Fritz hat geschrieben:Da geht mir wieder die Hutschnur hoch. Ja es gibt Sachen im Regelwerk,
da kann man auslegen. Aber zu oft höre ich inzwischen die "Auslegung" als Begründung für mangelnde Kenntnis der geschriebenen Regeln seitens der KaRis.
Kannst du da anhand von Beispielen untermauern oder ist das eine Pauschalaussage von dir?
Das mit der Auslegung findest du überall im Leben. Beim Regelwerk und auch zum Beispiel in der Rechtsprechung. Das ist eben nun mal so. Und das mit der mangelnden Kenntnis kann ich so nicht stehen lassen. Aber ich gehe davon aus, dass die KaRis im allgemeinen wesentlich mehr Ahnung von der Auslegung der Regeln haben als jemand, der kein Kari ist. Es ist eben so, dass die Trainer und Athleten mangelnde Kenntnis des GELEBTEN Regelwerks haben und sich dann irrigerweise auf das geschriebene Regelwerk beziehen, aber keinen blassen Dunst von der Auslegung haben und diese ist eben zwangsweise notwendig. Ich mache denen da auch nicht direkt einen Vorwurf, weil ich es ja verstehen kann, aber sobald ein Trainer am Mattenrand unsachlich wird und persönlich verletzend, weiß jeder Kari, dass derjenige keine Ahnung vom Regelwerk hat und das Scheitern seines Athleten und somit auch sein eigenes Scheitern, seinen Athleten auf die richtigen Regeln eingestellt zu haben, auf den Kari projiziert, um sich und seinen Athleten das Leben schön zu reden und sich sein eigenes Versagen nicht eingestehen zu müssen. Hier kann ich nur empfehlen (was bei uns regelmäßig Trainer in Anspruch nehmen), sich bei dem nächsten Kampfrichterlehrgang über die neuen Regeln (die es dann nach dem Olympiazyklus vermutlich wieder geben wird) und deren Auslegung zu informieren. Aber um nochmal zurück zum Anfangssatz zu kommen. Auslegungen von Gesetzen und Regelwerken findest du überall im Leben. Wenn du aber an deiner Pauschalaussage festhältst, so kann ich nur entgegnen: Aber zu oft höre ich inzwischen das „geschrieben Regelwerk“ als Begründung für mangelnde Kenntnis der gelebten Regeln seitens der Trainer und Athleten.
Und es gibt nicht nur Sachen die man auslegen kann, es gibt sehr viele Sachen, die man auslegen MUSS! Hier seinen nur einige Stichworte genannt, die man einfach nicht im Regelwerk niederschreiben kann bzw. dies nur verkomplizieren würde, wohingegen eine mündliche Auslegung untermauert von Beispielen es „einfach“ machen, es zu verstehen:
Passiv-Judo, Negativ-Judo, Scheinangriff, verlassen der Matte oder Rausschieben aus der Matte, Verstöße gegen den Geist des Judo, heiße Herdplatte beim Griff unterhalb des Gürtels..
Fritz hat geschrieben:Und meine entsprechenden Nachfragen in anderen Fäden, werden u.a. auch von Dir geflissentlich ignoriert.
(Bestes Beispiel ist der deutsche Sonderweg beim Waki-Gatame

habe da noch keine brauchbare Stellungsnahme seitens der KaRis gelesen
Was möchtest du denn in der Stellungsnahme wissen? Auch hier wieder mein Tipp, einfach mal beim nächsten Turnier den HKR (vielleicht nicht unbedingt den frischgebackenen Jugendkari) fragen oder direkt den Obmann. Er sollte dir bereitwillig Auskunft geben können.
Ich meine mich aber daran erinnern zu können damals darauf geantwortet zu haben, es kann aber auch sein, dass ich die Antwort in meinen Kopf formuliert habe und dann nicht geschrieben habe

. Aber gut. Ich denke du meintest den HSM für Waki-Gatame vom Stand zum Boden. Tja, das STEHT sogar im Regelwerk und wird auch auf internationaler Ebene so gehandhabt. Dies habe ich auch schon mal bei einem Judo-GrandPrix gesehen. Dies ist verboten, weil es eine verletzungsgefährdende Handlung ist (der Arm kann leicht brechen da man den Fall nicht abbremsen und somit die Überdehnung des Armes nicht beeinflussen kann bzw. das Ellbogengelenk kann stark verletzt werden). Ein ähnliche Szene gab es dieses Jahr bei unserem Lehrgang, der Kämpfer krümmte sich am Ende des Videos vor Schmerzen am Boden. Solche Videos und ähnliche (z. B. Wegfegen des Standbeines von innen) werden immer wieder bei Lehrgängen gezeigt, um die KaRis entsprechend zu sensibilisieren. Und ich hoffe ich spreche hier für alle das verletzungsgefährdende Handlungen mit HSM bestraft werden müssen.
Jetzt noch die Frage „wo steht das“ ??
Ich verweise hierbei auf
Artikel 25 Verbotene Handlungen und Strafen
HANSOKU-MAKE
b.) Hansoku-make
wird jedem Kämpfer erteilt, der einen schweren Regelverstoß begangen hat (oder der mit drei Shido bestraft worden ist und einen weiteren leichten Regelverstoß begeht
7.) Irgendeine Handlung zu begehen, die den Gegner gefährden oder verletzen kann,
insbesondere des Gegners Nacken oder Wirbelsäule, oder die gegen den Geist des
Judo ist
[Orig.: To make any action this may endanger or injure the opponent especially
the opponent’s neck or spinal vertebrae, or may be against the spirit of
Judo]
und
8.) Sich bei der Ausführung oder bei dem Versuch der Ausführung von solchen Techniken wie Ude-hishigi-waki-gatame direkt auf die Tatami fallen zu lassen
[Orig.: To fall directly to the Tatami while applying or attempting to apply
techniques such as Ude-Hishigi-Waki-Gatame. (See APPENDIX Article
25 - Prohibited Acts and Penalties – b) Hansoku-Make) **]
Einfach mal nachlesen

dann braucht man auch keine Auslegung. Und du musst zugeben, das ist klar definiert. Leider kann man das wie oben schon beschrieben nicht bei allen Regeln machen. Es wäre zwar schön wenn das so wäre, ist aber leider nicht so.
Fritz hat geschrieben:und das von mir eingestellte Schreiben vom Berliner Kari-Obmann bzgl. Angriffe auf den Ellbogen im Stand, zeigt doch auch recht deutlich, daß es seitens der KaRis deutliche Probleme mit Formulierungen von Auslegungen gibt).
In diesem Punkt gebe ich dir teilweise recht, bzw. 100% recht bzgl. des Schreibens (wobei du hier wieder ein Schreiben von EINEM Kampfrichter auf alle Karis beziehst). Die Formulierung dieses Schreibens hat noch viel Luft nach oben und man kann es bestimmt besser formulieren. Ich habe mir – so meine ich mich erinnern zu können – das
Schreiben 3-4 mal durchgelesen und habe am Schluss noch immer nicht zu 100 % gewusst, was er von mir will. Aber dazu sei gesagt, das so eine Formulierung nie ohne konkretes Beispiel den Karis vermittelt wird. Ich gehe stark davon aus, dass beim entsprechenden Karilehrgang ein praktisches Beispiel dazu gezeigt wurde oder zumindest ein entsprechendes Video.
Damals habe ich dazu nichts schreiben können, da mir diese Regelung nicht bekannt war und unser Lehrgang noch nicht stattgefunden hat. Mittlerweile hat dieser allerdings stattgefunden und bei uns wurde dies nicht thematisiert. Ich kann dazu also leider nichts sagen. Hier wieder mein Tipp. Beim nächsten Turnier einfach mal nachfragen, was es damit auf sich hat.
Dies ist allerdings auf dieses Beispiel bezogen. Ja, es gibt ab und zu „Probleme“ bei den Formulierungen. Aber diese werden nicht einfach im luftleeren Raum stehen gelassen, sondern werden entweder beim Lehrgang anhand von Beispielen verdeutlicht und dann ergibt der Text auch einen Sinn oder wenn es unterjährig Änderungen gibt, werden diese von den HKR (in der Regel A-Karis) bei den darauffolgenden Turnieren den Kollegen vor dem Turnier vermittelt. Bei uns wurden auch die Beingreifregeln etc. vor einigen Jahren den Kämpfern direkt vor der Landesmeisterschaft kurz vorgeführt, was nun erlaubt ist und was nicht, sodass die Athleten sich darauf einstellen konnten.
Fritz hat geschrieben:Sono-Mama hat geschrieben:Das kann schon ab und zu vorkommen, allerdings sage ich dann immer. Lizenz machen, auf die Matte gehen und besser machen und dann darf man Kritik äußern. Wenn einem die Leistungen nicht passen (was ab und zu wirklich vorkommen kann), dann sollte man was dagegen tun und selbst oder Vereinskollegen darauf ansprechen und sie dazu zu bewegen, die Lizenz zu machen, so das das Niveau gehoben werden kann...
Das ist der nächste Grund, der mich ärgert: Anstelle dass die Regel sauber formuliert und einfach gehalten werden, so ein normaler Judoka in der Lage ist,
halbwegs vernünftig zu schiedsen,
Die Antwort entkräftet zwar in keinster Weise meinen oben stehenden Standpunkt aber gut... Die Regeln sind im großen und ganzen sauber formuliert. Ja das mit dem Ellbogen ist zwar unglücklich formuliert, aber wie gesagt, es wird ja im Regelfall (und ich gehe davon aus das dass hier auch passiert ist) anhand von Beispielen gezeigt. Aber das heißt doch noch lange nicht, dass alle Sachen unglücklich formuliert sind. (Ich zum Beispiel bin der Meinung, dass man das das Steuerrecht viel viel viel einfach formulieren kann

)
Von dem her kann ein normaler Judoka / KaRi vernünftig schiedsen. Ja es stimmt, es gibt vor allem im Jugendbereich viele Sonderregeln, aber eben auf dieser Ebene werden die neuen Karis eingesetzt, um Erfahrung sammeln zu können und unsere Kommission sagt immer wieder, dass eigentlich die A und B Karis in der U12 schiedsen müssten aufgrund der vielen Sonderregeln, aber es gibt eben gute Gründe dafür, warum ein frischgebackener 16jähriger Jugendkari in der U12 und U15 schiedst und nicht das Finale der Olympischen Spiele.
Fritz hat geschrieben: so wie es, sagen wir vor zwanzig Jahren noch war, haben wir jetzt Regeln, Sonderregeln, mündliche Auslegungen
Das stimmt, da gebe ich dir recht, allerdings kommt da wieder der Spruch „Früher hatten wir den Kaiser“ zum Tragen. Natürlich gab es früher weniger Regeln, aber das Judo wird immer weiter vorangetrieben und dementsprechend müssen sich auch die Regeln „weiterentwickeln“, um eben den Wettkampf auch in der heutigen Zeit noch regeln zu können. Und das mit dem Beingreifverbot soll die Attraktivität des Judos verbessern. Ob das jetzt tatsächlich so ist oder nicht, kann man ja gerne diskutieren, aber hört doch endlich mal damit auf, die Karis dafür verantwortlich zu machen. Vorallem die Karis, die in „unseren“ Ebenen unterwegs sind. Die können nun wirklich nichts dafür und können es auch nicht ändern (und hier wiederhole ich gebetsmühlenartig mein Mantra: Geht zum Verein, Verband, DJB, IJF fordert dort die Regeln zu ändern. Ein Polizist auf der Straße oder der Richter im Gerichtssaal finden bestimmt auch das ein oder andere Gesetz zum Kotzen oder sind nicht 100% damit einverstanden, aber dennoch können die nicht plötzlich ihre eigenen Regeln erfinden und einführen. Die sind auch daran gebunden, was von oben vorgegeben wird. Und „die“ da oben, sind diejenigen, die wir wählen etc. (kleiner Exkurs in Demokratie ,-) ) Ähnliches gibt es auch in anderen Situationen. Warum darf ich keine Steuererklärung von 1950 einreichen und warum werden die Gesetze immer wieder z.B. an den technischen Fortschritt (siehe Internet etc.) angepasst, warum kann man das Gesetz nicht einfach lassen, wie es 1980 war? Ganz einfach, weil sonst viele Dinge in der heutigen Zeit nicht mehr gehandhabt werden könnten. Und so verhält es sich auch mit den Wettkampfregeln. Ich will ja gar nicht bestreiten, dass das Regelwerk unvollkommen ist, aber wir die Kampfrichter sind da der falsche Ansprechpartner und vor allem der falsche Prügelknabe. Die Regeln werden an anderer Stelle gemacht.... wer ist noch mal für die Jugendsonderregeln im DJB verantwortlich??? Ach ja genau, das ist die DJB-MV und die Jugendleitung, die diese beschließt. Wenn du Änderungen haben möchtest, musst du dies nur an deinen LV weiterleiten, diese bringen das bei der MV zu Abstimmung und wenn der Antrag die Mehrheit erlangt, dann ist das so. Und bis zur U12 ist das ohnehin Sache der einzelnen Landesverbände.
Fritz hat geschrieben: und den ganzen komplizierten Anfaß-Quatsch
Das ist doch in der jetzigen Fassung nicht kompliziert. Wer unorthodox fasst, muss sofort angreifen ansonsten Shido. Wer unterhalb des Gürtels greift HSM. Wer mit beiden Händen den Griff löst Shido....das ist nicht schwierig zu verstehen, finde ich zumindest.
Fritz hat geschrieben:Dazu dann noch eine schöne Hackordnung und Funktionärsgeklungel in der "KaRi-Gilde"
Auch hier muss ich dir zum Teil widersprechen. Natürlich gibt es eine Hackordnung. Und das ist gut so und richtig so. Genauso wie es überall im Leben ein Hackordnung gibt. Im Büro, in der Fabrikhalle, auf dem Schulhof und auch im Judo und somit auch in der Kampfrichterei. Aber dieselbe Hackordnung, die du hier so angreifst, wird vermutlich von dir und allen anderen, die das sagen, bei den Prüfern und Trainern absolut geduldet toleriert und für selbstverständlich gehalten.
Warum darf ein 1. Dan träger nicht eine Prüfung zum 5. Dan abnehmen?

Wer entscheidet das? Der Prüfungsobmann und wer gibt IHM das Recht dazu, so eine Hackordnung einzuführen.

Weil sonst jeder eine Prüfung abnehmen kann. Warum muss ich mich für meinen Trainerschein vor einer „Prüfungskommission“ rechtfertigen und zeigen, was ich kann?

Die sollen mir einfach die Lizenz geben und gut ist!

Aus dem Grund, dass nicht jeder Hinz und Kunz die Trainerlizenz hat. Da ist doch auch das „Funktionärsgeklüngel" MINDESTENS genauso vorhanden als bei den Karis.
Fritz hat geschrieben: glaube nicht, daß so etwas normalen berufstätigen Judoka, welche nebenbei noch ehrenamtlich als Trainer Zeit investieren, irgendeinen Anreiz bietet, sich dieser pseudoprofessionellen Lizenziererei zu unterwerfen, vor allem nicht, wenn sie es von "früher" noch anders kennen.
Auch hier erkenne ich wieder einen Anflug von einer Vendetta gegen Kampfrichter. Auch die Kampfrichter sind berufstätig, nicht nur die Trainer und Athleten. Auch Kampfrichter engagieren sich meist auch als ehrenamtlich als Trainer und Vereins- und/oder Verbandsfunktionäre. Ich z.B. bin Kari, Trainer, Kyu Prüfer, Dan Prüfer, Vereinsfunktionär und Verbandsfunktionär.
Und die Kampfrichter sind nicht pseudoprofessionell, wir sind nicht professionell, wir sind ehrenamtlich unterwegs

. Genauso wie alle anderen (abgesehen von den wenigen die ihren Lebensunterhalt damit verdienen). Aber wenn du das schon so behauptest, dann muss ich sagen (und dazu stehe ich 100%) wenn es im Judo „Gruppen“ gibt, die halbwegs professionell aufgestellt sind, DANN SIND DAS DIE KAMPFRICHTER!*ACHTUNG KEINE IRONIE* Die müssen JEDES JAHR einen (meist) zweitägigen Lehrgang machen, mit Videoschulung, Regelkunde, neue Regeln, Regelinterpretationen, Praxiseinheit (auch wenn diese recht entspannt ist) und einen Test schreiben. Und wenn man da durchfällt, dann kann man entweder zu einem Nachschulungslehrgang gehen, der etwas später angeboten wird und im Anschluss nochmal einen Test schreiben oder man geht eben für Jahr nicht auf die Matte

. Ich möchte mal die Trainer und Prüfer hören, wenn sie so etwas machen müssten und wie viele bereit wären, das mitzumachen. Und sich jedes Jahr vor einer Kommission (Achtung Vereinsklüngel und Hackordnung) zeigen müssen, was sie können und was nicht und wenn sie die Leistung nicht erbringen, müssen sie für ein Jahr ihre Lizenz abgeben und der Verein verliert die finanziellen Zuwendungen.
Meine Erlebnisse mit den anderen „Lizenzen“...
Trainerschein. 12 Wochenenden an denen wir an jedem Tag mindesten 2h Uchi-Komi gemacht haben. 4-5 „Teilnehmer“, die an genau 3 Tagen von diesen Wochenenden auf der Matte standen, den Rest saßen sie neben der Matte und haben zugeschaut (und einer dieser 3 Tage war die Prüfung), und ja, sie haben die Prüfung natürlich bestanden. Auch diejenigen (und das waren nicht wenige), die bis zuletzt keinen vernünftigen Basis-Uchi-Komi hinbekommen haben, ohne selbst das Gleichgewicht verloren zu haben, auch die haben ohne Probleme bestanden. Wer hat die nochmal bestehen lassen? Ach ja, der Prüfungsreferent mit dem Funktionärsklüngel und Hackordnung innerhalb der Prüfungskommission. Der einzige, der nicht bestanden hat, war einer, der sich eine Woche vor der Prüfung einen Kreuzbandriss zugezogen hatte.
Kyu-Prüferschein: Wir haben uns in einer Reihe aufgestellt, es wurde in 8 Gruppen abgezählt. Im Anschluss wurden den 8 Gruppen die 8 Kyu-Gürtelstufen zugeteilt. Dann durften wir uns 2h lang im
Angesicht unseres Schweißes 
die jeweiligen Techniken für die Gürtelstufen gegenseitig beibringen/erarbeiten und diese wurden am Schluss vorgetragen. Dann haben wir die Lizenzen und Stempel bekommen. Es wurde nicht darauf eingegangen, wie eine Prüfungsliste auszufüllen ist, wann ein Prüfling bestanden hat oder durchgefallen ist und unter welchen Umständen er zur Nachprüfung gehen kann. Auf Nachfrage hieß es lapidar... “das steht in der Prüfungsordnung“
Ich verstehe schon, dass Judokas. die solch schwierige Lizenzprüfungen durchstehen mussten

es ein wenig `sonderbar` empfinden, wenn Karis einen RICHTIGEN Lizenzlehrgang machen bei dem man auch durchfallen kann.

Und das JEDES JAHR. OMG die spinnen ja die Karis, die sind doch tatsächlich der Meinung, man muss für eine Lizenz auch mal etwas aufwenden, sich anstrengen und bekommt sie nicht einfach hinterher geschmissen.
Ja, wir haben Lizenzstufen und das ist gut so und wir wollen das so. Mir ist absolut klar das Leute die für ihre "Llizenz“ nichts weiter tun müssen als anwesend zu sein, etwas komisch darauf reagieren, dass die Karis so einen großen Wert darauf legen, dass nur die Leute nach oben kommen und eine Landeslizenz (C-Lizenz) bekommen, die auch Leistungen erbringen. Denn wenn sie das auf ihre „Lizenzen“ projizieren, dann müssen sie zweifelsohne feststellen, „hey, meine Lizenz ist ja im Gegensatz zur Karilizenz ein Kinderspiel.“
Und für alle die es von „früher“ kennen.... ja damals wo wir noch alle „Heil, Kaiser dir“ gesungen haben, ja, DA WAR DIE ZEIT NOCH IN ORDNUNG!
P.S. Auch hier sei nochmal gesagt, ich bin auch Trainer und Prüfer und bitte glaube mir, wenn ich sage, dass die Kampfrichterlizenz die einzige Lizenz war / ist, bei der ich mich ein wenig anstrengen musste. Die anderen Lizenzen habe ich bestanden, auch ohne mich angestrengt haben zu müssen. Da war noch das "Schwierigste", meine Technik bei der Trainerlizenz vorzuzeigen und eine Unterrichtseinheit aufs Papier zu bringen.
Ich weiß, dass es manchmal so aussieht, als ob die Kampfrichter nur scheiß bauen und ja, wir machen auch Fehler, so wie jeder andere auch. Aber es reicht schon aus, einen Schritt weiter rechts oder links zu stehen und schon sieht ein und die selbe Aktion gleich ganz anders aus und man kommt zu einer komplett anderen Entscheidung. Es gibt Lehrvideos, die man sich anschaut und denkt "Ja - eindeutig Ippon Blau. Es kann keine andere Entscheidung sein. Dann sieht man die selbe Szene von der anderen Seite und man erkennt. Ok, HSM Blau...eindeutig."
Deshalb bitte ich einfach um etwas mehr Verständnis für die Karis - und die Negativbeispiele, die einige (und meist immer wieder die selben Trainer) am Mattenrand bringen - sind zum Glück weit weit weit in der Minderheit.
Gruß Sono-Mama
Was du mir sagst, das vergesse ich. Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich. Was du mich tun lässt, das verstehe ich.
- Konfuzius
Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche.
Che Guevara