Einer unserer damaligen Ausbilder ist leidenschaftlicher Judoka gewesen, was er auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit erwähnte. Viele Judoelemente fanden so auch durch die Hintertür Eingang in unsere Ausbildung, was mir ja damals sehr entgegenkam
Das beliebteste Spiel in diesem Zusammenhang war jedoch Judoball.
Wir spielten drei mal die Woche in zwei Mannschaften auf einem halben Fußballfeld bei so ziemlich jeder Wetterlage, der Ball war ein alter Medizinball.
Regeln waren ganz einfach: Der Ball musste irgendwie ins gegnerische Tor gebracht werden, wie war eigentlich egal. Maßgeblich für den Umgang mit den Gegenspielern auf dem Feld waren allerdings die Regeln, die auch für ein Judo-Trainig galten: es durfte geworfen, geschubst, gewürgt und auch gehebelt werden, so lange man den Gegenspieler nicht über Gebühr gefährdete.
Ich denke, Ihr könnt Euch sicherlich gut vorstellen, wie diese Matches dann verlaufen sind
ein Wahnsinns-Spaß und ein ganz hervorragendes Kraft-und-Konditionstraining, mit erstaunlich wenig Verletzungen auf dem Spielfeld, wenn man überlegt, wie schonungslos wir miteinander umgesprungen sind. 
Heute würde ich so ein Spiel wahrscheinlich gar nicht mehr durchstehen...
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