Kyu-Prüfung in einen anderen Verein ?

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Gast 16

Kyu-Prüfung in einen anderen Verein ?

Beitrag von Gast 16 »

Hallo,

kann man Kyu-Prüfungen auch in einen anderen Verein machen ?

In meinen Verein sind nur 1-2 mal im Jahr Prüfungen, und ich (16 Jahre) würde gern meinen gelb-Gurt schon eher machen (nach drei Monaten).


:danke

Gruß
Gast 16
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Christian
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Beitrag von Christian »

Hast du schon mit deinem Trainer darüber gesprochen?
Frag ihn einfach, ob er etwas dagegen hat.
Solange der Verein im gleichen Verband (NJV, BJV, ...) ist sollte das eigentlich kein Problem sein.

Aber wie gesagt, sprich mit deinem Trainer darüber. Es kommt nicht gut, wenn du hinter seinem Rücken auf einmal eine Prüfung machst und dann mit einem neuen Gürtel zum Training kommst ;-)
schöne Grüße
Christian
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Hofi
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Beitrag von Hofi »

Mit Genehmigung des Vereins innerhalb des Landesverbandes kein Problem.
Ohne Genehmigung des Vereins (mal abgesehen von der folgenden Mißstimmung) nicht erlaubt.
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.

Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
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Ronin
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Beitrag von Ronin »

...mal ganz abgesehen von der Unnötigkeit ums Verrecken seine Gürtel so schnell zu machen.

Da haben wir mal wieder den Fall: nix begriffen, aber möglichst schnell ne dunkle Farbe um den Bauch haben wollen.

Der Heimatverein muss seine Zustimmung dazu geben, ist das ganze verbandsübergreifend, muss auch der Verband seine Zustimmung geben.

Ich für meinen Teil gebe solche Zustimmungen nur, wenn einer vorrübergehend dort ist oder so.
Wenn das einer einfach schneller machen will, bekommt er meine Zustimmung nie im Leben.
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Lippe
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Beitrag von Lippe »

Ronin hat geschrieben:Da haben wir mal wieder den Fall: nix begriffen, aber möglichst schnell ne dunkle Farbe um den Bauch haben wollen.
Das finde ich vorschnell geurteilt. Es könnten auch andere Gründe eine Rolle spielen: Z.B. sportlich, begabt, will kämpfen. Darf er/sie aber erst ab Gelbgurt (und das ist der angestrebte Gürtelgrad, siehe Eingangsposting). Warum also nicht bei einem anderen Verein die Prüfung ablegen, wenn der eigene gerade keine anbietet, vielleicht sogar erst wieder in einem Jahr?

Ich habe absolut nichts dagegen, wenn unsere Mitglieder in einem befreundeten Verein in der Gegend eine Prüfung ablegen wollen. Es wird sich nämlich kaum ein junger Judoka freiwillig zusätzlich zu der meist ohnehin vorhandenen Nervosität auch noch einem ziemlich unbekannten Prüfer in unbekannter Umgebung aussetzen, wenn er nicht vom eigenen Können überzeugt ist (und da wiederum können die Trainer ganz gut mit ihrer persönlichen Einschätzung weiterhelfen).
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Joachim
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Beitrag von Joachim »

Ronin hat geschrieben:Wenn das einer einfach schneller machen will, bekommt er meine Zustimmung nie im Leben.
Wenn ich sowas lese, geht mir das Messer in der Tasche auf.
Warum kann man einen Schüler, der offensichtlich sein Programm kann, auf dem Leistungstand ist, der für gelb verlangt ist, nicht die Möglichkeit geben, die Prüfung woanderst abzu legen. Bricht man sich da einen Zacken aus der Krone?

Weshalb gibt es die Regelung, dass man ab 14 Jahren, alle 3 Monate Prüfung machen darf?

Grüße
Joachim
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Joachim hat geschrieben:Wenn ich sowas lese, geht mir das Messer in der Tasche auf.
Warum kann man einen Schüler, der offensichtlich sein Programm kann, auf dem Leistungstand ist, der für gelb verlangt ist, nicht die Möglichkeit geben, die Prüfung woanderst abzu legen. Bricht man sich da einen Zacken aus der Krone?
Der Schüler hat einen Lehrer. Der Lehrer legt fest, wenn er den Schüler
als reif erachtet, den nächsten Gürtel zu machen.

Wenn ein Schüler das Bedürfnis hat eine Prüfung abzulegen, dann
wird er in der Regel bei seinem Lehrer nachfragen, ob er schon so
weit ist. Und der Lehrer wird ihm dann eine Antwort geben und nun gibt
es im obigen Fall drei mögliche Antworten:

a) Ok, Du bist so weit, wir führen für Dich schon eine Prüfung nach 3Mon.
durch.
b) Ok, Du wärst soweit, aber aus organisatorischen Gründen können
wir keine Prüfung nach 3 Monaten durchführen, aber wir haben nichts
dagegen, wenn Du sie in einem anderen Verein ablegst.
c) Du bist noch nicht so weit bzw. ich halte Dich noch nicht für soweit.

Bei den Antworten a) und b) sehe ich kein Problem, jemand der
diese Antworten bekommt, wir allerdings sich nicht genötigt sehen
hier nachzufragen ;-)

Bleibt Antwort c), hier hat diesmal der Schüler zwei Möglichkeiten:
i) Er akzeptiert diese Antwort und übt fleißig weiter.
ii) Er akzeptiert diese Antwort nicht. In diesem Fall gibt es objektiv
wiederum 2 Fälle zu unterscheiden: Entweder hat der Lehrer
objektiv recht oder eben nicht. Egal wie: Das Lehrer-Schüler-Verhältnis
ist zerstört. Der Schüler kann sich also einen neuen Lehrer suchen.
Und das heißt in der Regel: Vereinswechsel. Damit wird dann
die Ursprungsfrage auch erstmal hinfällig.

Zum Thema Leistungsstand:
Die aktuelle DJB definiert einen Minimal-Leistungsstand. Der wird
auch nur in der Regel abgefragt, wenn vereinsübergreifend geprüft wird.
Evt. hat aber der entsprechende Trainer/ÜL/Lehrer/Sensei wie auch
immer, noch darüber hinausgehende Anforderungen, sagen wir für den
Gelbgurt. Und nun würde einer, der diesen internen Leistungsstand
noch nicht hat, die Prüfung zum Gelbgurt (erfolgreich nach Minimal-Anforderung) extern ablegen.
Das führt in der Regel zu "Verwerfungen" in der Gruppe...

So gesehen kann ich Hofi nur beipflichten.
Zuletzt geändert von Fritz am 20.12.2007, 14:23, insgesamt 1-mal geändert.
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Lippe
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Beitrag von Lippe »

Und es kann noch einen anderen Effekt geben:

Da sind die "Mitschwimmer", die mehr oder minder regelmäßig einmal die Woche beim Training auf der Matte stehen. Und dann gibt es die, die auf der Matte trainieren, und das vielleicht noch zwei- oder dreimal die Woche. Wenn diese dann nicht von den "Schlafkappen" ausgebremst werden und ihrem Können und Engagement entsprechend schneller ihre Gürtel machen dürfen ist das manchmal auch ein Wecksignal an die Anderen. Insbesondere, wenn der Kumpel plötzlich schon viel weiter ist. Und gerade bei Kids haben Gürtelfarben nun mal einen hohen Stellenwert, ob man das will oder nicht.

Kommentar: Passt nicht so gut an den Beitrag von Fritz, als ich meinen getippt habe stand der aber auch noch nicht da...

@Fritz: Im obigen Fall gibt es noch eine vierte Möglichkeit (wenn auch hypothetisch):
Unser Gast hat kürzlich im Verein nachgefragt, wann die Möglichkeit zur nächsten Prüfung ist. Da erhielt er die Antwort, dass es noch länger dauern kann (z.B aus organisatorischen Gründen). Soweit ok. Nun kam er zu Hause auf die Idee vielleicht auf Nachbarvereine auszuweichen. Leider kann er den Trainer nicht mehr fragen, denn die Weihnachtszeit (und damit für viele vereinstraingsfreie Zeit) ist angebrochen, der Trainer war nicht mehr zu befragen. Aber es gibt ja das Internet und unsere hilfsbereite Community... :-)
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Joachim
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Beitrag von Joachim »

@ Fritz:

Da stimme ich Dir in allen Punkten vollkommen zu.

Was mir etwas "sauer" aufgestoßen ist, ist Ronins Bemerkung:
"... nie im Leben ..."

Jeder Schüler lernt anderst, entwickelt sich anderst, trainiert mehr oder weniger. Dem entsprechend muss ich als Trainer mein Training anpassen und auch die Intervalle der Prüfungen. Ich habe Kinder, die mache nur alle 2 Jahre eine Prüfung. Andere trainieren dreimal die Woche, die sind früher "reif".

Und wenn ich diesen Kindern nicht die Möglichkeit bieten kann, die Prüfung im erlaubten Rahmen ablegen zu lassen, sei es weil ich keine Prüfer habe, oder keine freie Termine oder warum auch immer, dann sollte ich wenigstens dem Schüler die Möglichkeit geben, woanderst seine Prüfung ablegen zu können.

Nur meine Meinung.

Grüße
Joachim
nemo
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Beitrag von nemo »

Tja,irgendwie kann ich den/die FragestellerIn schon verstehen.

Es gibt wirklich viele Vereine, die erst dann eine Prüfung abhalten, wenn auch der letzte Depp sein Programm kann. Finde ich immer wieder lustig, wenn dann z. B. Ende des Jahres eine Prüfung für den Anfang des nächsten Jahres angekündigt wird. Mit etwas Glück findet die Prüfung dann tatsächlich noch vor den Sommerferien statt. :?
Es sind dann auch immer die gleichen Leute, die etwa 3 Wochen vor der Prüfung herausfinden, dass wirklich 2x die Woche Training angeboten wird, nachdem sie die Monate zuvor nur sehr unregelmäßig anwesend waren.
Und diejenigen, die kontinuierlich trainieren, kommen sich dabei natürlich manchmal leicht vera***t vor.

Dann gibt´s wohl auch Vereine, die öfters Prüfungen anbieten, dabei allerdings vorher selektieren: du - du - du nicht. Würde bei dieser Praxis natürlich niemandem unterstellen, dass da neben Trainingseifer und Können des Prüflings auch ein gewisser "Nasenfaktor" mit eine Rolle spielt.

An sinnvollsten finde ich es, sagen wir zwei, feste Prüfungstermine im Jahr anzubieten. Dann weiß jeder im Vorfeld was Sache ist und kann sich rechtzeitig darauf vorbereiten oder eben entscheiden, erst später die Prüfung zu machen.

Wenn der Fragesteller regelmäßig in 2 Vereinen mittrainiert und damit dann auch öfter/mehr übt als seine Kollegen aus dem einen Verein, würde ich ihm auch nicht verwehren, seine Prüfung in dem anderen Verein zu machen. Wenn er allerdings "nur" in einem Verein trainiert und dann mal "auf gut Glück" andere Vereine in seiner Stadt fragt, wann die denn Prüfung machen würden und ob er da teilnehmen dürfe, fände ich das schon etwas merkwürdig.

Sprich allerdings vorher (wie meine Vorschreiber auch schon angemerkt haben) mit deinem Trainer und erklär ihm was du vorhast.

Klar kann und darf es nicht Sinn der Sache sein, "möglichst schnell nen duklen Gurt zu bekommen", aber Leute(!), der Kerl (oder das Mädel) will gelb(!) machen. Da find ich das noch nachvollziehbar und wenn er oder sie dafür sogar in 2 Vereinen trainieren will auch völlig gerechtfertigt. Kann ich jedenfalls eher unterstützen als die eingangs erwähnten Kollegen, die 3 Wochen vor der Prüfung mal auftauchen, ihr Programm runterspulen und nach der Prüfung wieder für Wochen oder Monate in der Versenkung verschwinden.

gruß, nemo

P.S. Hmm, wollte eigentlich gar nicht so viel schreiben. 8)
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Ronin
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Re: Kyu-Prüfung in einen anderen Verein ?

Beitrag von Ronin »

Ok, ich muss mich etwas zurücknehmen, es gibt ja wohl wirklich Vereine, bei denen man "im Vorwärtskommen behindert" wird.

Meinen Post muss man vor dem Hintergrund sehen, dass wir bei uns im Verein, bei entsprechender Eignung auch kurzfristig, wenn es sein muss, auch Einzelprüfungen machen. Es gibt bei uns also wirklich keinen Grund, die Prüfungen woanders zu machen, außer natürlich man ist z.B. studienbedingt woanders, das hatten wir einmal.
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Lippe
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Re: Kyu-Prüfung in einen anderen Verein ?

Beitrag von Lippe »

Ronin hat geschrieben:außer natürlich man ist z.B. studienbedingt woanders, das hatten wir einmal.
Hihi, gerade noch hatten wir es davon - und schon ist es soweit. Studium in anderem Bundesland, immer noch Mitglied bei uns, Anfrage nach einer Genehmigung vom Trainer...
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