Toshiro Daigo schreibt: "Unter Tai-otoshi versteht man Techniken der folgenden Art: Tori bringt UK nach schräg rechts (bzw. links) vorne aus dem Gleichgewicht, setzt - bei gleichzeitiger Körperdrehung nach links (bzw. rechts) - den rechten (bzw. linken) Fuß nach vorne vor Ukes rechten (linken) Fuß, und wirft UK dann durch Ziehen nach vorne unten zu Boden." (Toshio Daigo: Wurftechniken des Kodokan-Judo, Bonn 2009, S. 55)
An anderer Stelle schreibt er: "Tai-otoshi (body drop) A hand technique throw. Break your opponent´s balance to his right front corner, open your body and turn to step in front of his right foot with your right foot, then use the action of both hands to pull him down and throw him over your foot."
(Kawamura/Daigo: Kodokan New Japanese-English Dictionary of Judo, The Foundation of Kodokan Judo Institut, Tokyo August 2000, S. 125)
Der Auffassung von Fritz:
"Allerdings wird gern noch eine Wurfvariante als Tai-Otoshi angesehen, bei der Tori einen weiteren Kontaktpunkt mit seinem Bein an Ukes Bein herstellt und gegebenenfalls das Bein durch Streckung auch aktiv einsetzt. Ich halte diese Variante für höchst verletzungsgefährlich und würde sie eher als etwas "für draußen" ansehen."
würde die zweiten Definition (Kawamura/Daigo) eher entgegenstehen.
Ich bin der festen Überzeugung (nach langjähriger eigener Praxis und noch längerem Vermitteln von Tai-otoshi), dass im modernen Wettkampfjudo nahezu immer (!!) ein Bein von Tori als Sperre vor Ukes Fuß (Bein) gestellt wird wird und Uke dann mit der Arbeit der Hände über seinen blockierten Fuß nach vorne geworfen wird. (Zu diesem Thema gibt es auch hier im Forum einen längeren Diskurs, in dem ich meine Auffassung von Tai-otoshi länger mit zahlreichen weiteren Definitionen bekannter Judoka erläutert habe.
Jupp
Beim Thema "Verletzungsgefahr" bin ich auf Fritz Seite, weil sehr viele Trainer Tai-otoshi nicht richtig verstehen und daher auch falsch unterrichten (so z.B. den Hinweis geben, dass man Uke mit Hilfe des vorgestellten Beines ausheben/aushebeln müsste)