Kampfrichter Seiteneinsteiger
Kampfrichter Seiteneinsteiger
Eine kleine Geschichte:
Ein internationaler Kampfrichter kommt zum Bundestrainer:
"Ich hab nicht mehr so richtig Lust zum schiedsen, ich möchte gerne mal kämpfen"
Der Bundestrainer:
"Super, Du hast hast zwar noch nie an irgendeinem Turnier teilgenommen, aber es wäre schön, wenn Du bei der Deutschen Meisterschaft kämpfst. Dafür lass ich auch einen Athleten zu Hause, der schon 10 Jahre darauf hin trainiert hat."
Ein internationaler Kampfrichter kommt zum Bundestrainer:
"Ich hab nicht mehr so richtig Lust zum schiedsen, ich möchte gerne mal kämpfen"
Der Bundestrainer:
"Super, Du hast hast zwar noch nie an irgendeinem Turnier teilgenommen, aber es wäre schön, wenn Du bei der Deutschen Meisterschaft kämpfst. Dafür lass ich auch einen Athleten zu Hause, der schon 10 Jahre darauf hin trainiert hat."
Re: Kampfrichter Seiteneinsteiger
...und was erwartest Du jetzt für Antworten dazu?
Empörung, Mitleid, Zustimmung?
Dazu müssten die Forenteilnehmer etwas mehr Background haben und vor allem mal beide Seiten hören.
Sorry!
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Gruß
McDüse
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- 3. Dan Träger
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Re: Kampfrichter Seiteneinsteiger
.
Ich finde es gut und in gewisser Weise sogar wichtig, wenn Kampfrichter auch selbst kämpfen - ist ja heute außerhalb Japans leider nicht mehr selbstverständlich...
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Re: Kampfrichter Seiteneinsteiger
Es gab mal ne Vorschrift, dass man nur bis zu der Ebene als Kampfrichter schiedsen darf, bis zu der man als Kämpfer erfolgreich gekämpft hat. Ich weiß jetzt aber nicht mehr genau, wie das verankert wurde, jedenfalls wird es nicht mehr eingehalten.... schade, eigentlich, denn das hatte ja alles so seine Gründe.Reaktivator hat geschrieben:Ich finde es gut und in gewisser Weise sogar wichtig, wenn Kampfrichter auch selbst kämpfen - ist ja heute außerhalb Japans leider nicht mehr selbstverständlich...
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
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Re: Kampfrichter Seiteneinsteiger
Fortsetzung der Geschichte:
Der Kämpfer tritt an. Er wirkt total verloren auf der Matte, nach wenigen Sekunden fällt er Ippon ohne eine Chance zu haben.
Die Zuschauer schütteln den Kopf über den doch so guten Kampfrichter, aber auch über den ganzen Kader und den Bundestrainer.
In seinem nächsten Kampf kämpft der Kämpfer gegen einen guten Kaderathleten, er versucht krampfhaft nicht zu fallen und verhakt sich dabei so unglücklich im Bein seines Gegners, dass er ihn das Bein bricht.
Der Kämpfer tritt an. Er wirkt total verloren auf der Matte, nach wenigen Sekunden fällt er Ippon ohne eine Chance zu haben.
Die Zuschauer schütteln den Kopf über den doch so guten Kampfrichter, aber auch über den ganzen Kader und den Bundestrainer.
In seinem nächsten Kampf kämpft der Kämpfer gegen einen guten Kaderathleten, er versucht krampfhaft nicht zu fallen und verhakt sich dabei so unglücklich im Bein seines Gegners, dass er ihn das Bein bricht.
Re: Kampfrichter Seiteneinsteiger
...und der Athlet, der 10 Jahre auf die DM hintrainiert hatte und dann zu Hause bleiben musste, bist nicht etwa Du, oder?
Gruß
McDüse
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- Fettzi
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Re: Kampfrichter Seiteneinsteiger
Äääääähm, also folgendes... Zur Deutschen Miesterschaft kann man nicht so einfach geschickt werden. Da muss man als Kadersportler nominiert worden sein, und das geht nur nach gewissen Kriterien, über die der Bundestrainer nicht allein entscheiden kann.
Man kann auch relativ einfac nachprüfen, ob diese Geschichte sich so in Deutschland abgespielt hat, in dem man einfach mal die Wettkampflisten der DM durchgeht.
Außerdem wer 10 Jahre auf hohem Niveau trainiert, schafft die Quali zur Deutschen eigentlich recht locker, zumal wenn er Kaderathlet ist, sollte er es über die Ranglisten schaffen.
An sich ist diese Geschichte, wenn sie so passiert sein sollte, ein riesen Unding, aber dasd das in Deutschland so stattgefunden haben soll ist mehr als unwarscheinlich bzw. denke ich, das es viel größere Wellen geshclagen hätte, und ich das mitbekommen hätte, weil ich ab und zu noch am Stützpunkt trainiere, und einige meienr Freunde aktuelle Kadersportler sind.
Gruß Otsche
Man kann auch relativ einfac nachprüfen, ob diese Geschichte sich so in Deutschland abgespielt hat, in dem man einfach mal die Wettkampflisten der DM durchgeht.
Außerdem wer 10 Jahre auf hohem Niveau trainiert, schafft die Quali zur Deutschen eigentlich recht locker, zumal wenn er Kaderathlet ist, sollte er es über die Ranglisten schaffen.
An sich ist diese Geschichte, wenn sie so passiert sein sollte, ein riesen Unding, aber dasd das in Deutschland so stattgefunden haben soll ist mehr als unwarscheinlich bzw. denke ich, das es viel größere Wellen geshclagen hätte, und ich das mitbekommen hätte, weil ich ab und zu noch am Stützpunkt trainiere, und einige meienr Freunde aktuelle Kadersportler sind.
Gruß Otsche
Re: Kampfrichter Seiteneinsteiger
Was will uns der OT sagen? Ganz einfach - es gibt Seiteneinsteiger bei den Kampfrichtern die mit einer höheren Liznez einsteigen als Otto-Normalverbraucher und das sei so, als ob ein KR ohne sich qualifizieren zu müssen bei einer DM starten könne. Eine typische Neiddebatte also. Frage: gibt es einen besonderen Anlass? Gab es in letzter Zeit einen Seiteneinsteiger?
Hier werden wir fündig: http://www.nwjv.de/index.php?mf=/aktuel ... n/0623.htm
Also, eine absolute Weltklasse-Athletin, 3. der WM, Olympia-TNin, hat längere Zeit in Japan gelebt, entschließt sich Kampfrichterin zu werden. Chapeau und danke an Anna, die sich nun anderen zur Verfügung stellt. Denn Hand auf´s Herz liebe Wettkämpfer: wen wollt Ihr denn als KR? Hand auf´s Herz liebe Betreuer: wen wollt ihr als KR? Jemanden, der die Judomatten dieser Welt in allen Facetten kennen gelernt hat, oder jemanden, der diesen Hintergrund nicht hat?
Viel zu wenige dieser Spitzenleute stellen sich als KR zur Verfügung. Geschenkt bekommen sie übrigens nichts. Sie müssen eine Prüfung machen wie jeder andere auch und sich müssen sich von Leuten prüfen lassen, die in ihrem Leben nicht halb so viel judo gemacht haben wie sie selbst.
Danke Anna, dass Du Dich dieser Aufgaben stellst!
Hier werden wir fündig: http://www.nwjv.de/index.php?mf=/aktuel ... n/0623.htm
Also, eine absolute Weltklasse-Athletin, 3. der WM, Olympia-TNin, hat längere Zeit in Japan gelebt, entschließt sich Kampfrichterin zu werden. Chapeau und danke an Anna, die sich nun anderen zur Verfügung stellt. Denn Hand auf´s Herz liebe Wettkämpfer: wen wollt Ihr denn als KR? Hand auf´s Herz liebe Betreuer: wen wollt ihr als KR? Jemanden, der die Judomatten dieser Welt in allen Facetten kennen gelernt hat, oder jemanden, der diesen Hintergrund nicht hat?
Viel zu wenige dieser Spitzenleute stellen sich als KR zur Verfügung. Geschenkt bekommen sie übrigens nichts. Sie müssen eine Prüfung machen wie jeder andere auch und sich müssen sich von Leuten prüfen lassen, die in ihrem Leben nicht halb so viel judo gemacht haben wie sie selbst.
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Re: Kampfrichter Seiteneinsteiger
wollte er ja auchDer Kämpfer tritt an.
Da gibt es mehr als einen, dem das bei Deutschen Meisterschaften passiert.Er wirkt total verloren auf der Matte, nach wenigen Sekunden fällt er Ippon ohne eine Chance zu haben.
Das können ja schlecht alle gewesen sein. Ersten muss man den Kampfrichter ersteinmal als den Kämpfer erkennen.Die Zuschauer schütteln den Kopf über den doch so guten Kampfrichter, aber auch über den ganzen Kader und den Bundestrainer.
Dann ist es sehr fragwürdig, warum sie über den ganzen Kader den Kopf schütteln sollten und noch fragwürdiger warum über den Bundestrainer. Da müsste diese Entscheidung ja der breiten Zuschauermasse bekannt gewesen sein.
Es ist nicht verwerflich, im Sportjudo bei einer großen Meisterschaft nicht fallen zu wollen und alles dagegen zu stemmen. Das es dann in einer unglücklichen Situationen zu Verletzungen kommen kann, muss man als gegeben hinnehmen.In seinem nächsten Kampf kämpft der Kämpfer gegen einen guten Kaderathleten, er versucht krampfhaft nicht zu fallen und verhakt sich dabei so unglücklich im Bein seines Gegners, dass er ihn das Bein bricht.
Dazu kommen noch die von Otsche angesprochenen Punkte.
Heutzutage muss man mindestens C-Kader sein, um zu einer Deutschen Meisterschaft gesetzt zu werden. Dafür braucht man konstante nationale und internationale Erfolge und ich kann mir nicht vorstellen dass das zu diesem Zeitpunkt anders war.
Gib doch einfach den Namen des Bundestrainers oder des Karis preis, hier gibt es genug die sich mit dem Sportjudo auskennen und den Wahrheitsgehalt jetzt und danach erst recht beurteilen können.
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- 3. Dan Träger
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Re: Kampfrichter Seiteneinsteiger
Ich habe die Ausgangsfrage gänzlich anders verstanden: nämlich so, dass ein Kampfrichter als "Seiteneinsteiger" (was auch immer das sein mag...) selbst zum Wettkämpfer wird.tutor! hat geschrieben:Was will uns der OT sagen? Ganz einfach - es gibt Seiteneinsteiger bei den Kampfrichtern die mit einer höheren Liznez einsteigen als Otto-Normalverbraucher und das sei so, als ob ein KR ohne sich qualifizieren zu müssen bei einer DM starten könne. Eine typische Neiddebatte also. Frage: gibt es einen besonderen Anlass? Gab es in letzter Zeit einen Seiteneinsteiger?
Das von "tutor!" angeführte Beispiel einer früheren Spitzenathletin, die dann nach Ende ihrer Wettkampfkarriere zur Kampfrichterin wird, sollte doch eigentlich der Normalfall sein, oder nicht?
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Re: Kampfrichter Seiteneinsteiger
Ich glaub auch, dass die Kampfrichter gemeint waren die ohne die normale Laufbahn mit einen höheren Lizenz einsteigen.
Ich glaube es ist im Prizip schon gut, wenn da wettkampferfahrene Leute sind die schiedsen, aber die Kampfrichterleistung muss natürlich der Ebene entsprechen, sonst tut man den ehemaligen Kämpfern, den Kampfrichterkollegen und vor allem den Athleten damit keinen Gefallen.
Ich kenn auch zwei andere Beispiele dafür, eins wo es wunderbar geklappt hat, aber auch eins wo es gündlich schief gegangen ist.
Wenn man weiß wie heftig auch der Konkurenzkampf bei Kampfrichtern ist, ist klar, dass es dann auch Neider gibt.
Ich glaube es ist im Prizip schon gut, wenn da wettkampferfahrene Leute sind die schiedsen, aber die Kampfrichterleistung muss natürlich der Ebene entsprechen, sonst tut man den ehemaligen Kämpfern, den Kampfrichterkollegen und vor allem den Athleten damit keinen Gefallen.
Ich kenn auch zwei andere Beispiele dafür, eins wo es wunderbar geklappt hat, aber auch eins wo es gündlich schief gegangen ist.
Wenn man weiß wie heftig auch der Konkurenzkampf bei Kampfrichtern ist, ist klar, dass es dann auch Neider gibt.
Re: Kampfrichter Seiteneinsteiger
Ich hab die Geschichte auch erst nicht verstanden und verzweifelt auf die PointeWenn man weiß wie heftig auch der Konkurenzkampf bei Kampfrichtern ist, ist klar, dass es dann auch Neider gibt.
gewartet... Jetzt, wo "Tutor!" die Lösung des Rätsels skizziert hat, finde ich die Pointe doch etwas "schal" und
mir erschließt sich nicht, welches Gleichnis hinter dem "gebrochenen Bein" stehen soll...
Vielleicht kann ja Chui in klaren einfachen Worten sagen, was Sache ist, sonst - oder sollte sich tatsächlich
rausstellen, daß es sich doch nur um eine Neidgeschichte handelt - hätte ich große Lust, den Faden zu entfernen...
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz
Re: Kampfrichter Seiteneinsteiger
Bevor noch irgend welche komischen Gerüchte entstehen:
Es war so gemeint, wie Reaktivator und Uwe geschrieben haben, es sollte eine überspitzte bildliche Übertragung sein.
Ich geb zu ich bin ein bischen neidisch, aber ich bin nicht prizipiell gegen ein solches Vorgehen, wenn die Voraussetzungen (Leistungen) stimmen.
Ich wollte eine ergenissoffene Diskussion anstoßen, ich wollte niemanden persönlich angreifen.
Ich gratuliere Anna herzlich und wünsche ihr, dass sie sich gut in ihrer neuen Rolle zurecht findet.
Ich hab sie noch nicht schiedsen sehen, daher kann ich da nichts beurteilen. Es sollte eine allgemeine Diskussion über dieses Verfahren sein.
Ich kann auch gerne nochmal einige meiner Bilder erklären, wenn Bedarf besteht.
Mit den gerochenen Bein hatte ich an so etwas gedacht wie:
Der unerfahrene Kampfrichter trifft eine Fehlentscheidung wodurch der falsche gewinnt, der erfahrene Kollege kann von außen weger schlechter Sicht o.ä. nicht eingreifen. Von der Komission bekommt er diesen großen Fehler dann evtl. genauso angerechnet und bekommt eine sehr schlechte Beurteilung für das Tunier.
Es war so gemeint, wie Reaktivator und Uwe geschrieben haben, es sollte eine überspitzte bildliche Übertragung sein.
Ich geb zu ich bin ein bischen neidisch, aber ich bin nicht prizipiell gegen ein solches Vorgehen, wenn die Voraussetzungen (Leistungen) stimmen.
Ich wollte eine ergenissoffene Diskussion anstoßen, ich wollte niemanden persönlich angreifen.
Ich gratuliere Anna herzlich und wünsche ihr, dass sie sich gut in ihrer neuen Rolle zurecht findet.
Ich hab sie noch nicht schiedsen sehen, daher kann ich da nichts beurteilen. Es sollte eine allgemeine Diskussion über dieses Verfahren sein.
Ich kann auch gerne nochmal einige meiner Bilder erklären, wenn Bedarf besteht.
Mit den gerochenen Bein hatte ich an so etwas gedacht wie:
Der unerfahrene Kampfrichter trifft eine Fehlentscheidung wodurch der falsche gewinnt, der erfahrene Kollege kann von außen weger schlechter Sicht o.ä. nicht eingreifen. Von der Komission bekommt er diesen großen Fehler dann evtl. genauso angerechnet und bekommt eine sehr schlechte Beurteilung für das Tunier.
Re: Kampfrichter Seiteneinsteiger
Tutor hatte als erster verstanden was ich meinte.
Auch, wenn er anderer Meinung ist als ich.
Ich hoffe meine Karstellung ist OK.
Und macht keine Zensur notwendig.
Auch, wenn er anderer Meinung ist als ich.
Ich hoffe meine Karstellung ist OK.
Und macht keine Zensur notwendig.
Re: Kampfrichter Seiteneinsteiger
Ich weiß, ich weiß ... ich bin böse.
Ich kann mir dennoch eine Frage nicht verkneifen.
Neid.
Sagt mal ... irre ich mich, oder wurde und wird gern und oft auf das "moralische Prinzip" Jita Kyoei hingewiesen, wenn's dieser oder jener Argumentation gerade förderlich zu sein scheint in dieser oder jener Debatte ...?
Wie sieht's denn damit im vorliegenden Fall aus ...?
Ich kann mir dennoch eine Frage nicht verkneifen.
Konkurrenzkampf.Wenn man weiß wie heftig auch der Konkurenzkampf bei Kampfrichtern ist, ist klar, dass es dann auch Neider gibt.
Neid.
Sagt mal ... irre ich mich, oder wurde und wird gern und oft auf das "moralische Prinzip" Jita Kyoei hingewiesen, wenn's dieser oder jener Argumentation gerade förderlich zu sein scheint in dieser oder jener Debatte ...?

Wie sieht's denn damit im vorliegenden Fall aus ...?
Re: Kampfrichter Seiteneinsteiger
Verstehe ich jetzt was falsch?
Ich dachte es geht darum, wenn einer vom Kampfrichter zum Wettkämpfer wird und dann
ohne weitere Qualifikation gleich bei der DM starten darf.
Hier wird aber immer davon geredet, welche Voraussetzungen man zum schiedsen haben sollte. (Prüfung, selbst auf der Ebene gekämpft haben etc.)
Das war doch gar nicht die Frage, oder?
(Hatte sich jetzt mit der Antwort von böser tom überschnitten)
Ich dachte es geht darum, wenn einer vom Kampfrichter zum Wettkämpfer wird und dann
ohne weitere Qualifikation gleich bei der DM starten darf.
Hier wird aber immer davon geredet, welche Voraussetzungen man zum schiedsen haben sollte. (Prüfung, selbst auf der Ebene gekämpft haben etc.)
Das war doch gar nicht die Frage, oder?

(Hatte sich jetzt mit der Antwort von böser tom überschnitten)
Gruß
McDüse
Konzentriere Dich auf das Wesentliche!
McDüse
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Re: Kampfrichter Seiteneinsteiger
Nein mcdüse.
Es sollte eine bildliche Übertragung sein, es ging um Kämpfer die Kapfrichter werden.
Ich hatte das ganze umgedreht, um provokant zu fragen, was währe, wenn man es umgekhert machen würde. Wenn ein Kampfrichter sagen würde - was natürlich keiner macht - ich bin ein hoher Kampfrichter darum kann ich auch ohne Erfahrung auf hoher Ebene kämpfen.
Es sollte eine bildliche Übertragung sein, es ging um Kämpfer die Kapfrichter werden.
Ich hatte das ganze umgedreht, um provokant zu fragen, was währe, wenn man es umgekhert machen würde. Wenn ein Kampfrichter sagen würde - was natürlich keiner macht - ich bin ein hoher Kampfrichter darum kann ich auch ohne Erfahrung auf hoher Ebene kämpfen.
Re: Kampfrichter Seiteneinsteiger
Aaaaahhhh jetzt ja, das hatte ich nicht kapiert!
Dann sieht das alles natürlich ganz anders aus.
Danke für die Erleuchtung!

Dann sieht das alles natürlich ganz anders aus.
Danke für die Erleuchtung!

Gruß
McDüse
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Re: Kampfrichter Seiteneinsteiger
Wenn es um eine allgemeine, von konkreten Fällen unabhängige Diskussion gehen soll, so sage ich eindeutig: ich trete entscheiden für die Möglichkeit des "Seiteneinstiegs" ein, wenngleich ich den Begriff für unglücklich halte.
Niemand soll als KR auf die Matte gelassen werden, ohne eine Ausbildung und eine Prüfung absolviert zu haben. Das geschieht ja auch nicht. Es ist lediglich die Frage, auf welcher Lizenzierungsebene ein Kandidat mit seiner KR-Laufbahn beginnt.
Je höher die Ebene, desto komplexer und schwieriger werden verschiedene Situationen zu beurteilen, weil man es mit Kämpfern zu tun bekommt, die taktisch ausgefeilter kämpfen können und die auch in ihren Aktionen deutlich schneller sind als auf den niedrigeren Ebenen. Auf der höheren Ebene werden also höhere Anforderungen an die KR gestellt, was das "Lesen" eines Kampfgeschehens betrifft, z.B. in der Beurteilung der Frage, ob eine gegebene Bodenkampfsituation noch erfolgreich abgeschlossen werden kann oder ob da nur noch halbherzig die Uhr herunter gekämpft wird.
Erst wenn der KR verstanden - "gelesen" - hat, was da eigentlich gerade auf der Matte passiert, kann er das sinnvoll tun, was nach außen seine Hauptaufgabe ist: die Regeln anzuwenden.
Jemand, der mit vielleicht 19, 20 Jahren nach eher mäßigen eigenen Wettkampferfahrungen die notwendigen Fähigkeiten aufbauen will, einen Kampf auf einer Ebene zu verstehen, die er selbst nie als Aktiver erreicht hat, braucht dafür sehr lange Zeit - wenn er es überhaupt jemals schafft. Jemand, der über Jahre auf allerhöchstem Niveau gekämpft und trainiert hat, unzählige Kämpfe unter taktischen Gesichtspunkten beobachtet und analysiert hat, bringt hier ganz andere Voraussetzungen mit. Das ist für viele, die sich für Experten halten, eine bittere Tatsache, die sie aber nicht erkennen können oder wollen. Im Grunde ist es das "Bundestrainer-Syndrom", das wir gerade jetzt in der Zeit der Fußball-WM an jeder Ecke beobachten können.
Die Experten für das Geschehen auf der Matte, sind nicht die, die aus bestimmten Perspektiven (Fernsehen, Zuschauertribüne, Mattenrand, KR) in ihrer Judobiografie mehr oder weniger nur zugeschaut haben, sondern diejenigen, die *es* auf der Matte können.
Wenn diese Experten nun ihr Experten-Wissen mit etwa 30 Jahren als KR einsetzen wollen, so ist es nicht mehr als sinnvoll, sie so früh wie möglich - nach einer entsprechenden Ausbildung und Prüfung - auf der Ebene einzusetzen, auf der sie die meiste Expertise haben.
Niemand soll als KR auf die Matte gelassen werden, ohne eine Ausbildung und eine Prüfung absolviert zu haben. Das geschieht ja auch nicht. Es ist lediglich die Frage, auf welcher Lizenzierungsebene ein Kandidat mit seiner KR-Laufbahn beginnt.
Je höher die Ebene, desto komplexer und schwieriger werden verschiedene Situationen zu beurteilen, weil man es mit Kämpfern zu tun bekommt, die taktisch ausgefeilter kämpfen können und die auch in ihren Aktionen deutlich schneller sind als auf den niedrigeren Ebenen. Auf der höheren Ebene werden also höhere Anforderungen an die KR gestellt, was das "Lesen" eines Kampfgeschehens betrifft, z.B. in der Beurteilung der Frage, ob eine gegebene Bodenkampfsituation noch erfolgreich abgeschlossen werden kann oder ob da nur noch halbherzig die Uhr herunter gekämpft wird.
Erst wenn der KR verstanden - "gelesen" - hat, was da eigentlich gerade auf der Matte passiert, kann er das sinnvoll tun, was nach außen seine Hauptaufgabe ist: die Regeln anzuwenden.
Jemand, der mit vielleicht 19, 20 Jahren nach eher mäßigen eigenen Wettkampferfahrungen die notwendigen Fähigkeiten aufbauen will, einen Kampf auf einer Ebene zu verstehen, die er selbst nie als Aktiver erreicht hat, braucht dafür sehr lange Zeit - wenn er es überhaupt jemals schafft. Jemand, der über Jahre auf allerhöchstem Niveau gekämpft und trainiert hat, unzählige Kämpfe unter taktischen Gesichtspunkten beobachtet und analysiert hat, bringt hier ganz andere Voraussetzungen mit. Das ist für viele, die sich für Experten halten, eine bittere Tatsache, die sie aber nicht erkennen können oder wollen. Im Grunde ist es das "Bundestrainer-Syndrom", das wir gerade jetzt in der Zeit der Fußball-WM an jeder Ecke beobachten können.
Die Experten für das Geschehen auf der Matte, sind nicht die, die aus bestimmten Perspektiven (Fernsehen, Zuschauertribüne, Mattenrand, KR) in ihrer Judobiografie mehr oder weniger nur zugeschaut haben, sondern diejenigen, die *es* auf der Matte können.
Wenn diese Experten nun ihr Experten-Wissen mit etwa 30 Jahren als KR einsetzen wollen, so ist es nicht mehr als sinnvoll, sie so früh wie möglich - nach einer entsprechenden Ausbildung und Prüfung - auf der Ebene einzusetzen, auf der sie die meiste Expertise haben.
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Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
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Re: Kampfrichter Seiteneinsteiger
Tja, da legst Du den Finger auf 'ne Wunde, denke ich, die Frage stelle ich mir auch gelegentlichKonkurrenzkampf.
Neid.
Sagt mal ... irre ich mich, oder wurde und wird gern und oft auf das "moralische Prinzip" Jita Kyoei hingewiesen, wenn's dieser oder jener Argumentation gerade förderlich zu sein scheint in dieser oder jener Debatte ...?
Mit freundlichem Gruß
Fritz
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