6.Dan

Hier geht es um Fragen und Inhalte zu den Kyu und Dan Prüfungen
Patrick-Oliver
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Re: 6.Dan

Beitrag von Patrick-Oliver »

Wie macht ihr Randori? In meinem Umfeld bedeutet das i.d.R. 80% bis Vollgas.
Kann man machen, aber ich mache das sicher nicht 50 Minuten lang :-)

Wenn man also festlegt, dass mit dem 6. Dan 50 Minuten Randori gemacht werden soll, muss in der gesamten Nation unmissverständlich klar sein, was damit gemeint ist!
Heute ist das nicht der Fall, behaupte ich.
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Fritz
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Re: 6.Dan

Beitrag von Fritz »

tutor! hat geschrieben:Eine ganz andere Frage ist jedoch, ob diejenigen, die eine Prüfungsmöglichkeit zum 6. Dan (oder höher - beantragt war bis zum 8. Dan) auch tatsächlich wollen, dass eine hohe Qualität abgefordert wird?
Warum sollen sie das nicht wollen? Sicher wird es den einen oder anderen geben, der ganz genau schaut, wie u. ob er etwas "optimieren" kann.
Gibt es ja auch bei den Graden davor. Aber ich würde erstmal der Mehrzahl der betreffenden Leute unterstellen, daß sie sicher einen gewissen Anspruch an sich selbst haben ...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
HBt.
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In meinen Augen

Beitrag von HBt. »

Wie macht ihr Randori? In meinem Umfeld bedeutet das i.d.R. 80% bis Vollgas. (...)
... hat man dann diese wunderbare Übungsform(alie) nicht verstanden.

Im Dauereinsatz (> 45 Minuten, Pausenzeiten 0, wechselnde Partner) demonstriert man auch sein Verständnis von Ökonomie ;-)
und noch viel mehr ;-)
HBt.
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Mit einer ...

Beitrag von HBt. »

Prüfungsordnung bis zum 8.Dan ---> Prüfung.

Können wir uns endlich als echte Supermänner und Superfrauen fühlen.

:ironie3

#
Eine Reformierung des 'Ausbildungs- u. Prüfungswesen' wird nicht einfach werden, letzten Endes entscheidet über die Qualität der EINZELNE. Der Einzelne wird allerdings schnell zur MASSE ---> und dann war es das wieder einmal und wir*
sehen uns gezwungen nachzusteuern.

Ein ewiger Kreislauf :crybaby

*die Gemeinschaft der Judotreibenden

##
Artenvielfalt ist Lebensqualität Ich will damit ausdrücken: es muss Unterschiede geben, eine bunte Vielfalt ... und für jeden seinen Lebensraum. In unserem speziellen Fall kommt es allerdings darauf an "was wir wollen", im Sinne von Qualität. Eine verbindliche Definition des Standards muss endlich her.
Jupp
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Re: 6.Dan

Beitrag von Jupp »

Patrick-Oliver hat geschrieben:Wenn man also festlegt, dass mit dem 6. Dan 50 Minuten Randori gemacht werden soll, muss in der gesamten Nation unmissverständlich klar sein, was damit gemeint ist!
Heute ist das nicht der Fall, behaupte ich.
Einerseits hat Du mit Deiner Bemerkung, dass man sich nicht einig ist, was mit "Randort" gemeint ist, durchaus recht. Andererseits gibt es z.B. in "Judo meistern" (Bonn 2012) - immerhin "offizielles Lehrbuch des DJB zur Vorbereitung auf die Danprüfungen" - 13 Seiten zum Thema Randort, die doch helfen können, sich wenigstens darüber klar zu werden, was Randort NICHT ist. Es gibt zahlreiche Arten, Randort zu betreiben, doch ein "Prüfungsrandori zum 6. Dan" ist darin leider nicht beschrieben.

Ich persönlich kann mir Prüfungen zum 6. Dan vorstellen (zum 7. und 8. Dan übrigens auch), ob man dabei unbedingt Randori als Pflichtprogramm zeigen sollte, kann ich derzeit nicht sagen. Das müsste mit allen möglichen Pro und Contra sorgfältig abgewogen werden.

Was ich jedoch befürworte, ist eine praxisorientierte Prüfung, bei der sowohl Kata (auch als Tori und Uke) als auch Technikdemonstrationen zu bestimmten Themen gezeigt werden sollten. Judo ist Praxis, auch für höhere Dangrade, die ihren Dan nicht verliehen haben wollen, sondern ihn durch Prüfung erwerben möchten.

Außerdem muss klar sein, dass es nicht genügt, Judo nur zum "eigenen Vergnügen" zu betreiben, also als Kämpfer auf lokaler (oder auch regionaler) Ebene oder einfach als Breitensportler auf der Matte aktiv zu sein. Man muss den von Kano geforderten Beitrag "zum Wohlergehen in der Welt" leisten, womit soziales Engagement auf die eine oder andere Art gemeint ist. Der 6. Dan ist ein Zeugnis für "erworbene Reife durch/im Judo" (als Ergebnis eines gewollten Erziehungsprozesses), die sich nach Kano auch in sozialer Aktivität ausdrücken sollte.

Also muss man über den persönlichen Horizont hinaus aktiv sein, z.B. als Funktionär, als Trainer, als Kampfrichter, aber auch auf andere Weise als Förderer des Judo, z.B. durch Veröffentlichungen oder als einflussreiche Persönlichkeit im öffentlichen Leben. Je höher den Dan, um so höher die Ebene (vor Ort, regional, national, international) auf der man tätig zu sein hat. Wobei man den 6. Dan durchaus auch mit Prüfung erwerben können sollte, wenn man "nur" im Verein aktiv war.

Überprüfung von theoretischem Wissen (in welcher Form auch immer) erscheint mir ausgesprochen problematisch. Es sei denn, es findet sich jemand, der einen 1.000 (oder 2.000/3.000) Fragen-Katalog (aus Geschichte, Technik, Taktik, Regelkunde/-entwicklung, Systeme, Methodik/Didaktik usw.) mit den entsprechenden Antworten zusammenstellt (und damit eine für jeden gleiche Grundlage schafft!) , aus dem 100 (oder 10, 50, 200...) zufällig ausgewählte Fragen dem jeweiligen Prüfling vorgelegt werden.

Also:
Prüfung? Ja!
Praxis? Ja! (allerdings kein Randort, dann lieber 10 (15, 20, 200...) Kampfpunkte aus speziellen Vorbereitungsturnieren für Judoka mit dem 5. Dan, die dann auch (wahlweise) ein Bodenkampfturnier machen könnten)
Kata? Ja, als Tori und Uke!
Theorie? scheint mir problematisch... (es sei denn Fragen-Katalog!)
Zulassung? offen für alle mit dem 5. Dan, die gewisse Voraussetzungen erfüllen (Wartezeit, Aktivitäten, Alter...); Zulassung sollte nicht zu niedrige Hürden enthalten, aber für jeden "Durchschnittsjudoka" machbar sein; der 6. Dan sollte für jeden seriösen Judoka erreichbar erscheinen!
wer prüft? nur 7. oder 8. Dan; jedes Jahr 2 DJB-Prüfungen zentral in Frankfurt und vielleicht in Lindow/Berlin (ab 12.00 Uhr mittags, damit man auch mit 6 Stunden Anreise noch rechtzeitig ankommt; müsste dann auch spätestens um 16.00 Uhr beendet sein; also müssen so viele Prüfungsteams vor Ort sein, dass alle Teilnehmer in 4 Stunden geprüft werden können; 4 Kommissionen prüfen je 4 Teilnehmer, das wären dann jedes Jahr 32 Judoka, die durch Prüfung ihren 6. Dan erwerben! Können dann alle auch wieder um 23 Uhr zu Hause sein!;
Die Prüfung könnte ja auch in verschiedenen Modulen an unterschiedlichen Orten und zu unterschiedlichen Zeiten abgehalten werden.
Die Prüfungsgebühren müssten entsprechend hoch sein, damit die Prüfer und die Organisation der Prüfungen bezahlt werden können (mir schweben dabei ca. 300-350.- € vor; bei 16 TN ständen dem DJB dann für 8 Prüfer und Organisation ca. 5.000 .- € zur Verfügung - das müsste doch reichen!?).

Habe versucht, mal alles kurz zu überdenken, was mir im Zusammenhang mit einer solchen Prüfung eingefallen ist.

Was habe ich Wichtiges vergessen?

fragt

Jupp
tutor!
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Re: 6.Dan

Beitrag von tutor! »

Wie sehr wir uns doch einig sind....

Also: ich habe geschrieben, dass ich von einem 6. erwarte, dass er 10*5 Minuten Randori mit guter Technik und guter Haltung machen kann. Ich hab nicht geschrieben, dass ich das als Prüfungsaufgabe denke..... Es ist nämlich in der Tat ein Problem, dies zu überprüfen.

Kampfpunkte - ja! Es ist für mich nur schwer nachzuvollziehen, dass sich jemand als kompetent und "würdig" empfindet, einen hohen Dan-Grad sein eigen zu nennen, der nicht im Wettkampf gezeigt hat, dass er seinen Mann - oder natürlich seine Frau - stehen kann. Es kommt mir dabei nicht auf das erreichte Ergebnis (im Wettkampf) an, sondern auf die Art und Weise, wie es gemacht wird.

Und noch etwas: vor 30 Jahren haben mir die 50-Jährigen gesagt, ich solle doch bitte erst mal in deren Alter kommen, dann würde ich auch verstehen, dass man im fortgeschrittenen Alter nicht mehr alles so machen könne, wie ein junger Mensch (was mir natürlich auch damals klar war). Heute weiß ich, dass man mit 50+ besser dastehen kann, als ich es mir damals vorgestellt habe. Man muss nur den A**** hochbekommen und regelmäßig mit Leidenschaft und Vernunft trainieren.
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
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Re: 6.Dan

Beitrag von caesar »

Ebenfalls abgelehnt wurde der Antrag, das Dan-Prüfungsprogramm auf sechs Stufen zu erweitern.
http://www.judobund.de/aktuelles/detail ... dium-2762/

Wieder einmal ein Schritt in die falsche Richtung
Juiz
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Re: 6.Dan

Beitrag von Juiz »

- Die formalen Voraussetzungen der Trainer B Spezialisierungslizenzen für die Bereiche Elementar-, Ältere-, Gewaltprävention und ÜL-Prävention werden vom 1. Dan auf den 1. Kyu reduziert.
Zwei Schritte...

Ist es wirklich zuviel verlangt, dass man für eine B-Lizenz einen ersten Dan benötigt. Ich habe meinen 1. Kyu mit 14 Jahren und eher fragwürdiger Reife, aber echter Freude erlangt.

Nehmt uns Trainer, die lieber Kata-, SV-, Kinder- und Breitensporttraining machen, doch endlich ernst. Ich habe keinerlei Interesse, Kommentare wie " Wow, du bist Trainer B... Ach so, nur Breitensport", zu hören. Der Fokus ist ein anderer, die Qualität sollte keine andere sein.
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Lippe
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Re: 6.Dan

Beitrag von Lippe »

Ebenfalls abgelehnt wurde der Antrag, das Dan-Prüfungsprogramm auf sechs Stufen zu erweitern.
http://www.judobund.de/aktuelles/detail ... dium-2762/

Hat jemand mitbekommen, ob es eine Diskussion zu diesem Thema gab, und welche Argumente wohl schlussendlich den Großteil der Stimmberechtigten überzeugten?

Wäre es nicht vielleicht nicht an der Zeit, die DJB-Ehrenordnung anzupassen? Wir hatten ja schon an anderer Stelle darüber gesprochen, dass das Engagement für andere eine Voraussetzung für die Verleihung sein sollte/könnte. Der Dan-Prüfer erfüllt dann möglicherweise die Voraussetzungen, weil er auf Landesebene aktiv ist. Der Vereinstrainer, der jahrzehntelang seine Schüler auf den weiß-gelben wie auf den schwarzen Gürtel vorbereitet aber nicht, weil sein Wirken primär im eigenen Verein zum Tragen kommt. Ist das nicht etwas ungerecht?
caesar
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Re: 6.Dan

Beitrag von caesar »

Lippe hat geschrieben: 30.11.2017, 15:13 Hat jemand mitbekommen, ob es eine Diskussion zu diesem Thema gab, und welche Argumente wohl schlussendlich den Großteil der Stimmberechtigten überzeugten?
Leute, die diesen Grad schon inne haben oder nie wieder eine Prüfung ablegen, entscheiden darüber, ob Normalsterbliche ihre Stufe erreichen dürfen. Was soll dabei rauskommen? Mal ganz zynisch gefragt.
tutor! schrieb ja, dass eigentlich eine Möglichkeit bis zum 8. Dan geschaffen werden sollte. Jetzt wurde selbst die zum 6. Dan verweigert. Woran das gescheitert ist, wenn der Vorschlag von den Prüfungsreferenten kam? Ich hoffe nicht am Ego einzelner Leute.
Lippe hat geschrieben: 30.11.2017, 15:13 Der Vereinstrainer, der jahrzehntelang seine Schüler auf den weiß-gelben wie auf den schwarzen Gürtel vorbereitet aber nicht, weil sein Wirken primär im eigenen Verein zum Tragen kommt. Ist das nicht etwas ungerecht?
Man könnte auch einmal kritisch hinterfragen warum Peter Frese ohne Gegenstimme den 8. Dan bekommt. Sehr schlechte Olympische Spiele, ständiger Mitgliederschwund, gescheiterte Bundesligareform mit öffentlichen "Anklagen", Diskussion um die Stützpunktreform, widrige Behandlung scheidender Athleten und Trainer
Wenn das eine erfolgreiche Arbeit ist, die zum Erlangen des 8. Dan nötig ist, dann her damit.
Man könnte so vieles bemängeln, aber es ist ja nicht alles schlecht. :dontknow

edit: Hyperbel als stilistisches Mittel bitte mit in Betracht ziehen
HBt.
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Der 10. Dan

Beitrag von HBt. »

^ für Peter Frese

Warum sollte es Gegenstimmen geben???

Ich würde Peter sogar den höchsten Grad verleihen,
h.c. versteht sich.

Wo siehst Du das Problem? Peter ist ein Experte, ein Experte trägt einen rot-weißen Gürtel zur Budoverkleidung 8) ;).

Mal im Ernst,
es ist eine Anerkennung seiner Verdienste für den deutschen Judosport. Funktionären in Toppositionen, die auch noch selbst ein bisschen Judo können (sich bewegen können - und andere bewegen),
darf man ruhigen Gewissens den zehnten deutschen Meistergrad verleihen.

Findet
HBt.

:ironie3
PS Ich denke, Peter pellt sich ein Ei darauf.
Joerch
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Re: Der 10. Dan

Beitrag von Joerch »

HBt. hat geschrieben: 02.12.2017, 11:21Funktionären in Toppositionen, die auch noch selbst ein bisschen Judo können (sich bewegen können - und andere bewegen),
darf man ruhigen Gewissens den zehnten deutschen Meistergrad verleihen.
Das hat doch im anderen Verband mit Herrn T. jahrelang doch auch hervorragend funktioniert...
HBt.
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vergleichen möchte ...

Beitrag von HBt. »

Joerch hat geschrieben: 04.12.2017, 10:28
HBt. hat geschrieben: 02.12.2017, 11:21Funktionären in Toppositionen, die auch noch selbst ein bisschen Judo können (sich bewegen können - und andere bewegen),
darf man ruhigen Gewissens den zehnten deutschen Meistergrad verleihen.
Das hat doch im anderen Verband mit Herrn T. jahrelang doch auch hervorragend funktioniert...
ich Dieter T. auf keinen Fall mit unserem Präsidenten. Das aussterbende DDK ist kein Maßstab.
Anton_D1
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Re: 6.Dan

Beitrag von Anton_D1 »

Was ich nicht verstehe.... Weshalb regen sich hier so viele über Verleihungen der Gürtelgrade auf? Dem Sinn von Judo würde es doch mehr entsprechen, wenn man weniger darauf schaut, was andere erreichen, ob verdient oder unverdient. Was interessiert mich, ob irgendjemand den 20. Dan verliehen kriegt? Geht mir sonstwo vorbei. Mich interessiert vor allem, wie ich mich im Judo optimal weiterentwickeln kann und ob mir dazu passende Trainings-Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Mir scheint, es schwingt immer eine gewisse Portion Neid oder Missgunst mit, das passt für mich nicht zum Judo.
HBt.
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"dem Sinn von Judo"

Beitrag von HBt. »

Anton_D1 hat geschrieben: 05.12.2017, 11:17Was ich nicht verstehe.... Weshalb regen sich hier so viele über Verleihungen der Gürtelgrade auf? Dem Sinn von Judo würde es doch mehr entsprechen, wenn man weniger darauf schaut, was andere erreichen, ob verdient oder unverdient. Was interessiert mich, ob irgendjemand den 20. Dan verliehen kriegt? Geht mir sonstwo vorbei. Mich interessiert vor allem, wie ich mich im Judo optimal weiterentwickeln kann und ob mir dazu passende Trainings-Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Mir scheint, es schwingt immer eine gewisse Portion Neid oder Missgunst mit, das passt für mich nicht zum Judo..
Also mir geht es diesbzgl. ganz ähnlich wie Dir.

#
Her mit einer Prüfungsordnung für den (bis zum) 8. Dan-Grad. Die obligatorischen Wartezeiten schreiben sich wie folgt fort:

von Null auf 5
fünfundzwanzig Jahre

5 auf 6
sieben Jahre

6 auf 7
acht Jahre

7 auf 8
neun Jahre

Wenn alles glatt geht, bin ich mit 55 Lebensjahren achter Dan ;-) und ein echter Supermann :-).

Eine Hürde muss allerdings eingebaut werden, die Prüfungsgebühren steigen mit jeder Graduierung.

Ich schlage vor:

1.Dan
100€

2.Dan
250€

3.Dan
500€

4.Dan
1000€

5.Dan
2000€

Jetzt wird es richtig teuer, denn wir waren bis zu diesem Zeitpunkt in der Lage Reichtum anzusammeln.

6.Dan
5000€

7.Dan
10000€

8.Dan
25000€

Wie hoch sind in Japan die Gebühren des Kodokan zu höheren Weihen?

Fragt HBt.
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Fritz
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Re: 6.Dan

Beitrag von Fritz »

Bei meiner letzten Prüfer-Weiterbildung, wurde ebenfalls von der Ablehnung der Prüfung zum 6. Dan durch den DJB, berichtet, obwohl
die Prüfer-Referenten eher für die Möglichkeit der Prüfung waren ...
Aber unser Ausbildungs-Referent hatte noch die irrige Ansicht, daß eine Prüfung zum 6. Dan eine Entschlackung der Dan-Prüfungs-Inhalte
nötig machen würde, da "immerhin der Stoff auf 6 Stufen gestreckt werden müsste" (frei zitiert).
Fand ich etwas schade die Ansicht ...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: 6.Dan

Beitrag von caesar »

Die Idee, dass mit 5 Schwarzgurtprüfungen alles erdenkliche abgefragt sein soll, während es in anderen Ländern 6, 7, 8 Stufen zu prüfen gibt, hat sich mir nie erschlossen. Diese Idee hält sich allerdings in Deutschland recht hartnäckig. So erfreulich es doch ist, dass die Prüfungsreferenten der Länder nicht Herr dieser Idee sind, genau so schade ist es, dass die Präsidenten eben dieser Länder da anderer Meinung sind.

Wäre es ein einfacherer Weg, wenn der 6. Dan auch noch schwarz wäre und erst ab dem 7. Dan rot-weiß getragen werden dürfte? Ich denke leider ja.
HBt.
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Inhalte???

Beitrag von HBt. »

caesar hat geschrieben: 05.12.2017, 22:29 Die Idee, dass mit 5 Schwarzgurtprüfungen alles erdenkliche abgefragt sein soll, während es in anderen Ländern 6, 7, 8 Stufen zu prüfen gibt, hat sich mir nie erschlossen. Diese Idee hält sich allerdings in Deutschland recht hartnäckig. So erfreulich es doch ist, dass die Prüfungsreferenten der Länder nicht Herr dieser Idee sind, genau so schade ist es, dass die Präsidenten eben dieser Länder da anderer Meinung sind.

Wäre es ein einfacherer Weg, wenn der 6. Dan auch noch schwarz wäre und erst ab dem 7. Dan rot-weiß getragen werden dürfte? Ich denke leider ja.
Mensch Caesar,
dann stell doch jetzt einfach einmal, rein hypothetisch, die einzelnen Prüfungs-u. Ausbildungsinhalte bis zum 8. Dan auf.

Los mach. Ich bin sehr gespannt darauf, wirklich.

Grüßchen,
HBt.

Psst
Das Gürtelchen bleibt schwarz und für jede Stufe erhält es einen rotweißen Markierungsbalken oder alternativ bleibt der Gürtel eben weiß und bekommt entsprechend der Stufe einen schwarzen Balken zur Markierung ................ :?
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Fritz
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Re: 6.Dan

Beitrag von Fritz »

HBt. hat geschrieben: 06.12.2017, 10:37 dann stell doch jetzt einfach einmal, rein hypothetisch, die einzelnen Prüfungs-u. Ausbildungsinhalte bis zum 8. Dan auf.
Ich wette, wir haben hier schon mal eine Faden, wo so etwas formuliert ist.
Was ich im kompletten Kyu/Dan-Programm bisher an Inhalten total vermisse:
- weitere Kodokan-Kata/Methoden bspw. SRZKT u. Go-no-Kata kommen nirgendwo vor.
- Beinhebel gibt es nur einen im ganzen Programm, Genick- u. Handhebel sind völlig außen vor
- Katsu
- Hat man sich auch mal mit Stock-Techniken am Kodokan beschäftigt? Wo ist es geblieben?
...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
HBt.
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Beitrag von HBt. »

^
Ganz meine Meinung.

Alle Kodokan-Kata oder Methoden müssen auf dem Weg nach oben demonstriert werden.
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