Grigalashvili, Klimkait gegen Huh, Casse gegen Arbuzov, Agbegnenou gegen Beauchemin-Pinard.
Naja, wie es eben immer ist wenn nichts erklärt wird und die Kommentatoren auch ratlos dastehen.
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Re: Judo WM 2024

Beitrag von Bodnus Carlsen »

Für Tajima hat es mich echt gefreut. Ich bin Fan vom ihm, seit ich ihn kenne - damals hatte er bei einem Grand Slam Bronze geholt - er war dort ganz alleine, ohne Coach oder jegliche Betreuung.
Bodnus Carlsen
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Re: Judo WM 2024

Beitrag von Bodnus Carlsen »

Warum steht Deutschland jetzt doch im Bronzekampf?

Okay, jetzt kann ich es selbst beantworten: Anscheinend gibt es die "Abschenken"-Regel nicht nur im Jugendbereich des DJB, sondern auch bei der IJF.
Zuletzt geändert von Bodnus Carlsen am 25.05.2024, 08:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Judo WM 2024

Beitrag von caesar »

Die Regel kam von der IJF und wurde dann für Deutschland, etwas weicher, übernommen. Zumindest war mir nicht bewusst, dass man im DJB komplett aus dem Turnier gestrichen wird, wenn man einen Kampf abschenkt.

Nichtsdestotrotz war das deutsche Team bei dieser WM nicht wirklich konkurrenzfähig. Da es in vielen Gewichtsklassen ein B-Team war, vielleicht auch verständlich. Der Vergleich mit Japans B-Team zeigt dann aber den Unterschied.
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Re: Judo WM 2024

Beitrag von Bodnus Carlsen »

Was sich mir nicht erschließt: Der DJB hat Protest eingelegt, aber das Team fuhr zurück ins Hotel und hatte dann kaum Zeit zum Aufwärmen. Warum wurde nicht gewartet?
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Re: Judo WM 2024

Beitrag von caesar »

Sofern ich das richtig mitbekommen hatte, war der Protest vom DJB erst angenommen und dann wieder abgewiesen wurden. Daraufhin war die Mannschaft aus der Halle zurück ins Hotel, bis dann von höchster Stelle doch die Entscheidung kam, dass Südkorea disqualifiziert wird.
Das Problem war wohl, dass Deutschland ja schon gegen Südkorea angetreten war und dann verloren hatte. Die Begegnung hätte gar nicht beginnen dürfen.

Das müsste aber nochmal jemand bestätigen oder korrigieren der näher an der Sache dran ist.

Auch wenn Deutschland im Team-Wettkampf nicht gut aussah, Jano Rübo hat auf dem Niveau gute Ansätze gezeigt und sich für die Zukunft empfohlen.

Ich glaube, das Teamformat hat nicht wirklich Zukunftaussichten. Vielleicht wird es besser wenn Usbekistan und Georgien mehr leistungsfähige Frauen haben, aber ein Turnier in dem die Finalisten vorher feststehen und der Ausgang des Finals auch klar ist, hat glaube wenig Daseinsberechtigung.
7 Team-WMs, 7 mal Japan als Titelträger, lediglich bei der ersten Ausgabe 2017 war nicht Frankreich der Finalgegner. Bei Olympia wird es zumindest dieses Jahr noch einmal spannender. Alle Frauengewichtsklassen sind mindestens 50-50, in der +70kg mit Vorteil für Frankreich aktuell. Bei den Männer könnte dann Teddy Riner im Schwergewicht dann den Ausschlag für Frankreich geben, ich glaube nicht, dass Clerget noch einmal zaubert.
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Re: Judo WM 2024

Beitrag von Bodnus Carlsen »

Das würde das deutsche Verhalten erklären. Dann bleibt die Frage, warum die IJF ihre eigenen Regeln nicht kennt. Folgenden Passus in den Regeln zu Mixed Team zu finden hat mich ungefähr eine Minute gekostet: "It is compulsory that all athletes listed for the match compete until one (1) team reaches the winning result. If an athlete refuses to compete the team will be disqualified."
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Re: Judo WM 2024

Beitrag von caesar »

Meine Vermutung, allerdings völlig ohne Grundlage, ist, dass sich hier um die Bedeutung des Wortes "disqualified" gestritten wurde.

Also ungefähr so "disqualifiziert, na klar ist Südkorea damit raus", "nein, so war das nicht gemeint. Die Regel meint mit disqualifiziert nur den einen Kampf", "Stimmt, aber das steht so ja nicht da. Wir müssen uns schon an die geschriebenen Regeln halten". Dann noch dazu, dass Deutschland und Südkorea ja schon gekämpft hatten und die IJF immer möchte, dass es möglichst "sauber" aussieht. Sie hatten den koreanischen Kämpfer ja auch noch einmal zurückkommen lassen und versucht verständlich zu machen, dass er sich werfen lassen soll.

Der Ablauf ist aber reine Spekulation und ich hab da keine Insiderinfos.
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Re: Judo WM 2024

Beitrag von Bodnus Carlsen »

Zum Glück gibt es die "reallocated quote"-Plätze von Kontinenten, die ihre Quote-Plätze nicht füllen können. So dürfte laut aktualisierter Olympiarangliste Katharina Menz nun doch bei Olympia dabei sein.
caesar hat geschrieben:
27.05.2024, 23:24
Meine Vermutung, allerdings völlig ohne Grundlage, ist, dass sich hier um die Bedeutung des Wortes "disqualified" gestritten wurde.
[...]
Guter Punkt, das klingt nachvollziehbar.
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